-
Anordnung von Verbindungsklemmen in Abzweig- oder Verbindungsdosen
Zusatz zum Patent 841300
Die Erfindung bezieht sich auf die Anordnung von
Verbindungsklemmen nach Patent 841300 in Abzweig- oder Verbindungsdosen.
Die Verbindungsklemme nach dem Hauptpatent besteht aus einer in einem Gewindeloch
eine Schraube mit verhältnismäßig großem Kopf enthaltenden rechteckigen Blechplatte,
die einerseits an ihren Seitenrändern mit zwei nach unten abgewinkelten, schwalbenschwanzförmigen
Befestigungslappen versehen ist, anderseits vorn eine zur Bildung eines Klemmenmaules
bzw. zum Abstützen der unter dem Schraubenkopf eingeklemmten Leitungen dienende
senkrechte Wand trägt, während sie hinten eine zur Führung und Abstützung der Klemmschraube
dienende zweite senkrechte Wand von größerer Höhe als die Vorderwand aufweist. Die
hintere Führungswand hat nach vorn abgewinkelte Verbreiterungen, die den Raum zwischen
ihr und dem Schraubenschaft seitlich abschließen, um das Einlegen von Leitungen
an dieser Stelle zu verhindern. Der gleiche Zweck kann nach dem Hauptpatent dadurch
erreicht werden, daß die Klemme zwischen zwei am Klemmenstein od. dgl. vorgesehene
Nocken angeordnet ist.
-
Diese letztere Ausführungsform wird nach der Erfindung dadurch weiterentwickelt,
daß zwei Verbindungsklemmen mit ihren die hintere Führungswand für die Klemmschraube
tragenden Teilen in den beiden Höhlungen eines in der Draufsicht H-förmigen
Vorsprunges
eines Klemmensteines angeordnet sind. Der Zwischenraum zwischen der Führungswand
und dem Schraubenschaft wird dabei bei jeder Klemme durch die Längswände des H-förmigen
Vorsprunges abgeschlossen, während dessen Quer- oder Mittelwand die beiden benachbarten
Klemmen voneinander trennt: Da diese Wand zwischen den einander zugekehrten Führungswänden
der beiden Klemmen liegt, kann sie gleichzeitig dazu benutzt werden, die Führungswände
abzustützen und gegen Verbiegen zu sichern, wodurch der Schutz der Schraube gegen
Ausweichen beim Einklemmen der Leitungen noch verbessert wird. Gleichzeitig besteht
dadurch, daß die beiden Klemmen auf ihren einander zugekehrten Teilen von den Wänden
des H-förmigen Vorsprunges an drei Seiten umschlossen sind, eine besonders wirksame
Isolierung der Klemmen gegeneinander. Damit ist einerseits die Entstehung von Kriechströmen
zwischen benachbarten, verschiedenpoligen Verbindungsklemmen mit Sicherheit verhindert,
während gleichzeitig der Vorteil besteht; daß die beiden Klemmen zur Raumersparnis
nahe aneinandergerückt werden können. Bei} der üblichen Ausstattung von Abzweig-
oder Verbindungsdosen mit einer geraden Zahl von Klemmen können erfindungsgemäß
zwei oder mehrere. j e zur Aufnahme zweier Verbindungsklemmen dienende H-förmige
Vorsprünge im Abstand voneinander auf der Längsmittellinie eines im wesentlichen
länglich rechteckigen Klemmensteines, liegen, wobei in der Mitte zwischen zwei benachbarten
H-förmigen Vorsprüngen ein säulenförmiger Vorsprung angeordnet ist. Dieser Vorsprung
dient dazu, die in den einander zugekehrten Höhlungen der H-förmigen, Vorsprünge
liegenden Klemmen voneinander zu trennen und den Kriechweg zwischen ihnen zu vergrößern.
Er kann gleichzeitig zur Befestigung des Deckels oder der Kappe einer den Klemmenstein
enthaltenden Abzweig- oder Verbindungsdose benutzt werden. Bei dieser Anordnung
liegen die Verbindungsklemmen auf der Längsmittellinie des Klemmensteines so in
einer Reihe, daß die zu verbindenden Leitungen von entgegengesetzten Seiten der
Reihe in die Klemmen eingeführt werden können. Es ergibt sich also eine einfache
und übersichtliche Leitungsführung.
-
Der die Vorsprünge und Verbinzlungsklemmen tragende Klemmenstein bildet
zweckmäßig unmittelbar den Boden einer im wesentlichen rechteckigen Abzweig- oder
Verbindungsdose, die sowohl an ihren Längswänden als auch an ihren Stirnwänden mit
durch herausbrechbare Wandungsteile verschlossenen Leitungseinführungsöffnungen
versehen ist und einen an den säulenförmigen Vorsprüngen befestigten flachen Deckel
aufweist. Um die Verbindungsklemme.. n besonders leicht zugänglich zu machen, kann
die Oberflache des Dosenbodens etwa in mittlerer Höhe der Dose liegen. Die Leitungseinführungsöffnungen
in den Dosenwänden reichen dabei bis unter die Oberfläche des Bodens herab, der
bei jeder Öffnung eine damit verbundene muldenförmige Vertiefung hat.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel in
vergrößertem Maßstabe dargestellt. Dabei zeigt Fig. i eine Verbindungsdose mit der
neuen Klemmenanordnung in Draufsicht bei abgenommenem Deckel, Fig.2 einen senkrechten
Längsschnitt nach der gebrochenen Linie A-A in Fig. r, Fig.3 einen Querschnitt nach
der gebrochenen Linie B-B in Fig. i.
-
Die dargestellte Abzweig- oder Verbindungsdose hat eine länglich rechteckige
Grundrißfigur mit abgerundeten Ecken. Gleichzeitig sind auch ihr Längsschnitt und
ihr Querschnitt rechteckig: Die Oberfläche 2 des unmittelbar als Klemmenstein dienenden
Bodens i liegt etwa in der Mitte der Dosenhöhe. Die Längs- und Querwände 3, q. sind
in an sich bekannter Weise mit vorgeformten und durch Ausbrechen dünner Wandungsteile
6 freilegbaren Einführungsöffnungen 5 für die elektrischen Leitungen versehen, und
zwar enthalten jede Längswand 3 zwei je auf einer Dosenhälfte liegende Öffnungen
und jede Stirnwand eine mittlere Öffnung. Die Leitungsenführungsöffnungen 5 gehen
oben bis zum Dosenrand und reichen mit ihren unteren, halbkreisförmig begrenzten
Teilen bis unter die Oberfläche 2 des Bodens i. Im Dosenboden ist bei jeder Öffnung
5 eine mit dieser verbundene muldenartige Vertiefung 7 vorgesehen, durch welche
hindurch die Leitungen an die Bodenoberfläche geführt werden können. Zum Abschluß
der Dose dient ein flacher Deckel 8, der mittels einer zentralen Schraube 9 abnehmbar
befestigt ist. Zum Eingriff der Schraube ist in einem in der Mitte des ..Dosenbodens
i vorgesehenen säulenförmigen Vorsprung ii eine Metallmutter io angeordnet. Die
Mutter kann, wie im Beispiel angenommen, in ein Sackloch des Vorsprunges eingekittet
oder gewünschtenfalls in einem bis zur Unterseite des Bodens i reichenden Kanal
eingenietet sein.
-
Auf entgegengesetzten Seiten des säulenförmigen Vorsprunges ii, der
zweckmäßig einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt hat, weist der Dosenboden
i zwei auf seiner Längsmittellinie liegende Vorsprünge 12, 13 auf, die im Querschnitt
bzw. in der Draufsicht H-förmig gestaltet und so angeordnet sind, daß ihre Mittel-
oder Querwand 12 senkrecht zur genannten Mittellinie verläuft. Der Mittenabstand
der H-förmigen Vorsprünge 12, 13 entspricht im wesentlichen dem Mittenabstand
der in den Seitenwänden 3 vorgesehenen Einführungsöffnungen 5 für die Leitungen,
so daß jeder Vorsprung sich zwischen zwei gegenüberliegenden Öffnungen 5 befindet.
Auf der Längsmittellinie der Dose sind ferner vier Verbindungsklemmen vorgesehen.
Diese Klemmen bestehen entsprechend dem Hauptpatent je aus einer rechteckigen Blechplatte
a mit einem mittleren Gewindeloch b, in dem eine Klemmschraube c mit breitem Kopf
d verschraubbar ist. Die Blechplatte a
weist an ihrem vorderen Rand
eine senkrechte Wand f auf, die zum Abstützen der auf der vorderen Hälfte der Platte
unter dem Schraubenkopf d einzuklemmenden Leitungen dient, während sie an ihrem
hinteren Rand eine als Führung und Stütze für die Schraube e, d dienende zweite
senkrechte Wand g hat, die höher ist als die vordere Wand f. An ihren Seitenrändern
weist
die Platte a. dagegen zwei nach unten abgewinkelte, schwalbenschwanzförmige Befestigungslappen
i auf, die in schlitzförmige Löcher 1q. des Dosenbodens i eingreifen, wo sie festgekittet
sind. Zwischen den Löchern sind im Boden i Bohrungen 15 vorgesehen, in denen die
nach unten aus den Platten a herausragenden Teile der Schraubenbolzen c Platz finden.
-
Von den Verbindungsklemmen sind immer zwei Stück, d. h. ein Paar,
einem H-förmigen Vorsprung 12, 13 zugeordnet, und zwar so, daß die die höhere
Wand (die Rückwand oder Führungswand für die Schraube) tragende Hälfte einer jeden
Klemme von einer der beiden Höhlungen eines Vorsprunges aufgenommen wird. Die beiden
Klemmen eines jeden Klemmenpaares sind also durch die Mittelwand 12 des H-förmigen
Vorsprunges getrennt, während dessen Längswände die Zwischenräume zwischen den Führungswänden
g und den Schraubenschäften c abschließen, so daß die zu verbindenden Leitungen
bei jeder Klemme nur in das vom Zwischenraum zwischen der vorderen Wand f und der
Schraube c, d gebildete Maul eingelegt oder eingesteckt werden können. Die Leitungen
kommen also stets im Klemmenmaul übereinander zu liegen, so daß sie beim Niederschrauben
der Klemmschraube aufeinandergepreßt werden, wodurch ein zuverlässiger Kontakt erreicht
wird. Das infolge der einseitigen Belastung des Schraubenkopfes d auf den Schraubenschaft
c ausgeübte Biegemoment wird durch den Schraubenkopf auf die Führungswand g übertragen,
so daß die Schraube gegen Ausweichen gesichert ist. Die Führungswand Bist ihrerseits
an der Quer- oder Mittelwand 12 eines H-förmigen Vorsprunges 12, 13 abgestützt und
dadurch entlastet. Zu demZwecke können die Führungswände der beiden Klemmen eines
jeden Paares dicht an der Mittelwand 12 des Vorsprunges 12, 13 anliegen. In der
Zeichnung ist der deutlicheren Darstellung halber ein kleiner Spalt gezeigt. Die
der Sockelmitte zugekehrten Klemmen der beiden Klemmenpaare sind durch den säulenartigen
Sockelvorsprung ii getrennt, der gleichfalls eine merkliche Vergrößerung des Kriechweges
zwischen diesen Klemmen herbeiführt. Auf diese Weise ist, wie ersichtlich, bei guter
Raumausnutzung eine wirksame Isolierung der verschiedenpoligen Verbindungsklemmen
erzielt. Die beschriebene Anordnung ermöglicht gleichzeitig eine einfache und übersichtliche
Leitungsführung, da die miteinander zu verbindenden Leitungen von entgegengesetzten
Seiten her an die Klemmen heran-bzw. darin einführbar sind. Dabei können die Leitungen
je nach ihrem Verlauf an der die Verbindungsdose tragenden Wand an den Längsseiten
oder an den Stirnseiten oder teils an diesen und teils an jenen Wänden in die Dose
eingeführt werden. Der Deckel 8 kann mit an seiner Innenseite vorgesehenen Rippen
16 an den Vorsprüngen 12, 13 des Dosenbodens i geführt sein.
-
Im Rahmen der Erfindung sind mancherlei Abänderungen des dargestellten
Beispieles sowie andere Ausführungsformen und Anwendungen möglich. So könnten auf
der Längsmittellinie der Dose mehr als vier Verbindungsklemmen angeordnet sein.
Bei sechs Verbindungsklemmen wird der Dosenboden mit drei H-förmigen Vorsprüngen
12, 13 versehen, wobei zwischen je zwei dieser Vorsprünge ein säulenartiger Vorsprung
ii angeordnet wird. Der Deckel 8 der Dose kann in diesem Falle durch zwei Schrauben
befestigt werden, die in Mutterbohrungen der beiden säulenartigen Vorsprünge ii
eingreifen. Die Kopfschraube 9 zur Befestigung des Deckels 8 könnte durch eine Mutterschraube
ersetzt werden, indem in einem durch den säulenförmigen Vorsprung ii und den Dosenboden
i hindurchgehenden Kanal ein Schraubenschaft eingenietet ist, auf den eine den Deckel
8 übergreifende Mutter aufgeschraubt wird, die ähnlich wie der Kopf der gezeichneten
Schraube 9 von einer Vertiefung des Deckels aufgenommen werden kann. Die Verbindungsklemmen
könnten statt durch Einkitten der Lappen i auch durch Reibung oder Klemmung gehalten
sein, indem die Befestigungslappen i so abgewinkelt sind, daß sie beim Einführen
in die Löcher 1q. des Bodens i etwas elastisch zusammengedrückt werden müssen, um
sich dann federnd an die Wände dieser Löcher anzulegen.