DE881649C - Verfahren zur Herstellung von festem Aluminiumtriformiat-trihydrat aus Aluminiumhydroxyd und Ameisensaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festem Aluminiumtriformiat-trihydrat aus Aluminiumhydroxyd und Ameisensaeure

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DE881649C
DE881649C DES1708D DES0001708D DE881649C DE 881649 C DE881649 C DE 881649C DE S1708 D DES1708 D DE S1708D DE S0001708 D DES0001708 D DE S0001708D DE 881649 C DE881649 C DE 881649C
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DE
Germany
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aluminum
formic acid
triformate
solutions
trihydrate
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Expired
Application number
DES1708D
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English (en)
Inventor
Edmond Mazabraud
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NORMANDE DE PROD CHIM SOC
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NORMANDE DE PROD CHIM SOC
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von festem Aluminiumtriformiat-trihydrat aus Aluminiumhydroxyd und Ameisensäure Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtriformiat-trihydrat in fester Form.
  • Lange Zeit kannte man das Aluminiumformiat nur als Lösung, und der erste Versuch, der zur Gewinnung dieses Produkts in fester Form gemacht wurde, bestand darin, eine Lösung von feuchtem Aluminiumhydroxvd in konzentrierter Ameisensäure unter Vorsichtsmaßregeln auf dem Wasserbad einzudampfen. Das erhaltene Produkt, dessen Gehalt an Aluminium einem wasserfreien Aluminiumtriformiat entsprach, war in wäßriger Lösung nicht beständig (deutsche Patentschrift 12:2-1074).
  • Man hat sodann vorgeschlagen, Lösungen von Aluminiumformiat unter verringertem Druck (2o mm) 'bei niedriger Temperatur (35 bis 4o°) und auf großen Oberflächen einzudampfen (französische Patentschrift 435446). Man erhält so das Aluminiumtriformiathydrat der Formel AI (HCOO)3'3H20.
  • Die Herstellung dieses Produkts erfolgt aber auf Kosten eines erheblichen Aufwandes an Wärme und Energie; das Verfahren erfordert außerdem die Benutzung einer besonderen Apparatur.
  • Schließlich hat man auch vorgeschlagen, wäßrige Lösungen des Aluminiüinformiats mit einem spezifischen Gewicht von wenigstens r,ioo bei gewöhnlicher Temperatur während längerer Zeit sich selbst zu.überlassen.und gegebenenfalls die Abscheidung der Kristalle durch Zusatz von geringen Mengen des gewünschten kristallinen Aluminiumsalzes als Impfstoff zu befördern. Dieses Verfahren beruht auf der Tatsache, daß die Alurriiniumformiatlösungen leicht die Erscheinung der Übersättigung zeigen.
  • Diese Eigenschaft derAluminiumformiatlösungen ist seit langem bekannt; sie ist zum ersten Male in der deutschen Patentschrift a52 833 erwähnt. Hier wird sogar beschrieben, daß sich aus Alumin.iumformiatlösungen sehr häufig bei längerem Stehenlassen Aluminiumformiat abscheidet.
  • Jedenfalls wird bei den bekannten Verfahren nur nach Ablauf einer längeren Zeit das Aluminiumtriformiat in der Kälte aus dessen übersättigten Lösungen abgeschieden, auch wenn man diese mit festen Salzen impft.
  • Bei gewöhnlicher Temperatur ist es technisch unmöglich, Lösungen mit mehr als 5o Gewichtsprozent Aluminiumformiat zu erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich in der Hitze Aluminiumformiatlösungen mit einer Konzentration über So Gewichtsprozent an Al (H C O O) 3 - 3H2 O bereiten lassen und daß diese Aluminiumformiatlösnngen beim Abkühlen sehr rasch, mit oder ohne Zusatz von Impfstoffen in der Hitze, beträchtliche Mengen von Aluminiumtriformiathydratabscheiden.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist daher dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige heiße Lösung herstellt, deren Temperatur über 35° liegt, aber 5o° nicht überschreitet, und die mehr als 5o Gewichtsprozent Aluminiumformiat, berechnet als Triformiat mit 3 Molekülen Kristallwasser, enthält, und sodann diese Lösung unter Abkühlung kristallisieren läßt.
  • Es ist übrigens nicht notwendig, die Lösung bis auf gewöhnliche Temperatur abkühlen zu lassen. Die Abscheidung des kristallinen Produkts ist bereits reichlich und technisch wertvoll, selbst wenn man die Lösung im Verlauf der Kristallisation auf einer Temperatur von 4o bis 45° hält.
  • Die Zeichnung zeigt in graphischer Darstellung die Ergebnisse einer Reihe von Versuchen, bei denen man bei 40 'bis 45° Lösungen des Aluminiumformiats von verschiedenen Konzentrationen kristallisieren ließ.
  • In dieser graphischen Darstellung sind auf den Ordinaten die Konzentrationen der Versuchslösungen, ausgedrückt in Gewichtsprozent des Triformiats, berechnet als Al (H C O O) 3 - 3 H2 O, angegeben, während auf der Abszisse die Kristallisationszeiten, ausgedrückt in Stunden, -angegeben sind.
  • Die Kurve d stellt die Kristallisation einer Lösung mit einem Anfangsgehalt von 451/o dar, die Kurve c entspricht einem Anfangsgehalt von 5o%, die Kurve b einem Anfangsgehalt von 55% und die Kurve a einem Anfangsgehalt von 6o %.
  • Die Probenahmen aus den Mutterlaugen sind periodisch erfolgt, und die Kurven sind durch Bestimmung des Gehalts dieser Mutterlaugen an Formiat, ausgedrückt als kristallisiertes Produkt, erhalten worden. Da die Lösungen von 45. und 50% von selbst nur sehr langsam kristallisieren, war man genötigt, diese mit dem Festprodukt zu impfen, und um für die vier Versuche vergleichbare Werte zu erhalten, hat man in gleicher Weise, nämlich mit i % des Gesamtgehalts, die Lösungen von 55 und 6o % geimpft. (In der Praxis hebt sich in den Lösungen von 55% und darüber die Übersättigung von selbst sehr rasch auf.) Die Prüfung der graphischen Darstellung zeigt den äußerst günstigen Verlauf der Kurve, wenn die Anfangskonzentration den Wert von 5o% überschreitet. Unterhalb dieser Konzentration sinkt der Gehalt der Mutterlaugen langsam, was eine schwache Kristallisation anzeigt; für eine Konzentration über 5o%, z. B. 6o%, sinkt der Gehalt der Mutterlaugen dagegen vom Beginn an äußerst rasch und erreicht im Verlauf von 13 Stunden ungefähr den gleichen' Wert (4o %) wie derjenige, der mit der Lösung von 5o % erst nach 65 Stunden erreicht wird. Eine einfache Rechnung zeigt, daß bei gleichem Gewicht der Ausgangslösungen die Menge des aus einer Lösung von 6o % in 13 Stunden abgesetzten Salzes das Doppelte beträgt von dem, was die Lösung von 50% in 65 Stunden absetzt.
  • Die Herstellung der hochkonzentrierten Lösungen, die zur Ausführung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung notwendig sind, erfolgt am vorteilhaftesten durch an sich bekanntes Lösen von trocknem Aluminiumhydroxyd, AI(OH)3, in Ameisensäure. Zur Erzielung der beabsichtigten Konzentration versetzt man hierbei die Ameisensäure mit einer bestimmten Wassermenge. Die Reaktionsgleichung
    Al(OH)3+3HCOOH --> Al(HCOO)3-3H20
    zeigt, daß das bei der Reaktion gebildete Wasser genau dem Kristallwasser des kristallisierten Aluminiumtriformiats entspricht. Durch Auflösen von Aluminiumhydroxyd in Ameisensäure gelingt es überraschenderweise, stark übersättigte Lösungen herzustellen, deren Konzentration vom Wassergehalt der Ausgangsstoffe, insbesondere der Ameisensäure, abhängt.
  • Die Auflösung erfolgt durch allmähliches Eintragen von Aluminiumhydroxyd in die Ameisensäure von gewünschter Konzentration; die Reaktion ist exothermisch, und es ist notwendig, diese zu mäßigen, um nicht die Temperatur von 5o° zu überschreiten, da oberhalb dieser Temperatur eine Hydrolyse unter Bildung von basischem Salz stattfinden kann. Man kann zu diesem Zweck während des Lösungsvorgangs entsprechend kühlen oder die Zugabe von Aluminiumhydroxyd so regeln, daß eine Temperatur von etwa 5o° aufrechterhalten bleibt.
  • Das erhaltene Endprodukt bildet ein kristallines weißes Pulver, das vollständig in Wasser löslich ist. Das Verfahren gemäß der Erfindung stellt einen erheblichen technischen Fortschritt gegenüber den früheren Arbeitsweisen dar. Es gestattet eine viel raschere Herstellung in einer Vorrichtung von geringerem Umfang. Es war außerdem keinswegs vorauszusehen, daß sich aus Aluminiumformiatlösungen, deren Unbeständigkeit in der Hitze bekannt ist, in der Hitze ein Produkt absetzen würde, das mit dem bei den früheren Verfahren entweder durch Eindampfen iin Vakuum bei Temperaturen unter -.o' oder durch Kristallisation bei gewöhnlicherTemperaturerhaltenenProdukten identisch ist.

Claims (1)

  1. PATFNTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von festem Altiininiuintriformiat-trihvdrat aus Aluminiumliv-droxvd und Ameisensäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die an sich bekannte Umetzung von zweckmäßig trocknem Aluminiums s li%-cirox\-d mit entsprechenden Mengen Aineisensäure in Gegenwart von so viel Wasser vornimmt, daß bei Einhaltung einer Temperatur über 35°, aber nicht über 5o°, eine Lösung entsteht, die mehr als 5o Gewichtsprozent Aluininiumtriforiniat-trilivdrat enthält, das man dann durch Abkühlen der Lösung auskristallisieren läßt, Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation zwischen .4o und 15° vor sich gehen läßt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr.575 597; G in e 1 i n , »Handbuch der anorgan. Chemie<;, B. Aufl., Ed. 35 L, S. 294.
DES1708D 1939-09-22 1941-07-01 Verfahren zur Herstellung von festem Aluminiumtriformiat-trihydrat aus Aluminiumhydroxyd und Ameisensaeure Expired DE881649C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE575597C (de) * 1932-08-16 1933-06-23 Zschimmer & Schwarz Chem Fab D Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat in wasserloeslicher kristallisierter Form

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE575597C (de) * 1932-08-16 1933-06-23 Zschimmer & Schwarz Chem Fab D Verfahren zur Herstellung von Aluminiumformiat in wasserloeslicher kristallisierter Form

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