DE8816735U1 - Gleitlager - Google Patents

Gleitlager

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Description

ft t
Beschreibung:
Die Erfindung befaßt sich mit einem reibungsarmen Gleitlager. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer Lageranordnung, mit der Wellen oder Anker von Magneten bzw. Magnetventilen geführt werden können. Gleitlager besitzen gegenüber Wälzlagern den Vorteil, daß die Wälzkörper entfallen können. Die bisher üblichen Gleitlager für rotierende Teile wiesen einander angepaßte äußere und innere zylindrische Lagerflachen auf, zwischen denen ein Spalt belassen wurde, der durch ein Strömungsmittel, z.B. Öl oder auch Luft, aus- -, gefüllt wurde. Es ist auch bekannt, zwischen dem festen und dem beweglichen Teil eine Lagerfolie anzuordnen, die eine reibungsarme Bewegung ermöglicht, jedoch die Neigung hat, s.lch zu verschieben und zu überlappen, wodurch die Bewegung schwergängig wird. Bei größeren Folientoleranzen ist außerdem ein größerer Luftspalt erforderlich. Das Einlegen der Folie erfordert außerdem einen sehr hohen manuellen Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitlageranordnung zu schaffen, die bei billigem und robustem Aufbau eine lange Lebensdauer bei reibungsarmem, wartungsfreiem Betrieb gewährleistet.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch ein Gleitlager gemäß dem Kennzeichnungsteil der Ansprüche 1 und 2.
Es hat sich gezeigt, daß die Anwendung des erfindungsgemäßen Gleitlagers insbesondere bei Magneten bzw. Magnetventilen zweckmäßig ist. Bedingt durch den möglichst klein zu haltenden Luftspalt zwischen Anker und Führungsrohr müssen besondere Maßnahmen getroffen werden, welche einen raschen Volumenausgleich im Ankerraum ermöglichen.
f Dies geschieht beispielsweise durch Längsschlitze oder Bohrungen im &iacgr; Anker. Dies birgt die Gefahr von Versehmutzungen und Ablagerungen in &Igr;' dem geringen Umfangsluftspalt in sich, was durch die erfindungsgemäße
;, 35 Ausbildung vermieden wird. Dadurch können auch die bei bekannten \ Hydrauliksystemen aufwendigen Spülungen und der Einsatz von Fein-
wei.uisii.
Die Erfindung ist mit Vorteil überall dort anwendbar, wo sich das bewegliche Teil in einer Flüssigkeit bewegt und dabei die Ncptwendigkeit eines Volumens- bzw. Druckausgleiches besteht, die Erfindung ist aber auch für andere Anwendungszwecke geeignet. 5
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gleitlagers und der zur Herstellung benutzten Vorrichtung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Radialschnitt- einos erfindungsgemäß ausgebildeter Gleitlagers mit zwei koaxial angeordneten Teilen;
Fig. 2 eine Radialansicht des in Fig. 1 dargestellten Gleitlagers;
In den dargestellten Ausführungsb^ispielen ist ein Gleitlager zwischen konzentrisch angeordneten Teilen dargestellt, die relativ zueinander in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung beweglich sind. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gleitlageranordnung zwischen einem kreiszylindrischen Magnetanker (10) und tiinem diesen konzentrisch umgebenden Führungsrohr (12) ausgebildet. Beide Teile sind konzentrisch zu einer Achse (14) angeordnet und relativ zueinander in Urnfangsrichtung und/oder in Axia.1-richtung beweglich. Der Innendurchmesser des Führungsrohres [IZ) ist größer als der Außendurchmesser des Magnetankers, so daß ein radialer Zwischenraum (16) zwischen den beiden Teilen verbleibt. Vom Führungsrohr (12) stehen radial nach innen Erhebungen (18) ein, die den Zwischenraum (16) überbrücken und in Gleitberührung mit der zylindrischen Außenfläche (20) des M&gnetankers (10) stehen. Diese Erhebungen (18), die in Zahl und Anordnung der jeweiligen Anwendeng entsprechen, sind vorzugsweise mittels einer Werkzeuganordnung nach Fig. 3 und 4 durch Einprägen hergestellt. Die Erhebungen (18) sind derart ausgeführt, daß im normalen Anwendungsfall keine weitere Bearbeitung erforderlich ist, jedoch können diese Erhebungen dann, wenn eine höhere Lagergenauigkeit gefordert wird, auch nachträglich spanabhebend bearbeitet werden. Die Erhebungen (18) sind an ihrer
aehärtet. Erforderlichenfalls kann zusätzlich ein weiterer Harte-
Vorgang erfolgen. Durch den Prägevorgang mittels der noch zu beschreibenden Werkzeuganordnung nach Fig. 3 und 4 entstehen auf der Außenseite des Führungsrohres Vertiefungen (22), die erforderlichenfalls überdreht werden können. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn der Außenmantel des Führungsrohres von einem weiteren Hülyen körper umgeben ist, der entsprechende Lagererhebungen (18) besitzt.
Die im Ausführungsbeispiel daraestellte Anordnung mit nach innen vorstehenden Erhebungen (18) ist aus herstellungstechnischen Gründen zweckmäßig. Es ist jedoch auch möglich, radial nach außen vorstehende , Erhebungen vorzusehen, die aus einem rohrförmigen Körper ebenfalls ausgeprägt werden können, während bei einem aus massivem Material bestehenden Kern ein Aufschweißen entsprechender Lagerperlen möglich ist. Es ist auch denkbar, auf beiden zusammenwirkenden Gleitflächen Erhebungen vorzusehen, deren Anordnung so getroffen werden muß, daß bei der erforderlichen Relativbewegung keine gegenseitige Störung
eintritt. Es ist femer möglich, die Erhebungen in Umfangsnuten, in Axialnuten oder in schräg zur Achse verlaufende Nuten des Gegenteils > zu führen, wenn eine präzise vorbestimnte Relativbewegung gefordert wird. Die ausgeprägten Erhebungen (18) können sphärisch ausgebildet sein. Sie können jedoch auch polygonal mit balliger Gleitfläche gestaltet sein. Wie in Fig. 2 bei (18a b w. 18b bzw. 18c) dargestellt, können die ausgeprägten Erhebungen länglich sein und in Umfangs- • richtung (18a), in Axialrichtung (18b) oder schräg zur Achse (18c) verlaufen. Es kann ferner zweckmäßig sein, die Vertiefungen (18d) ringförmig derart auszubilden, daß im Inneren Schmiermittelnäpfe (24) gebildet s\nd, die mit einer Fettfüllung versehen sein können.
Die Erfindung wurde vorstehend in Verbindung mit einer Lageranordnung zwischen dein Anker eines Elektromagneten und einer Führungshülse beschrieben. Die Erfindung ist jedoch auch für andere Anwendungszwecke anwendbar, wo eine lineare Verschiebung zwischen zwei Teilen oder eine Drehung zwischen zwei oder mehreren Teilen stattfindet, oder wo beide Bewegungen überlagert sind.
35

Claims (9)

Gleitlager Schutzansprüche
1. Gleitlager zur reibungsarmen Führung relativ zueinander beweglicher Teile,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das eine der Teil^· (10,12)mit Erhebungen (18) versehen ist, die auf einer glatten Lauffläche des anderen Teiles gleitbar sind.
2. Gleitlager nach Anspruch 1, zur linearen und/oder drehbaren Lagerung konzentrisch zueinander angeordneter Teile, insbesondere zur Lagerung des Ankers von Elektromagneten oder Magnetventilen in einem feststehenden Führungsrohr,
dadurch gekennzeichnet, daß das radial äußere Teil bzw. das radial innere Teil mit radial nach innen bezw. radial nach außen vorstehenden Erhebungen (18) versehen ist, die auf dem Gegenstück gleitbar sind.
3. Gleitlager, nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen als Ausprägungen (18) ausgebildet sind.
4. Gleitlager nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen ballig ausgeführt sind
5. Gleitlager nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausprägungen mehreckig ausgebildet sind.
6. Gleitlager nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß cie Ausprägungen (18a-18c) länglich ausgebildet sind und unter gleichen oder unterschiedlichen Richtung zur Achse (14) verlaufen.
7. Gleitlager, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Laufflächen der Ausprägungen Schmiermittelnäpfe (24) ausgebildet sind.
8. Gleitlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächen der Ausprägungen durch Deformation gehärtet sind.
9. Gleitlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Teile konzentrisch ineinander gelagert sind.
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