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Haushaltmaschine Bekannt sind Hauslialtmaschinen mit auswechselbaren
Hinsätzen zur Bearbeitung von Lebensmitteln, bei denen in ein an einem Ende geschlossenes,
finit Lager für eine Mahl- bzw. Förderwelle und Fülltrichter versehenes Fördergehäuse
ummittelbar verschiedene Werkzeuge oder auch mit einem besonderen Fördermantel versehene
Werkzeuge einsetzbar sind. Hierbei erfordern alle Einsatzwerkzeuge lange, durch
das Lager des äußeren Fördergehäuses hindurchreichende Mahl- bzw. l,' örderw-elleti
und benötigen somit unnötig viel Baustoff und Raum zur Aufbewahrung. Die mit Mantel
versehenen Einsätze sind auch nicht mit einem glatten Zylindermantel versehen und
nicht in (las äußere Fördergehäuse sauber eingepaßt und darin festgelegt, so daß
sie für hohe Beanspruchungen, wie sie z. B. bei Ölpressen auftreten, unbrauchbar
sind.
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Die Erfindung bezweckt, eine Haushaltmaschine zu schaffen, die für
viele verschiedene Arbeiten, z. B. Mahlen von Fleisch, Getreide, Hülsenfrüchten,
Kaffee, Ölsaaten, Reiben und Quetschen von Kartoffeln, Auspressen von Früchten,
Kneten von Teig u. dgl., mit möglichst geringen Veränderungen verwendbar ist, um
eine rentable und bequeme Durchführung solcher Arbeiten im Haushalt zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung weist die Haushaltmaschine ein an beiden Enden
offenes zylindrisches Umfassungsgehäuse mit einem äußeren Befestigungsflansch und
mit Füllansatz auf, in das verschiedene auswechselbare Einsätze zur Bearbeitung
von
Lebensmitteln einsetzbar sind, und an dessen Flansch ein mitAntriebswelle nebstAntriebszapfen
und Wellenlager versehener Antrieb anschließbar ist, dessen Antriebszapfen sich
in das Umfassungsgehäuse erstreckt. Dies hat den Vorteil, daß die Einsätze mit Schiebesitz
in das Umfassungsgehäuse einpaßbar und in diesem auch gegenüber großen Beanspruchungen
leicht festlegbar sind, weil die Festlegungsmittel, z. B. Nut und Feder, an dem
großen Umfang der Einsätze angreifen können und die Einsätze durch das Umfassungsgehäuse
gegenüber seitlichen Kräften gut festgehalten sind, daß ferner die Einsätze mit
ihren kurzen vorstehenden Werkzeugwellen zur Aufbewahrung wenig Raum und zur Herstellung
wenig Baustoff erfordern und daß die Umfassungsgehäuse mit ihrem äußeren Befestigungsflansch
sehr sicher an beliebigen Antrieben, z. B. Handantrieben, Untersetzungsgetrieben
oder auch unmittelbar an Motoren, festlegbar sind.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn das die Einsätze
umfassende Gehäuse an einen die Antriebswelle enthaltenden Tragständer anschließbar
ist und die Antriebswelle unmittelbar von Hand oder über ein an den Tragständer
ansetzbares Getriebe von Hand oder durch einen Motor antreibbar ist. Dies hat gegenüber
bekannten Maschinen, deren Arbeitswelle durch einen Stutzen des äußeren Gehäuses
hindurchragt und an einen Motor oder eine Handkurbel anschließbar ist, den Vorteil
größerer Festigkeit und Baustoffersparnis infolge kürzerer Bauweise. Das Getriebe
ist an dem Tragständer auch sehr sicher festlegbar. Das Getriebe kann auch zwei
Anschlußwellen mit über die Zahnräder vorstehenden Antriebszapfen für direkten und
untersetzten Antrieb aufweisen, auf die nach Wahl eine Handkurbel ohne Abnahme eines
Zahnrades aufsetzbar ist. Ein solches Getriebe kann auch ein auf der Mahlwelle sitzendes
Zahnrad mit Innenverzahnung und ein Antriebsritzel aufweisen, und sein rundes Gehäuse
kann unter verschiedenen Drehwinkeln am Tragständer festschraubbar sein, so daß
dieAntriebswellen nach Wunsch in verschiedener oder gleicher Höhe liegen. Das die
Einsätze umfassende zylindrische Gehäuse kann auch unmittelbar an das Gehäuse eines
Elektromotors anschließbar sein, das seinerseits ein Untersetzungsgetriebe enthält.
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Bei Maschinen mit an dem äußeren Gehäuse herausragender Arbeitswelle
ist es zwar schon bekannt, auf den Antriebszapfen entweder eine Handkurbel oder
ein Ritze- aufzusetzen und dieses durch ein handgetriebenes Zahnrad mit Innenverzahnung,
das von einer besonderen, am Arbeitstisch anschraubbaren Klammer getragen ist, anzutreiben,
aber solche Getriebe liegen nicht genügend fest, sind nur für Übersetzungen ins
Schnelle verwendbar, die bei Haushaltmaschinen selten benötigt werden, und es können
nicht beide Antriebszapfen über die Zahnräder vorstehen und ohne Abnahme von Zahnrädern
mit einer Handkurbel versehen werden.
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1Iit Vorteil ist bei Einsätzen mit festem Mantel und darin vierdrehbarem
Förder- oder Mahlkern der mit flachem Boden versehene Mantel der Einsätze in Richtung
des Antriebszapfens bis über den Füllansatz hinaus außen zylindrisch ausgebildet
und glatt in das Umfassungsgehäuse eingepaßt und an diesem verdrehungssicher festlegbar.
Dies ergibt eine sichere Festlegung auch gegenüber hohen Beanspruchungen, und die
Einsätze sind auf kleinem Raum in einem Vorratsbehälter bequem unterbringbar.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich für einen Einsatz mit
nach dem Auswurfende kegelig verdicktem Mahlkern, wenn ein Kornmühleneinsatz in
seinem Mantel eine besondere feste Förderbuchse mit inneren Schneckengängen und
einen nach dem Auswurfende sich erweiternden festen Mahlring mit inneren Kornbrecherrippen
und daran anschließenden Feinmahlrippen enthält und wenn auf die -Mahlwelle eine
Transportschnecke und ein Kornbrecher verdrehungssicher aufgeschoben und durch eine
hinter diese geschraubte Mahlscheibe axial festgelegt sind. Hierdurch wird der Verbrauch
an hochwertigem Stahl auf ein Mindestmaß verringert, und die Förderschnecke und
der Kornbrecher und die Mahlscheibe der Mahlwelle und gegebenenfalls auch die Förderbuchse
und der Mahlring können dank der weitgehenden Unterteilung in Anpassung an die Größe
der zu vermahlenden Körner in der Fabrik oder im Haushalt bequem einzeln ausgewechselt
werden, so daß nur wenige Sonderteile anzufertigen sind.
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Für eine Ölpresse ergibt sich eine vorteilhafte Ausführungsform, wenn
der Olpresseneinsatz in seinem napfähnlichen -Mantel am Eintragsende ein Axialkugellager
für den Mahlkern und einen den Mantel axial überragenden Preßzylinder mit schmalen
Ölauslaßschlitzen nahe seinem freien Ende und mit einer Überwurfmutter oder Stellschraube
enthält, die den umlaufenden, mit Schraubengängen versehenen Mahl- und Preßkern
in axialer Richtung sichert und gleichzeitig eine Verstellung des Auslasses für
die ausgepreßten Rückstände ermöglicht. Dies ergibt eine einfache Regelvorrichtung
für den zum Auspressen des Öles notwendigen Preßdruck.
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Der Mahlkern ist am Austragende zweckmäßig mit einem Kegel versehen,
und die Stellschraube enthält eine zentrale Auswurfdüse mit daran anschließender
rundkegeliger Trichterfläche, die zwischen sich und dem Kegel (las ausgepreßte Gut
durchläßt.
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Die Stellschraube ist zweckmäßig in einer auf den Preßzylinder aufgeschraubten
überwurfmutter verschraubbar, die gleichzeitig einen den Preßzylinder im Bereich
der Schlitze umgebenden Auffangring für das Öl zwischen sich und dem Mantel festspannt.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Es zeigt Fig. r eine Haushaltmaschine mit Handantrieb und einer Kornmühle als Einsatz
in Ansicht, Fig. 2 den Kornmühleneinsatz dazu im Schnitt, Fig.3 eine Haushaltmaschine
mit angebautem
Untersetzungsgetriebe und Antriebsmotor in Ansicht,
Fig. 4 eine unmittelbar an einen Motor angebaute Haushaltmaschine ohne Einsatz in
Ansicht, Fig. 5 einen Olpresseneinsatz im Schnitt und Fig. 6 ein Handgetriebe in
Ansicht.
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Nach Fig. i ist ein zylindrisches Gehäuse 2 einer Haushaltmaschine
mit einem Flansch 3 versehen, der zum lösbaren Anschluß an einen Tragständer 4 gemäß
Fig. i oder 3 oder auch zum unmittelbaren Anschluß an einen Motor 5 gemäß Fig. 4
dient, der an seinem Anschlußende in seinem Gehäuse ein Untersetzungsgetriebe enthält.
Das Gehäuse 2 enthält ferner einen Füllansatz 6, in den ein Fülltrichter 7 einsteckbar
ist, der eine größere Menge des zu verarbeitenden Gutes aufnehmen kann. Das Gehäuse
2 ist ferner mit einem oder mehreren Schraubstiften 8 versehen, die in achsenparallele
Nuten 9 der auswechselbaren Einsätze eingreifen, um die Einsätze verdrehungssicher
festzulegen. Die Nuten 9 sind nach den Böden io (Fig. 2) zu offen, so daß die Stifte
8 beim axialen Zusammenstecken der Einsätze mit dem Gehäuse 2 in die' Nuten hineingleiten
können. Im Gehäuse 2 verschraubbare Klemmschrauben i i dienen dazu, die Einsätze
in axialer Richtung festzuhalten.
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Statt der Teile 8, 9 können auch übliche Nuten und Federn vorgesehen
sein. Statt der Klemmschrauben i i können auch Steckerstifte, Vorreiber o. dgl.
vorgesehen sein.
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Nach Fig. i ist in dem Tragständer 4 eine Antriebsachse 12 mit Handkurbel
13 und einem schneidenartigen Antriebszapfen 14 gelagert, der in eine Quernut 15
(Fig. 2 und 5) der Arbeitswellen der Einsätze eingreift.
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Gemäß Fig. 3 kann an den Tragständer 4 auch nach Wahl ein Gehäuse
16 auswechselbar angebaut werden, das ein Untersetzungsgetriebe mit Zahnradpaaren
17, 18 und i9, 2o enthält, dessen Eingangswelle 21 Tiber einen Antriebsriemen 22
von einem Elektromotor 23 antreibbar ist. Die Ausgangswelle 24 enthält einerseits
den schneidenförmigen Antriebszapfen 14 und andererseits ein Lager 25 zur Aufnahme
eines Endzapfens der Eingangswelle 21. Der in Fig. 3 gezeichnete Einsatz 26 ist
beispielsweise ein Fleischwolf, eine Saftpresse o. dgl.
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Nach Fig. 2 weist ein Einsatz zum Mahlen von Korn, Hülsenfrüchten
oder Kaffee einen in das Gehäuse 2 passenden napfähnlichen Mantel 27 auf, in dessen
Boden 28 eine Arbeitswelle 29 gelagert ist. In dem Mantel, der ein Fülloch 3o enthält,
ist eine feste Förderbuchse 31 mit inneren Schneckengängen vorgesehen, und am Austragende
ist ein nach dem Auswurfende sich erweiternder Mahlring 32 mit Kornbrecherrippen
33 und daran anschließenden Feinmahlrippen 34 befestigt, z. B. mittels Schraubgewinde.
Auf den Mahlring 32 ist eine mit Auswurflöchern 35 versehene überwurfmutter 36 aufgeschraubt,
die ein Lager 37 für die Welle 29 enthält. Auf der Welle 29 sind eine Transportschnecke
38 und ein Kornbrecher 39 mittels Nut und Feder 4o verdrehungssicher befestigt und
durch eine hinter den Kornbrecher 39 geschraubte Mahlscheibe 41 axial festgelegt.
Auf das Lager 37 ist eine Überwurfmutter 42 aufgeschraubt, die auf eine Kugel 43
der Welle 29 drückt, um den Mahlvorgang zu regeln. Zwischen Mutter 42 und Lagerstutzen
37 ist noch eine Schraubenfeder 44 eingeschaltet, die zur Erhöhung der Reibung zwischen
der Mutter 42 und dem Lagerstutzen 37 dient, um ein selbsttätiges Verdrehen der
Stellmutter 42 zu verhüten. Statt der Schraubenfeder 44 kann z. B. auch ein Gummiring
vorgesehen sein.
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Gemäß Fig.5 weist ein als Ölpresse dienender Einsatz einen Mantel
45 mit einem daran festgeschraubten Boden 46 auf, an dem sich ein Axialkugellager
47 zur Aufnahme des Preßdruckes eines mit Schraubengängen versehenen Preßkerns 48
nebst Antriebszapfen 49 abstützt. Im Mantel 45 ist ein Preßzylinder 5o mittels einer
Schulter 51 axial festgelegt und mittels einer Schraube 52 verdrehungssicher gehalten.
Der Preßzylinder enthält schmale Auslaßsschlitze 53 für das ausgepreßte
01,
das von einem Auffangring 54 aufgefangen wird und durch einen Auslaß 55
abläuft. Über das Ende des Preßzylinders ist eine Überwurfmutter 56 geschraubt,
in der eine mit einer zentralen Auswurfdüse 57 versehene Stellschraube 58 verschraubbar
ist, die mittels einer an die Auswurfdüse 57 anschließenden rundkegeligen Trichterfläche
59 gegen einen Kegel 6o des Preßkerns 48 verschraubbar ist, um den Auslaß für das
ausgepreßte Gut zu regeln und damit den Preßdruck im Preßzylinder einzustellen.
Die Überwurfmutter 56 sichert gleichzeitig den Auffangring 54 in axialer Richtung.
Durch eine Füllöffnung 61 gelangt das Gut in den Mahl-und Preßkern 48.
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Gemäß Fig. 6. kann an den Tragständer 4 auch ein Handgetriebe 62 anschraubbar
sein, das zwei durch eine Handkurbel 13 (gemäß Fig. i) antreibbare Antriebsachsen
12 und 64 enthält, von denen die Achse 12 mittels des Antriebszapfens 14 unmittelbar
den beweglichen Teil der Einsätze antreibt, während die Antriebsachse 64 über Zahnräder
63, i 9 und 2o die Antriebsachse 12 antreibt. Durch einfaches Umstecken der Handkurbel
13 von dem Vierkant der Achse 12 auf den Vierkant der Achse 64 ist somit ein Antrieb
der Achse 12 mit Untersetzung möglich. Dies ist z. B. zum Handantrieb von Ölpressen
vorteilhaft. Statt des Zahnrades 2o kann auch ein Zahnrad mit Innenverzahnung vorgesehen
sein, in das das Zahnrad 63 unmittelbar eingreift. Das Getriebegehäuse 62 ist dann
rund und kann mit dem Lager des Zahnrades 63 unter verschiedenen Drehwinkeln mittels
vier gleichmäßig verteilter Schrauben an den Ständer 4 angeschraubt werden, so daß
die Achse 64 nach Wahl dicht unter, neben oder über der Achse 12 angeordnet ist.
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Weitere Einsätze, z. B. zum Aussteinen von Kirschen, zum Putzen von
Mohrrüben und Gemüse, zum Schneiden von Kohl, zum Reiben und Quetschen von Kartoffeln,
zum Kneten von Teig, zum Pressen von Nudeln usw. können vorgesehen
sein.
Alle derartigen Einsätze sind leicht gegeneinander auswechselbar und beanspruchen
beim Aufbewahren in einem Behälter nur geringen Raum.