DE87944C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Die nachstehend beschriebene Teppichbürste wird dadurch gekennzeichnet, dais dieselbe eine der Handbewegung entsprechende hin- und hergehende Bewegung ausführt, wodurch einestheils die Reinigung eine sorgfältigere wird, indem die Teppichtheile von mehreren Seiten und nach mehreren Richtungen hin bearbeitet werden und die Teppichfäden bezw. Haare sich wieder aufrichten und anderentheils verschiedene Arten von Bürsten, wie sie den Teppichsorten entsprechen, an einer Bürsten-Walze angebracht werden können.

In beiliegender Zeichnung ist eine solche Teppichbürste durch Fig. 1 im Schnitt und in theilweiser Ansicht, durch Fig. 2 in der Aufsicht von oben mit abgenommenem Deckel und durch Fig. 3 in der Seitenansicht in einer anderen Stellung als in Fig. 1 dargestellt.

Eine Walze a, welche mit drei verschiedenen Bürstenarten besetzt ist, so dafs beispielsweise ein Segment für Teppiche mit kurzen Fäden, wie Brüsseler Teppiche, bestimmt ist, ein zweites Segment für Smyrnateppiche und ein drittes Segment für Veloursteppiche ist in einem verschliefsbaren Behälter b gelagert. Diese Walze wird durch eine Lenkstange c in eine dem Bürsten mit der Hand entsprechende hin- und hergehende Bewegung versetzt, indem die Lenkstange c an einem Kurbelzapfen oder excentrisch gelegenen Punkt einer Scheibe d wirkt und durch ein Excenter e durch die Laufwalze f in Bewegung gesetzt wird. An der Scheibe b sind der Anzahl der Bürstensorten entsprechend verschiedene excentrische Punkte zum Befestigen der Lenkstange c festgelegt; je nachdem also das eine oder andere Bürstensegment zur Verwendung kommen soll, wird die Lenkstange an einem oder dem anderen Punkt der Scheibe d befestigt, so dafs je nach Wahl ein bestimmtes Bürstensegment zur Anwendung gelangt. Ein Schieber g am Kasten dient zum Verschlufs desselben, indem er sich vor die Löcher zum Entfernen des Staubes legt.

Beim Gebrauch der Teppichbürste wird die Bürstenwalze α mittelst der Stange c und der Scheibe d so eingestellt, dafs das durch die Teppichsorte verlangte Teppichbürstensegment in Thätigkeit kommt, sodann wird der Kasten geschlossen, damit nicht der Staub in das Zimmer dringt, und nun wird die Teppichbürste auf den Laufrollen geradlinig über den Teppich gerollt. Hierbei macht die Bürstenwalze eine dem Teppichbürsten mit der Hand entsprechende Bewegung, nämlich die Borsten der · Bürste streifen die Teppichfäden einmal nach dieser Seite und einmal nach der anderen Seite. Die Teppichfäden werden nicht herausgerissen, da die Bürste nicht mit Gewalt nach einer Seite zieht, sondern nach einer kurzen Bewegung nach einer Seite nachgiebt und die Bewegung ändert. Die Teppichfäden werden durch die Borsten der Bürste nach zwei Seiten durchstreift, die Reinigung ist also eine vollständigere.

Claims (1)

1. .Patent-Ansprüche:
   Eine Teppichbürste, bei welcher die Bürste eine hin- und hergehende, dem Bürsten mit der Hand entsprechende Bewegung macht, während die Vorrichtung geradlinig geschoben wird, gekennzeichnet durch eine Bürstenwalze, welche von einer Laufrolle oder dergleichen aus mittelst excentrischer Verbindungen in eine oscillirende Bewegung gesetzt wird.

   Die unter i. gekennzeichnete Bürstenwalze dahin ausgebildet, dafs dieselbe auf verschiedenen Segmenten verschiedene Bürstensorten trägt, um je nach der Teppichsorte eine entsprechende Bürste in Anwendung bringen zu können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.