DE446818C

DE446818C - Nadelfoermige Kanuele

Info

Publication number: DE446818C
Application number: DEW64275D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN WEYL DR
Current assignee: HERMANN WEYL DR
Priority date: 1923-07-19
Filing date: 1923-07-19
Publication date: 1927-07-11

Description

Nadelförmige Kanüle. Die bisher gebräuchlichen Kanülen für medizinische Spritzen bestehen aus einer dünnen röhrenförmigen Nadel, die vorn schräg abgeschliffen ist, so daß hier eine Austrittsöffnung in Richtung der Längsachse der Nadel für die einzuspritzende Flüssigkeit entsteht. Diese Anordnung der Austrittsöffnung hat aber den Nachteil, daß die Flüssigkeit sich nur in Richtung der Längsachse der Nadel in dem Körperteil ausbreitet, während es erwünscht ist, daß sie sich nach allen Richtungen hin verbreitet und dadurch, wenn beispielsweise das Einspritzen zum Unempfindlichmachen der Körperstelle benutzt wird, ein mehrfaches Einspritzen entbehrlich macht. Die Öffnung am Ende der Nadel verstopft sich auch leicht, indem Haut- oder Gefäßteilchen sich in sie einsetzen, so daß die Flüssigkeit nicht austreten kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine Kanüle, die die angegebenen Nachteile vermeidet. Sie besitzt an ihrem Ende eine Reihe von Löchern oder auch Schlitzen, die in der Nadelwandung ringsherum angeordnet sind, so daß die Flüssigkeit in der Querrichtung zur Nadel austreten und sich nach allen Richtungen hin verteilen kann, wie es bei ähnlichen Instrumenten zum Auswaschen von Gewebeteilen und von Körperhöhlen schon bekannt ist. Bei diesen Öffnungen besteht auch weniger die Möglichkeit, daß sie sich beim Einstechen verstopfen. Dabei kann die öffnung am Ende der Nadel bestehen bleiben oder auch fortfallen. In letzterem Falle ist es möglich, die Spitze ganz schlank auszuziehen und genau in der Achse der Nadel anzuordnen, wodurch das Einstechen erleichtert und schmerzloser wird.
Es sind allerdings auch schon Kanülen bekannt, bei denen außer der üblichen vorderen öffnung noch eine seitliche Öffnung vorgesehen ist. Aber in solchen Fällen, in denen es darauf ankommt, eine möglichst große Menge von Injektionsflüssigkeit in möglichst kurzer Zeit nach allen Richtungen hin in dem einzuspritzenden Körperteil zu verbreiten, genügt eine einzige seitliche Öffnung nicht. Daher geschieht in solchen Fällen die Verbreitung der Injektionsflüssigkeit erfindungsgemäß durch eine größere Anzahl nach allen Richtungen hin versetzt zueinander angeordneter seitlicher Öffnungen. Form und Herstellung der seitlichen öffnungen kann beliebig sein. Die Zeichnung zeigt in vergrößertem Maßstabe eine derartige Nadel bei Abb. r in Ansicht und bei Abb. 2 im Querschnitt. Abb. 3 und q. zeigen andere Ausführungsformen der Kanüle.
Die Nadel a bat bei der Ausführungsform der Abb. t und 2 vier etwas längliche Schlitze b in der Nähe ihrer Spitze c, die bei dieser Ausführungsform geschlossen ist und in der Längsachse der Nadel liegt, Die mittels der Spritze in die Nadelbohrung eintretende Flüssigkeit verteilt sich nach allen vier Richtungen an der betreffenden Körperstelle.
Die Abb.3 zeigt eine Kanüle, die in an sich bekannter Weise nach Art einer Gabel mit zwei Zinken d und e ausgeführt ist. Auch hier sind wieder mehrere Öffnungen b in der Seitenwandung für den Austritt der Flüssigkeit vorgesehen.
Die Abb. q. zeigt eine Nadel mit drei Zinken, die in einer Ebene stehen, aber auch räumlich zueinander versetzt sein können. Jeder dieser drei Zinken bat ebenfalls mehrere seitliche Öffnungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: a. Nadelförmige Kanüle mit seitlicher öffnung für medizinische Einspritzungen, Punktierungen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß anstatt oder neben der vorderen Öffnung mehrere seitlich an der Wandung angebrachte Austrittsöffnungen für die Flüssigkeit vorgesehen sind, wie es bereits bei Ausspülvorrichtungen mit einem dickeren, in den auszuspülenden Körperteil einzuführenden Rohr bekannt ist.
2. Ausführungsform der Kanüle nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze der Nadel geschlossen ist und in der Richtung der Längsachse der Nadel liegt.