DE880935C - Knet- und Mischmaschine fuer Rohgummi od. dgl. - Google Patents

Description

• Knet- und Mischmaschine für Rohgummi od. dgl. Die Erfindung bezweckt eine weitere Ausbildung der Knet- und Mischmaschine für Rohgummi od. dgl. mit zwei in einem zylindrischen Trog gegenüberstehenden Knetwerkzeugen nach Patent 717 687.
• In ihrer aus dem genannten Patent bekannten Ausbildung als achsig gegeneinander fördernde Schaufelwerkzeuge vermögen die drehend beweglichen Misch- und Knetwerkzeuge das Gut wohl zu mischen und zu kneten, aber nicht der Entleerungsöffnung im Trogboden zuzuschieben. Das Entleeren der Maschine bereitet demzufolge gewisse Schwierigkeiten. Die Knetwerkzeuge geben das Gut im Wirkspalt und in den Schaufelzwischenräumen nicht ohne weiteres nach der im Trogboden befindliehen Entleerungsöffnung hin frei. Die große Masse des im Wirkspalt gehaltenen, sich tief in die Schaufelzwischenräume hinein verästelnden Gutes von Hand herauszulösen bzw. mit Hilfe von Handwerkzeugen herauszubrechen, ist eine schwierige, auch zeitraubende und relativ kostspielige Arbeit, zu deren Erleichterung die Knet- und Mischwerkzeuge nicht das geringste beizutragen vermögen, denn das Gebot der Sicherheit verlangt, daß ihr Drehantrieb stillzusetzen ist, sobald die Entleerung von Hand geschehen soll.
• Im Patent 733 709 ist allerdings schon der Vorschlag gemacht, die drehend beweglichen, achsig gegeneinander fördernden Schaufelwerkzeuge auch zu dem Zwecke einer selbsttätigen Entleerung auszunutzen. Indes bedarf es nach diesem Vorschlag der Anordnung :einer besonderen Staurippe, um das Gut unter der Wirkung der sich drehenden Misch-und Knetwerkzeuge aus dem Wirkspalt zu verdrängen und in Richtung auf die Auslaßöffnung im Trögboden abzuweisen.
• Demgegenüber liegt das grundsätzlich Neue der Erfindung darin, daß eines der achsig gegeneinander fördernden Schaufelwerkzeuge, zweckmäßig ein solches in der Ausführung gleich einem auf seiner Wirkfläche schaufelartig vertieften Scheibenkörper (Wirkplatte), mit einer axial durchgehenden, zum Wirkspalt absperrbaren Öffnung versehen ist, durch die das Gut mittels des flügelschraubenartigen anderen Werkzeuges axial ausgestoßen wird. Der durch diese Verbesserung erzielte Fortschritt ist offensichtlich. Die Maschine ist außerordentlich leicht entleerbar gemacht. Besonders vorteilhaft ist, daß sie zum selbsttätigen Zuschieben des Gutes zu der Auslaßöffnung keiner weiteren Mittel als nur der Knet- und Mischwerkzeuge bedarf und somit die beim Ausschieben des Gutes zu überwindenden Widerstände im Troginneren der Maschine auf ein geringstmögliches Maß zurückgeführt sind. Weiterhin bringt die axiale Entleerbarkeit gemäß der Erfindung den Vorteil, die Gesamtmasse des Gutes in sich zusammenhängend aus der Maschine abführen zu können. Das Abführen selbst kann erfindungsgemäß vorteilhaft geschehen, und zwar in solch einer Weise, daß das Gut aus der Auslaßöffnung mittels eines darin ein- oder angebauten StetigfÖrderers abgenommen bzw. abgezogen und weiterbefördert wird, vorzugsweise mittels einer Förderschnecke in einem eine unmittelbare Fortsetzung der Entleerungsöffnung bildenden und mit einem Formmundstück abgeschlossenen zylindrischen Gehäuse. Der durch diese weitere Verbesserung erzielte Fortschritt ist erheblich. Bisher wurde das Gut in einzelnen, ungleich großen und ganz unregelmäßig gestalteten Klumpen gewonnen. Das war für die Weiterverarbeitung sehr nachteilig. Um die Klumpen weiter verarbeiten zu können, mußten sie erst zweckentsprechend umgeformt werden. Eigens hierzu wurden besondere Walzwerke verwendet, die als in sich abgeschlossene, selbständige Maschineneinheiten eine eigene Bedienung erfordern und in ihrer Arbeitsleistung sehr wesentlich von der Geschicklichkeit und Übung des Werkmannes abhängig sind. Diese und noch verschiedene andere Nachteile sind durch die Erfindung vollständig beseitigt, so, z. B. die Notwendigkeit der überführung der Klumpen von der Misch- und Knetmaschine zur Anlegestelle eines Walzwerkes, die damit verbundene und allgemein unerwünschte atmosphärische Beeinflussung und Abkühlung des Gutes wie auch die Notwendigkeit einer evtl. Überführung des ausgewalzten Gutes zu irgendeiner Gummistrangpresse, wie sie als selbständige Maschineneinheit an sich bekannt ist.
• In der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Förder- oder Auspreßschnecke mit dem das Gut im Knet- und Mischmaschinentrog zur AuslaßÖffnung hinschiebenden flügelschraubenartigen Misch-und Knetwerkzeug axial verkuppelt oder mit demselben ganz aus einem Stück hergestellt. Es sind dadurch weitere Vorteile geschaffen, z. B. die Ersparnis einer besonderen Antriebsvorrichtung für die Auspreßschnecke, so daß das Formmundstück axial unmittelbar vor das äußere Ende der Schnecke gesetzt werden kann, um so den Voi#teil eines von Anfang bis Ende stets genau axial gerichteten Masseausschubes zu erzielen. Nicht zuletzt hat die in Rede stehende Ausführung auch noch den Vorteil, daß nur relativ kleine Mengen Werkstoff zur Herstellung der Maschine erforderlich sind und zu ihrer Bedienung bzw. zur Gewinnung eines entsprechend den Erfordernissen der Weiterverarbeitung umgeformten Gutes weit weniger Arbeitskräfte anzustellen sind als bei einer für den gleichen Zweck aufgestellten Fabrikationsanlage aus einer Vielzahl von selbständigen Maschineneinheiten, Knet- und Mischmaschinen, Walzwerken und Strangpressen. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispieles, und zwar zeigt Abb. i eine erfindungsgemäß verbesserte Maschine im Schnitt nach Linie I-I der Abb. 2, Abh. 2 dieselbe Maschine im Schnitt nach Linie II-11 der Abb. i.
• Mit ihren achsig gegeneinander fördernden Schaufelwerkzeugen entspricht die dargestellte Maschine im wesentlichen jener Ausführung, wie sie in der Abb.3 des Hauptpatentes dargestellt ist. Es bezeichnet i den Trog der Maschine, 2 ein flügelschraubenartig gestaltetes, drehend bewegliches Knetwerkzeug und 5 das Gegenwerkzeug hierzu, das hier aus einem Scheibenkörper, einer sogenannten Wirkplatte besteht und auf der dem flügelartigen Schaufelwerkzeug 2 zugekehrten Seite Vertiefungen 6 enthält, die schaufelartig wirkend sind, so daß sie achsig fördernd auf das Knet- und Mischgut einzuwirken vermögen. Beide Werkzeuge 2, 5 zusammen werden also immer bestrebt sein, das Knet- und Mischgut axial nach dem Wirkspalt hin zusammenzuführen. Mitten in dem einen Misch-und Knetwerkzeug, zweckmäßig in der Wirkplatte 5, ist :eine axial durchgehende Öffnung i i vorgesehen. Sie ist zum Wirkspalt absperrbar eingerichtet, z. B. mittels zweier. Schieber 12, 12'. Zum Entleeren des Troges bedarf es nur einer Öffnungsbewegung beider Schieber, worauf das drehend bewegte flügelschraubenartige Misch- und Knetwerkzeug 2 das Gut axial ganz ohne weiteres der Entleerungsöffnung ii zuschiebt. Sehr wirksam unterstützt wird dieser Entleerungsvorgang durch einen vorzugsweise als Förderschnecke 13 ausgebildeten Stetigförderer, der das der Öffnung i i zugeschobene Gut sofort übernimmt und :dadurch mit hilft, es aus dem Trog herauszubefördern. Die Schnecke arbeitet in einem eine unmittelbare Fortsetzung der Entleerungsöffnung bildenden zylindrischen Gehäuse, dessen vorderes Ende mit einem Formmundstück 14 versehen ist. Die Öffnung im Mundstück 14 kann wie an sich üblich geformt sein, z. B. so, daß das Gut in Bandform ausgetragen wird und dann nur noch in Stücke von jeweils passender Länge zerschnitten zu werden braucht, um gut handliche Tafeln für eine Weiterverarbeitung zu erhalten.
• Die Auspreßmaschine ist in genau axialer Fortsetzung des flügelschraubenartigen Werkzeuges vorgesehen und mit diesem als aus einem Stück bestehend dargestellt. Indes könnten auch beide Teile getrennt für sich hergestellt und miteinander axial irgendwie verkuppelt sein. Des weiteren wäre es ohne weiteres möglich, die Auspreßschnecke vollständig unabhängig von dem Misch- und Knetwerkzeug vorzusehen und in an sich bekannter Weise mit einem eigenen Antrieb auszustatten.
• Läßt man, wie z. B. in der dargestellten Ausführungsform, den Schaft der Auspreßschnecke die Gutauslaßöffnungvollständig durchdringen, begnügt man sich also nicht mit der Möglichkeit, die Schnecke von außen her unmittelbar an die Öffnung anzusetzen, so bringt das den Vorteil einer wesentlichen Verringerung des toten Raumes innerhalb der Öffnung i i im Scheibenkörper 5.
• 15 ist ein verhältnismäßig kurzes, vom Hauptgewinde der Auspreßscheibe unabhängiges Hilfsgewinde, das nicht nur dazu dient, den Entleerungsvorgang der Maschine zu begünstigen, sondern auch eine Knet- und Mischwirkung auf das Gut in dem sonst toten Raum innerhalb der mit den Absperrschiebern i2, 12'verschließbaren Entleerungsöffnung auszuüben.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Knet- und Mischmaschine für Rohgummi od. dgl. mit zwei in einem zylindrischen Trog gegenüberstehenden Knetwerkzeugen nach Patent 717 687, dadurch gekennzeichnet, daß eines der achsig gegeneinander fördernden Schaufelwerkzeuge (2, 5), zweckmäßig ein solches in der Ausführung gleich einem auf seiner Wirkfläche schaufelartig vertieften Scheibenkörper (Wirkplatte), mit einer axial durchgehenden, zum Wirkspalt absperrbaren Öffnung (ii) versehen ist, durch die das Gut mittels des flügelschraubenartigen anderen Werkzeuges axial ausgestoßen wird.
2. 2. Knet- und Mischmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der Entleerungsöffnung (i i) das Gut mittels eines ein-oder unmittelbar angebauten Stetigförderers abgenommen, abgezogen und weiterbefördert wird, vorzugsweise mittels einer Förderschnecke (13) in einem mit einem Form- oder Auspreßmundstück (1q.) abgeschlossenen Gehäuse.
3. 3. Knet- und Mischmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Stetigförderer in axialer Fortsetzung eines achsig fördernden Knetwerkzeuges (2) vorgesehene Förderschnecke (13) unmittelbar durch jenes Knetwerkzeug (2) antreibbar gemacht ist, indem sie mit demselben ganz aus einem Stück besteht oder durch eine Kupplung zusammengeschlossen ist. q.. Knet- und Mischmaschine nach Anspruch i, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine in die abgesperrte Entleerungsöffnung (i i) sich hinein erstreckende, drehend bewegliche Knetschnecke (15).