DE880836C - Vorrichtung zur Bearbeitung langgestreckter ebener oder leicht balliger, beliebig geneigter Flaechen - Google Patents
Vorrichtung zur Bearbeitung langgestreckter ebener oder leicht balliger, beliebig geneigter FlaechenInfo
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Description
Wien
Der allgemeine Maschinenbau und in noch größerem Maße der Werkzeugmaschinenbau bedienen
sich zur Bewegung von Maschinenteilen gegeneinander vielfach der aus ebenen Flächen zusammengesetzten
geradlinigen Führung- Oft sind mehrere Geradführungen in verschiedener Richtung erforderlich,
wobei von der Genauigkeit sowohl jeder einzelnen Führung als auch deren Lage zueinander
die Arbeitsgenauigkeit und damit die Güte des gesamten: Gerätes abhängt.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowohl für die Vorbearbeitung als auch vor allem für die
Fertigbearbeitung solcher ebener oder leicht balliger Führungsbähnen mit Hilfe vorwiegend stirnseitig
schneidender rotierender Werkzeuge.
Maschinen, mit denen mehrere zueinander parallele Führungsbahnen, die aus ebenen oder leicht
balligen Flächen zusammengesetzt sind, mit vorwiegend stirnseitig schneidenden, rotierenden Werkzeugen
geschliffen werden können, sind bereits bekannt. Sie haben eine einzige hin und her gehende
Arbeitsbewegung und unterscheiden sich in ihrem Aufbau von normalen Flächenschleifmaschinen
lediglich, dadurch, daß die Werkzeugträger zwecks Herstellung verschieden, geneigter, jedoch in ihrer
Längsrichtung zueinander paralleler Führungsflächem
in einer Ebene verschwenkt werden können und daß bei großen Einheiten die hin und her
gehende Bewegung nicht durch das Arbeitsstück, sondern durch den auf einem Ausleger angeordneten
Werkzeugträger ausgeführt wird. Neuzeitliche Werkzeugmaschinen besitzen jedoch, vielfach außer
den zueinander parallelen Hauptführungsbahneni eine oder mehrere Nebenführungsbahnen, deren
Längsachsen zur Hauptfü'hrungsrichtung senkrecht oder auch in 'beliebigem Winkel stehen.
Die Bearbeitung von Fuhrungsfoahnen mit zueinander
beliebig geneigten Längsachsen ohne Umspannen des Arbeitsstückes ist Aufgabe der
ίο erfkidunigsgemäßen Vorrichtung. Sie ist zu diesem
Zweck außer mit der mechanisch betätigten hin und 'her gehenden Hauptarbeitsbewegung, welche
entweder dem Arbeitsstück oder den auf einem Ausleger angeordneten Werkzeugen erteilt wird,
mit einer zweiten mechanisch betätigten him und her gehenden Nebenarbeitsbewegung der Werkzeugschlitten
auf ihrem. Ausleger ausgestattet. Der die Werkzeuge tragende Ausleger ist um zwei
zweckmäßigerweise zueinander senkrechte Achsen drehbar. Die Werkzeugschlitten sind erfindungsgemäß
unterhalb des Auslegers angeordnet." Die unmittelbar auf der Antriebswelle ihres Motors
sitzenden, vorwiegend stirnseitig arbeitenden Werkzeuge sind in ihren Werkzeugschlitten um zwei
zueinander senkrechte Achsen schwenkbar und zum Zweck der Beistellung in axialer Richtung längs
verschiebbar gelagert. Sie können überdies um eine dritte zur jeweiligen Richtung sowohl der
Beistellung als auch der Arfoeitsbewegung senkrechte Achse um einen geringen Betrag verschwenkt
werden, urn eine Freistellung des stirnseitig arbeitenden Werkzeuges zu· erzielen. Eine
geringe axiale Verschiebbarkeit in der Richtung dieser Achse ermöglicht die Beistellung bei vorwiegend
am Umfang schneidenden Werkzeugen. " Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht
es, mehrere aus ebenen oder leicht balligen Flächen zusammengesetzte Geradführungen, welche unter
beliebigen Winkeln zueinander geneigt sind, ohne Um-spannung des Arbeitsstückes mit der für
Präzisiönsmaschinen erforderlichen Genauigkeit zu fertigen.
Fig. ι bis 4 zeigen ein Ausführungsbeispiel der
Vorrichtung, Fig. 5 bis 7 Einzelheiten der Werkzeugschlitten. In Fig. 1 ist der Aufriß und in Fig. 2
der Grundriß der in erster Linie für große Arbeitsstücke vorgesehenen Ausführung mit ruhendem
Arbeitsstück dargestellt, bei der die Werkzeugträger -sämtliche Arbeits- und Steuerungsbewegungen
durchführen. Fig. 3 zeigt den Aufriß und Fig. 4 den Grundriß der zweckmäßigerweise für
kleinere Einheiten vorgesehenen Ausführung, bei der die Hauptarbeitsbewegung dem Arbeitsstück
und die Nebenarbeitsbewegung den Werkzeugträgern erteilt wird. Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen
die Ausbildung der Werkzeugschlitten, auf denen das Werkzeug um zwei zueinander senkrechte
Richtungen drehbar und überdies längs verschiebbar gelagert, ist.
Gemäß Fig. 1 und 2 wird das Arbeitsstück 1,
dessen HauptführungS'richtung rn.it 2 und dles.sen
dazu geneigte Nebenfü'hrungsrichtung mit 3 bezeichnet ist, auf eine ruhende Spannplatte: 4- aufgelegt.
Beide" hin und her gehenden Arbeitsbewe-. gungen· 2 und 3 werden durch die Werkzeugträger
5 ausgeführt. Das Maschinenbett 6 trägt die Führungen: 7 für die Hauptarbeitsbewegung des
mit dem Tisch 8 fest verbundenen; Ständers 9 mit der um ihre vertikale Achse drehbaren Säule: 10.
Auf der Säule 10 ist der Auslegerschlitten. 11 höhenverstellbar gelagert, während auf diesem, der
Ausleger 12 um eine horizontale Achse 13 drehbar angeordnet ist. Die Werkzeugträger 5 vollführen
auf dem; Ausleger 12 die Nebenarbeitsbewegung 3.
Fig. 3 und 4 zeigern in Auf- und Grundriß die
für kleinere Einheiten gedachte Ausführung der Maschine mit bin und her gehendem· Arbeitsstück
und festem Ständer. Bei ihr wird das Arbeitsstück ι nicht auf einer festen Aufspannplatte aufgelegt,
sondern auf den Tisch 8a aufgespannt. Der
Tisch 8° führt auf dem Bett 6" die hin und 'her
gehende Hauptarbeitsbewegung durch. Der bei dieser Ausführung feste Ständer 9° mit der drehbaren
Säule ioa trägt genau wie in Fig. 1 und 2
Auslegerschlitten na, Ausleger 12° und Werkzeugträger
50. Die Einstellbewegungen von Auslegerschlittem
iia und Ausleger 12" sowie die Einstellbewegung
und die Nebenarbeitsbewegung der Werkzeugträger 5ß entsprechen Fig. 1 und 2.
Die Fig. 5, 6 und 7 veranschaulichen, einen der auf dem Ausleger 12, 12° der Fig. 1, 2, 3 und 4
dargestellten Werkzeugträger 5, 5". Er bestellt aus dem im Ausleger längs verschiebbar angeordneten
Unterteil 13 und auf dem darauf um eine zur
Richtung der Führung der Werkzeugträger. 5, 5" auf dem Ausleger 12, 12° senkrechte Achse drehbaren Winkelsupport 14, auf dem der Drehteil des
Werkzeugträgers 15 um eine zur Drehachse! des Werkzeuges 22 senkrechte Achse verschwenkt werden
kann. Der Werkzeugschlitten 1.7 ist durch eine Geradführung 16 mit dem Drehteil des Werkzeugträgers
15 verbunden und führt die Beistellbewegung 19 des Werkzeuges aus. Auf ihm ist der
Antriebsmotor 20 des Werkzeuges 22, der im Gehäuse 18 gelagert ist, um die Achse 21 um einen
geringen Betrag schwenkbar und in der Längsrichtung
dieser Achse einstellbar gelagert. Das Werkzeug, 22 sitzt unmittelbar auf der Welle seines
Antriebsmotors 20.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Bearbeitung langgestreckter ebener oder leicht balliger, beliebig geneigter Flächen mittels vorwiegend stirnseitig spanabnehmender, rotierender Werkzeuge, deren Drehachsen etwa senkrecht zu den Bearbeitungsflächen stehen, wobei die Arbeitsbewegung in iao der Hauptrichtung entweder vom Werkstück oder von den Werkzeugen und diejenige in Richtung der Flächentieigung (Nebenarbeitsbewegung) von den Werkzeugen ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (12, 12s) für die die Nebenarbeitsbewegung (3)ausführenden Werkzeugschlitten (5, 5") räumlich beliebig schwenk- und verschiebbar ist, so daß zur Hauptrichtung (2) beliebig geneigte und beliebig große Flächen kontinuierlich bearbeitet werden "können.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen für die Nobenarbeitsbewegung in an sich bekannter Weise auf der Unterseite der Träger (12, 12°) angeordnet sind.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Führungen für die Nebenarbeitsbewegung angeordneten Werkzeugschlitten (5, 5a) in an sich bekannter Weise eine allseitige Schwenkung der Werkzeugachse gestatten.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die allseitige Schwenkung der Werkzeugacbsen in an- sich bekannter Weise durch Überlagerung zweier Schwenkbewegungeni um zueinander senkrechte Achsen erfolgt.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge auf den Werkzeugschlitten (5, 5") in an sich bekannter Weise außerdem, in Richtung ihrer Drehachse verschiebbar sind.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge auf den Werkzeugschlitten (5, 5°) in an sich bekannter Weise außerdem quer zur Drehachse verschiebbar sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5204 6.53
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