-
Ausspritzvorrichtung für Kautschukfäden
Die Erfindung bezieht sich
auf Ausspritzvorrichtungen, wie sie zur Herstellung von Kautschukfäden benutzt werden.
-
Derartige Fäden werden gewöhnlich durch Ausspritzen oder Ausstoßen
einer Kautschukmilchmischung dadurch feine Düsen in ein Koagulierbad hergestellt,
welches den Kautschuk geliert, wonach die gelierten Fäden getrocknet und durch Wärme
vulkanisiert werden. Die Düsen werden im allgemeinen aus Glaskapillarröbren hergestellt,
welche an einen Glasbehälter durch Schmelzen angeschlossen sind, wobei der Behälter
selbst mit einem Schafft, der aus einer Länge von Glasrohr besteht, ein Stück bildet.
Die aus einer oder mehreren Düsen, einem Sammelbehälter und einem Schaft bestehende
Einheit ist als Ausspritzvorrichtung bekannt, und sie soll daher auch nachstehend
so bezeichnet werden. Die Ausspritzvorrichtungen werden durch Kautschukschläuche
oder andere ähnliche Mittel mit der Zufuhrquelle der Kautschukmilchmischung verbunden.
-
Damit Fäden von einer gewünschten Stärke bzw.
-
Nummer erhalten werden können, ist es notwendig, daß der innere Durchmesser
und die Länge der Düsen bestimmten Normwerten sehr genau entsprechen, und zwar sowohl
absolut als auch relativ mit Bezug aufeinander. Insbesondere muß bei einem gegebenen
Innendurchmesser innerhalb des zulässigen Bereiches die Länge der Kapillare innerhalb
ungefähr O,I mm genau sein. Es ist sehr schwierig, diese Gleichförmigkeit bei der
vorhandenen Art von Ausspritzvorrichtungen zu erreichen, da nicht nur
die
Lage des an den Sammelbehälter angrenzenden Endes der Kapillare wegen der allmählichen
Vergrößerung des Innendurchmessers in der Gegend der Verbindungsstelle sich nicht
genau feststellen läßt, sondern es auch praktisch unmöglich ist, mit irgendwelcher
Bestimmtheit eine Reihe von Ausspritzvorrichtungen herzustellen, welche denselben
Anstieg der Durchmesservergrößerung in dieser Gegend besitzen. Dementsprechend ist
der Anteil von Ausschuß mit Bezug auf die Anzahl der hergestellten Ausspritzvorrichtungen
sehr hoch.
-
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Ausspritzvorrichtung
der oben bezeichneten Art mit einem Schaft, einem Sammelbehälter und einer oder
mehreren Düsen, bei welcher die Abmessungen der Düsen im wesentlichen genau den
Erfordernissen reproduziert werden können und -welche sich leichter herstellen läßt
als die oben beschriebenen Ausspritzvorrichtungen.
-
Bei einer Ausspritzvorrichtung, bestehend aus einem Schaft, einem
Sammelbehälter und einer Düse, die aus einem Kapillarrohr von vorbestimmter Abmessung
hergestellt ist, ist die Düse erfindungsgemäß mittels einer flüssigkeitsdichten
Verbindung in einer entsprechenden Gegenverbindung in einer Wand des Sammelbehälters
abnehmbar befestigt.
-
Eine Mehrzahl von Düsen kann in einer Ausspritzvorrichtung gemäß
der Erfindung enthalten sein, wobei jede dieser Düsen durch eine flüssigkeitsdichte
Verbindung in einer Gegenöffnung in einer Wand des Sammelbehälters abnehmbar befestigt
ist. Vorzugsweise wird die Verbindung durch Verwendung eines thermoplastischen Klebstoffes
flüssigkeitsdicht gemacht.
-
An Hand der Zeichnung wird nachstehend eine Ausführungsform der Erfindung
näher erläutert.
-
Fig. I ist ein Aufriß, teilweise im Schnitt, einer Ausspritzvorrichtung,
wobei ein Teil des Schaftes weggebrochen gezeichnet ist; Fig. 2 ist eine entsprechende
Draufsicht auf die Ausspritzvorrichtung nach Fig. I.
-
Die Ausspritzvorrichtung weist einen Glasschaft I und einen Sammelbehälter
oder Hohlraumkörper 2 von etwa rechteckigem Querschnitt mit einem Glasboden 3 und
Glaswänden 4 von ungefähr I mm Dicke und einem Oberteil 5 auf, der aus einem an
die Oberfläche derWände4 angeschmolzenen Glasblock besteht. Der Glasblock, welcher
eine Dicke von ungefähr 10 mm besitzt, enthält drei Löcher 6 von kreisförmigem Querschnitt,
welche mit dem Innern des Sammelbehälters 2 in Verbindung stehen, wobei der Durchmesser
eines jeden Loches ungefähr 4 mm auf eine Tiefe von ungefähr 5 mm von der Außenoberfläche
des Oberteils 5 und ungefähr 2 mm für den Rest seiner Tiefe beträgt.
-
Es wird so eine Schulter 7 an derVerbindungsstelle des größeren und
kleineren Durchmessers bei jedem Loch 6 gebildet. Die Löcher bilden auf diese Weise
buchsenartige Ausnehmungen, und in jeder Ausnehmung wird eine Düse 8, die aus einem
Stück Glaskapillarrohr vor vorbestimmtem Innendurchmesser und vorbestimmter Länge
besteht, mittels Bitumen befestigt, wobei die Achse jeder Düse 8 mit derAchse ihres
entsprechenden Loches 6 gleichachsig ist.
-
Eine Ausspritzvorrichtung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß
nicht nur die Länge der Düse genau bestimmt und eine Düse von beliebigen erforderlichen
Abmessungen bequem geschnitten und eingesetzt werden kann, sondern daß auch die
Düsen leicht herausgenommen werden können, wenn das Bitumen erwärmt wird. Eine Reinigung
der Düsen oder ein Ersatz der Düsen durch solche von anderen Abmessungen ist'daher
bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine vergleichsweise einfache Angelegenheit.