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Kontaktreinigungsgerät für elektrische Sicherungselemente Elektrische,
Niederspannungsleitungen. Motoren und Geräte mit Stromstärken bis zoo Amp. sind
überwiegend mit Sicherungspatronen gegen die Gefahren von Überlastung und hurzschluß
abgesichert.
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Diese Sicherungspatronen «erden mittels einer Schraubkappe gegen die
Kontaktfläche eines Sicherungselementes gepreßt, welches an der zu sichernden Stelle
in den Leitungszug eingebaut ist.
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Sicherungselemente, Sicherungspatronen und Schraubkappen haben den
für sie zulässigen Stromstärken entsprechend verschiedene Dimensionen.
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Die Sicherungspatronen sind im Maß, die Sicherungselemente und Schraubkappen
außerdem noch im Gewinde genormt (Edisongewinde und Feingewinde).
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hei unebenen oder metallisch nicht blanken. Kontaktflächen an den
Sicherungselementen; bei schlechter Pressung oder Überlastung werden die Kontaktflächen
erwärmt und überziehen sich mit einer Oxydschicht.
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In der Folge tritt ein für die Stromverbraucher untragbarer Spannungsabfall,
beachtliche Stromwärmeverluste und nach gewisser Zeit eine Unterbrechung der Stromleitung
an der Kontaktstelle auf (Betriebsstörung).
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Der Fehler wurde am Einbauort bisher durch Austausch der Kontaktschrauben
und bei Sicherungselementen. für höhere Stromstärken sowie bei solchen neuerer Bauart,
welche diese: Kontaktschrauben nicht mehr besitzen, durch Auskratzen bzw. Ausschmirgeln
von Hand beseitigt.
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Bei dieser Art von, Instandsetzung ist es unmöglich, .die Kontaktfläche
so zu bearbeiten, daß sie genau eben wird und auch senkrecht zur Achse der Sicherungspatrone
zu stehen kommt. Dies ist bei
Sicherungen für- höhere Stromstärken
mit großen Kontaktflächen unbedingt erforderlich.
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Bei starken Zerstörungen der Kontaktfläche ist nach dieser Methode
eine Instandsetzung nicht mehr möglich; das Sicherungselement müß ausgetauscht werden:
Dem Aufbau elektrischer Anlagen entsprechend sitzen: die Sicherungselemente in Gruppen
an Verteilungspunkten beisammen. Beim Austausch eines Sicherungselementes muß dann
in den meisten Fällen der ganze Verteilungspunkt für die Zeit der Austauscharbeiten
spannungslos gemacht werden. Dadurch ist die Stromzuführung zu allem an diesem Verteilungspunkt
angeschlossenem Verbrauchern unterbrochen,.
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Zu denn Montagekosten und den Kosten für neue Sicherungselemente kommt
dann noch der verminderte Betriebsertrag infolge Betriebsstörung.
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Auch die Neubeschaffung von Sicherungselementen macht zeitweise Schwierigkeiten,
Weil in denselben Bauteile aus Kupferlegierungen enthalten sind.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde; ein Gerät zu schaffen;
mit dem eine periodische Reinigung der Kontaktflächen bei gleichzeitiger Beseitigung
von Anfangsschäden durchgeführt werden kann.
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Ohne besondere Vorarbeiten. muß die Arbeitszeit für ein Sicherungselement
auf ein Minimum herabgesetzt sein.
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Eine notwendige Abschaltung muß sich auf die Verbraucher beschränken,
welcher an dem Sichel rungselement angeschlossen sind, an dem gerade gearbeitet
wird-.
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Die Instandsetzung von Kontaktflächen mit stärkeren Zerstörungen muß-
ebenso auf die oben beschriebene Art möglich sein, bis zur Totalabnutzung des Kontaktmaterials.
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Der Austausch von Sicherungselementen mit schlechter Kontaktfläche
muß sich wegen der Kosten und Betriebsstörungen auf extreme Fälle beschränken. Auch
dann soll durch Bearbeitung mit dem Gerät ein Zustand geschaffen werden, welcher
es gestattet, den unvermeidlichen; Austausch auf eine Zeit der -Betriebsruhe zu
verlegen.
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Diese Aufgabe ist mit dem Kontaktreinigun@gsgerät gemäß, der Erfindung
gelöst und damit die Mängel in; der Fehlerbeseitigung behoben.
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Das Gerät besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse i aus isolierendem
Werkstoff, ist konzentrisch durchbohrt und mit einem seitlich, an drei Stellen einsteckbaxen
Haltestift :2 versehen:.
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In der Bohrung läuft eine zweiteilige Welle, welche in: den Lagern
3, q. und 5 drehbar und axial verschiebbar gelagert ist.
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Die Welle besteht aus dem Antriebsteil 6 und dem Arbeitsteil 7.
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Beide Wellenteile sind mittels dem Isolierstück 8 mechanisch gekuppelt,
jedoch elektrisch getrennt. Der Antriebsteil der Welle 6 hat an seinem freien Ende
einen Vierkantansatz zum Einstecken der Handkurbel 9 oder eines arideren bekannten
Antriebsgerätes. Der Arbeitsteil der Welle 7 hat an. seinem freien Ende ein Innengewinde
io, in das der Spannkopf i i eingedreht wird, an dem Normal- oder Spezialwerkzeuge
befestigt. werden können,.
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Das Gehäuse ist mit dem Metallring 1a versehen;, welcher drei um i2d°'
verlagerte Schraubvorrichtungen 13 hat, zur wahlweisen Befestigung der genormten,,
zu den Sicherungselementen passenden Gewindestücke iq, mit Außengewinde.
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In einem Federhaus 15 ist die Spiräldruckfeder 16 eingebaut, welche
den axialen Wellendruck gegen das Gehäuse aufnimmt, An dem Gerät wird mittels der
Schraubvorrichtung 13 das gewählte Gewindestück i¢ befestigt, welches in das Innengewinde
des zu bearbeitenden Sicherungselementes paßt. Dann wird am Spann, kopf ii das für
diesen Fall geeignete Werkzeug befestigt.
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Durch Eindrehen des Gerätes in das Sicherungselement. wird das Werkzeug
automatisch gegen die Kontaktfläche im Sicherungselement gedrückt. Die zwisichengeschaltete
Spiraldruckfeder 16 verhindert dabei ein zu starres Angreifen des Werkzeuges.
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Mit der Handkurbel 9 wird das Werkzeug in rotierende Bewegung versetzt.
Der Haltestift z eirmöglicht dabei eine Regulierung des Werkzeugdruckes während
der Drehbewegung der Kurbel.
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Bei Ausführung von Arbeiten an Sicherungselementen, welche unter Spannung
stehen., verhindert das Isolierstück 8 zwischen dem, beiden Wellenteilen, daß der
Ausführende mit der Spannung in Berührung kommt.
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Der mit dem Gerät erreichte Fortschritt liegt in der Möglichkeit,
künftig durch periodische oder gelegentliche: Behandlung der Kontaktflächen unter
geringem Zeitaufwand die Schäden und Verluste möglichst zu vermeiden, welche infolge
fortschreitender Zerstörung an der Kontaktflächen, eintstehen. Bereits eingetretene
Zerstörungen können damit am Einbauort fachmännisch beseitigt werden, was bisher
nicht der Fall war.
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Die Sicherungselemente, welche laufend mit diesem Gerät instand gehaltem
werden, besitzen dadurch eine erhöhte Betriebssicherheit und eine größere Lebensdauer.
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Die kurze Bearbeitungszeit und die Einsparung erheblicher Beträge,
welche früher für den frühzeitigen Austausch von Sicherungselementen: erforderlich
waren, sowie die Vermeidung einer Abschaltung aller an einem Verteilungspunkt angeschlossenen
Verbraucher bei Arbeiten an nur einem Abzweig, kennzeichnen den wirtschaftlichen.
Wert der Erfindung für alles Betriebe, welche sich mit der Unterhaltung und In_
stan:dsetzung von elektrischen Anlagen befassen.