DE8807782U1

DE8807782U1 - Rechteckige Verlegeplatte aus Steinmaterial

Info

Publication number: DE8807782U1
Application number: DE8807782U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-06-15
Filing date: 1988-06-15
Publication date: 1989-04-20

Description

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Rechteckige VerLegeplatte aus SteinmateriaL Die Erfindung bezieht sich auf eine rechteckige VerLegepLatte aus Steinmaterial, insbesondere Marmor, mit

einer auf der Rückseite befestigten Trägerschicht.

Häufig werden Böden und/oder Wände mit Marmor verkleidet, übliche Plattenformate sind 30 cm &khgr; 30 cm oder 20 cm &khgr; cm. D<e Dicken dieser Platten betragen zwischen 7 und 10 mm. Darübe rhinaus gibt es auch sogenannte Bahnen, im Format 40 cm &khgr; 100 cm, wobei hier die Dicke 20 mm beträgt. Bei diesen Platten und Bahnen handelt es sich um bloßen Stein, der nicht auf einer Trägerschicht angebracht ist.

Aus dei DE-GH 19 08 357 sind HarmorfIiesen mit auf der Rückseite angebrachten Verstärkungsschichten, insbesondere Beton bekannt. Ds-, deutsche Gebrauchsmuster 74 33 142 beschreibt Verlegeplatten, bei denen MarmorplattenteiIe auf eine Trägerplatte aufgebracht sind. Die Plattenteile können in Form langer schmaler Streifen vorliegen/ die fertige Platte selbst ist natürlich entsprechend breiter. Aus der DE-OS 33 26 413 ist es allgemein bekannt, Steinplatten auf einer Trägerschicht vorzusehen. Gleiches gilt auch für die DE-OS 29 23 174, das DE-GM 19 29 713 und die DE-OS 28 38 319.

Während die kleineren Platten aufgrund ihres hierdurch bedingten geringeren Gewichts gut zu handhaben sind, erfordern sie beim Verlegen jedoch einige Erfahrung, da diese Platten immer nach zwei rechtwinklig zueinander stehenden Fugen auszurichten sind. Das ist nicht immer ganz einfach; nicht genau gleiche Fugen zerstören den mit dem edlen Steinmaterial gewollten ästhetischen Eindruck.

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WiLL man mit den größeren PLatten die AnzahL der Fugen reduzieren, nimmt man dort den NachteiL in Kauf, daß diese Platten aufgrund ihres hohen Gewichts wesentlich schwieriger zu handhaben sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verlegeplatte der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie sowohl einfach zu handhaben als auch einfach zu verlegen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Platte als schmaler, dünner Streifen ausgebildet ist.

Die Trägerschicht, die in der Re^eI wesentlich leichter ist als das Steinmaterial, senkt das Plattengewicht, da der Streifen trotz seiner Länge dünner sein kann als bei den herkömmlichen Platten. Durch die lange und schmale

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Ausbildung der Verlegeplatten braucht beim Verlegen im wesentlichen nur noch auf die lange Fuge geachtet zu werden, da, wenn überhaupt eine Querfuge auftritt, diese nur sehr kurz ist, so daß sich Abweichungen kaum bemerkbar machen. Die Trägerschicht auf der Rückseite des Streifens bewirkt nicht nur ein geringeres Gewicht dei Verlegeplatte, sie kann vielmehr auch zum Befestigen der Platte dienen.

"Jm die obengenannten Vorteile zu erzielen, sollte die Länge des Streifens mindestens das fünffache dessen Breite betragen.

Besonders bevorzugt ist, wenn die Länge etwa das zwanxigfache der Breite beträgt. Bsi solch langen Streifer lassen sich komplette Geschosshöhen ohne eine einzige Querfuge verkleiden. Das ist besonders im Sanitärbereich und im Fassadenbereich interessant, da sich in Querfugen stets Schmutzpartikel absetzen können, die durch Wasser bzw. Regen herausgewaschen werden und auf der

darunterliegenden Plattenoberfläche unansehnliche Streifen

hinterlassen. Bei ausschließlich vertikal verlaufenden

Fugen setzen sich solche Schmutzpartikel zumeist gar nicht erst fest.

Aus Gewichtsgründen wird bevorzugt, daß die Dicke des
Streifens geringer ist als die Dicke der Trägerschicht. Die Dicke der Trägerschicht selbst hängt im wesentlichen von
dem verwendeten Trägermaterial ab. Bei einer Trägerschicht

aus Glasfaser und Polyesterharz kann die Dicke der Trägerschicht zum Beispiel geringer sein als wenn diese aus einem Holzwerkstoff besteht.

Wenn die Trägerschicht aus Holz oder einem Holzwerkstoff besteht, ist es vorteilhaft, wenn die Dicke des Streifens höchstens etwa 1/4 der Dicke der Trägerschicht beträgt.

Je nach verwendetem Material für dfe Trägerschicht beträgt die Gesamtdicke der Verlegeplatte, einschließlich der Trägerschicht, vorzugsweise etwa zwischen 6mm und 30mm. Das bedeutet, daß die Dicke des Streifens selbst etwa nur 5mm oder weniger beträgt. Diese geringe Dicke des Streifens ist nicht nur für die Gewichts- und Materialersparnis verantwortlich, sie gibt dem Material auch die nötige Flexibilität, so daß es bei Durchbiegungen des Streifens nicht zu einer Beschädigung des Steinmaterials kommt.

Obwohl auch geringere Streifenlängen denkbar sind, werden Streifen in einer Länge von etwa 3m bevorzugt, da bei Wandverkleidungen die Querfugen entfallen.

Die Breite des Streifens beträgt in bevorzugter Weise etwa 10 bis 15cm. Mit dieser Breite bleibt die Verlegeplatte leicht handhabbar.

lin weiterer Vorteil dieser streifenfernaigen Verlegeplatten liegt auch darin, daß sie aufgrund ihrer Länge gut von einer Person gehandhabt werden können.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer streifenförmigen Verlegeplatte,

Fig* 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer streifenförmigen Verlegeplatte,

Fig. 3 ein Einbaubeispiel der Verlegeplatten aus Fig. 1 oder Fig. 2.

Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils in einer perspektivischen Ansicht eine strei"fenförmige Verlegeplatte 1 aus Naturstein, hier Marmor, wobei jede Verlegeplatte 1 einen dünnen, schmalen Marmorstreifen 2 und eine auf dessen Rückseite angebrachte Trägerschicht 3 bzw. 4 aufweist.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Tragerschicht 3 aus glasfaserverstärktem Polyesterharz, das auf die Rückseite des Marmorstreifens aufgestrichen werden kann. Hierzu wird, wie bei anderen Laminaten auch, zunächst Polyesterharz auf die Marmorstreifen 2 aufgetragen, wonach dann ein Glasfaserstreifen oder Glasfaserhäcksel aufgetragen werden. Die Glasfasern werden dann erneut mit Polyesterharz getränkt. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis eine gewünschte Schichtdicke erreicht ift. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt die Schichtdicke a der Trägerschicht 3 et:?a 5mm. Die Schichtdicke b des Marmorstreifens 2 beträgt ebenfalls 5mm.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist auf der Rückseite des Marmorstreifens eine Trägerschicht 4 aus einem Holzwerkstoff aufgebracht. In Frage kommen hier Sperrholz oder eine Pressspanplatte, die auf die Rückseite des Marmorstreifens 2 aufgeklebt werden. Die Schichtdicke a der Trägerschicht 4 beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel etwa 20mm, während die Dicke b des Marmorstreifens ebenfalls wie beim ersten Ausführungsbeispiel auch 5mm beträgt.

Die in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Verlegeplatten 1 weisen eine Breite c von 15cm und eine Länge von 2,80m auf.

Damit sind die Verlegeplatten einerseits noch leicht genug, um einfach gehandhabt werden zu können, andererseits lassen sich mit den Verlegeplatten 1 Wandverkleidungen herstellen, ohne daß horizontals Qusrfugsn vcrjjssshsn t?srdsR tsUzssti.

In Fig. 3 ist in einer perspektivischen Ansicht ein Verlegebeispiel der Verlegeplatte 1 dargestellt. Mit 5 ist eine Duschtasse bezeichnet, die in der Ecke eines Raumes steht. Die beiden Eckwände sind mit erfindungsgemäflen Verlegeplatt cn 1 verkleidet. Die Verlegeplatten können mit ihrer Rückseite, also der Trägerschicht, mit der Wand verklebt werden oder mit einem Untergerüst verschraubt werden, wobei die Schrauben in die Trägerschicht einschraubbar sind. Es ist zu erkennen, daß zwischen den einzelnen Verlegeplatten nun noch vertikal verlaufende Fugen 6 bestehen und daß horizontale Querfugen gänzlich entfallen. Hierdurch vereinfacht sich die Montage, da der Monteur nur noch auf die vertikal verlaufenden Fugen ac?ten muß. Eine Ausrichtung nach zwei Freiheitsgraden entfällt. Das anschließende Verfugen ist nicht nur einfacher, da die Fugen nur in einer Richtung verlaufen, es wird auch weniger Fugenmaterial benötigt. Schließlich bietet diese Verlegeart auch Vorteile beim Gebrauch. Bei der z. B. in Fig. 3 gezeigten Dusche kann das Spritzwasser senkrecht an den Verlegeplatten 1 und in deren Fugen 6 herunterlaufen, ohne dabei auf Querfugen zu stoßen. Sine unerwünschte Streifenbildung, wie sie beim Verkleiden von Du3ch*?%nde~ »it Marmorfliesen aufgrund der unvermeidlichen Querfugen zu beobachten ist, entfällt.

Als Material für die Verlegeplatten komist neben Naturstein auch Kunststein oder Keramik in Betracht.

Claims

1. Rechteckige Verlegeplatte aus Steinmaterial, insbesondere Marmor, mit einer auf der Rückseite befestigten Trägerschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) als schmaler, dünner Streifen (2)

ausgebildet ist.

2. Verlegeplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (d) des Streifens (2) mindestens das fünffache dessen Breite (c) beträgt.

3. Verlegeplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (d) etwa das zwanzigfache der Breite (c) beträgt.

4. Verlegeplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke (b) des Streifens (2) geringer ist als die Dicke (a) der Trägerschicht (3).

5. Verlegeplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (4) aus Holz oder einem Holzwerkstoff besteht und die Dicke (b) des Streifens (2) höchstens etwa 1/4 der Dicke (a) der Trägerschicht (4) beträgt.

6. Verlegeplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtdicke (a+b) der Verlegeplatte (1), einschließlich Trägerschicht (3, 4), etwa zwischen 6mm und 30mm liegt.

7. Verlegeplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (d) des Streifens (2) etwa 3m beträgt.

8. Verlegeplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (c) des Streifens (2) etwa 10 bis 15 cm beträgt.

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