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Die
Erfindung betrifft eine Schleifmaschine, mit mindestens zwei parallel
zu einer ersten Achse ausgerichteten Führungen für Werkstückträger, die mittels Antrieben
unabhängig
voneinander auf der jeweiligen Führung
verfahrbar sind, mit mindestens einem, eine Anzahl von Schleifscheiben
tragenden Spindelsupport, der in Richtung der ersten Achse raumfest
angeordnet und parallel zu einer zweiten Achse und zu einer dritten
Achse verfahrbar ist, die zueinander und zur ersten Achse quer verlaufen,
wobei die Führungen
an ihrem einen Ende eine Beladestation und ferner eine Bearbeitungsstation
für von den
Werkstückträgern gehaltene
Werkstücke
bilden.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Schleifen von langgestreckten
Werkstücken
auf einer Schleifmaschine.
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Eine
Schleifmaschine der eingangs genannten Art ist aus der
DE 40 15 570 A1 bekannt.
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Bei
Werkzeugmaschinen besteht allgemein das Bestreben, die Produktivität der Maschine
zu steigern. Zu diesem Zweck wird unter anderem versucht, die Rüstzeiten
der Maschine so weit als möglich
zu minimieren. In diesem Zusammenhang sind verschiedene Werkzeugmaschinen
bekannt geworden, bei denen zwei Werkstücke gleichzeitig gehandhabt
werden, nämlich
eines, das bearbeitet und ein anderes, das während dieser Bearbeitung be-
bzw. entladen wird. Es wird also die Bearbeitungszeit genutzt, um
zunächst
das zuvor bearbeitete Werkstück zu
entladen und ein neues, unbearbeitetes Werkstück zu laden. Bei diesen Maschinen
sind folglich zwei Werkstückhalter
erforderlich, die im periodischen Wechsel an einer Bearbeitungsstation
und an einer Be-/Entladestation
angeordnet sind.
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In
diesem Zusammenhang ist es beispielsweise bekannt, Drehtische zu
verwenden, die periodisch gegenläufig
um 180° gedreht
werden und die an einander diametral gegenüberliegenden Positionen mit
Werkstückhaltern
versehen sind. Der Support für
die Werkzeugspindel oder Werkzeugspindeln befindet sich dabei auf
der einen Seite des Drehtisches und eine Position zum Entladen und
Beladen der Werkstücke
auf der gegenüberliegenden
Seite. Zwischen diesen beiden Stationen ist üblicherweise eine Spritzschutzwand
angeordnet, damit die Werkstücke
auf der Be- /Entladeseite
gehandhabt werden können,
ohne dass Späne,
Bohrwasser und dgl. Dabei in diesen Bereich gelangen.
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Aus
der eingangs genannten
DE
40 15 570 A1 ist eine Vertikal-Schleifmaschine bekannt. Die Maschine
ist in Portalbauweise ausgeführt.
Das Portal ist mit einem Mehrspindelsupport versehen, der horizontal
entlang des Portals, also in der sog. Y-Richtung, sowie vertikal, also in der
sog. Z-Richtung verfahrbar ist. Das Portal überspannt zwei zum Portal quer
verlaufende Führungen,
die sich also in der sog. X-Richtung erstrecken. Auf diesen Führungen
ist je eine Planscheibe verfahrbar angeordnet. Das Portal ist in
X-Richtung stationär
und so positioniert, dass der Mehrspindelsupport sich oberhalb der einen
Enden der Führungen
befindet. Diese Enden bilden eine Bearbeitungsstation, während die
gegenüberliegenden
Enden eine Beladestation bilden.
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Bei
der bekannten Schleifmaschine wird ein erstes, unbearbeitetes Werkstück in der
Beladestation auf der einen Planscheibe aufgespannt. Die Planscheibe
fährt dann
mit dem Werkstück
entlang ihrer Führung
zum gegenüberliegenden
Ende, also zur Bearbeitungsstation, und wird dort verrastet. Dort wird
das Werkstück
mittels der in dem Mehrspindelsupport vorhandenen Schleifwerkzeuge
bearbeitet. Während
des Bearbeitungsvorganges wird ein zweites, unbearbeitetes Werkstück auf der
anderen Planscheibe in deren Beladestation aufgespannt. Sobald der
Bearbeitungsvorgang des ersten Werkstücks beendet ist, fährt die
eine Planscheibe mit dem bearbeiteten ersten Werkstück zurück in ihre
Beladestation, während
die andere Planscheibe mit dem zweiten Werkstück in entgegengesetzter Richtung
in ihre Bearbeitungsstation fährt.
Dieses Spiel wiederholt sich dann.
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Diese
bekannte Schleifmaschine hat den Nachteil, dass sie sich nur zum
Bearbeiten von relativ kleinen Werkstücken eignet.
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Aus
der
DE 32 11 170 A1 ist
eine Kopierschleifmaschine bekannt, bei der sich an einem raumfesten
Support zwei Spindeln befinden. Die Spindeln sind an dem Support
horizontal (Y) und vertikal (Z) verfahrbar. Unterhalb des Supports
befinden sich zwei nebeneinander angeordnete Tische, die unabhängig voneinander
oder gemeinsam entlang einer dritten Achse (Y) verfahrbar sind.
Die Spindeln sind jeweils einem der Tische zugeordnet. In einer von
dem Support beabstandeten Position werden die Tische mit einem Werkstück beladen,
wobei die Werkstücke
groß und
flächig
sind und auch mehrere übereinandergelegte
Werkstücke
zusammen aufgespannt werden können.
Der jeweilige Tisch wird nach dem Beladen mit dem darauf befindlichen
Werkstück in
den Bereich des Supports verfahren und das Werkstück dort
unter Verfahren der diesem Tisch zugeordneten Spindel und des Tisches
bearbeitet. Währenddessen
wird der andere Tisch in seiner vom Support beabstandeten Position
beladen und nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges an dem anderen
Werkstück
zu dem Support hin verfahren, wobei sich diese Vorgänge ebenfalls
zyklisch wiederholen.
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Diese
bekannte Schleifmaschine hat den Nachteil, dass jedem Tisch eine
eigene Spindel zugeordnet ist, so dass ein erhöhter Aufwand entsteht und die
Bearbeitungskapazität
der Spindeln nur zur Hälfte
genutzt wird. Die Beweglichkeit der Tische ist dabei deswegen beschränkt, weil
bei dieser Schleifmaschine nur begrenzte Bereiche der Werkstücke, beispielsweise
Aussparungen in flachen Werkstücken,
bearbeitet werden.
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Schließlich sind
verschiedene Schleifmaschinen zum Schleifen von langgestreckten
Werkstücken,
insbesondere von Führungsschienen,
bekannt. Bei einer derartigen Schleifmaschine, die unter der Typenbezeichnung „Profimat
260 3 K" von der
Fa. Blohm vertrieben worden ist, befindet sich ein Fahrständer mit
drei Schleifscheiben auf einer X-Führung. Neben der Führung befindet
sich ein raumfester Ständer,
an dessen oberem Ende ein Doppel-Werkstückhalter
angeordnet ist. Dieser Werkstückhalter
ist um eine zur X-Achse parallele Achse in 180°-Schritten verdrehbar. Der Werkstückhalter
ist mit zwei Führungsschienen
bestückt,
die parallel zur X-Achse ausgerichtet sind, derart, dass eine der
beiden Führungsschienen
den Schleifscheiben zu weist, um von diesen bearbeitet zu werden,
während
die andere Führungsschiene
auf der von der Bearbeitungsseite abgewandten Seite im bearbeiteten
Zustand entladen bzw. als Rohling beladen werden kann. Der Fahrständer und
der raumfeste Ständer
bilden zusammen mit dem Maschinenbett dabei eine C-förmige Struktur,
die eine gewisse Elastizität
aufweist und daher der Bearbeitungsgenauigkeit Grenzen setzt.
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Darüber hinaus
sind zum Bearbeiten von Führungsschienen
auch Portalmaschinen bekannt, bei denen unterhalb des Portals ein
X-Schlitten angeordnet
ist. Auf dem Schlitten werden die Führungsschienen aufgespannt,
jedoch nicht unmittelbar, sondern in Kassetten, die von der Seite
des X-Schlittens zugeführt
werden. Dies erfordert einen erheblichen maschinellen Aufwand.
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Der
Erfindung liegt demgegenüber
die Aufgabe zugrunde, eine Schleifmaschine und ein Verfahren der
eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass diese Nachteile
vermieden werden. Insbesondere soll die Bearbeitung von langgestreckten
Werkstücken
mit hoher Präzision
und Effektivität möglich werden.
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Bei
einer Schleifmaschine der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Spindelsupport im Bereich der Längsmitte der Führungen
angeordnet ist, dass die Werkstücke
langgestreckt und in Längsrichtung parallel
zur ersten Achse ausgerichtet sind, und dass die Antriebe als Vorschubantriebe
ausgebildet sind, derart, dass die Werkstücke beim Verfahren der Werkstückträger mittels
der Schleifscheiben bearbeitet werden.
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Bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art wird die der Erfindung
zugrunde liegende Aufgabe erfindungsgemäß durch die folgenden Schritte gelöst:
- a) Aufspannen eines ersten Werkstücks auf
einem in der Beladestation einer ersten Führung befindlichen ersten Werkstückträger;
- b) Einstellen mindestens einer Schleifscheibe des mindestens
einen Spindelsupports in eine Bearbeitungsstellung oberhalb der
ersten Führung;
- c) Verfahren des ersten Werkstückträgers auf der ersten Führung in
Richtung der ersten Achse bis zu einer Entladestation und dabei
Schleifen mindestens einer Oberfläche des ersten Werkstücks mittels
der mindestens einen in der Bearbeitungsstellung befindlichen Schleifscheibe;
- d) im wesentlichen während
Schritt c) Aufspannen eines zweiten Werkstücks auf einem in der Beladestation
einer zweiten Führung
befindlichen zweiten Werkstückträger;
- e) Entladen des ersten Werkstücks von dem ersten Werkstückträger;
- f) im wesentlichen während
Schritt e) Einstellen mindestens einer Schleifscheibe des mindestens einen
Spindelsupports in eine Bearbeitungsstellung oberhalb der zweiten
Führung;
- g) Verfahren des zweiten Werkstückträgers auf der zweiten Führung in
Richtung der ersten Achse bis zu einer Entladestation und dabei
Schleifen mindestens einer Oberfläche des zweiten Werkstücks mittels
der mindestens einen in der Bearbeitungsstellung befindlichen Schleifscheibe;
- h) im wesentlichen während
Schritt g) Aufspannen eines dritten Werkstücks auf dem in der Beladestation
der ersten Führung
befindlichen ersten Werkstückträger; und
- i) zyklisches Wiederholen der Schritte b) bis h).
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird damit vollkommen gelöst.
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Die
Erfindung gestattet es nämlich,
langgestreckte Werkstücke,
insbesondere Führungsschienen,
mit hoher Präzision
und hohem Durchsatz zu bearbeiten. Die Werkstücke werden mit den Werkstückträgern unmittelbar
auf den X-Führungen
gehalten, die sich am Maschinenbett befinden, so dass keine merkliche
Elastizität vorhanden
ist. Durch das Wechselspiel der zyklisch auf den X-Führungen fahrenden Werkstückträgern zwischen
der Beladestation, der Bearbeitungsstation und der Entladestation wird
eine hohe Produktivität
erreicht, weil die Wechsel- und Umspannzeiten minimal werden. Die
Verwendung nur eines Spindelsupports oder einer Gruppe von Spindelsupporten
für beide
Werkstückhalter führt zu einer
hohen Auslastung des Spindelsupports bzw. einem minimalen Aufwand.
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In
der Regel werden die Werkstücke
an der selben Position der Schleifmaschine beladen und entladen.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch eine von der Beladestation
unabhängige
Entladestation vorgesehen.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die Werkstücke
die Schleifmaschine in einer Richtung durchlaufen und dass die Verhältnisse
beim Beladen und beim Entladen auf den jeweiligen Zustand des Werkstücks abgestimmt
werden können.
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Bevorzugt
ist dabei, wenn die Beladestation und die Entladestation auf gegenüberliegenden
Seiten des Spindelsupports angeordnet sind.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der Erfindung sind die Führungen
mehr als doppelt so lang wie die Werkstücke.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass sich die Werkstücke beim Be- und Entladen ganz
außerhalb
des Spindelsupports befinden und daher leichter zugänglich sind.
Ferner gestatten es die langen Führungen,
die erforderlichen Umkehrbewegungen der Werkstückträger einfacher zu gestalten.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Schleifmaschine
ist der Spindelsupport an einem Portal angeordnet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die formstabile Bauweise eines Portals für eine sehr hohe
Bearbeitungsqualität
ausgenutzt werden kann.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
hingegen ist der Spindelsupport an einem Ständer angeordnet ist.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass ein geringerer baulicher Aufwand entsteht.
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Vorzugsweise
ist an dem Spindelsupport mindestens eine entlang einer oder mehrere
der Achsen verfahrbare Schleifspindel angeordnet, die alternativ
oder zusätzlich
auch um eine oder mehrere der Achsen verschwenkbar sein kann.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass eine hohe Flexibilität der numerisch gesteuerten
Spindeln erreicht wird.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schleifmaschine
ist mindestens ein Abrichtwerkzeug in einer in Längsrichtung mit den Werkstücken fluchtenden
Position angeordnet.
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Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die ohnehin vorhandenen Bewegungseinheiten
zugleich zum Abrichten der Schleifscheiben dienen können. Die
fluchtende Anordnung des Abrichtwerkzeugs hat den Vorteil, dass
in einem Arbeitsgang bearbeitet und unmittelbar davor oder danach
lagegenau abgerichtet werden kann.
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Weiterhin
wird eine gute Wirkung erzielt, wenn zwischen den Führungen
eine Spritzschutzwand angeordnet ist.
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Die
Werkstücke
sind bevorzugt an den Werkstückträgern magnetisch
fixiert.
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Alternativ
können
die Werkstücke
auch in Kassetten an den Werkstückträgern fixiert
sein.
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Bei
Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schleifmaschine
ist der Spindelsupport als Mehrspindelsupport ausgebildet. Es können auch mindestens
zwei, vorzugsweise drei Spindelsupporte vorgesehen sein.
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Obwohl
die Erfindung darauf nicht beschränkt ist, sind die Werkstücke vorzugsweise
Führungsschienen.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der
nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine abgebrochene perspektivische Darstellung einer Führungsschiene
nach dem Stand der Technik;
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2:
eine schematische, perspektivische Ansicht eines Schleifvorganges
nach dem Stand der Technik an der Führungsschiene aus 1;
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3:
eine schematische Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine,
in Portalbauweise;
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4:
eine Seitenansicht der Schleifmaschine gemäß 3; und
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5:
eine schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine,
in Ständerbauweise.
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In 1 bezeichnet 10 ein
im Stand der Technik bekanntes Werkstück, im dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel
eine Führungsschiene.
Das Werkstück 10 hat
eine Oberseite 12, eine Unterseite 14 sowie eine
erste Profilfläche 16,
eine zweite Profilfläche 18 und
eine dritte Profilfläche 20. Für die Funktion
der Führungsschiene
ist wichtig, dass die Profilflächen 16, 18, 20 sich
in einer genauen Position relativ zur Unterseite 14 befinden,
auf der die Führungsschiene
später
auf z.B. ein Maschinenbett aufgeschraubt wird.
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Zum
Schleifen der Oberflächen
wird im Stand der Technik beispielsweise eine Schleifscheibenanordnung
gemäß 2 verwendet.
Die Anordnung enthält
eine erste Schleifscheibe 22a, eine zweite Schleifscheibe 22b und
eine dritte Schleifscheibe 26. Die erste und die zweite
Schleifscheibe 22a, 22b sind Profilschleifscheiben
und im Falle einer beidseits symmetrischen Führungsschiene gleich. Sie schleifen
die drei Profilflächen.
Die dritte Schleifscheibe 26 ist eine Topfschleifscheibe
und schleift die Unterseite 14. Auf diese Weise werden
die genannten Flächen
in einer Aufspannung geschliffen, so dass ihre relative Lage zueinander
exakt mit den vorgegebenen Daten übereinstimmt.
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3 und 4 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Schleifmaschine 30,
die in Portalbauweise ausgeführt
ist.
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Die
Schleifmaschine 30 hat ein Maschinenbett 32. Auf
dem Maschinenbett 32 befindet sich ein Portal 34,
das fest mit dem Maschinenbett 32 verbunden ist und sich
parallel zu der horizontalen sog. Y-Achse erstreckt. Das Portal 34 überspannt
zwei Führungen 35 und 35', die nebeneinander
und parallel zu der horizontalen sog. X-Achse verlaufen, die quer
zur Y-Achse angeordnet ist. Eine dritte, vertikale Achse wird als
Z-Achse bezeichnet.
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Die
Führungen 35 und 35' weisen jeweils zwei
Führungsschienen 36a, 36b bzw. 36a', 36b' auf. Auf den
Führungen 35 und 35' läuft jeweils
ein Werkstückträger 38 bzw. 38', der nach Art
eines Schlittens auf den Führungsschienen 36a, 36b bzw. 36a', 36b' verfahrbar
ist. Zu diesem Zweck sind die Werkstückträger 38, 38' jeweils mit
einem eigenen Antrieb 40 bzw. 40' versehen, der von der numerischen
Steuerung (nicht dargestellt) der Werkzeugmaschine 30 gesteuert
wird. Die Antriebe 40 dienen nicht nur dem Verfahren der
Werkstückträger von
einer Station zur anderen. Die Antriebe 40 sind vielmehr
Vorschubantriebe, die das jeweilige Werkstück mit vorgegebenem Vorschub
bei der Bearbeitung an dem jeweiligen Werkstück entlang bewegen.
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Die
Werkstückträger 38 und 38' sind gleich aufgebaut.
Sie haben jeweils eine Spannvorrichtung 42 bzw. 42', beispielsweise
eine magnetische Spannvorrichtung, um ein Werkstück 44 bzw. 44' aufzunehmen.
Das Werkstück 44 bzw. 44' ist vorzugsweise eine
Führungsschiene
der in 1 dargestellten Art. Aus diesem Grunde sind der
Werkstückträger 38 und die
Spannvorrichtung 42 entsprechend langgestreckt ausgebildet.
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In
einer mit dem Werkstück 44 bzw. 44' fluchtenden
Position ist auf dem Werkstückträger 38 bzw. 38' oder am Maschinenbett 32 ein
Abrichtwerkzeug 46 angeordnet.
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An
dem Portal 34 ist ein Spindelsupport 50 geführt. Der
Spindelsupport 50 ist vorzugsweise ein Mehrspindelsupport
für eine
Mehrzahl von Schleifscheiben, beispielsweise die dargestellte erste Schleifscheibe 52a und
zweite Schleifscheibe 52b, die symmetrisch zur Längsachse
des Maschinenbettes 32 angeordnet sind. Ihre Spindeln sind
mit den Achsen 54a und 54b angedeutet. Ferner
ist eine dritte Schleifscheibe 56 mit Spindel 58 vorgesehen.
Die drei Schleifscheiben 52a, 52b und 56 sind
beispielsweise so angeordnet, wie dies in 2 dargestellt
ist. Es sind aber selbstverständlich
auch andere Konfigurationen von Schleifscheiben möglich. Es
können
die mehreren Schleifscheiben auch auf mehrere Spindelsupporte verteilt
sein.
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Der
Spindelsupport 50 kann als ganzes in den drei Achsen X,
Y und Z relativ zum Portal 34 verfahrbar sein. Alternativ
oder zusätzlich
können
auch die einzelnen Spindeln 54a, 54b und 58 in
diesen Achsen verfahrbar und/oder relativ zu diesen Achsen verschwenkbar
sein.
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Wie
deutlich aus 3 zu erkennen ist, befindet
sich der Spindelsupport 50 etwa in der Mitte der Führungen 35 und 35'. Deren Länge ist
in 3 mit L bezeichnet. Der Spindelsupport 50 hat
in der Darstellung der 3 einen Abstand kL vom linken Ende
der Führungen 35, 35', wobei der
Wert k nicht exakt 0,5 betragen muss. Wichtig ist, dass die Werkstücke 44, 44' sowohl rechts
wie auch links so weit verfahren werden können, dass sie dort einfach
zugänglich
sind, beispielsweise um be- und
entladen werden zu können.
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In 3 ist
der mittlere Bereich der Führungen 35, 35' als Bearbeitungsstation 60 bzw. 60' bezeichnet.
Rechts davon befindet sich eine Beladestation 62 bzw. 62' und links davon
eine Entladestation 64 bzw. 64'.
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Zwischen
den Führungen 35 und 35' befindet sich
vorzugsweise noch eine Spritzschutzwand 66.
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Die
Schleifmaschine 30 arbeitet wie folgt:
Zu Beginn wird
der Werkstückträger 38 an
das rechte Ende der Führung 35 verfahren
(nicht dargestellt). Ein erstes Werkstück 44 wird in der
dortigen Beladestation 62 auf den Werkstückträger 38 aufgespannt.
Währenddessen
ist der Spindelsupport 50 mit den Spindeln 54a, 54b und 58 in
die in 3 dargestellte Stellung gefahren, die der Bearbeitungsstellung
für das
Werkstück 44 entspricht.
Der Werkstückträger 38 wird
nun nach links (X1) verfahren und das Werkstück 44 wird
beim Vorbeilaufen an den Schleifscheiben 52a, 52b und 56 in
der Bearbeitungsstation 60 bearbeitet. Das Werkstück 44 durchläuft die
Bearbeitungsstation 60 ganz, bis es in die in 3 gezeigte
Stellung kommt. In dieser Stellung (Entladestation 64)
kann es vom Werkstückträger 38 entladen
werden. Alternativ kann der Werkstückträger 38 auch nach rechts
zurückfahren,
bis er wieder in die Beladestation 62 kommt, die dann eine
kombinierte Be- und Entladestation ist.
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Während der
Bearbeitung des Werkstücks 44 wird
bereits das nächste
Werkstück 44' in der Beladestation 62' auf den zweiten
Werkstückträger 38' aufgespannt.
Sobald der Bearbeitungsvorgang am ersten Werkstück 44 abgeschlossen
ist, fährt
der Spindelsupport 50 bzw. die Spindeln 54a, 54b und 58 in
die Bearbeitungsstellung oberhalb der Führung 35', so dass das
nächste
Werkstück 44' durch Verfahren
des Werkstückträgers 38' auf der Führung 35' (X2)
dort bearbeitet werden kann, während
das erste Werkstück 44 entladen
wird.
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Diese
Vorgänge
wiederholen sich nun zyklisch.
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Mit
den Abrichtwerkzeugen 46 und 46' kann in einem Durchgang beim Verfahren
der Werkstückträger 38, 38' der notwendige
Abrichtvorgang an den Schleifscheiben stattfinden.
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5 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schleifmaschine 70,
die in Ständerbauweise
ausgeführt
ist. Die Schleifmaschine 70 hat ein Maschinenbett 72,
an dem etwa in Längsmitte
ein vertikaler Ständer 74 fest
angebracht ist. Auf dem Maschinenbett 72 sind ferner Führungen 75 und 75' angeordnet,
die jeweils Führungsschienen 76a, 76b bzw. 76a', 76b' aufweisen.
Auf den Führungen 75 und 75' laufen Werkstückträger 78 und 78' (Achsen X1 und X2), auf denen
Werkstücke 84 und 84' auf gespannt
werden können.
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Ein
Spindelsupport 90 ist am Ständer 74 in Z-Richtung
verfahrbar. Die Spindeln und Schleifscheiben im Spindelsupport sind
der Übersichtlichkeit
halber nicht nochmals dargestellt. Insoweit und wegen des Bearbeitungsvorganges
darf auf die Beschreibung der 3 und 4 verweisen
werden.