DE405225C

DE405225C - Vorrichtung zum Zerkleinern von Fleisch, Gemuese o. dgl.

Info

Publication number: DE405225C
Application number: DEW65012D
Authority: DE
Original assignee: HEINRICH WEDEL
Current assignee: HEINRICH WEDEL
Priority date: 1923-12-01
Filing date: 1923-12-01
Publication date: 1924-10-29

Description

Es ist bei Vorrichtungen zum Zerkleinern von Fleisch, Gemüse o. dgl. bekannt, das Zerkleinerungsorgan mit regelbarem Druck an sein Widerlager anzupressen. Ein großer Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß durch die Rückwirkung des auf das Zerkleinerungsorgan ausgeübten Druckes die Förderschnecke oder Teile derselben an das Gehäuse der Vorrichtung gepreßt werden, wodurch verhältnismäßig große Reibung hervorgerufen wird.

Beim Erfindungsgegenstand kann dieser Übelstand nicht auftreten, denn es ist eine Trennung zwischen dem druckerzeugenden Organ und der den Druck übertragenden: Spindel durchgeführt. Ein außen angeordnetes Handrad verschiebt ein prismatisches Gleitstück, das den Druck auf die den Messerstern tragende Spindel weitergibt. Dabei ist letztere mit achsialem Spiel in der Förderschnecke gelagert, so daß bei Verschiebung der Spindel nicht auch ein Andrücken der Förderschnecke an den Trichter erfolgt.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und es stellt dar:

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Vorrichtung bei herausgenommener Förderschnecke,

Abb. 2 eine Ansicht der Förderschnecke mit den Mitteln zur Übertragung des Druckes auf den Messerstern,

Abb. 3 eine Aufsicht auf die Förderschnecke,

Abb. 4 eine Ansicht eines Einzelteiles.

An einer beliebigen Platte 1 mit Befestigungsmitteln ist zur Anbringung der Vorrichtung an einem Tisch, an der Wand ο. dgl. ein kräftiger Arm 2 vorgesehen, in welchem die Antriebsteile gelagert sind. Letztere bestehen aus einer Welle 3 mit Kegelrad 4 und einem damit in Eingriff befindlichen weiteren Kegelrad 5. Die Welle 3 wird durch eine Kurbel 6 von Hand oder maschinell mittels einer Riemenscheibe o. dgl. in Umdrehung versetzt und überträgt diese Bewegung auf das Kegelrad 5.

Der Körper des Kegelrades 5 besitzt eine Durchbohrung von unrundem, z. B. Vierkantenquerschnitt, und in diese Durchbohrung ist ein Zwischenstück 7 von ebensolchem Querschnitt verschiebbar eingesetzt. In der Ver-

längerung dieses Zwischenstückes ist eine Schraubspindel 8 mit Handrad 9 o. dgl. vorgesehen und ragt mit dem Unterende in eine Ausbohrung des Zwischenstückes 7. In den Grund dieser Ausbohrung ist eine Kugel 10 eingesetzt, welche den Druck der Spindel auf das Zwischenstück 7 überträgt. Die Spindel 8 besitzt eine Eindrehung und Stifte 11, wodurch das Zwischenstück 7 an dieser Stelle mit der Spindel 8 verbunden wird, so daß das Zwischenstück an der Längsbewegung der Spindel 8 teilnimmt. Das Kegelrad 5 ist unten in einer Deckelplatte 2" und oben durch eine Nabe des Armes 2 gelagert. Der Körper zur Aufnahme des zu verarbeitenden Gutes besteht aus Einfülltrichter 12, der gleichzeitig durch im Innern angegebene Förderrippen als Fördergehäuse ausgebildet ist, und einem Arbeitsgehäuse 13. Wesentlich ist, daß an diesem Körper außen ein oder mehrere Zapfen 14 o. dgl. vorgesehen sind, welche in einen Teil der Platte 1 eingesetzt sind und das Arbeitsgehäuse in der Arbeitsstellung halten.

In dem Arbeitsgehäuse 13 ist eine bekannte Lochscheibe 15 eingelegt, über welche eine bekannte Messerscheibe oder ein Messerstern 16 arbeiten soll. In dem Arbeitsgehäuse 13 arbeitet eine Förderschnecke 17, welche besondere Mittel zur Übertragung der Drehbewegung von dem antreibenden Kegelrad 5 auf die Förderschnecke und den Messerstern _: 16 aufweist. Zu diesem Zweck ist die Förder- j schnecke mit einer Längsbohrung 17" ver⁵- ι sehen, und auf dem einen Außenende ist ] eine unrunde Aussparung 18, ζ. B. vierkantigen Querschnittes, vorgesehen, am andern Ende eine zylindrische Aussparung 19 angeordnet. '

In die Längsbohrung iy^a ist ein Längsbolzen 20 mit zylindrischem Bund 20« und : unrundem, z.B. vierkantigem Kopf 21 sowie ; einer Verlängerung 22 eingesetzt. Derselbewird durch eine vierkantige oder der Aussparung 18 : entsprechende Mutter 23 in der Förder- i schnecke gehalten.

Die unrunde Aussparung 18 dient dazu, den Unterteil des Zwischenstückes 7 aufzunehmen und so die Drehbewegung des Antriebsrades 5 der Förderschnecke zu vermitteln. Der zylindrische Bund 20« ist so gestaltet, daß er etwas mit seinem Unterteil aus der Förderschnecke hervorragt und den Druck auf den Messerstern 16 übertragen kann, wenn dieser auf den vierkantigen Kopf 21 aufgesetzt ist. Durch letzteren wird die Drehbewegung auf den Messerstern übertragen.

Wesentlich ist, daß die Länge L des Bolzens 20 von Bund 20« bis zum Gewinde am anderen Ende (Abb. 4) um einige Millimeter größer ist als die Länge 1 der Bohrung in der Förderschnecke 17 von der Aussparung zu Aussparung (Abbs Z)₁ so daß die Förder-I schnecke 17 auf dem Bolzen 20 etwas Spiel : in der Längsrichtung besitzt. Dadurch wird

bewirkt, daß beim Andrücken des Messer-ι Sternes an sein Widerlager die Förderschnecke , nach oben etwas ausweichen kann, so daß ihr ! konischer Teil sich nicht in dem konischen \ Teil des Gehäuses festfressen kann.

Wesentlich ist auch, daß die Lochscheibe nur durch einfache Vorsprünge oder einen , Flansch 26" im Innern des Arbeitsgehäuses i gehalten wird, so daß eine besondere Über-■ wurfmutter für diesen Zweck entbehrlich wird. ; Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist fol-ι gende:

j Während der Messerstern 16 und die Förj derschnecke 17 sich in Umlauf befindet, kann '■ jederzeit mittels der Spindel 8 der Druck der j Messerscheibe gegen die Lochscheibe verj ändert werden, so daß gerade die richtige I Zerkleinerung des betreffenden Gutes stattfindet.

Soll der'Einfülltrichter 12 und das Arbeitsgehäuse 13 zum Zwecke der Reinigung ab- genommen werden, so ist es nur erforderlich, das Zwischenstück 7 mittels der Spindel S nach oben aus der Aussparung 18 herauszuziehen und die Mutter des Zapfens 14 zu lösen.

Die Teile 12 und 13 können dann nach unten abgenommen und Lochscheibe, Messerstern und Förderschnecke einzeln entfernt werden.

Im vorstehenden ist die Vorrichtung als Schneidvorrichtung näher beschrieben. Bei Ersatz der beschriebenen Förderschnecke durch entsprechende andere Einsätze kann die Vorrichtung jederzeit auch als Mahlmaschine, Reibmaschine und Füllmaschine Verwendung finden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Zerkleinern von Fleisch, Gemüse o. dgl. mit einem unter regelbaren Druck verstellbaren Zerkleinerungsorgan, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der an sich bekannten, von außen verstellbaren Schraubenspindel verbundenes, prismatisches Gleitstück (7), welches in der Bohrung eines Zahnrades der Räderüber-. setzung (4, 5) geführt ist, den Druck auf die den Messerstern (16) tragende, die Schnecke (17) mit achsialem Spiel durchgreifende Spindel (20) überträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.