DE8802655U1

DE8802655U1 - Schrank mit einer Vielzahl von Schubladen

Info

Publication number: DE8802655U1
Application number: DE8802655U
Authority: DE
Original assignee: Nixdorf Computer Corp
Current assignee: Atos IT Solutions and Services Inc
Priority date: 1988-02-29
Filing date: 1988-02-29
Publication date: 1988-07-07

Description

Die Erfindung betrifft einen Schrank mit einer Vielzahl von Schubladen und einer Sicherungsvorrichtung, die beim Herausziehen einer Schublade aus einer Verschlußstellung mindestens die Mehrzahl der anderen Schubladen in der Verschlußstellung gegen Herausziehen sperrt.

Es sind Schubladenschränke bekannt, bei denen eine mechanische Auszugssperre zur Verminderung der Kippgefahr ein gleichzeitiges Ausziehen mehrerer Schubladen verhindert. Bei einer großen Anzahl von Schubladen sind diese Auszugssperren jedoch kompliziert aufgebaut und dadurch kostenintensiv herzustellen. Bei häufigem Gebrauch unterliegen diese mechanischen Auszugs-

P. &agr; BOX BtOTf IERSfRASSE 31

sperren einem Verschleiß, der sich durch Klemmen der Schub" laden oder Funktionsstörungen der Mechanik bemerkbar macht, tarner haben die bekannten Schränke der vorstehend genannten Art den Nachteil, dad in der Segel nur eine Schublade oder Schubladen in einer vorgegebenen Kombination herausgezogen werden können.

Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schrank mit einer Vielzahl von Schubladen zu schaffen, der kippsicher ist, kostengünstig herstellbar ist und bei dem die maximale Anzahl der Schubladen, die sich in Öffnungsstellung befinden dürfen, frei festlegbar ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Schublade von einer elektromagnetischen Schließvorrichtung verriegelbar ist, die mit einer zentralen elektronischen Steuerungs- und Frexgabevorrichtung für alle Schubladen verbunden ist, und daß die elektronische Steuerungs- und Freigabevorrichtung eine Abfragevorrichtung zur Abfrage der Position der Schubladen enthält, wobei die elektromagnetische Schließvorrichtung der in Verschlußstellung befindlichen Schubladen sperrbar ist, wenn sich eine maximal zulässige Anzahl von Schubladen nicht in ihrer Verschlußstellung befindet.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil, daß sich eine frei festlegbare Anzahl von Schubladen in Öffnungsstellung befinden können. Diese maximale Anzahl ist so zu bemessen, daß des Schränk trots geöffneter Schubladen noch kippsicher steht. Om eine Verletzungsgefahr durch das Einklemmen von Korperteilen zwischen zwei Schubladen auszuschließen, könnte die Steuerung vorteilhafter Weise so arbeiten, daß ein Herausziehen zweier übereinanderliegender Schubladen nicht möglich ist.

Ein Zugriff auf bestimmte Schubladen kann bei dem erfindungs-

gemäßen Schränk dadurch erfolgen, dad die zentrale elektronische Steuerungs" und Freigabevorrichtung mindestens ein Dateneingabegerät und eine Prüfschaltung zur Prüfung eines Zugriffcodes enthält. Dies hat gegenüber bekannten Sehließvorrichtungen, z.B. Zylinderschlössern den Vorteil, daß die Probleme, die mit der Verwaltung einer großen Anzahl von Schlüsseln verbunden sind, vermieden werden. Als Eingabegerät könnte z.B. eine Eingabetastatur und/oder ein Identifikstionsksrtsrilsssr vsr^sndst wsrden; Diese !·§&bgr;&ngr;&pgr;*^&agr; eignet ■ich insbesondere für eine Lagerhaltung in der Fertigung, in der wiederholt die gleichen Teile benötigt werden. So könnten vorzugsweise auf den Identifikationskarten die Schubladen codiert sein, in denen für die Fertigung benötigte Teile gelagert sind.

Bei einer einfach aufgebauten stabilen Lösung weist die elektromagnetische Schließvorrichtung jeweils einen Rasthebel auf, der an einem ortsfesten Schrankteil schwenkbar gelagert und durch einen Elektromagneten zwischen einer Schließstellung, in der er ein an der Schublade befindliches Gegenrastelement hintergreift, und einer Öffnungsstellung verstellbar ist, in der das Gegenrastelement freigegeben ist. Auf di<ase Weise wird z.B. sichergestellt, daß die elektromagnetische Schließvorrichtung nicht durch in den Schubladen gelagertes Gut beschädigt wird.

Die Abfragevorrichtung für die Position der Schubladen besteht in einer einfach zu realisierenden Ausführung aus einem Schaltungsteil in der Steuerelektronik und einem Sensorteil, des signalisiert, ob sich eine Schublade in Verschlußstellung befindet oder nicht. Dieser Sensorteil für jede Schublade kann als Lichtschranke, induktiver oder elektromagnetischer Fühler ausgebildet sein. In einer besonders kostengünstigen Ausbildung der Abfragevorrichtung weist diese für jede Schublade einen Schalter auf, der von der jeweiligen Schublade in

der VerschlußateUung betätigbar ist« Der schalter kann dabei von der Schublade selber, z.B. von ihrer Rückwand oder von einem speziell dafür ausgebildeten Druckelement betätigt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine scheimatische perspektivische Ansicht

eines Schubladenschrankes mit Eingabeterminal ,

Figur 2 eine schematische Seitenansicht der elek

tromagnetischen Schließvorrichtung einer Schublade,

Figur 3 eine schematische Seitenansicht einer

Schließvorrichtung beim öffnen einer
Schublade,

Figur 5 die elektromagnetische Schließvorrichtung

aus Figur 3 mit weiter herangezogener
Schublade und

Figur 5 das Blockschaltbild einer zentralen Steue-

rungs- und FreigsL>evorrichtung.

Die Erfindung wird zunächst anhand der Figuren 1 und 2 naher beschrieben. Der Schubladenschrank 10 besteht aus einem äußeren Gehäuse 12 mit Längsstreben 14 und Querstreben 16 (Figur 2)
zur Führung von Schubladen 18. Auf die Rückseite des ättg&scⁿ *· -

häuses 3 2 ist eine abnehmbare Ruckwand 20 aufgesetzt. Die Schublade 18 wird in ihrer Verschlußstellung von einem Rasthebel 22 gehalten, der an der Querstrebe 16 um eine Schwenkachse 24 schwenkbar angelenkt ist und ein mit der Schublade 18 verbundenes Gegenrastelement 26 hintergreift. Der Rasthebel 22 ist über ein Verbindungsglied 28 mit dem axial j» verschiebbaren Anker 30 eines Elektromagneten 32 verbunden. In VerschluBstellung liegt die Schublade 18 mit ihrer Rückwand 34 an einem Schalter 36 an. '

Wenn der Elektromagnet 32 ein Öffnungssignal erhält, wird der Anker 30 in den Elektromagneten 32 hineingezogen. Ober das Verbindungsglied 28 wird der Rasthebel 22 angehohen, so daß das mit der Schublade 18 verbundene Gegenrastelement 26 freiliegt (Figur 3). Wird die Schublade 18 aus ihrer Verschluestellung herausgezogen, so schaltet der Schalter 36 um und die Stromzufuhr zum Elektromagneten 32 wird unterbrochen. Hierdurch fällt der Rasthebel 22 wieder in seine Ausgangelage zurück (Figur 4). Der Rasthebel 22 besitzt an sei- | nein Kopf eine Gleitfläche 38, mittels der der Rasthebel 22 " beim Einschieben der Schublade 18 in deren Verschlußstellung von dem Gegenraetelement 26 der Schublade 18 hochgedrückt wird. Ein Einschieben der Schublade 18 ist somit bei nicht betätigtem Elektromagnet 32 möglich.

In Figur 1 ist neben dem Schrank 10 eine Datenstation 40 mit einem Bildschirm 42, einem Identitätekartenleeer 44 und einer Eingabetastatur 46 dargestellt. Diese Datenstation 40 ist Bestandteil einer in Figur 5 dargestellten zentralen Steuerungs- und Freigabevorrichtung 50. über die Dateneingabegeräte 44 und 46 wird «in Zugriffecode in die zentrale Steuerungsund Freigabevorrichtung 50 eingegeben. Dieser Zugriffscode wird in einer Prüfschaltung 52 mit einem in einem Speicher 54 abgelegten Codemuster verglichen und auf seine Zugriffs-

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berechtigung überprüft. Die Ansteuerschaltung 56 erhält von der Prüfschaltung 52 bei positivem Prüfungsergebnis ein Zugriff signal für bestimmte Schubladen 18. Des weiteren enthält die zentrale Steuerungs- und Freigabevorrichtung 50 eine Abfragevorrichtung 58, die die Schalter 36 und die Kontrollschaltung 60 umfaßt. Die Ansteuerschaltung 56 erhalt von der Kontrollschaltung 60 in Abhängigkeit von der Stellung der Schalter 36 ein negatives Zugriffssignal für alle oder bestimmte Schubladen. Die Ansteuerschaltung 56 betätigt in Abhängigkeit der Signale der Prüfschaltung 52 und der Kontrollschaltung 60 die Elektromagneten 32 der elektromagnetischen Schließvorrichtungen. Hierdurch kann eine Schublade 18 in bereits beschriebener Weise geöffnet werden. Die an den Ausgängen der Kontrollschaltung 60 und der Prüfschaltung 52 anliegende Information kann von der Ansteuerschaltung 56 auf dem Bildschirm 42 dargestellt werden.

Claims

Schutzansprüche

1. Schrank mit einer Vielzahl von Schubladen und einer Sicherungsvorrichtung, die beim Herausziehen einer Schublade aus einer Verschlußstellung mindestens die Mehrzahl der anderen Schubladen in der Verschlußstellung gegen Herausziehen sperrt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schublade (18) von einer elektromagnetischen Schließvorrichtung verriegelbar ist, die mit einer zentralen elektronischen Steuerungs- und Freigabevorrichtung (50) für alle Schubladen (18} verbunden ist, und daß die elektronische Jteuerungs- und Freigabevorrichtung (50) eine Abfragevorrichtung (58) zur Abfrage der Position der Schubladen (18) enthält, wobei die elektromagnetische Schließvorrichtung der in Verschlußstellung befindlichen Schubladen (18) sperrbar ist, wenn sich eine maximal zulässige Anzahl von Schubladen (18) nicht in ihrer Verschlußstellung befindet.

2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale elektronische Steuerungs- und Freigabevorrichtung (50) mindestens ein Dateneingabegrät (44,46) und eine Prüfschaltung (52) zur Prüfung eines Zugriffcodes enthält.

3. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die elektromagnetische Schließvorrichtung

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jeweils einen !tasthebel (22) aufweist, der an einem ortsfesten Schrankteil (16) schwenkbar gelagert und durch einen Elektromagneten (32) zwischen einer Schließstellung, in der er ein an der Schublade (18) befindliches Gegenrastelement (26) hintergreift, und einer Öffnungsstellung verstellbar ist, in der das Gegenrastelement (26) freigegeben ist.

Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfragevorrichtung (5b j fur jede Schublade (18) einen Schalter (36) aufweist, der von der jeweiligen Schublade (18) in der Verschlußstellung oetätigbar ist.