DE881323C - Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere Moebelteilen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere MoebelteilenInfo
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- DE881323C DE881323C DES21642A DES0021642A DE881323C DE 881323 C DE881323 C DE 881323C DE S21642 A DES21642 A DE S21642A DE S0021642 A DES0021642 A DE S0021642A DE 881323 C DE881323 C DE 881323C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B32/00—Artificial stone not provided for in other groups of this subclass
- C04B32/005—Artificial stone obtained by melting at least part of the composition, e.g. metal
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L97/00—Compositions of lignin-containing materials
- C08L97/02—Lignocellulosic material, e.g. wood, straw or bagasse
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
- Y02W30/00—Technologies for solid waste management
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere Möbelteilen Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht die Herstellung von Bauteilen, die bisher aus Naturhölzern gefertigt werden, insbesondere Möbelteilen, mit der Naturholzausführung in jeder Hinsicht angeglichenen Eigenschaften. Die Ausgangsstoffe sind Abfallprodukte der Holzverarbeitung und mineralische Stoffe, deren Beschaffung auf dem Inlandsmarkt erfolgen kann. Die Bauteile können durch Gießen unmittelbar in die Fertigform gebracht werden. Die Färbung kann schon bei der Herstellung der Masse berücksichtigt werden, und eine etwaige Maserung zur Angleichung an das Aussehen bestimmter Hölzer läßt sich am - fertigen Werkstück leicht erzeugen.
- Durch das neue Verfahren werden nicht nur wertvolle, meist aus dem Ausland einzuführende Naturhölzer ersetzt. Darüber hinaus werden auch erhebliche Ersparnisse erzielt, weil die bei Naturhölzern erforderliche Bearbeitung der Teile ganz oder teilweise wegfällt. Außerdem sind die Bauteile feuer- und wetterfest sowie lichtecht und wie Hölzer bearbeitbar.
- Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, daß in Schwefelsäure zersetztes und in Fluß gebrachtes Sägemehl und eine aus geschmolzener Soda und (Quarzmehl, gegebenenfalls mit einem Farbzusatz bestehende Masse miteinander einem Misch- und Knetvorgang unterworfen werden, der unter Wärmezufuhr und anschließend unter Abkühlung durch Wasserzugabe sowie gegebenenfalls unter Zugabe von abbindenden und härtenden Mitteln durchgeführt wird, und daß nach dem Misch- und Knetvorgang die Masse unmittelbar anschließend in Formen zu Bauteilen geformt und in den Formen Schwingungen ausgesetzt wird.
- Das Verfahren wird beispielsweise wie folgt durchgeführt: In einer Mischgrube wird feingemahlenes Sägemehl mit Schwefelsäure zersetzt und in Fluß gebracht, wobei eine schleimige, breiige Masse entsteht. Auf etwa 6 Gewichtsteile Sägemehl wird. i Gewichtsteil konzentrierte Schwefelsäure unter ständigem Rühren zugesetzt. Die anschließende Einwirkungsdauer beträgt einige Stunden.
- In einer anderen Mischgrube wird eine vorher in einem Mischer erzeugte innige Mischung von Quarzmehl und Soda im Gewichtsverhältnis von etwa i : 4 . durch eine Heizung erhitzt, wobei die Soda zum Schmelzen gebracht wird. Hierbei entsteht eine glasklare zähfließende Masse. Dieser kann je nach Färbung des fertigen Gegenstandes ein Farbstoff zugesetzt werden. DerFarbstoffzusatz liegt zwischen 5 bis io °/o des Gewichtes der Mischung.
- Die in der ersten und der zweiten Mischgrube erzeugten Massen werden in einem Verhältnis von etwa 2: i dem Misch- und Knetvorgang unterworfen. Für die Durchführung des Misch- und Knetvorganges hat sich ein an sich bekannter Kollergang mit Mischflügeln und einem heizbaren Trog sowie einer Austragsvorrichtung gut bewährt.
- Beim Misch- und Knetvorgang wird zunächst der in den Mischtrog eingebrachten Masse Wärme zugeführt, um die Schmelztemperatur aufrechtzuerhalten. Hierbei kann der Masse zur Härtung bis zu 201/o Linoleumzement (durch Oxydation von Leinöl gebildetes Harz) beigemischt werden. Etwa im letzten Drittel des Misch- und Knetvorganges wird die Heizung abgestellt, und gleichzeitig wird Wasser in einem Anteil von :etwa 5 bis ioo/ö der Masse langsam zugeführt, wodurch eine starke Abkühlung stattfindet. Zur Erzielung einer guten Abbindung können noch bis etwa 5 0/& einer konzentrierten Calciumchloridlösung, und zur Steigerung .der Härte können Fluate in einem Anteil von 7 bis 8 % der Gesamtmasse zugefügt werden. Diese flüssigen Zusätze tragen gleichzeitig auch zur Kühlung bei.
- Die gemischte und geknetete Masse wird nun aus dem Mischtrog ausgetragen. Sie wird den Bauteilformen unmittelbar zugeleitet und eignet sich zum Ausgießen der zwei- oder mehrteiligen Formen. Das Vergießen einer Charge kann sich ohne weiteres über mehrere Stunden erstrecken, ohne daß die Gießfähigkeit der Masse verlörenge@ht. In den Formen wird die Masse einer Schwingbehandlung unterworfen, wodurch die Verdichtung und Härtung des Werkstoffes erreicht wird.
- Zur Schwingbehandlung kann die Form auf einem an sich bekannten Schwingtisch angeordnet werden. Die gleiche Wirkung kann auch erreicht werden, wenn die ausgegossenen Formen mit Ultraschall beschallt werden. Letzteres hat den Vorteil, daß die Härtung durch besonders hohe Schwingungszahlen beschleunigt wird, also die Schwingbehandlung erheblich abgekürzt werden kann.
- Anschließend an die Schwingbehandlung werden. die Formlinge getrocknet; damit sie aus den Formen herausgenommen werden können. -Am besten wird eine natürliche Trocknung angewendet. Eine beschleunigte Trocknung durch erhitzte Luft ist mit Vorsicht anzuwenden, um zu vermeiden, daß unerwünschte Spannungen im Werkstück entstehen. Die getrockneten Formlinge müssen, nachdem sie aus der Form genommen worden sind, noch etwa 3 bis 4 Tage zur völligen Aushärtung liegenbleiben.
- Eine etwaige Holzmaserung wird von Hand eingraviert, indem mittels eines geeigneten Gerätes die Oberfläche entsprechend den gewünschten Maserungslinien aufgerauht wird. Anschließend wird die Oberfläche des Werkstückes mit einem Farbstoff behandelt, der die aufgerauhten Stellen ausfüllen soll. Die Gravierung wird vorgenommen, solange die Formlinge noch nicht ganz ausgehärtet sind. Nach der vollständigen Aushärtung werden die Oberflächen des Werkstückes durch Abschleifen geglättet. Zur Erzielung einer Hochglanzpolierung kann noch eine Endbehandlung mit einer Wasserglas- oder Fluatlösung vorgenommen werden.
- Die fertigen Bauteile haben etwa das spezifische Gewicht und die Härte- und Festigkeitseigenschaften von bestem Eichenholz. Man kann die Bauteile unmittelbar durch Gießen der Masse in die Fertigform erzeugen, so daß keine Nacharbeit mehr erforderlich ist. Da der Werkstoff sich wie Holz bearbeiten, d. h. hobeln, fräsen, sägen und nageln läßt, können auch Bauplatten hergestellt werden, die je nach Verwendung einer Nachbearbeitung bedürfen.
- Durch die Wahl der Färbung und der Maserung können alle Holzarten, auch die wertvollsten Edelhölzer, naturgetreu nachgeahmt werden.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere Möbelteilen, dadurch gekennzeichnet, daß in Schwefelsäure zersetztes und in Fluß gebrachtes Sägemehl und eine aus geschmolzener Soda und Quarzmehl, gegebenenfalls mit einem Farbzusatz bestehende Masse einem Misch- und Knetvorgang unterworfen werden, der unter Wärmezufuhr und anschließend unter .Elbkühlung durch Wasserzugabe sowie gegebenenfalls unter Zugabe von abbindenden und härtenden Mitteln durchgeführt wird, und daß nach dem Misch- und Knetvorgang die Masse unmittelbar anschließend in Bauteilformen eingebracht und in diesen einer Schwingbehandlung unterworfen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zersetzen des Sägemehls auf etwa 6 Gewichtsteile feingemahlenen Sägemehls i Gewichtsteil konzentrierte Schwefelsäure unter ständigem Rühren zugesetzt und davon getrennt ein inniges Gemisch vonQuarzmehl und feingemahlener Soda im Gewichtsverhältnis von etwa i : 4 geschmolzen und daß die erste und die zweite Masse in einem Verhältnis von etwa 2 : i dem Misch- und Knetvorgang unterworfen werden.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem -Quarzmehl-Soda-Gemisch nach dem Schmelzen ein Farbstoff in einer Menge von etwa 5 bis io% der Mischung zugesetzt wird. q..
- Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischen und Kneten der Masse in einem an sich bekannten, mit einem heizbaren Trog mit Mischorganen und einer Auftragvorrichtung versehenen Kollergang durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß beim Misch- und Knetvorgang unter Hinzufügen einer bis 2o % der Gesamtmasse betragenden Menge Linoleumzement (durch Oxydation von Leinöl gebildetes Harz) durch Wärmezufuhr die Schmelztemperatur der Masse aufrechterhalten und etwa im letzten Drittel des Misch- und Knetvorganges bei gleichzeitigem Abstellen der Wärmezufuhr durch Zugabe von 5 bis io% Wasser und etwa 5 % einer konzentrierten Calciumehloridlösung, sowie etwa 7 bis 80% Fluatlösung die Mässe abgekühlt und nach Beendigung des Misch- und Knetvorganges nach den Bauteilformen gefördert wird.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingbehandlung der Masse in den Bauteilformen auf einem an sich bekannten Schwingtisch durchgeführt wird.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse in den Bauteilformen mit Ultraschall beschallt wird. B. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Maserung der Bauteile durch Eingravieren der Maserungslinien und Auftragen eines Farbstoffes an den noch nicht völlig ausgehärteten Formlingen und anschließendes Abschleifen der völlig ausgehärteten Formlinge erzeugt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES21642A DE881323C (de) | 1951-01-25 | 1951-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere Moebelteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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DE881323C true DE881323C (de) | 1953-06-29 |
Family
ID=7476572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES21642A Expired DE881323C (de) | 1951-01-25 | 1951-01-25 | Verfahren zur Herstellung von Bauteilen, insbesondere Moebelteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE881323C (de) |
-
1951
- 1951-01-25 DE DES21642A patent/DE881323C/de not_active Expired
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