DE1807874B1 - Reinigungsgeblaese fuer Maehdrescher - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgebläse für Mähdrescher mit etwa halbzylindrischem Gehäuse, axialem Lufteintritt und Luftaustritt quer zur Gehäuseachse.

Die in Mähdreschern verwendeten Reinigungsgeblase sind üblicherweise als Trommelgebläse ausgebildet. Sie sind unter dem Boden des Mähdreschers quer zur Fahrtrichtung angebracht und daher Beschädigungen durch Steinschlag oder Bodenberührung beim Überfahren von Bodenunebenheiten ausgesetzt. Beschädigungen am Gehäuse wirken sich unmittelbar auf die sich über die Breite des Mähdreschers erstreckenden Windschaufeln aus. Das ergibt Störungen im Betrieb.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Reinigungsgebläse zu schaffen, das gegen Verbeulen des Gehäuses weniger empfindlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an beiden Stirnseiten des Gehäuses Schaufelräder mit einander entgegengesetzter axialer Luft- ao förderwirkung angeordnet sind und daß sich an den halbzylindrischen Teil des Gehäuses ein Luftaustrittsschacht anschließt, dessen den Gehäusezylinder tangierende ober- und unterseitige Wände in Luftaustrittsrichtung konvergieren. Die Schaufelräder liegen geschützt in den widerstandsfähigeren Stirnwänden, während die empfindlicheren Gehäuseteile von Schaufeln frei sind.

Zur Verstärkung der Stirnwände und zur Erhöhung der Ansaugleistung ist gemäß der weiteren Erfindung jedes Schaufelrad zum Luftaustrittsschacht hin durch eine koaxiale, etwa halbkreisförmig um den Schaufelradumfang herumgeführte Ringblende abgedeckt.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß sich die Seitenwände des Luftaustrittsschachtes an die Innenkanten der Ringblenden anschließen und von dort aus in Luftaustrittsrichtung divergieren. Dadurch wirkt das Gebläse auf ganzer Breite des Mähdreschers.

Die beste Luftverteilung an der Austrittsöffnung des Luftschachtes ergibt sich bei einem Verhältnis von Ansaugquerschnitt des Gebläses zur Größe der Austrittsöffnung von mindestens etwa 1,4.

Weitere wesentliche Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Be-Schreibung und der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Reinigungsgebläses und

F i g. 2 einen Längsschnitt durch das Gebläse nach Linie II-II der F i g. 1.

Die schematische Zeichnung veranschaulicht ein Reinigungsgebläse für einen nicht näher dargestellten Mähdrescher. In einem Gehäuse 1 des Reinigungsgebläses ist eine Welle 2 drehbar gelagert. Das Gehäusel ist als Halbzylinder Γ ausgebildet, der die Welle 2 koaxial umgibt. An den offenen Stirnseiten des Gehäuses 1 sind Lager 3 für die Welle 2 angeordnet. Die Lager 3 sind über schmale Stege 4 mit dem Gehäuse 1 verbunden. Auf der Welle 2 sind im Bereich der Stirnseiten zwei Schaufelräder 5 befestigt. Die Schaufeln 6 der Schaufelräder 5 sind so geschränkt, daß bei Drehung der Welle 2 axial nach innen gerichtete und einander entgegengesetzte Luftströme entstehen. Zwischen der Wandung des Gehäuses 1 und dem Außendurchmesser des Schaufelrades 5 besteht nur ein kleiner Spalt.

An der offenen Seite des Halbzylinders 1' ist ein Luftschacht 7 angeordnet. Der Luftschacht 7 hat eine Oberwand 8 und eine Unterwand 9, die beide tangential an dem Halbzylinder 1' angesetzt sind und zusammenlaufend nach außen geführt sind. Mit Seitenwänden 10 bildet der Luftschacht 7 einen geschlossenen Kanal, der in einer sich über die ganze Gebläsebreite erstreckenden Austrittsöffnung 11 endet.

Zum Luftschacht 7 hin ist an jeder Stirnseite eine Ringblende 12 vorgesehen, die koaxial und mit geringem Abstand von den Schaufeln 6 um das Schaufelrad 5 halbkreisförmig herumgeführt ist. In axialer Richtung erstreckt sich die Ringblende 12 von der Außenkante des Gehäuses 1 bis etwa zur Innenkante des Schaufelrades 5. An die Ringblenden 12 sind die Seitenwände 10 des Luftschachtes 7 angesetzt. Damit das Ende des Luftschachtes die gleiche Breite wie das Gehäuse 1 aufweist, verlaufen die Seitenwände

10 von innen nach außen.

Eine gute Luftverteilung an der Austrittsöffnung

11 des Luftschachtes 7 wird erreicht, wenn das Verhältnis von Ansaugquerschnitt des Gebläses und Austrittsöffnungsfläche mindestens 1,4 ist. Die zwei Seitenöffnungen bilden den Ansaugquerschnitt.

Die Wirkungsweise des Reinigungsgebläses nach der Erfindung ist folgende:

Die Welle 2 mit den Schaufelrädern 5 des sich über die ganze Breite des Mähdreschers unter seinem Boden erstreckenden Gebläses wird über einen Keilriementrieb 13 von einem Vorgelege des Mähdreschers aus angetrieben. Die Schaufelräder 5 saugen die Luft an und fördern infolge ihrer spiegelbildlichen Anordnung in das Gehäuse 1 hinein. Die beiden axialen Luftströme treffen aufeinander und werden in radialer Richtung selbsttätig umgelenkt. Eine über die ganze Breite des Gebläses gleichmäßig verteilte Luftmenge verläßt den Luftschacht? und durchbläst das auf den Sieben des Mähdreschers liegende Gut. Die gleichmäßige Luftverteilung begünstigt die Siebleistung und den Reinigungseffekt. Die rotierenden Teile des Gebläses liegen außerhalb des Gehäusebereiches, der Verformungen unterworfen sein kann.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Reinigungsgebläse für Mähdrescher mit etwa halbzylindrischem Gehäuse, axialem Lufteintritt und Luftaustritt quer zur Gehäuseachse, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Stirnseiten des Gehäuses (1) Schaufelräder (5) mit einander entgegengesetzter axialer Luftförderwirkung angeordnet sind und daß sich an den halbzylindrischen Teil (Γ) des Gehäuses ein Luftaustrittsschacht (7) anschließt, dessen den Gehäusezylinder tangierende ober- und unterseitige Wände (8, 9) in Luftaustrittsrichtung konvergieren.

2. Reinigungsgebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schaufelrad (S) zum Luftaustrittsschacht (7) hin durch eine koaxiale, etwa halbkreisförmig um den Schaufelradumfang herumgeführte Ringblende (12) abgedeckt ist.

3. Reinigungsgebläse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Seitenwände (10) des Luftaustrittsschachtes (7) an die Innenkanten der Ringblenden (12) anschließen und von dort aus in Luftaustrittsrichtung divergieren.

4. Reinigungsgebläse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Ansaugquerschnitt des Gebläses zur Größe der Austrittsöffnung (11) mindestens etwa 1,4 ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen