DE881737C - Verfahren und Vorrichtung zur Verguetung von insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Baendern, Draehten od. dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Verguetung von insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Baendern, Draehten od. dgl.Info
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- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
- C21D9/573—Continuous furnaces for strip or wire with cooling
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Vergütung von insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Bändern, Drähten od. dgl. Es ist vorgeschlagen worden, die Vergütung endloser Bänder aus Leichtmetall in langen Durchlauföfen vorzunehmen. Neben sonstigen betrieblichen Übelständen haben diese Öfen den Nachteil einer großen Baulänge. Um Öfen geringerer Abmessungen für das Erwärmen derartigen Gutes anwenden zu können, wickelt man solche Bänder oder Drähte mittels besonderer Häspel in Form von Bunden auf, die dann im Ofen angewärmt und anschließend im ganzen Bund abgeschreckt werden. Verwendet man hierbei festgewickelte Bänder, so ergeben sich neben unsauberer Oberfläche des Bandes verschiedenartige Festigkeitswerte, so daß ein in dieser Weise behandeltes Material für hochwertige Bauteile nicht benutzt werden kann. Diese verschiedenen Festigkeitswerte sind auf die unterschiedliche Abkühlgeschwindigkeit im festgewickelten Bund zurückzuführen.
- Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen;, das Aufwickeln solcher Bänder in der Weise vorzunehmen, daß zwischen den einzelnen Windungen ein Abstand eingehalten wird. Dies geschieht z. B. durch Zwischenhaspeln von besonderen Kugelketten oder sonstigen Körpern. Diese Verfahren sind sehr umständlich, insbesondere beim Wickeln breiter Bänder, wobei sich leicht Beschädigungen der Bandoberfläche ergeben können. Abgesehen davon stellen diese Verfahren auch deswegen keine vollkommenen Lösungen dar, weil sowohl durch die Distanzkörper als solche als auch durch unvermeidbareUnterschiede in den Abständen zwischen den Bandwindungen eine gleichmä!,ßiige Vergütung nicht durchführbar ist.
- Erfindungsgemäß werden nun die geschilderten übelstände dadurch vermieden, daß die zusammengerollten Bunde aus dem mit einer entsprechenden Abgabevorrichtung versehenen Ofen unmittelbar in eine Abschreckvorrichtung abgewickelt werden, welche vorzugsweise unterhalb des Ofens angeordnet ist. Bei diesem Verfahren können die Bunde fest, d. h. ohne Abstände gewickelt werden. Wenn in manchen Fällen aus irgendwelchen Gründen trotzdem Abstände eingehalten werden sollen, so steht dem nichts entgegen. Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, Bänder, Drähte od. dgl. vorzugsweise aus Leichtmetall, und zwar unter Verwendung von Bunden größter Abmessungen, in einer völlig gleichmäßigen Weise zu vergüten. Die Vergütung kann durch Abschreckung in einem Wasserbad oder auf sonstige Weise erfolgen. Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß man in der Lage ist, die an sich bekannte hochwertige Sprühnebelvergütung ohne Schwierigkeiten anzuwenden, während diese Vergütung bei den bisherigen Verfahren praktisch fast undurchführbar war.
- Für die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung können Öfen beliebiger Art, z. B. Kammeröfen oder Durchlauföfen, verwendet werden. Man kann die Öfen so ausbilden, daß sie hinsichtlich ihrer Abmessungen der Aufnahme eines Bundes angepaßt sind. Man kann aber auch den Ofen für die Einbringung mehrerer Bunde ausbilden. Im letzteren Fall ist es zweckmäßig, im Ofen eine endlose Fördervorrichtung vorzusehen, die an der einen Seite des Ofens die fertiggewickelten Bunde aufnimmt und jeweils am anderen Ende das Gut in die Abschreckvorrichtung abrollen läßt.
- Dem im Ofen angeordneten Abwickelhaspel soll zweckmäßig eine außerhalb des Ofens angeordnete Zugvorrichtung zugeordnet werden, die zweckmäßig als Aufwickelhaspel für das vergütete Gut ausgebildet ist. Dabei ist es möglich, auch zusätzlich den im Ofen befindlichen Haspel mit einem Antrieb zu versehen, wobei dann eine Abstimmung der Antriebe derart erfolgen kann, daß, namentlich bei hochwertigem empfindlichem Gut, in diesem weder Zug- noch Druckspannungen (Stauchungen) auftreten.
- Die Abschreckvorrichtung wird zweckmäßig unterhalb des Ofens angeordnet, kann jedoch auch seitlich vorgesehen sein. Zwischen der Abschreckvorrichtung und der vorzugsweise durch einen Aufwickelhaspel gebildeten Zugvorrichtung kann eine Strecke zu einer weiteren beliebigen Oberflächenbehandlung, z. B. Trocknung des vergüteten Gutes, eingeschaltet sein.
- Beim Walzen von Stahlbändern ist es bekannt, zwischen aufeinanderfolgende Walzengerüste einen Haspelofen einzuschalten, um das Walzgut auf die erforderliche Walztemperatur aufzuwärmen. Bei diesen Einrichtungen wird der von dem einen Walzgerüst ablaufende Bandstreifen auf den im Ofen befindlichen Haspel aufgewickelt und läuft dann später nach Umkehrung der Drehrichtung dem folgenden Walzengerüst zu. Bei diesem bekannten Verfahren liegt die Aufgabe der Erfindung nicht vor.
- In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Abb. i zeigt einen Kammerofen mit Wasserabschreckung des Bandes im Querschnitt; Abb. 2 zeigt die Abschreckung des Bandes durch Sprühnebel; Abb. 3 zeigt einen Ofen mit Fördereinrichtung für Bandringe mit angeschlossener gleicher Wasserabschreckvorrichtung wie bei dem Kammerofen nach Abb. i. Auch bei diesem Ofen kann an Stelle der Wasserabschreckung die Sprühnebelvergütung nach Abb. 2 angewendet werden.
- Gemäß Abb. i befindet sich in dem runden Kammerofen mit Luftumwälzung i der festgewickelte Leichtmetallbandring 2 auf dem Haspel 3, der mit Welle 4 ausgerüstet ist. Der Bandring wird durch Heißluft erwärmt, die an den Heizelementen 5 und dem Anwärmgut durch den Fliehkraftlüfter 6 vorbeigeführt wird.
- Nach erfolgter- Durchwärmung des Bandringes kann das Band durch den Kanal 7 in das Wasserabschreckbecken 8 abgewickelt werden. Hierzu ist der Haspel am Lager 9 drehbar gelagert. Kanal 7 ragt bis in das Wasserbecken hinein, damit nicht Falschluft in den Ofennutzraum gelangen kann und eine ungleichmäßige Erwärmung verursacht. Um ein leichtes Beschicken des Bandringes mit dem Haspel zu ermöglichen, ist das vordere Lager 9 seitlich schwenkbar im Drehzapfen io angeordnet. Hierdurch ist die Beschickung des Ofens mittels einfachem Hubkarren, der über Schienen i i fahren kann, möglich. In die Welle 4 greift durch Kupplung eine Keilwelle ein, die durch die Ofentür nach außen führt. Mit dieser Keilwelle kann der Haspel zum Abwickeln des Bandringes von Hand oder auch motorisch gedreht werden. Um auch den Bandanfang einwandfrei zu vergüten, ist es erforderlich, durch eine Sondervorrichtung dafür zu sorgen, daß der Anfang mit gleicher Geschwindigkeit wie das übrige Band durch die Abschreckvorrichtung befördert wird. Dies ist z. B. dadurch möglich, daß einige Windungen Zusatzmaterial, z. B. aus Drahtseil oder Bandstreifen, mit aufgewickelt und am Bandanfang befestigt werden. Beim Abwickeln des Haspels wickelt sich dann zuerst dieses Ausgleichsstück ab. Die Länge desselben richtet sich nach dem Abstand zwischen dem Haspel im Ofen und dem Aufwickelhaspel 13 unter Berücksichtigung des Weges durch das Abschreckbecken. Nachdem das Ausgleichsstück den Aufwickelhaspel erreicht hat und dort befestigt ist, kann der Aufwickelhaspel in Bewegung gesetzt werden. Dann geht die Abschreckung des Bandringes kontinuierlich vor sich. Ebenso kann erforderlichenfalls am Ende des zu vergütenden Bandes ein Ausgleichsstück geeigneter Länge befestigt werden. Der Ablaufhaspel wird dabei durch den angetriebenen Auflaufhaspel mitgedreht. Bei besonders empfindlichem Material kann noch zusätzlich zur Entlastung des Bandes der Ablaufhaspel im Ofen mit angetrieben werden. Der leere Haspel kann durch den gleichen Hubkarren, der zur Beschickung verwendet wird, aus dem Ofen durch die Stirnwandtür entnommen werden.
- Bei der Abb.2 ist das Wasserabschreckbecken lediglich durch eine Anzahl Sprühdüsen i2 ersetzt, die beim Vergüten von Band in Tätigkeit gesetzt werden. Die Arbeitsweise beim Vergüten ist sonst die gleiche wie bei der beschriebenen Wasserbadv ergütung.
- Anlagen nach Abb. 3 sind zu empfehlen, wenn eine besonders hohe Leistung gewünscht wird. Im Durchlaufofen i ist eine Fördereinrichtung, beispielsweise eine Rollenkette io, angeordnet, welche die festgewickelten Leichtmetallbandringe 2 mit den Haspeln 3 mit Wellen .4 durch den Ofen befördert. Die Bandringe «-erden durch Heißluft erwärmt, die an den Heizelementen 5 und an dem Anwärmgut durch die Fliehkraftlüfter 6 vorbeigeführt wird. Die Beschickung der Haspel mit aufgewickeltem Band erfolgt durch die Tür i i. Nach Beförderung der Bandringe durch den Ofen ist bei Ankunft am Ofenausgang die erforderliche Durchwärmung im Bandring erfolgt. Der am Ofenausgang befindliche Bandring kann dann in gleicher Weise wie bei dem Kammerofen nach Abb. i durch den Kanal 7 in das Wasserabschreckbecken abgewickeltwerden. Hierzu sind die Haspel mit den Bandringen in Lagern 9 der Rollenkette drehbar gelagert. Die leeren Haspel können durch die Tür 12 leicht von der Förderkette entnommen werden.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vergütung von insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Bändern, Drähten ad. dgl., die in Form von Bunden in einem Ofen erwärmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise ohne Abstandshalter zwischen den einzelnen Lagen zusammengerollten Bunde aus dem mit einer entsprechenden Abgabevorrichtung versehenen Ofen in eine A'bschreckvorrichtung abgewickelt werden, welche vorzugsweise unterhalb des Ofens angeordnet ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der als Abwickelvorrichtung dienende Haspel (3) des Ofens eine außerhalb desselben angeordnete, vorzugsweise als Aufwickelhaspel ausgebildete Zugvorrichtung (i3) zugeordnet ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der im Ofen befindliche Abwickelhaspel ('3) und die außerhalb angeordnete Zugvorrichtung (i3) gleichzeitig und in Abstimmung aufeinander angetrieben werden, vorzugsweise derart, daß in dem auslaufenden Gut keine oder nur geringe Druck- oder Zugspannungen auftreten. d..
- Verfahren nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Anfang und gegebenenfalls auch mit dem Ende des aufgerollten Gutes ein vorzugsweise aus geringwertigem Werkstoff bestehendes Ausgleichsstück von dem Weg zwischen Abwickelvorrichtung des Ofens und Zugvorrichtung entsprechender Länge verbunden ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch i und 2 oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Abschreckvorrichtung und Zugvorrichtung eine Strecke zur weiteren Oberflächenbehandlung, z. B. Trocknung, eingeschaltet ist.
- 6. Ofen zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i oder folgende, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere das Abwickeln ermöglichende Aufnahmevorrichtungen für fertiggewickelte Bunde vorgesehen sind.
- 7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Aufnahmevorrichtungen für letztere eine endlose Fördervorrichtung vorgesehen ist, die an der einen Seite des Ofens die fertiggewickelten Bunde aufnimmt und jeweils am anderen Ende das Gut von diesen in die Abschreckvorrichtung abrollen läßt (Abb. 3). B.
- Ofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils am Ofeneingang befindliche Bundaufnahmev orrichtung zum Aufhaspeln ,des z. B. aus einer einer Vorbehandlung dienenden Einrichtung zulaufenden Gutes dient.
- 9. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bundaufna:hmevorrichtung die türseitige Lagerung zur Ermöglichung des Einschiebens der Bunde ausschwenkbar ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 87 o66, 483 643, 671 o46; schweizerische Patentschrift Nr. 115 163; Zeitschrift »Aluminium«, 1937, S. 692 und 693.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ572D DE881737C (de) | 1942-12-22 | 1942-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Verguetung von insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Baendern, Draehten od. dgl. |
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Publications (1)
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DE881737C true DE881737C (de) | 1953-07-02 |
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ID=7197470
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DEJ572D Expired DE881737C (de) | 1942-12-22 | 1942-12-22 | Verfahren und Vorrichtung zur Verguetung von insbesondere aus Leichtmetall bestehenden Baendern, Draehten od. dgl. |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE881737C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976663C (de) * | 1950-02-25 | 1964-02-06 | United Eng Foundry Co | Verfahren zum kontinuierlichen Loesungsgluehen von Baendern aus Aluminiumlegierungender aushaertbaren Klasse |
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-
1942
- 1942-12-22 DE DEJ572D patent/DE881737C/de not_active Expired
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