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Vorrichtung an Krankenbetten
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
an Krankenbetten, die es dem Kranken ermöglichen soll, seine Bedürfnisse zu verrichten,
ohne dabei die ausgestreckte Lage im Bett verlassen zu müssen, und die nach Möglichkeit
in einfacher Weise bedienbar se.in soll. Zu diesem Zweck geht die Erfindung von
dem an sich bekannten Grundgedanken aus, einen Teller in Höhen- und Seitenrichtung
zu gestalten, der wahlweise ein Becken oder das eine entsprechende Ausnehmung in
der Matratze schließende Matratzenteil am Gestell des Bettes aufnimmt. Zweckmäßig
wird hierfür ein den Teller tragender Schwenkarm mit einer mechanischen oder hydraulisch
wiilnden He1b- und Schwen1kvorrichtung am Bettgestell gelagert, und zwar vorzugsweise
derart, daß ihr Antrieb bequem von einer Seite zu bedienen und leicht zugänglich
ist. Hierbei kann vorteilhaft eine Führung für den Teller während des Heb- und Senkvorganges
in solcher Anordnung vorgesehen werden, daß sie einerseits das Ein- oder Ausfahren
des Tellers in der richtigen Lage des Beckens bzw. des Matratzenstückes in bezug
auf die durchgehende Ausnehmung der Bettmatratze leitet und andererseits die Ausschwenkbewegung
des den Teller tragenden Armes erst nach einem Senkwege ermöglicht, nach welchem
das Becken bzw. das Matratzenstück vollkommen aus der Öffnung der Matratze herausbewegt
worden ist.
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Die Huibbewegung des Tellers bzw. des ihn tragenden Schwenkarmes
kann mittels mechanischer oder auch hydraulisch wirkender Vorrichtungen herbeigeführt
werden. Im Fall des hydraulischen Antriebes kann beispielsweise ein Teleslkoprohr
sowie eine Zahnradpumpe vorgesehen werden, welch letztere sich wegen der Umkehrmöglichkeit
ihrer
Drehrichtung für den Senk- und Hubantrieb besonders eignet, so daß bei der Senkbewegung
nicht nur das eigene Gewicht, sondern auch die Saugwirkung der Pumpe ausgenutzt
werden kann.
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Um in der eingefahrenden Stellung des Tellers seine Haltung in dieser
Lage nicht allein von der Dichtigkeit der hydraulischen Anlage abhängig zu machen,
kann man für diese Stellung eine gegebenenfalls selbsttätig wirkende mechanische
Verriegelung vorsehen.
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Der mechanische Antrieb für die lieb- und Senkbewegung des Tellers
bzw. seines Tragarmes kann beispielsweise durch eine schrenartige Lenkeranordnung
oder durch ein Zahnstangengetriebe bewirkt werden. Die letztere Möglichkeit ist
an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung in Abb. I in
einer teilweise im Schnitt gehaltenen. Darstellung veranschaulicht ist, wobei teilweise
auch auf die Oberansicht in Abb. 3 Bezug genommen wird.
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Die Längsträger 1 des Bettgestelles sind etwa in der Mitte des Bettes
durch zwei zurätzliche Querträger 2 bzw. 3 verbUnden, voN denen der letztere besonders
kräftig, beispielsweise als Rohr, ausgehilldet ist. An ihm ist ein senkrecht nach
unten weisender Zapfen 4 befestigt, auf ,dem eine Hülse 5 schwenkbar gelagert ist,
die einen waagerechten Arm 6 trägt. In einer auf dieser angeordneten Führung 7 ist
eine Schraubenspindel 8 in senkrechter Richtung mittels eines Schneckenrades heb-
und senkbar gelagert, wobei die Antriebswelle 9 nahe eines der Längsträger 1 einen
Kurbelarm 10 trägt.
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Auf der Spindel 8 ist ein Teller 11 angeordnet, der zur wahlweisen
Anbrigung eines nicht dargestellten Beckens oder eines Matratzenstückens zur Ausfüllung
des durchgehenden Schlitzes 13 desr Matratze 12 dient. Am Querträger 3 ist in der
Bahn des Tellers II ein senkrecht nach unten weisender Anschlag 14 von solcher Länge
angeordnet, daß er den an ihm geführten Teller 11 beim Absenken freigibt, sobald
er eine tiefe Lage erreiht hat, in welcher der auf ihm ruhende Gegenstand unterhalb
der Querverbindung freigeht. Sodann kann die Vorrichtung mittels der Hülse 5 um
den senkrechten Zapfen 4 so weit ausgeschwenkt werden, daß der Teller 11 eine Stellung
an der Längsseite des Bettes (vgl. Abb. 3) einehmen kann. In gleicher Darstellungsweise
wie Abb. I zeigt Abb. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine meachanische Heb-
und Schwenkvorrichtung nach der Erfindung; während Einzelheiten des Antriebs in
großerem Maßstab durch Abb. 4 und ein Beispiel für die Führung des Tellers in Abb.
5 veranschaulicht sind.
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Wie auch aus der Oberansicht in Abb. 3 ersichtlich, sind die Querverbindungen
2 und 3 des Bettgestellrahmens ihrerseits durch zwei parallele Streben 15 verbunden,
die den Rahmen für die durchgehende Ausnehmung 13 der Matratze 12 bilden. In seinen
lichten Abmessungen ist dieser Rahmen der rechteckigen Gestalt des Tellers 11 angepaßt.
Am Ende einer zur Antriebsvorrichtung gehörigen Schraubenspindel I6 ist ein in der
Länge verstell barer Arm 17 gelagert, der an seinem Ende den Teller II trägt. Durch
Drehen eines auf der Antriebsvorrichtung angebrachten Handrades IS, das von der
Seite des Bettes her leicht zugänglich ist, wird die SPindel 16 und mit ihr der
Arm 17 nebst dem Teller 11 gehoben oder gesenkt und nach Erreichung der obenerwähnten
tiefsten Stellung in die Lage geschwenkt, in die die Abb. 3 den Teller mit strichpunktierten
Linien zeigt.
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Wie Abb. 4 erkennen läßt, sitzt der Arm I7 undrehbar am Ende einer
mit einem Außengewinde versehenen Hohlspindel I9, die auf einer senkrechten Spindel
20 mittels einer oberen und unteren Buchse 2I, 22 längs verschieblich gelagert ist;
vgl. die teilweise im Längsschnitt gehaltene Darstellung der Abb.4. Die Führungsspindel
20 sitzt fest in einer Kappe 23, die ihrerseits starr an dem rohrförmigen Querträger
3 z. B. durch Schweißung befestigt ist. Innerhalb der Kappe 23 ist auf einem Nebenteil
mittels eines Kugellagers eine Hülse 24 drehbar gelagert, die das Handrad 18 trägt
und an ihrem unteren Ende durch eine fest mit ihr verbundene Gewindebuchse 25 abgeschlossen
ist. Die Buchse 25 greift mit ihrem Innengewinde in das Außengewinde der Hülse 19
ein, so daß beim Drehen der Hülse 24 mittels der Handrades 18 im einen oder anderen
Sinn die Hülse 19 unter Führung auf der Spindel 20 gegoben oder gesenkt werden kann.
Der bereits oben beschriebene, am Querträger 3 sitzende Führungsanschlag 14 greift,
wie auch Abb. 5 erkennen läßt, in eine geschlossene Ausnehmung 26 am Rand des Tellers
II ein, in der er diesen während der Heb- und Senkbewegung führt.
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Ist die Senkbewegung so weit durchgeführt, daß die Führung 14 den
Teller 11 freigibt, so ist auch infolge entsprechender Längenbemessung ihres Gewindes
die Hohispindel 19 in ihrer ausgefahrenen Anschlagstellung angelangt, so daß sie
beim Drehen des Handrades I8 von der Drehbewegung der Hülse 24 mitgenommen wird
und dadurch dem Schwenkarm 17 mit dem Teller 11 die AUsschawenkbewegung in die aus
Abb. 3 strichpunktiert hervorgehende Stellung vermittelt.
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Abweichend von den Ausführungsbeispielen sind im Rahmen der Erfindung
auch solche Ausführungen möglich, bei denen z. B. nach Beendigung des Absenkens
des Tellers das Ausschwenken des Armes mittels eines besonderen Handgriffes erfolgen
kann.
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Wie insbesondere die Ausführungsbeispiele erkennen lassen, erfüllt
der Erfindungsgegenstand die einganges umrissenen Anforderungen an die einfache
und halndliche Bedienbarkeit in einfacher und zuverlässig arbeitender Baumweise.