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Zerlegbare Büro-, Klein- und Dekorationsmöbel, Zusatz zum Patent 87:0
738 In dem Patent 8:70 738 ist eine neuartige Bauweise von Büro-, Klein- und Dekorationsmöbeln
beschrieben, deren Grundprinzip darin besteht, daß gerade oder gebogene Stahlrohrstücke
Verwendung finden, die, in passender Weise zusammengefügt, das Möbelstück selbst
oderTeile von diesem, wie Stützen oder Traggestelle, Rahmen usw. ergeben. Auf diese
Weise soll eine weitgehende Zerlegbarkeit der Möbelstücke geschaffen werden, um
ihnen jeden sperrenden Raumbedarf beim Nichtgebrauch oder zum Transport zu nehmen
und darüber hinaus die Bauelemente auch dazu benutzen zu können, um ähnliche Möbelstücke
in kleinerem oder größerem Format oder auch in ihrem Bestimmungs- oder Verwendungszweck
andersartige Möbelstücke herzustellen.
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Durch die Erfindung soll der im Hauptpatent niedergelegte Erfindungsgedanke
durch eine besondere Art der Verbindung der aus solchen Rohrstücken zusammengesetzten
Stütz- oder Traggestelle, Rahmen usw. mit den Teilen, :die zur Komplettierung der
eigentlichen Möbelstücke dienen, vervollkommnet werden. Sie besteht darin, daß zu
diesem Zweck in die Komplettierungsteile Rillen eingelassen werden, in die sich
die Rohrstücke ganz oder teilweise einfügen. Dabei wird der Rillenverlauf der günstigsten
Art der Abstützung des betreffenden Komplettierungsteils angepaßt.
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Handelt es sich z. B. um einen zerlegbaren Tisch, Regal od. dgl.,
so können in die Unterseite der Tischplatte oder des Regalbretts zwei parallele
Rillen eingelassen werden, in die sich die oberen Stege von U-förmig gestalteten
Stützgestellen aus Rohrstücken einfügen, wobei durch die Rohre hindurchgezogene
Stiftschrauben oder auch
Befestigungslaschen usw. dem Ganzen den
notwendigen Halt verleihen. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden
in die Unterseite der Tischplatte kreuzförmig verlaufende Rillen eingelassen, in
die sich die oberen Stege von zwei U-förmigen Stützgestellen aus Rohrstücken über
Kreuz einfügen, wobei ein mittlerer Haltestift, der die sich überkreuzenden Rohrstücke
durchquert, den notwendigen Zusammenhalt herstellen kann.
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Die Anordnung von Rillen in den Komplettierungsteilen, in die sich
die Rohre der Gestelle oder Rahmen einfügen, hat den Vorzug, daß die. Möbelstücke
als solche stabiler werden. Durch die Festlagerung der Rohre in den Rillen, die
ziemlicheng dem Durchmesser der Rohrstücke anzupassen sind, erübrigen sich -auch
sonstige Versteifungsstreben usw., die ohne solche Rillen erforderlich sein können.
Auch kann man sich auf Grund der Rillen in den Befestigungsmitteln aufs äußerste
beschränken, indem im allgemeinen einfache Befestigungsstifte ausreichen werden,
die durch die Rohrstücke hindurchgezogen und in die Komplettierungsteile eingeschraubt
werden.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i zeigt die Unterseite einer viereckigen Tischplatte gemäß der
Erfindung; Abb. 2 ist eine schematische Darstellung des für eine solche Tischplatte
zu verwendenden Stützgestells; Abb.3 zeigt gleichfalls die Unterseite einer Tischplatte
mit einer anderen Rillenänordnung gemäß der Erfindung; Abb.4 ist gleichfalls eine
schematische Darstellung eines für diese Tischplatte geeigneten Stützgestells. ,
Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. i sind in die Unterseite der Tischplatte
i zwei parallele Rillen 2 eingelassen; in die ein U-förmiges Stützgestell nach dem
Schema gemäß Abb. 2 eingelegt wird. Hierbei wird das Gestell mit seinem Steg 3 in
die Rillen 2 eingefügt, wobei zur Befestigung in der Mitte des Steges 3, beispielsweise
ein Befestigungsstift durch das betreffende Rohrstück hindurchgezogen wird, der
sich in die Bohrung 4 in der Tischplatte einschraubt. Damit kein Ausreiben der Bohrung
4 stattfindet, kann es zweckmäßig sein, in diese eine Gewindebuchse einzulassen.
Die U-Schenkel 5, 6 des Gestells bilden dann die Tischbeine.
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Bei der Ausführungsform gemäß der Abb. 3 sind die Rillen 2 über Kreuz
in die Unterseite der Tischplatte eingelassen. Dementsprechend. sind auch die Stützgestelle
7, 8 über Kreuz anzuordnen. Der Höhenunterschied kann entweder dadurch ausgeglichen
werden, daN die Rillen 2 verschieden tief gehalten werden oder aber das eine Rohrgestell
an der Kreuzungsstelle leicht ausgebogen ist. Die Befestigung des Gestells an der
Tischplatte erfolgt auch in diesem Fall durch einen mittleren Befestigungsstift
5h; der durch die übereinanderliegenden Rohrstücke hindurchgezogen und in die Tischplatte
eingeschraubt wird.
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Die Befestigung der Rohrgestelle in den Rillen kann. natürlich auch
anders als durch solche Befestigungsstifte erfolgen. Wichtig ist stets nur, daß
die Befestigungsmittel leicht zu lösen sind, damit nicht die Vorteile der Zerlegbarkeit
und Umbaumöglichkeit durch schwer lösbare Befestigungsmittel beeinträchtigt werden.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsformen, sondern läßt auch andere konstruktive Möglichkeiten und Anordnungen
von Rillen, Vertiefungen u. dgl. an .den Komplettierungsteilen zu, die weitgehend
durch die Form und Art des Möbelstückes bestimmt werden. Der Erfindungsgedanke läßt
sich natürlich auch bei anderen als in den Ausführungsbeispielen erläuterten Möbelstücken
verwirklichen.