DE883011C - Pruefgeraet fuer elektrische Leitungen - Google Patents

Description

• Prüfgerät für elektrische Leitungen Die Erfindung betrifft ein Prüfgerät für elektrische Leitungen. Es sind bereits Spannungs-und Leitungsprüfer bekannt, die eine in einem Gehäuse bei Stromschluß aufleuchtende, mit einer Tastspitze in leitender Verbindung stehende Glasröhre enthalten. Derartige Prüfgeräte vermehren die Zahl der von dem Monteur oder Prüfer zu benutzen den Geräte um ein weiteres, obwohl gerade bei Montagen oder Prüfungen ein besonderes Interesse an einer weitgehenden Herabsetzung der Zahl der Werkzeuge besteht, weil diese in der Regel in einer Tasche untergebracht werden müssen.
• Gegenstand der Erfindung ist demgegenüber ein Prüfgerät für elektrische Leitungen, bei dem in einem bei der Installation von elektrischen Leitungen, Armaturen und Geräten bzw. bei der Ablesung und Prüfung von Stromzåhlern benutzten Arbeitsgerät, insbesondere einem Schraubenzieher, Bleistift, Füllfederhalter od. dgl., eine an sich für elektrische Spannungs- und Leitungsprüf, eräte bekannte, mit einem Anschlußkabel versehene Glimmröhre angeordnet ist, die mit dem Arbeitskopf, z. B. der Schraubenzieherklinge, der Bleimine oder Schreibfeder, stromleitend verbunden ist. XTorzugsweise ist das Glimmröhrchen in dem mit einem Sehschlitz versehenen Handgriff der Arbeitsgeräte untergebracht. Der Arbeitskopf kann bis zur Nähe der Spitze mit einer Isolierschicht, heispielsweise einem Gummisdilauch, überzogen sein. Das das Glimmröhrchen umgebende Gehäuse kann ferner eine zur Aufnahme eines Bananensteckers geeignete, mit der Glimmröhre stromfritend verbundene Dose aufweisen. Es können auch zwei verschiedenartige oder verschieden große Geräte zu einer Arbeitseinheit zusammengefaßt werden, von denen das eine eine Glimmröhre besitzt, während das andere zur Bildung eines zweipoligen Prüfgerätes über ein Anschlußkabel mit der Glimmröhre stromleitend verbunden ist. Bei einer solchen Ausführungsform nimmt vorzugsweise das kleinere Gerät die Glühlampe auf, während das größere Gerät zur Aufnahme des kleineren hohl ausgebildet ist, so daß in einem einzigen Gerät, b. eispielsweise ein Schraubenzieher und ein mit der Glimmröhre ausgerüsteter Schraubenbleistift oder ein großer und ein kleiner Schraubenzieher enthalten sind, die außer ihrer eigentlichen Aufgabe auch noch die Aufgabe eines Prüfgerätes übernehmen. Der Glimmröhre wird vorzugsweise ein hochohmiger Widerstand vorgeschaltet, um die Gefahr eines elektrischen Schlages zu verringern.
• Der Einbau einer Glimmröhre in ein ursprünglich anderen Zweclçen dienendes Arbeitsgerät, insbesondere einen Schraubenzieher, ermöglicht einerseits die bewußte Verwendung des Schraubenziehens als Prüfgerät, er gibt außerdem aber eine Warnungsmöglichkeit für den Benutzer, der durch Aufleuchten der Glimmröhre darauf aufmerksam gemacht wird, daß die von ihm mit dem Schraubenzieher berührte Leitung Strom führt. Der Ausbau eines Bleistiftes oder Füllfederhalters zu einem Prüfgerät ist besonders vorteilhaft für Beamte der Elektrizitätswerke, die bei Ablesen der Stromentnahme leicht den Zustand der Leitung überprüfen können.
• Zwei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind bei. spielsweise in der Zeichnung veranschaulicht.
• Abb. I zeigt einen Längsmittelschnitt durch den Handgriff eines Schraubenziehers mit eingebauter Glimmröhre; Abb. 2 gibt eine Ansicht eines zweiten größeren Schraubenziehers mit elektrischem Anschlußkabel wieder; Abb. 3 stellt einen Schraubbleistift mit eingebauter Glimmröhre dar.
• Bei der Ausführungsform nach. Abb. I ist in einem als Handgriff einer Schraubenzteherklinge I dienenden Gehäuse 2 eine Glimmröhre 3 untergebracht, die über einen hochohmigen Widerstand 4 und eine am linken Ende der Glimmröhre angeordnete Metallhülse 5 mit der Klinge und über eine an ihrem rechten Ende vorgesehene Metallbülse 6 sowie eine Feder 7 mit einer einen Bananenstecker 8 aufnehmenden Doseg in leitender Verbindung steht. Die Dose 9 ist in einem Deckel IO gelagert, der mit einem Gewindeansatz 11 in die Gehäusebohrung eingeschraubt werden kann. Das Aufleuchten der Röhre kann durch einen Sehschlitz I2 im Gehäuse 2 beobachtet werden. Eine Leitung IS verbindet den Bananenstecker mit einem weiteren die Verwendung als zweipoliges Prüfgerät ermöglichenden W, erkzeug.
• Ein solches zusammen mit dem Schraubenzieher nach Abb. I benutzbares Werkzeug stellt der in Abb. 2 wiedergegebene Schraubenzieher dar. Der die Klinge 13 aufnehmende Handgriff 14 des Schraubenziehers ist in ganzer Länge hohl ausgebildet und enthält in seinem rückwärtigen, durch einen Deckel 15 freizfflegenden Ende eine einen guten Stromschluß sichernde Feder I6, die an einer für die Aufnahme eines Banan, ensteckers I7 mit Leitungskabel IS geeigneten Dose 19 anliegt.
• Der Schraubbleistift nach Abb. 3 enthält eine Bleimine 20, die in einer Metallhülse gehalten ist.
• Die Metallhülse ist unverdrehbar in der Gehäusespitze 22 geführt und greift in an sich bekannter Weise mit zwei Mitnehmerzapfen, in Gewinfdegänge 23 einer in dem Gehäusemittelteil 24 festliegenden Metallhülse 25 derart ein, daß bei Drehen der Gehäusespitze gegenüber dem Gehäusemittelteil die Hülse 21 mit der Mine 20 vorgeschoben wird. An dem rechten Ende der Hülse 25 liegt ein hochohmiger Widerstand 26, mit dem die linke Abschlußhülse 27 einer Glimmröhre 28 in leitender Verbindung steht. Ein Sehschlitz 29 ermöglicht die Beobachtung der Glimmröhre. Die rechte Abschlußhülse 30 der Glimmröhre 28 steht über eine Feder 31 mit einer einen Bananenstecker 32 aufnehmenden, in einer Schraubkappe 35 gelagerten Dose 33 in leitender Verbindung. Der Bananenstecker ist seinerseits mit einem Leitungskabel 34 verbunden, das zu einem zweiten nicht mitgezeichneten Stecker führt und bei Verbindung mit einem Schraubenzieher gemäß Abb. 2 die Verwendung des Bleistiftes als zweipoliges Prüfgerät ermöglicht. Bei Benutzung als einpoliges Prüfgerät genügt es, die zur Aufnahme des Bananensteckers dienende Dose g des Schraubenziehers nach Abb. I bzw. die Dose 33 des Schraubbleistiftes nach Abb. 3 mit der Fingerspitze zu berühren, da der der Glimmröhre vorgeschaltete hochohmige Widerstand die Gefährdung des Gerätebenutzers ausschließt und das Entstehen einer Kriechstrecke bei der für derartige Geräte zulässigen geringen Spannung bis zu 500 Volt unmöglich ist.
• PATFNTANsPROCHE: I. Prüfgerät für elektrische Leitungen. dadurch gekennzeichnet, daß an einem bei der Installation oder Prüfung elektrischer Leitungen, Armaturen und Geräte bzw. bei der Ablesung oder Prüfung elektrischer Zähler benutzten Arbeitsgerät (Schraubenzieher, Bleistift, Füllfederhalter) eine an sich für elektrische Prüfgeräte bekannte, mit einem Anschlußkabel versehene Glimmröhre angeordnet ist, die mit dem Arbeitskopf (Schraubenzieherklinge I, Bleimine 20, Schreibfeder) stromleitend verbunden ist.

Claims (1)

1. 2. Prüfgerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Glimmröhre (3, 28) in dem mit einem Sehschlltz (I2, 29) versehenen Handgriff (2, 24) des Arbeitsgerätes untergebracht ist.

   3. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskopf (I, I3) bis zur Nähe der Spitze mit einer Isolierschicht (Gummischlauch od. dgl.) überzogen ist.

   4. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das die Glimmröhre (3, 28) umgebende Gehäuse (2, 24) eine zur Aufnahme eines Bananensteckers (9, 32) verbundene Dose (10, 33) aufweist.

   5. Prüfgerät nach. einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei verschiedenartigen oder verschieden großen Geräten wenigstens das eine eine Glimmröhre (3) aufweist, während das andere zur Bildung eines zweipoligen Prüfgerätes über ein Anschlußkabel (IS, I3) mit der Glimmröhre stromleitend verbunden ist.

   6. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das kleinere Gerät die Glimmröhre aufnimmt, während das große Gerät zur Aufnahme des kleineren hohl ausgebildet ist.

   7. Prüfgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Glimmröhre (3, 28) ein hochohmiger Widerstand (4, 26) vorgeschaltet ist.