DE882395C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fuellkoerpern fuer Kolonnen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Füllkörpern für Kolonnen Zusatz zum Patent 853 287 In dem Patent 853 287 sind Füllkörper, insbesondere für Fraktionierkolonnen, beschrieben, die aus formbeständigen, zylindrischen, zweckmäßig mehrschichtigen Wickeln aus Metall- oder Kunstmassedrahtgitterstreifen bestehen. Diese Füllkörper aus Drahtgewebe sind besonders wirksam, wenn sie, wie in Abb. I der Zeichnung gezeigt, zwei oder mehr Lagen aufweisen und so gewickelt sind, daß die einzelnen Windungen einschließlich ihres Endes und ihres Anfanges eng aneinander liegen, so daß sich auch zwischen den einzelnen Windungen eine Filmschicht bilden kann, und sie außerdem eine genügende Festigkeit haben, um das Eigengewicht der Füllung ohne Verformung tragen zu können.
• Um Füllkörper der beschriebenen Art in technisch verwendbaren Größen zu erhalten, genügt es nicht, die Drahtgewehestreifen einfach um einen Stab aufzurollen und die entstandenen Wickel abzuziehen, weil diese hierbei spiralförmig aufspringen.
• Es hat sich vielmehr als vorteilhaft gezeigt, die Wiclkel in der folgenden Weise herzustellen: Der Drahtgewehestreifen A (s. Abb. 2) wird in einer dem gewünschten Füllkörper entsprechenden Stärke, Breite und Form zweckmäßig durch zwei Trans- portr-ollen B- durch eine Vorbiegevorrichtung C, ifl der auf einen kleineren als den lichtenDurchmesser des fertigen Füllkörpers vorgebogen wird, zu der Wickelwelle D geschoben, an der er-z. B. durch von innen nach außen springende Fangstifte F gefaßt wird, wobei gleichzeitig der Vorschub durch die TransportrollenB aussetzt und ein Messers von ihm eine Länge BP abschneidet, die der beabsichtigten Anzahl der Windungen bei dem gewünschten lichten Durchmesser der Füllkörper entspricht, und schließlich durch die Vorbiegevorrichtung C ein durch auf die Wickelwelie D aufgezogen.
• Die Vorbiegevorrichtung C, die sich zweckmäßig nahe der Wickelwelle D befindet, verleiht demjenigen Teil des Drahtgewebestreifens, der die äußere Lage der herzustellenden Wickel bildet, eine Vorbiegung auf einen kleineren als den lichten Durchmesser des fertigen Füllkörpers und zusätzlich infolge des durch den Fangstift F bewirkten Zuges eine konkav gerichtete Vorspannung. Gemäß Abb. 2 besteht sie aus einer Vorbiegewelle a mit einem Durchmesser, der je nach der Werkstoff beschaffenheit des Drahtgewebestreifens A um einen größeren oder geringeren Betrag kleiner ist als derjenige der Wickelwelle D, aus einem oberen und einem unteren Paar Führungsrollenb und b1, die in einem der Dicke des Drahtgewebestreifens A entsprechenden Abstand von der Vorbiegewelle a fest angebracht sind, und einem zwischen den zwei Führungsrollenpaaren b und b1 laufenden Mitnchmerrad c, das mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Wickelwelle D und die Transportrollen B angetrieben und, nachdem der Drahtgewebestreifen A das zweite Führungsrollenpaar b passiert hat, gegen die Vorbiegewelle a angedrückt wird. Sobald der Drahtgewebestreifen A aber durch die WickelwelleD erfaßt ist, wird das Mitnehmerrad c wieder abgehoben.
• Der Drahtgewebestreifen A kann gemäß Abb. 3 auch dadurch vorgebogen und vorgespannt werden, daß er über eine je nach seiner Werkstoffbeschaffenheit mehr oder minder scharfe Schneide d (an Stelle der in Abb. 2 gezeigten Wellen) gezogen wird, gegen die sich dauernd das mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie dieWickelwelle D und etwaige Transportrollen B angetriebene Mitnehmerrad c andrückt. In der Mitte dieses Mitnehmerrades ist eine Aussparung angebracht, in der sich zur besseren Umlenkung des Drahtgewebestreifens ein um die Schneide d führendes Horn t befindet. Die Vorbiegung des Drahtgewebestreifens kann auch in anderer Weise als nach Abl;. 2 und 3 erfolgen.
• Man kann die benötigten, sehr großen Melfgen Füllkörper wirtschaftlich sehr vorteilhaft herstellein, wenn man sämtliche oben beschriebenen Arteitsgänge selbsttätig, etwa nach Art eines Automaten mit Kurvensteuerung, vor sich gehen läßt, wobei die Drahtgewebestreifen von einem Haspel oder einer Rolle oder einer anderen Vorrichtung fortlaufend abgenommen und die fertigen Füllkörper ständig ausgestoßen werden. Man kann die Vorrichtung auch so einrichten, daß durch Auswechseln einzelner Vorrichtungsteile Füllkörper verschiedener Abmessungen und Formen hergestellt werden können.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Füllkörpern für Kolonnen, die gemäß Patent 853 287 aus formb eständigen, zweckmäßig mehrschichtigen Wickeln von Drahtgewebestreifen bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß demjenigen Teil des Drahtgewebestreifens, der die äußere Lage der herzustellenden Wickel bildet, eine Vorbiegung auf einen kleineren als den lichten Durchmesser der fertigen Wickel und zusätzlich durch Anwendung von Zug während des Äufwickelns eine konkav gerichtete Vorspannung erteilt wird.
2. 2. Vorrichtung zur Herstellung von Füllkörpern nach Anspruch I, deren wesentliche Teile eine Transportvorrichtung (B) für den zu wickelnden D rahtgewehestreifen, eine dem letzten eine stärkere Krümmung als die endgültige erteilende Vorbiegevorrichtung (C) in Form einer Rolle oder einer abgerundeten Schneide mit Gegenhalter oder in sonstiger Form, eine Wickelwelle (D) mit einer Greifvorrichtung (F) und eine Abschneidevorrichtung (E) sind, wobei diese Teile so zueinander angeordnet sind, daß der Drahtgewehestreifen, nachdem er von der Transportvorrichtung durch die Vorbiegevorrichtung hindurch zur Wickel weile vorgeschoben ist und sobald er von deren Greifvorrichtung erfaßt ist, in der für die -Herstellung des Füllkörpers erforderlichen Länge durch die Abschneidevorrichtung abgeschmtten und durch die Vorbiegevorrichtung hindurch auf die Wickelwelle gezogen wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 mit selbsttätigem und gesteuertem Ablauf der einzelnen Arbeitsgänge einschließlich des Abstoßens der fertigen Füllkörper von der Wickelwelle.