DE880004C

DE880004C - Vorwaertsregelschaltung unter Verwendung zweier getrennter Kanaele

Info

Publication number: DE880004C
Application number: DEL5508D
Authority: DE
Inventors: Ulrich Fussban; Fritz Dr Steiner
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1945-03-23
Filing date: 1945-03-23
Publication date: 1953-06-18

Description

Bei rückwärts geregelte-- Empfängern- hat die-Regelcharakteristik meist den in Abb. i gezeichneten Verlauf (Kurve A), wobei die Steilheit des Kurvenverlaufs im ,geregelten Zustand von der Anzahl der geregelten Stufen -abhängt.
Um für ganz geringe Amplituden die volle Verstärkung auszunutzen, läßt man die Regelung erst'. verzögert einsetzen, da man im anderen Fall eine wesentlich größere Anzahl von Verstärkerstufen vorsehen müßte.
Um im Gebiet vor Einsetzen der automatischen Regelung die Verstärkung anzuheben, d. h. um etwa den punktiert gezeichneten Kurvenverlauf B zu erzielen, kann man bekanntlich eine Vorwärtsregelschaltung verwenden. Dabei ist es -wichtig, daß -bei Erreichen der im geregelten Zustand auftretenden Regelspannung der Verstärkungsgrad -der vorwärts geregelten Stufen nicht unter einen, gewissen vor--ebenen Wert absinkt, da sonst ,anstatt der gewünschten Kurve B -eine Kurve C entstehen könnte. Man kann dem durch Begrenzen der Regelspannung begegnen, z. B. unter Verwendung eines vorggspannten Gleichrichters. Das hat jedoch den großen Nachteil, daß die Verstärkung im endgeregelten Zustand stark abhängig ist von der Charakteristik der geregelten Röhre und bei den handelsüblichen Streuungen Verstärkungsverhältnisse im heruntergeregelten Zustand von etwa i : 5 auftreten können.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der zur Vorwärtsregelung bestimmte Verstärker. zwei parallel geschaltete Kanäle enthält und deren Verstärkungsfaktoren sich wesentlich voneinander unterscheiden, und wobei der Kanal mit dem größeren Verstärkungsfaktor bis auf Null heruntergeregelt wird, während die Verstärkung im zweiten Kanal unverändert bleibt, wodurch im heruntergeregelten Zustand stets eine bestimmte Verstärkung ,gewährleistet ist (die gleichen Phasengang aufweist). Die Schaltung (Abt. 2) stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Die Röhre Rö erhält über den Widerstand 3 die Regelspannung. Die Eingangswechselspannung U, wird einerseits durch R'ö verstärkt dem Ausgangstransformator Ti, zugeführt, @andererseits über den Koppelwiderstand 2 unmittelbar. Die Widerstände i und 2 sind so bemessen, daß schädliche Rückkopplung vermieden wird.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 3. Die Eingangswechselspannung U, liegt an den Gittern des Triodenteils 2 und des Hexodenteils i einer Verhundröhre. Die Anodenwechselspannungen werden dem Gitter der nachfolgenden Röhre 3 zugeführt, einerseits über das Potentiometer 7 und den Koppelwiderstand $, andererseits über den Koppelwiderstand g. Der Verstärkungsgrad des Hexodenteils, der mittels Regelspannung über den Widerstand 15 am Steuergitter geregelt wird, beträgt im nicht geregelten Zustand :etwa das i ofache desjenigen des Triodenteils. Außerdem kann .der Verstärkungsgrad des Triodenteils am Potentiometer 7 noch in -weiten Grenzen verändert werden. Der Spannungsmesser 6 gestattet eine gleichzeitige. Abstimmanzeige. Außerdem wird durch Rückkopplung über den Widerstand 13 der Verstärkungsverlust infolge Gegenkopplung an den Kathodenwiderständen 12 und 14 wieder ausgeglichen. Es läßt sich leicht nachweisen, daß hierdurch der Regelvorgang beschleunigt bzw. die erforderliche Regelspannung herabgesetzt wird.
Der Verstärk ungsgrad der Gesamtanordnung in Abhäiigigkeit von der Regelspannung (Uregel) ist für drei verschiedene Einstellungen des Potentiometers 7 in Abb. ¢ dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorwärtsregelschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die hierzu verwendete Anordnung zwei Kanäle mit wesentlich verschiedenem Verstärkungsfaktor besitzt, wobei der Kanal mit der größeren Anfangsverstärkung bis .auf Null heruntergeregelt wird.
2. Vorwärtsregelsch-altung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d,aß der Kanal mit der größeren Verstärkung eine Röhre enthält, die geregelt wird, während der zweite Kanal mit passiven Schaltelementen arbeitet, wobei Schaltelemente angewandt werden, derart, daß die Phase der Ausgangsspannung beider Kanäle übereinstimmt.
3. Vorivärtsregelschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den zwei Kanälen Verstärkerröhren liegen, deren Gitter wechselstrommäßig parallel geschaltet sind. q.. Vorwärtsregelsch.altung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der beiden Röhreneine Verbundröhre verwendet wird. 5. Vorwärtsregelschaltung nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenspannung der vorwärts geregelten Röhre einem Spannungsmesser zugeführt wird, der als Abstimmanzeib r dient. 6. Vorwärtsregelschaltung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschleunigung des Regelvorgangs eine Rückkopplungsschaltung angewendet wird.