DE879102C - Verfahren zur Herstellung und Isolierung von monomeren Alkoxy-imino-isoindoleninen oder deren Kernsubstitutionsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Isolierung von monomeren Alkoxy-imino-isoindoleninen oder deren Kernsubstitutionsprodukten

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DE879102C
DE879102C DEF2501A DEF0002501A DE879102C DE 879102 C DE879102 C DE 879102C DE F2501 A DEF2501 A DE F2501A DE F0002501 A DEF0002501 A DE F0002501A DE 879102 C DE879102 C DE 879102C
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alcohol
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Fritz Dr Baumann
Berthold Dr-Ing Bienert
Georg Dr-Ing Roesch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/44Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles
    • C07D209/50Iso-indoles; Hydrogenated iso-indoles with oxygen and nitrogen atoms in positions 1 and 3

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung und Isolierung von monomeren .Alkoxy-imino-is,oindoleninen oder deren Kermsu lbstitrutionsprodukten Aus den Arbeiten Linsteads and Lowes (Journal of the Chemical Society, London, 1934, S. 1o22 u. 1o26) ist es bekannt, daß man aus Phthalodinitril durch Behandlung mit alkoholischen Lösungen von Alkalialkoholaten oder Erdalkalialkoholaten metallfreies Phthalocyanin erhält. Die Autoren stellen ausdrücklich fest, daß Zwischenprodukte, deren vorübergehende Bildung man bei diesen Reaktionen annehmen muß, nicht isoliert werden konnten. Auf Seite 1o26 der genannten Veröffentlichung ist ein Versuch beschrieben, bei dem bei der Einwirkung von Natriumäthylat auf Phthalodinitril in alkoholischer Lösung auch nach längerem Sieden des Alkohols kein Phthalocyanin erhalten wurde. Nach der Entfernung des Alkohols, wahrscheinlich durch Absieden, hinterblieb ein Rückstand, der nach neueren Untersuchungen ein undefinierbares Gemisch hochmolekularer Verbindungen darstellt und in Form harzartiger Schmieren anfällt. Es wurde nun gefunden, daß man gut kristallisierende und definierte neue Verbindungen erhält, wenn man o-Arylendinitrile oder deren zur Phthalocyaninbildung an sich befähigte Kernsubstitutionsprodukte in Alkoholen oder in Gemischen dieser mit anderen Lösungsmitteln mit vorzugsweise äquimolaren Mengen von Alkalialkoholaten oder solchen Agenzien, die wie Alkalialkoholate reagieren, behandelt und die schon während der Reaktion oder gegebenenfalls nach dem Abkühlen ausfallenden kristallinen Produkte in bekannter Weise abtrennt.
  • Bei den neuen Verbindungen handelt es sich sehr wahrscheinlich um Derivate des Isoindolenins in denen der in i-Stellung stehende Wasserstoff durch eine Alkoxy- und der in 3-Stellung stehende Wasserstoff durch eine Iminogruppe ersetzt ist. Man kann ihnen deshalb die Konstitution des i-Alkoxy-3-imino-isoindolenins zuschreiben: Sie können außerdem noch i Mol Alkohol an die Doppelbindung des heterocyclischen Ringes angelagert enthalten.
  • Für die Herstellung der i-Alkoxy-3-imino-isoindolenine nach vorliegendem Verfahren kommen als Ausgangsmaterial in erster Linie Phthalodinitril in Frage und in zweiter Linie auch mehrkernige o-Dinitrile, wie Naphthalin-?, 3-dinitril, und heterocyclische o-Dinitrile, wie Pyridin-2, 3-dinitril, sowie deren Kernsubstitutionsprodukte, wie 4-Methylphthalodinitril, 4-Tertiär-butyl-phthalodinitril, 3, 4-Dicyandiphenyl, sowie die durch Alkoxy-, Phenoxy-, Sulfonsäuregruppen oder durch Halogen substituierten Phthalodinitrile und i, ?, 4, 5-Tetracyanbenzol, d. h. also solche Kernsubstitutionsprodukte der o-Arylendinitrile, die an sich zur Phthalocyaninbildung befähigt sind. Je nachdem, welches der genannten Ausgangsmaterialien man gewählt hat, erhält man demnach die entsprechenden mehrkernigen oder auch substituierten Derivate des Alkoxyimino-isoindclenins.
  • Geeignete Alkalialkoholate sind beispielsweise die des Natriums, Kaliums, Lithiums, wobei die Alkoholkomponente aus i-wertigen Alkoholen, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Butylalkohol, oder auch aus höhenmolekularen Alkoholen bestehen kann. Mit gleichem Erfolg lassen sich aber auch die Alkoholate mehrwertiger Alkohole, beispielsweise der Glykole oder des Glycerins, verwenden. An Stelle der Alkalialkoholate können selbstverständlich auch solche Agenzien genommen werden, die wie die genannten Alkoholate wirken. Als Beispiel sei eine Lösung von Natriumamid in einem i-wertigen niedermolekularen Alkoholgenannt. Auch Lösungen der Alkalihydroxyde in Alkoholen kommen für die Durchführung der vorliegenden Reaktion in Betracht. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Alkoholate vorgebildet in das Reaktionsgemisch einzusetzen, sondern man kann auch das Alkalimetall als solches in die alkoholische Lösung des o-Arylendinitrils eintragen.
  • Die bei der Umsetzung entstehenden monomeren Alkoxy-imino-isoindolenine neigen dazu, wie weiter unten ausgeführt wird, unter Austritt von Alkohol mit sich selbst zu kondensieren. Dem kann entgegengewirkt werden, indem man dafür sorgt, daß ausreichende Mengen aktiver Alkoxygruppen zugegen sind. Daraus ergibt sich, daß man die für die Durchführung der Umsetzung anzuwendende Menge der obengenannten Alkoholate bzw. der an deren Stelle verwendeten Agenzien nicht zu gering bemißt. Im allgemeinen soll man nicht weniger als 1/2 Mol des Alkoholates bzw. der an dessen Stelle verwendeten Agenzien, bezogen auf das eingesetzte o-Arylendinitril, anwenden. Vorteilhafterweise wird man aber i Mol oder auch mehr des Alkoholates nehmen.
  • Man kann die Umsetzung auch in Gegenwart eines weiteren Lösungsmittels durchführen. Als solche seien beispielsweise Benzol, Toluol oder auch aliphatische Kohlenwasserstoffe, Tetrahydrofuran, Dioxan, flüssiges Ammoniak genannt. Es ist dabei dann von besonderem Vorteil, mit den obengenannten größeren Alkoholatmengen zu arbeiten. Als besonders wertvolles Lösungsmittel für die Durchführung der vorliegenden Reaktion hat sich flüssiges Ammoniak, das man in Verbindung mit den Alkalialkoholaten anwendet, erwiesen, welches den Vorteil bietet, daß die Reaktion darin mit sehr hoher Geschwindigkeit verläuft und in guter Ausbeute zu sehr reinen und gut isolierbaren Reaktionsprodukten führt. Unabhängig davon, welches der genannten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische man verwendet, ist darauf zu achten, daß man möglichst wasserfrei arbeitet, da Wasser verseifend auf die Alkoxyimino-isoindolenine einwirkt, wobei vermutlich die entsprechenden in i-Stellung durch eine Oxygruppe substituierten Verbindungen entstehen, die in ihrer tautomeren Form das Iminoarylendicarbonsäureimid darstellen. Dieses ist nicht mehr befähigt, sich mit den Alkoholaten zu den Alkoxyverbindungen umzusetzen. Die Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens in Gegenwart von Wasser stellt daher ein Verfahren dar, um in guter Ausbeute Monoimino-arylendicarbonsäureimide aus o-Arylendinitrilen zu gewinnen.
  • Die o-Arylendinitrile reagieren mit den Alkoholaten unter Freiwerden von Wärme. Es ist daher zweckmäßig, nach Beendigung der Umsetzung tief abzukühlen, z. B. auf - 2o°, weil bei erhöhten Temperaturen die Kondensation der monomeren Produkte begünstigt wird. Dabei scheiden sich aus der Lösung die monomeren metallfreien Körper in Form farbloser bis schwachgelber Kristalle ab. Diese enthalten kein Alkalimetall mehr, sind stark basisch und sind relativ stabile Verbindungen. Man kann sie vorsichtig aus Alkoholen umkristallisieren. In wäßrigen Lösungen organischer Säuren sind sie leicht löslich und können aus diesen Lösungen mit schwachen Alkalien wieder in kristalliner Form abgeschieden werden, wenn man in der Kälte arbeitet und die Säure nicht zu lange einwirken läßt. Bei längerem Stehen in saurer, wäßriger Lösung, vor allem in verdünnten Mineralsäuren oder beim Erwärmen, werden sie verseift unter Bildung der entsprechenden Monoimino-arylendicarbonsäureimide oder der Arylendicarbonsäureimide. In starken alkoholischen Lösungen von Alkalialkoholaten entstehen aus ihnen die in Alkoholen leicht löslichen Alkalisalze. Diese unterliegen beim Verdünnen der Lösungen mit Alkoholen oder Wasser sehr leicht der Alkoholyse bzw. Hydrolyse unter Rückbildung des Ausgangsmaterials. Ferner besitzen sie, wie oben bereits erwähnt, sehr große Neigung, unter Abspaltung von Alkohol zu kondensieren, was man bereits bei der Bestimmung des Schmelzpunktes beobachtet, wobei schließlich eine grüngelbe Schmelze hinterbleibt. Beim raschen Erhitzen liegen die Zersetzungstemperaturen bei etwa 13o'. Auch Lichteinwirkung kann schrn zu langsamer Zersetzung führen.
  • Die neuen monomeren Zwischenprodukte sind außerordentlich reaktionsfähige Stoffe, in welchen sowohl die Alkoxygruppe als auch die Iminogruppe sehr beweglich sind. So läßt sich die Alkoxygruppe beispielsweise leicht durch eine Aminogruppe ersetzen.
  • Die primär entstehenden monomeren Mono-alkoxyverbindungen lagern in der Regel, wenn es sich um solche aus niederen einwertigen Alkoholen handelt, noch ein weiteres Molekül Alkohol an und fallen bei der Isolierung als solche Dialkoxyverbindungen an. Die zweite Alkoxygruppe tritt dabei vermutlich entweder in i-Stellung unter Bildung von Acetalen oder aber auch in die 3-Stellung. Der Wasserstoff des Alkohols tritt an das benachbarte Stickstoffatom.
  • Beim Erhitzen der monomeren Alkoxy-imino-isoindolenine,was zweckmäßig in einem Lösungsmittel erfolgt, kondensieren unter Austritt von Alkohol 2 oder mehrere Moleküle unter Bildung von kondensierten Alkoxy-imino-isoindoleninen, wie sie in der Patentschrift 879 ioi beschrieben sind.
  • Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten neuen Produkte sind wertvolle Zwischenprodukte für die organisch-chemische Synthese. Beispiel i In eine Lösung von io Gewichtsteilen Natrium-in 237 Gewichtsteilen Methanol werden nach Kühlung auf Raumtemperatur 5o Gewichtsteile (einst gepulvertes Phthalodinitril eingerührt. Die Temperatur steigt allmählich auf 35 bis 40' und fällt dann wieder ab. Das Ausgangsprodukt geht allmählich mit schwachgelber Farbe in Lösung und noch vor Eintritt völliger Lösung scheidet sich das Additionsprodukt kristallin ab. Man rührt etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur nach, kühlt auf - io' ab, saugt ab, wäscht mit etwas kaltem 5o°/oigem Methanol, bis die gelbliche Mutterlauge von den fast farblosen Kristallen entfernt ist, und trocknet bei Raumtemperatur im Vakuum über Chlorcalcium.
  • Ausbeute 47,5 Gewichtsteile Methoxy-imino-isoindolenin, an welches ein weiteres Mol C H3 O H addiert ist. Es besteht aus glänzenden, fast farblosen, kleinen Prismen, welche sich bei 132 bis 13q.' unter Gasentwicklung und Bildung einer gelbgrünen Schmelze zersetzen.
  • Beispiel 2 12,5 Teile Natrium werden in 789 Gewichtsteilen absolut wasserfreiem Äthylalkohol gelöst und nach Kühlung auf -E- 2o' 128 Gewichtsteile feinst gepulvertes Phthalodinitril eingetragen. Die Temperatur erhöht sich in 2o bis 30 Minuten auf 25' und wird durch mäßige Kühlung in dieser Höhe gehalten.
  • Das Phthalodinitril geht allmählich in Lösung und das Reaktionsprodukt scheidet sich in kleinen farblosen, derben Kriställchen aus der schwachgelben Lösung ab.
  • Wenn keine Wärmeentwicklung mehr bemerkbar ist, nach etwa i bis 2 Stunden, kühlt man zur Vervollständigung der Kristallisation auf - io', saugt ab und wäscht mit eiskaltem 5o°/oigem Alkohol, bis der Ablauf farblos ist. Anschließend wird mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei 30' bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
  • Ausbeute 18o Gewichtsteile farbloses, sandiges Kristallmehl = 87 °/o der Theorie 1 ÄthOxy-3-iminoisoindolenin, welches ein weiteres Mol C.H50H addiert enthält. Das Produkt ist in kalter 5°/oiger Essigsäure löslich und schmilzt unter Abspaltung von Alkohol und Bildung einer grünen Schmelze bei 138 bis 142'. Beispiel 3 2,3 Gewichtsteile Natrium wurden in überschüssigem Äthylalkohol gelöst und die Lösung wurde im Vakuum auf 18 bis 23 Gewichtsteile eingeengt. Der so erhaltene Äthylatbrei wird in einem durchsichtigen Dewargefäß mit 52 bis 64 Gewichtsteilen flüssigem Ammoniak verrührt und in die Lösung (etwa - 30') werden 12,8 Gewichtsteile Phthalodinitril in (einst verteilter Form rasch eingerührt. Es erfolgt schnell unter kräftigem Absieden von N H, fast völlige Lösung, dann kristallisiert unter weiterem Sieden ein farbloses Umsetzungsprodukt aus. Man rührt io Minuten nach, versetzt langsam mit ioo Gewichtsteilen eines Eis-Wasser-Gemisches, saugt dann ab und wäscht gründlich mit Wasser aus. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 3o bis 40' bis zur Gewichtskonstanz werden 16 Gewichtsteile eines praktisch farblosen Körpers erhalten, welcher in allem Eigenschaften mit dem in Beispiel z, beschriebenen Produkt übereinstimmt.
  • Die Ausbeute beträgt 92 °/o der Theorie. Beispiel q. Führt man den in Beispiel 3 beschriebenen Versuch mit Methanol durch statt mit Äthanol, so ist der äußere Verlauf genau der gleiche. Das Dinitril geht unter Aufsieden in Lösung. Durch Verdünnen mit gesättigter Kochsalzlösung wird das Methoxy-iminoisoindolenin daraus abgeschieden, welches sich nach Entfernung des Ammoniaks als beständig gegen Wasser erweist und im Vakuum getrocknet werden kann.
  • Ausbeute 13,4 Gewichtsteile Methoxy-imino-isoindolenin = 76 °/o der Theorie. Aus dem Filtrat kann mit Ammonnitratlösung eine kleine Menge des schwerlöslichen Nitrates des Amino-imino-isoindolenins (= Diiminophthalimids) in kristallisierter Form ausgefällt werden.
  • Beispiel Führt man die Umsetzung nach Beispiel 2 mit q. Gewichtsteilen Kalium statt mit 2,5 Gewichtsteilen Natrium durch, so erhält man bei gleichem Reaktionsverlauf etwa die gleiche Ausbeute an ebenfalls metallfreiem Äthoxy-imino-isoindolenin. Beispiel 6 Eine Lösung von 4,3 Gewichtsteilen Natriumamid in 79 Gewichtsteilen Methanol ergibt beim Umsetzen mit 12,8 Gewichtsteilen Phthalodinitril bei 2o° bis maximal 26° nach 3stündigem Nachrühren, Abkühlen auf - io°, Absaugen, Waschen und Trocknen etwa 9,5 bis io Gewichtsteile = 6o °/o der Theorie monomeres Methoxy-imino-isoindolenin neben polymeren Isoindoleninderivaten, welche in der gelben alkalischen Lösung verbleiben. Beispiel 7 Verwendet man beim Ansatz nach Beispiel 2 statt 12,5 Gewichtsteilen Natrium die doppelte Menge, also 25 Gewichtsteile Natrium, so erfolgt der Temperaturanstieg rascher. Es wird das gleiche Isoindoleninderivat mit der gleichen guten Ausbeute erhalten.
  • Geht man beim Ansatz nach Beispiel 2 mit der Natriummenge auf 6 Gewichtsteile zurück, dann sinkt die Ausbeute von Äthoxy-imino-isoindolenin auf etwa 113 Gewichtsteile ab, während in der stärker gelbgefärbten Lösung mehr kondensierte Äthoxy-imino-isoindolenine enthalten sind. Beispiel 8 2,5 Gewichtsteile Natrium werden in Isopropylallzohol gelöst und die Lösung wird auf etwa 18 Gewichtsteile durch Abdestillieren von überschüssigem Isopropanol eingeengt. Der Isopropylatbrei wird in einem Dewargefäß mit flüssigem Ammoniak auf etwa 7o Gewichtsteile aufgefüllt, dann werden i2,8 Gewichtsteile feinst gepulvertes Phthalodinitril portionsweise unter Rühren eingetragen. Die ersten Anteile gehen ganz in Lösung, dann beginnt das Umsetzungsprodukt sich abzuscheiden, während die Reaktionswärme durch Verdampfung von NH3 aufgenommen wird. Die Umsetzung ist nach wenigen Minuten beendet.
  • Man verdünnt allmählich mit Eis und Wasser auf 37o Gewichtsteile, saugt rasch ab und wäscht gut mit Wasser aus. Das Rohprodukt ist fast farblos, wird aber schon bei Raumtemperatur im Vakuumexsikkator nach einigen Stunden schwachgelblich.
  • Ausbeute 15,8 Gewichtsteile i-Isopropoxy-3-iminoisoindolenin.
  • Aus Ligroin vom Kp. go bis g5° kristallisiert es in großen, glänzenden, fast farblosen bis leichtgelblichen Prismen vom Fp. 95 bis g6°. Man kann das hier beschriebene Verfahren auch so abändern, daß man erst das Natrium in flüssigem NH3 löst, zu dieser Lösung dann i Mal oder mehr Alkohol zutropft, wobei die tiefblaue Lösung unter Alkoholatbildung sich aufhellt; und dann das Nitril einträgt.
  • In analoger Weise reagieren auch n-Propylalkohol, n- und Iso-butanol, Hexylalkohol und Cyclohexanol. Beispiel g 12,8 Gewichtsteile Phthalodinitril werden in 55,5 Gewichtsteilen Glykol heiß gelöst und die Lösung wird auf 6o° gekühlt, wobei sich ein Teil des Dinitriles wieder abscheidet. Nun wird eine ebenfalls 6o° warme Lösung von 1,2 Gewichtsteilen Natrium in 55,5 Gewichtsteilen Glykol unter Rühren zugesetzt. Das Dinitril geht in etwa 5 Minuten in Lösung, wobei diese eine schwach grünlichgelbe Farbe annimmt. Beim anschließenden Kühlen kristallisiert das Umsetzungsprodukt in farblosen, kleinen Prismen aus. Man saugt bei etwa o° ab, wäscht gut mit Wasser nach und trocknet erst im Vakuum bei niedriger Temperatur, dann kurz bei Temperaturen bis g5°.
  • Das in einer Menge von 11,2 Gewichtsteilen erhaltene farblose Produkt, das vermutlich i-ß-Oxyäthoxy-3-imino-isoindolenin ist, schmilzt roh bei z67°, nach dem Umkristallisieren aus Methanol bei 17o° unter Gelbgrünfärbung. In kalter 5°/oiger Essigsäure ist es löslich. Mit Kupfersalzen läßt es sich bei Wasserbadtemperaturen leicht in Kupferphthalocyanin überführen. Auf die gleiche Weise kann man auch andere Glykole, wie Propylenglykol, 1, 3- und i, 4-Butylenglykol, sowie höhenwertige Alkohole sowie deren Äther, die mindestens noch eine freie Oxygruppe tragen, zu den entsprechenden Iminoisoindoleninen umsetzen. Beispiel io Zu einer Lösung von i,2 Gewichtsteilen Natrium in io2 Gewichtsteile Mono-äthanolamin rührt man bei Raumtemperatur 12,8 Gewichtsteile gepulvertes Phthalodinitril. Die Temperatur steigt dabei von selbst auf etwa 30° und fällt dann nach i Stunde wieder ab. Das Dinitril ist während dieser Zeit klar in Lösung gegangen. Versetzt man nun die klare, fast farblose Lösung mit 105 Gewichtsteilen io°/oiger Salzsäure, während man die Temperatur durch Außenkühlung nicht über 5o° steigen läßt, dann scheidet sich das Kondensationsprodukt als farbloser kristalliner Niederschlag ab. Man kühlt auf o° ab, saugt ab und wäscht mit Wasser gut nach. Nach dem Trocknen bei g5° erhält man etwa 19,5 Gewichtsteile farbloses, chlorfreies Reaktionsprodukt vom Fp. igg°. Der Schmelzpunkt steigt beim Umkristallisieren aus Methanol, wobei farblose, flache Nädelchen erhalten werden, nur noch um i° auf igg bis 2oo°. Nach den Analysenresultaten handelt es sich bei dem Produkt um eine Verbindung, die an i Molekül Phthaiodinitril 2 Moleküle Äthanolamin unter Austritt von i Molekül NH3 angelagert hat. Das Produkt gibt beim Erhitzen mit Kupferacetat in Formamid Kupferphthalocyanin. In Glykol dagegen findet keine Farbstoffbildung statt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung und Isolierung von monomeren Alkoxy-imino-isoindoleninen oder deren Kernsubstitutionsprodukten, die noch i Molekül Alkohol oder Wasser angelagert enthalten können, aus o-Arylen-dinitrilen oder deren zur Phthalocyaninbildung an sich befähigten Kernsubstitutionsprodukten in Alkoholen oder in Gemischen dieser mit anderen Lösungsmitteln in Gegenwart vorzugsweise äquimolarer Mengen von Alkalialkoholaten oder solcher Agenzien, die wie Alkalialkoholate reagieren, dadurch gekennzeichnet, daB man die Reaktion bei Temperaturen, die unterhalb des Siedepunktes des verwendeten Alkohols liegen und die 6o° möglichst nicht übersteigen, durchführt und die schon während der Reaktion oder gegebenenfalls nach dem Abkühlen ausfallenden kristallinen Produkte in bekannter Weise abtrennt.
DEF2501A 1949-08-25 1950-08-24 Verfahren zur Herstellung und Isolierung von monomeren Alkoxy-imino-isoindoleninen oder deren Kernsubstitutionsprodukten Expired DE879102C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0424759A2 (de) * 1989-10-27 1991-05-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Pigmenten auf Isoindolbasis
EP0686673A1 (de) 1994-06-07 1995-12-13 Hoechst Aktiengesellschaft Isoindolinpigmente

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