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Anordnung von Trockengleichrichterelementen zum Speisen von Magnet-Spannplatten
Die Erfindung betrifft eine Anordnung von Trockengleichrichterelementen zum Speisen
von Magnet-Spannplatten. Magnet-Spannplattenmüssen im Betrieb bekamrtlich häufig
ein- und ausgeschaltet werden, wobei die Anordnung so getroffen werden muß, daß
die Ausbildung von Ahschaltfunken möglichst vermieden wird. ÄhnlicheBedingungen
liegen für das Umpolen der Magnet-Spannplatten vor, das bekanntlich angewendet wird,
um das Abheben der Werkstücke von der Spannplatte zu erleichtern. Die Erfindung
betrifft eine Anordnung von Trockengleichrichtereletnenten in Vollwegschaltung zum
Speisen von Magnet-Spannplatten, bei der die erwähnten Schwierigkeiten in einer
auch baulich günstigen Form überwunden werden. In der Anordnung nach der Erfindung
sind die Wechsel- und Gleichstromanschlüsse des Trockengleichrichters mit Kontaktsegmentpaaren
einer Schaltwalze elektrisch verbunden. Die beiden Segmentpaare liegen zueinander
axial versetzt, und die Kontaktsegmente für die Gleichstromanschlüsse umfassen nach
beiden. Schaltrichtungen einen größeren Schaltwinkel als die Kontaktsegmente für
die Wechselstromanschlüsse. Mit den Kontaktsegmenten der Walze
arbeiten-
ortsfest angeordnete Kontaktteile, z. -B. Kontaktbürstenpaäre, zusammen. Das eine
Kontaktbürstenpaar ist an die Wechselstromquelle, das andere an die Magnetwicklung,der
Spannplatte -angeschlossen.
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.Die- Erfindung wird im, folgenden an Hand sche-- inatischer Zeichnungen
an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. i ist ein Schaltschema; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch
den Schalter und die Trockengleichrichter; in Fig. 3 ist die Schaltwalze dargestellt.
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Die bei A, .A zugeführte Wechselspannung wird, über die beiden
Schleifkontakte 5 an die Kontaktsegmente r angelegt. Auf einer Drehachse 4 sind
die Gleichrichter q@ derart angeordnet, daß sie sich mit Hilfe des Schaltgriffs
7 nm- i8o° verdrehen lassen. Auf der Drehachse 4 sitzt ferner die Schaltwalze B.
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Bei der in Fig. i dargestellten Stellung der Drehachse 4 wird der
Magnetwicklung 3 über die Kontaktsegmente 2 und die Schleifkontakte 6 Gleichspannung
von den Gleichrichtersäulen zugeführt.
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Beim Abschalten durch Drehen der Schaltwalze 8 mittels Schaltgriffs
7 verlassen zuerst die Kontaktsegmente i die Kontakte 5, da sie wesentlich kürzer
sind als die Kontaktsegmente 2-. Hierdurch wird erreicht, daß zuerst die Wechselspannung
vom Gleichrichter abgeschaltet wird, so daß dann der Widerstand der Gleichrichtersäulen
parallel zur Magnetwicklung 3 liegt und daher in der Magnetwicklung nur eine verhältnismäßig
geringe Abschaltspannung auftritt.
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Beim Weiterdtrehen der Drehachse 4 verlassen auch die Kontaktsegmente
- die Schleifkontakte 6. Hiermit ist dann die Schalterstellung »Aus« erreicht.
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Dreht man den Schaltgriff 7 in dem gleichen Drehsinn noch weiter,
nämlich in-die der gezeichneten Stellung entgegengesetzte Stellung, so gleiten zuerst
:die Kontaktsegmente 2 wiederum auf die Schleifkontakte 6 auf. Hierbei ist nun die
Gleichrchtersäule um i8o° verdreht, die Gleichrichtung hat also einen anderen Richtungssinn
bekommen, so daß beim Auflaufen der Kontaktsegmente i auf die Kontakte 5 und dem
.dadurch bewirkten Einschalten :des Wechselstromnetzes die Magnet-Spannplatte in
entgegengesetzter Richtung magnetisiert wird. Diese Schalterstellung wird beibehalten,
bis die Magnet-Spannplatte ausreichendentmagnetisiert ist. Dann wird wiederum abgeschaltet,
wobei die Gleichrichtersäulen wiederum als - Parallelwiderstand zur Magnetwicklung
der- Ausbildung eines Löschfunkens entgegenarbeiten.
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Bei der gezeichneten Darstellung sind die Arbeitsstellung und die
Umpolstellung i8o° voneinander entfernt, also diametral angeordnet, jedoch können
diese beiden Stellungen auf der Schaltwalze auch um einen anderen Winkelbetrag voneinander
entfernt sein. Die »Aus«-Stellung des Schalters., bei der das Netz abgeschaltet
ist, liegt jeweils an einer Zwischenstelle zwischen diesen beiden Einschaltstellungen:.
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Aus der Praxis weiß man, daß, zur Verminderung des Abschaltfunkens
einer Induktivität ein Parallelwiderstand ausreicht, der etwa 1/4 bis
1/5
des Verbraucherwiderstandes beträgt. Da beim Abschalten einer induktiven
Belastung der induktive Strom die gleiche Richtung besitzt wie der vorher durch
die Magnetwicklung geschlossene Strom, ist dieser Induktionsstrom also bestrebt,
den vorherigen Zustand aufrechtzuerhalten: Inder Regel wird man, für die vorliegende
Anordnung Selengleichrichter verwenden. Selengleichrichtersäulen ergeben einen Widerstand,
der etwa 1/4 bis 1/5 der Magnetwicklung beträgt. Die Gleichrichtersäulen erfüllen:
also bei der vorliegenden Schaltung neben. der Gleichrichtung -auch noch die Aufgabe,
beim Abschalten einen Parallelwiderstand zur Magnetwicklung darzustellen.
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In Fig. 2 ist der Schalter an einer Maschinenwand montiert in tropfwassersicherer
Ausführung schematisch dargestellt. Auf der Drehachse 4 und gemeinsam mit derselben
drehbar sitzt oben die Schaltwalze 8, darunter sind die GleicUrichtersäulen 9 aufgebaut.
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Aus Fig. 3 ist deutlich erkennbar, daß auf der Schaltwalze die Zuführungskontakte
5 für den Wechselstrom zu den Gleichstromkontakten 6 in: der Höhe versetzt liegen.
Dadurch wird erreicht, daß sich der Schalter über die Abschaltstellung hinaus in
die Umpolstellung :durchdrehen läßt.
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Die Erfindung kann außer in der in dien Zeichnungen :dargestellten
Bauweise auch in. zahlreichen abgeänderten Ausführungsformen verwirklicht werden,
beispielsweise mit feststehenden: Gleichrichtersäulen, die über flexible Leitungen
elektrisch mit der Schaltwalze verbunden sind. Jeweils müssen die Gleichrichtersäulen
schaltungstechnisch so an die Wechselspannung angelegt werden, d'aß beim Abschalten
zuerst die Wechselspannung abgeschaltet wird und,' somit :die Glcichrchtersäulen
als Parallelwiderstand zur Magnetwicklung wirken können, und es muß ein einfaches
Umkehren der Gleichstromspannung durch Drehen der Schaltwalze erreichbar sein. In
einer Zwischenstellung zwischen der Arbeitsstellung und der Umpolstellung befindet
sich die Ausschaltstellung. Werden :die Gleichrichtersäulen selbst mit der Drehachse
herumgeschwenkt, so kommt man: ohne flexible Schaltverbindungen zur Schaltwalze
aus.