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Verfahren zur Ubertragung von Zeichnungen auf Halbzeuge, insbesondere
Großwerkstücke, zum Zwecke der Anfertigung von Zuschnitten Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zur übertragung von Zeichnungen auf Halbzeuge, insbesondere Großwerkstücke,
zum Zwecke der Anfertigung von Zuschnitten, wobei eine lichternpfindliche Schicht
unmittelbar auf die Oberfläche des Werkstückes aufgebracht wird.
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Es sind bereits Verfahren zur übertragung von Zeichnungen auf Halbzeuge,
insbesondere auf Bleche, bekanntgeworden, bei denen durch besondere Vorlyelhand
lung des Wer'kstoffes die lichtempfindliche Flüssigkeit auf die Oberfläche des Werkstückes
aufgegossen und nach dem Trocknen der lichtempfindlichen Flüssigkeit mittels Heizkörper
die Zeichnung aufgelegt und durch eine Lichtquelle bestrahlt wird, worauf nach der
Bestrahlung der so aufgebrachten lichtemfindlichen Schicht durch mehrere Arbeitsvorgänge
die Zeichnung entwickelt wird.
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So wurde bei diesem Verfahren das iMetall-Stück, z. B. das zu behandelnde
Blech, an der Oberfläche zunächst durch Schleifen geglättet und mit Wasser und Bimssteinpulver
gereinigt. Nach der Reinigung wurde die Oberfläche des Bleches eine Zeitlang unter
reines Wasser gehalten und gespült. Daraufhin wurde das Blech auf einer Drehscheibe
befestigt und in Umdrehungen versetzt, damit die aufgegossene, säurehaltige, lichtempfindliche
Flüssigkeit sich infolge der beim Drehen des
Bleches wirkenden Zentrifugalkraft
gut verteilt. Die Oberfläche wurde dann mittels eines Heizkörpers oder eines Wärmeofens
getrocknet. Na#chdem die Oberfläche der Metellplatte bzw. des Bleches präpariert
und getrocknet war, wurde die tiefschwarze Tuschezeichnung aufgelegt und durch eine
Lichtquelle bestrahlt. Anschließend an die Belichtung wurde das Blech unter reinem
fließenden Wasser eine Zeitlang gewaschen und danach die Oberfläche des Metallstüd-,es
mit Anilinfarbe oder Methylviolett bedeckt und unter einem Strahl kalten Wassers
Ader durch die schwarzen Zeichnungslinien abgedeckte, nicht belichtete, 1ichtempfindliche
Überzug da:durüh weggewaschen. Hiernach wurde das Blech durch Wärme oder Luft getrocknet
und der zurückbleibende Leim auf der Oberfläche mittels einer elektrischen Wärmeplatte
oder eines Buns'enbrenners festgebrannt, so daß sich der Leim zu einem dunkelbraunen
Hintergrund mit weißen Linien verfärbt.
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Derartige Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß für die Durchführung
der Arbeitsgänge große und kostspielige Entwicklungsgeräte, wie Drehscheiben, Wässerungsbehälter,
Wärmegeräte od. dgl., erforderlich sind. Abgesehen davon ist auch der Entwicklungsvorgang
solcher Verfahren umständli#ch und zeitraubend, wodurch sich dieübertragung von
Originalzeichnungen auf den -.W.eii"stoff erhebli,ch verteuert. Außer-dem sind diese
Verfahren infolge der erforderliehen EntwicIdungsgeräte nur für kleinere Bauteile
geeignet und nicht für Großwerkstücke anwendbar, Ferner ist ein bedeutender Nachteil
darin zu erblicken, daß hinsichtlich der zur Anwendung dieser Verfahren erforderlichen
Wasser-, Säure- undWärtnebehandlung des Metallstückes diese Verfahren ni-(2ht für
jeden Werkstoff geeignet sind. So können z. B. Holz, Dural, Kunststoff od. dgl.
na-oh diesen bekannten Verfahren nicht behandelt werden, da diese Werkstoffe durch
die Behandlung mit Wasser, Säure odeT Wärme angegriffen und in ihrer Festigkeit
beeinträchtigt werden und eine Zerstörung des Werkstoffes, welche eine hohe Bruchgefahr
nach sich zieht, eintritt. Ferner lassen sich nach dem bekannten Verfahren Werkstücke
mit gewölbter oder unebener Oberfläche nicht behandeln, ebenso nicht Werkstücke
von großer Ausdehnung, die in die Üblichen Bewässerungs- und Belichtungsapparate
nicht hineinpassen.
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Verfahren zur Übertragung von Zeichnungen auf Werkstücke sind in mannigfaltiger
Art bekanntgeworden, jedoch wird bei allen diesen Verfahren eine Behandlung der
Oberfläche des Werkstückes mit Wasser, Säure und Wärme und den dazugehörigen Entwicklungsgeräten
vorgenommen.
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Demgegenüber wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Übertragung
von Zeichnungen auf verschiedene Werksto-ffe, wie Blech (z.B. bestehend aus Dural),
Sperrholz, Kunstharze od. dgl., im an sich bekannten fotografischen Kopierverfahren
vorgesehlagen, welches darin besteht, daß die zur Auf-
nahme der Zeichnung
bestimmte Oberfläche des Werkstückes in an sich bekannter Weise, z. B. mittels trockenen
Magnesiapulvers, entfettet, als-,dann eine säurefreie, lichtempfindliche und sdhnell
trocknende Emulsion, die sich z. B aus 250 g Ainmonium bichrom.,
2500 9 Wasser, 5o g Mangansulfat, goo - Gummi cordof
-, 3 g Nipagin, io g Sprit und #iiao, g Äther zusammensetzt,
von Hand, z. B. mittels Wuttebausch Öder Bürste, aufgestrichen und auf die so vorbereitete
lichtempfindli;che Schicht die Originalzeichnung aufgelegt und mittels einer Lichtquelle
bestrahlt wird, worauf nach dem Bestrahlungsvorgang auf die lichtempfindliche Schicht
eine wasserarnie und das Werkstüdk gegenKorrosion sdhützende£#ntwickler#-lösung,
die z. B. aus 3010 9 Wasser, 50 9 Milchsäure und i ooo g technischem
Glycerin besteht, von Hand, z. B. mittels Wattebausch oder Bürste, gleichmäßig verteilt
aufgetragen und nach kurzer Einwirkungszeit, z. B. mittels eines mit Alkohol getränkten
Putztuches, entfernt wird. Falls das- so behandelte Werkstück nicht unmittelbar
seiner Weiterbearbeitung zugeführt wird, ist es zweckmäßig, die Oberfläche nach
der Entfernung des Entwicklers mit einem die Oberfläche gegen Feuchtigkeit schützenden
Überzug, z. B. Wachs oder Lack, zu versehen. Hierdurch wird erreicht, daß die Übertragung
von Originalzeiehnungen in einfachster und schneller Weise auf das zu behandelnde
Werkstück erfolgt. Mit dem erfindungsgemäßen. Verfahren wird ferner die Möglichkeit
geschaffen, Bleistiftzeichnungen, denn die meisten' Originalzeichnungen bestehen
aus soldhen, einwandfrei und mit großer Deutlichkeit auf das Werkstück zu übertragen,
wobei es unerheblich ist, ob das Werkstück eine planverlaufende und/oder gewölbte
Oberfläche oder aber eine unebene Oberfläche aufweist.
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Zweckmäßig wird eine derartige Zusammensetzung der lichtempfindlichen
Emulsion gewählt, daß während der Einwirkung einer Lichtquelle die lichtempfindliche
Schicht sich dunkel färbt und sich derart naeih der Lichteinwirkung erhärtet, daß
e-ine Zerstörung des aufgebrachten Bildes bei der Bearbeitung des Werkstüdkes nicht
eintreten kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist ohne weiteres bei schwachem, künstlichem
oder Tageslicht ausführbax, jedoch ist für den Kopiervorgang eine Lichtquelle, z.
B. Bogenlampenlicht oder stärkeres Tageslicht erforderlich. Es ist somit also möglich,
daß die Übertragungder Zeichnungeii auf das Werkstück an jedem Arbeitsplatz vorgenommen
werden kann" ohne daß zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein -hierfür
erforderlicher abgedunkelter Raum vorhanden sein muß, Besonders eignet sich das
erfindungsgemäße Verfahren auch zur Übertragung von Zeichnungen ößeren Ausmaßes
auf Großwerkstücke von z. B.
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mehreren NTIetern Länge, da,das Verfahren an bestinirnteEntwicklungs-,Bewässerungs-
undWärrnegeräte, in welche das #Werkstück eingebracht werden mußte, sowie an einen
Kopierrahmen nicht gebunden ist. Es kann daher anch das erfindun,-sgemäße VerfaIren
bei bereits fertigen großen Bauteilen mit ebener, unebener oder gewölbter Oberfläche
sowie
bei senkrecht oder annähernd senkrecht zur Erdoberfläche verlaufenden geraden oder
"ewölbten Cr Seitenflächen großer Bauteile, bei denen nachträuliche Ausschnitte
vorgenommen werden :D
sollen, zur Anwendung gelangen.