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Speiseeismaschine mit umlaufendem Kälteerzeuger Die. Erfindung betrifft
eine Speiseeismaschine mit einem mit dem Speiseeiskessel umlaufenden Kälteerzeuger
zur unmittelbaren Kühlung des Kessels durch ein verdampfendes Kältemittel, wobei
ein Kälteerzeuger Verwendung findet, der aus einem Kolbenverdichter, einem Kühler
und einem Kältemittelhehülter besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kompressoren handelsüblicher
Art für eine Speiseeismaschine mit umlaufendem Kälteerzeuger verwendbar zu machen.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß kein Spezialverdichter für solche Speiseeismaschinen
erforderlich ist und .daß die damit verbundenen Nachteile technischer und wirtschaftlicher
Art vermieden sind.
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Bei einer bekannten. Anordnung dieser Art besteht der Verdichter aus
einem, mehrfachen Kolbenverdichter, dessen Zylinder sternförmig angeordnet sind
und dessen Kolben durch einen feststehenden einstellbaren Exzenterring angetrieben
werden. Es handelt sich hierbei also um einen Verdichter besonderer Bauart, welche
von derjenigen der handelsüblichen Kolbenverdichter hinsichtlich der sternförmigen
Anordnung :der Zylinder ganz wesentlich abweicht und infolgedessen einer Sonderanfertigung
bedarf, wodurch sich die Herstellung nicht unwesentlich verteuert; außerdem ist
sie mit Mängeln behaftet, -die keinen einwandfreien Betrieb gewährleisten.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß bei einer Speiseeismaschine mit
unmittelbarer Kühlung und mit dem Speiseeiskessel umlaufenden Kälteerzeuger der
Verdichter im wesentlichen aus einem an sich bekannten Kompressor 'handelsüblicher
Art besteht, so daß jegliche Sonderanfertigung entfällt, und weil hierbei eine erprobt-,-
Ausführung, beispielsweise das
normale Fabrikat einer bekannten
Spezialfirma für Kälteerzeuger, ohne weiteres in Anwendung gebracht werden kann,
die Gewähr für eine einwandfreie und störungsfreie Arbeitsweise im wesentlichen
gegeben ist. Der Antrieb .des Kompressors erfolgt hierbei gemäß der Erfindung über
ein Umlaufgetriebe; dessen Sonnenrad zentrisch zur Kesselachse angeordnet ist.
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Gemäß einem zusätzlichen Merkmal der Erfindung ist der Kälteerzeuger
unter Weiterdrehung ,des Speiseeisikessels dadurch abschaltbar, daß', die Arretierung
.des Sonnenrades des Umlaufgetriebes aufbebbar ist.
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Die Arretierung erfolgt hierbei vorzugsweise durch eine auf das Sonnenrad
einwirkende Friktionsbremsie für Fuß- oder Handbetätigung. An Stelle der Friktionsbremse
kann ,auch ein anderes Hemmorgan, z. B. eine lösbare Kupplung od. -dgl., treten.
Das Hemmorgan, z. B. die Bremse, kann auch elektrisch steuerbar und durch einen
Elektromagnet wirksam sein; -derart, .daß sie bei einem vorbestimmten Kältegrad
sich. selbsttätig ausschaltet und das Sonnenrad freigibt. Hierbei ist das Steuerglied
des Hemmorgans vorzugsweise verriegelbar.
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Der Erfindungsgegenstand ist in .der Zeichnung in einem AusfühTungsbeispiel
in Seitenansicht veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung die Speiseeismaschine
mit eingebautem Kälteerzeuger.
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In der Zeichnung steift i das Gestell der Speiseeisimaschine,dar.
Mit 2 ist der elektrische Antriebsmotor bezeichnet, 3 ist der umlaufende Speiseeiskessel,
4 ist dessen Welle, die nach unten: verlängert ist. Der untere Teil der Kesselwelle
bestecht aus zwei. Teilen 4a und 4b, .die durch einen Rahmen 4c miteinander verbunden
sind. In dem Rahmen ist der Kompressor 7 angeordnet, und an der Außenseite des Rahmens
ist der I"'-ühler 5 und der K.ältemitbelbehälter 6 angebracht. Diese Teile befinden
sich: in unmittelbarer Nähe der Anschlußstelle für die Kühlkammer des Speiseeiskessels,
so daß nur kurze Roh .rleitungsstücke i i und 14 für .die Verbindung zwischen der
Kühlkammer und .dem Kühlaggregat erforderlich sind. Auf .der Kompressorwelle 8 ist
ein Kegelrad 9 befestigt, daß mit einem Kegelrad io, einem sogenannten Planetenrad,
im Eingriff steht. Dieses ist lose drehbar auf dem Teil 4? der Kes.selwe#lle angeordnet.
Es steht unter ' dem Einfluß einer vorzugsweise durch einen Fußtritthebel i2 betätigten,
axial verschiebbaren Bremsscheibe 13, welche; dazu dient, das Antriebskegelrad io
abzubremsen und-. anzuhalten, sobald der Kompressor in Tätigkeit gesetzt werden
soll, um die Kälteerzeugung zu bewirken.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Ist der elektrische
Antriebsmotor 2 in Betrieb gesetzt, so dreht sich der Speiseeiskessel 3 um seine
Achse, d. h. um die Welle 4. Mit dieser .dreht sich auch der Rahmen 4c und die an
ihm gelagertenTeile des Kühlaggregats, d. h. der Kühler 5, der Kältemittelbehälter
6 und der Kompressor 7. Mit letzterem kreist auch das, Kegelrad. 9, das mit dem
kegelförmigen Planetenrad io kämmt. Wird letzteres abgebremst, so rollt das Kegelrad
9 auf dem Planetenrad io ab, wodurch sich das. Kegelrad 9 mit der Kompressarwelle
8 dreht und den Verdichter in Gang setzt. Ist die erforderliche Kühltemperatur erreicht,
so wird die Bremse gelöst und die Abbremsung .des Planetenrades io aufgehoben, so
daß es sich nun um die Kesselwelle bzw. deren Teil 4b frei mitdrehen kann. Das Abtriebskegelrad9
kommt hierbei zum Stillstand, einerseits infolge des Drehwiderstandes vom Planetenrad
io, andererseits infolge des Kompressorwiderstandes. Hierbei nimmt das Abtriebskegelrad
9, das, lose auf dem Wellenstück 4b drehbare Planetenrad io mit. Im Antrieb des
Kompressors findet nun, wiederum Stillstand statt.
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Eine bevorzugte Anordnung gemäß der Erfindung besteht darin, -daß
die Kühlvorrichtung; insbesondere der Kompressor 7, unmittelbar unterhalb zum rotierenden
Speiseeiskessel .angeordnet ist. Dies schließt indessen. nicht aus, den Kompressor
nebst den übrigen Aggregatsgliedern seitlich des rotierenden Speiseeiskessels. auf
einem an der Speise-eis,mas,chine angebrachten mitrotierenden Träger anzuordnen.
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Zur besseren Herstellung des Gleichgewichts können im letzteren Falle
auch einige kleinere Kompressoren verteilt auf den Kesselumfang angeordnet sein.