DE879588C

DE879588C - Geblaese fuer staubhaltige Gase

Info

Publication number: DE879588C
Application number: DED9876A
Authority: DE
Inventors: Peter Hertwig
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1951-07-22
Filing date: 1951-07-22
Publication date: 1953-06-15

Description

Gebläse für staubhaltige Gase Die Erfindung bezieht sich auf ein zur Abscheidung von Staubteilchen dienendes Gebläse für die Förderung von Gasen oder Dämpfen mit Schleuderrad, dessen Schaufeln zum Auffangen des im Gas enthaltenen Staubes an ihrer Außenkante in der Drehrichtung des Schleuderrades rinnenartig umgebogen sind. In diesen Rinnen werden bei der Drehung des Rades die Staubteilchen, die auf der Vorderseite der Schaufel nach außen abgleiten, aufgefangen und nach der Seite herausgeführt, wo sie durch einen Ringschlitz in eine seitlich an dem Gehäuse angebrachte Staubkammer austreten, während das gereinigte Gas radial aus dem Schleuderrad austritt.
Die nach vorn umgebogenen Schaufelenden behindern jedoch den radialen Austritt der Gase sehr stark, da gerade an der Vorderseite der Schaufel eine Verdichtung auftritt und das Umbiegen der Schaufelenden das störungsfreie Abströmen der Gase von der Schaufel unmöglich macht. Die Folge ist eine Verkleinerung der Förderleistung und ein starker Abfall des Wirkungsgrades gegenüber einem Gebläse gleicher Größe mit bekannter Schaufelform, die nur der Gasförderung dient. Die Vorteile, die sich aus der gleichzeitigen Gasförderung und Staubausscheidung ergeben können, werden dadurch zum großen Teil in Frage gestellt.
Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, die Auffangrinnen für den Staub auf die Rückseite der Schaufel zu verlegen, so daß die Gase nunmehr von derVorderseite frei abströmen können. Mit der Schaufelvorderseite sind die Rinnen durch schmale, schräg zur Radachse verlaufende Schlitze verbunden, durch welche die auf der Schaufelabgleitenden Staubteilchen in die Rinne eintreten können. Als Schlitzbreite genügen wenige Millimeter. Die Verlegung der Auffangrinnen nach der Rückseite der Schaufel erfordert nun auch kein schräges Absetzen der äußeren Schaufelkanten mehr, das mit Rücksicht auf die ungleichmäßige Umfangsgeschwindigkeit nicht vorteilhaft ist.
Beobachtungen an Schleuderrädern haben ergeben, daß die an der Schaufelvorderseite auftretende Schleißwirkung mit zunehmendem Abstand von der Radachse zunimmt. Liegt die Auffangrinne erst am äußeren Radumfang, so müssen auch die groben Staubteilchen, die sofort nach ihrem Eintritt in das Schleuderrad an der Vorderseite der Schaufel anfallen, über die ganze Schaufellänge abgleiten und tragen hier in großem Maße zum Verschleiß bei. Aus diesem Grinde wird vorgeschlagen, mehrere Schlitze über die Schaufellänge zu verteilen und so den anfallenden Staub nur über kurze Strecken gleiten zu lassen, so daß die Schaufelfläche vom Verschleiß weitgehend frei gehalten wird. Da der Verschleiß nun in der Hauptsache in den Auffangrinnen liegen wird, ist es vorteilhaft, die Rinnen auswechselbar zu machen.
Bei Verwendung von Profilschaufeln können die Rinnen vollständig in dem Schaufelprofil eingebaut sein, so daß sie die Gasströmung überhaupt nicht mehr behindern.
In Abb. i ist ein gemäß der Erfindung ausgeführtes Schleuderrad im Längsschnitt, in Abb. 2 im Querschnitt dargestellt. Mit Rücksicht auf eine gedrängte Darstellung sind die verschiedenen Ausführungsformen der Schaufeln in eine Abbildung zusammengezeichnet.
Auf einer Nabe i ist die Radscheibe 2 befestigt und durch das kegelige Blech 3 versteift. Eine Gegenscheibe 5, die mit dem die Eintrittsöffnung 7 bildenden Ring 4 verbunden ist, bildet mit der Scheibe 2 einen Ringraum, in welchen die Schaufeln 6 eingebaut sind, die radial stehen oder aber nach vorn oder rückwärts gebogen sein können.
Die Schaufelform 6a zeigt eine einfache Flachschaufel mit einer an der Rückseite der Schaufel liegenden Staubfangrinne 8, die gegen die Vorderseite den Schlitz g aufweist. Dieser Schlitz verläuft schräg zur Radachse, und die dahinterliegende Rinne 8 führt den Staub seitlich in Höhe der äußeren Schaufelkante in einen Sammelraum io, der gegen das Gehäuse 15 durch die Ringe 1i, 12 und die Blechstreifen 13, 14 abgedichtet ist. Durch die Verlegung der Staubsammelrinnen 8 nach der Schaufelrückseite wird es möglich, die Schaufel hinter dem Schlitz g nach außen weiterzuführen und die äußere Schaufelkante parallel zur Radachse zu legen, wie es bei Radialgebläsen üblich ist. Es ist ferner möglich, mehrere Schlitze und Rinnen anzuordnen, um den Staub in kurzen Abständen von der Schaufelvorderseite abzuschälen und so die Schaufel von Verschleiß weitgehend frei zu halten. Werden die Rinnen 8, die nun hauptsächlich dem Verschleiß ausgesetzt sind, noch auswechselbar gemacht, so ist es möglich, die Lebensdauer eines Schleuderrades wesentlich zu verlängern.
Die Schaufelform 6e und 6d stellt eine den Ausführungsformen 6a und 6L entsprechende Form für Profilschaufeln dar.
Bei den Schaufelformen 6e und 6f ist die Staubsammelrinne 8 vollständig in das Schaufelprofil eingebaut und stellt damit gegenüber den Schaufelformen 611 bis 611, bei welchen die an der Schaufelrückseite liegenden Sammelrinnen noch Strömungshindernisse bilden, eine strömungstechnisch günstigere Lösung dar.
Die Schaufelform 69 zeigt eine Lösung, bei welcher jeder Schlitz eine besondere Sammelrinne aufweist. Werden die Rinnen 8 und 16 in getrennte Staubsammelräume geführt, so kann diese Ausführungsform dazu verwendet werden, den in dem geförderten Gas enthaltenen Staub in Grob- und Feinstaub zu sichten.
Da die unter 6a bis 69 gezeigten Schaufelformen am äußeren Schaufelende noch eine Strahlablösung aufweisen können, wurde dieses Schaufelende in der Ausführungsform 6h bzw. 6= in eine Spitze ausgezogen und die im Innern der Schaufel liegende Sammelrinne 8 vor der äußeren Schaufelkante durch eine trapezförn-lige Öffnung 16 seitlich herausgeführt.

Claims

'PATENTANSPRÜCHE: i. Zur Abscheidung von Staubteilchen dienendes Gebläse für die Förderung von Gasen oder Dämpfen mit Schleuderrad, dessen Schaufeln zum Auffangen des im Gas enthaltenen Staubes an ihrer Außenkante in der Drehrichtung des Schleuderrades rinnenartig umgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangrinnen für den Staub an der Rückseite der Schaufeln liegen und mit der Schaufelvorderseite jeweils durch einen schmalen, schräg zur Schleuderradachse angeordneten Schlitz verbunden sind.
2. Zur Abscheidung von Staubteilchen dienendes Gebläse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaufel mit mehreren Staubaustragschlitzen versehen ist.
3. ZurAbscheidung von Staubteilchen dienendes Gebläse nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangrinnen auswechselbar sind.
4. Zur Abscheidung von Staubteilchen dienendes Gebläse nach den Ansprüchen i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Profilschaufeln die Staubaustragrinnen innerhalb des Schaufelprofils untergebracht sind.
5. Zur Abscheidung von Staubteilchen dienendes Gebläse nach den Ansprüchen r bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Schaufelkanten parallel zur Schleuderradachse verlaufen.