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Schälwerkzeug zum Entfernen extrudlerter Kunststoffschichten
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von elektrischen Kabeln Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schälwerkzeug
zum Entfernen von zum Leiter eines elektrischen Kabels konzentrischen extrudierten
Kunst stoffschichten, insbesondere zum Entfernen der auf der Isolierung befindlichen
Leitschicht, bestehend aus einer dem Kabeldurchmesser anpaßporen Führungsbuchse
und einem umlaufenden Schneid oder Schälmesser.
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Aus elektrischen Gründen ist es bei Mittel- oder Hochspannungskabeln
üblich, unmittelbar über der Isolierung eine äußere leitfähige Schicht aufzubringen.
Diese Leitschicht kann aus einer Bewicklung aus leitfähigen Bändern bestehen sie
kann aber auch - und dies wird Immer häufiger praktiziert - aus einer extrudierten
leitfählgen Kunststoffschicht hergestellt sein. Für die Herstellung von Garnituren,
wie Endenabschlüssen, Abzweig- und Verbindungsmuffen, ist es aber erforderlich,
daß die auf der Kabelisolierung befindliche äußere Leitschicht über eine bestimmte
Kabel strecke wieder entfernt wird. Im Fall einer Bewicklung mit leitfähigen Bändern
kann die Bandlage abgewickelt und auf der Isolierung noch befindliches restliches
Leltnaterial lediglich durch Abwischen, ggf mit einen geeigneten Lösungsmittel,
entfernt werden Für eine extrudierte äußert Leitschicht, die ggf. mit er Isolierung
fest verschweißt ist, sind
jedoch besondere Werkzeuge erforderlich.
Je nach dem, ob es sich bei der äußeren Leitschicht um eine sogenannte abstreifbare
Leitschicht oder um eine mit der Isolierung fest verschweißte Schicht handelt, sind
Werkzeuge bekannt, die entweder durch Längs- und Rundschnitte mit Hilfe von Schneidklemmen
oder -messern, deren Schneiden durch die äußere Leitschicht hindurchgeführt werden,
die Leitschicht so vorbereiten, daß sie von der Isolierung anschließend abziehbar
ist oder auch durch am Umfang einer FUhrungsbuchse angeordnete, in radialer Richtung
zustellbare Schälmesser die gewünschte Schichtdicke über der angegebenen Strecke
gleichmäßig oder auch konisch abtragen.
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Nachteilig bei den mit umlaufenden Schneid- oder Schälmessern arbeitenden
Werk7euyen ist jedoch, daß die Führung des Kabels für den Schneid- oder Schälvorgang
dem Jeweiligen Kabeldurclinlesser in der Weise angepaßt werden muß, daß für die
unterschiedlichen Kabeldurchmesser entsprechend bemessene Führungsbuchsen auf Lager
gehalten werden. Aber auch bei angepaßten -Führungsbuchsen kommt es immer. wieder
vor, daß infolge von Durchmesserschwankungen am Kabel die an sich vorgesehene Führungsbuchse
für das gerade anstehende Kabelstück im Durchmesser nicht-ausreichta das Kabel während
der Bearbeitung sicher zu führen. Verkantungen des Kabels im Schälwerkzeug können
aber zu ungleichmäßigen Einschnitten undloder Unregelmßigkeiten in der geschälten
Oberfläche führen.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, bei einem Schälwerkzeug der vorbeschriebenen Art für den Kabeldurchmesser
anpaßbare sichere Führungen des abzuschälenden Kabelendes zu sorgen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fuhrungsbuchse
aus radial der Kabeloberfläche zustellbaren und an deren Umfang verteilten Druckstücken
gebildet ist, von denen eines am ausgangsseitigen Ende das Schneid- oder Schälmesser
trägt. Diese Zustellbarkeit der Druckstücke läßt eine Anpassung an beliebige Kabeldurchmesser
zu. Die am Umfang verteilten Elemente sichern eine sichere Führung auch bei im Durchz3esser
schwankenden Erzeugnissen. Da das Schälmesser unmittelbar
mit einem
der am Unfang verteilten Druckstücke kombiniert ist, das Abschälen also unmittelbar
im Bereich der Führungselemente stattfindet, ist die abzutragende Schichtdicke exakt
einzustellen und die Gleichmäßigkeit des Abtrages gewährleistet. Das ist insbesondere
dann von Bedeutung, wenn, wie bei elektrischen mittelt oder Hochspannungskabeln,
die im Verhältnis zur Isolierung nur dünne äußere Leitschicht über dem gesamten
Umfang der Isolierung und ohne deren Beschädigung gleichmäßicj abgetragen werden
soll.
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In Durchführung der Erfindung hat es sich weiterhin als vorteilhaft
er wiesen, wenn zur radialen Zustellung der Druckstücke zur Kabeloberfläche diese
auf der dem Kabel abgewandten Seite Keilflächen aufweisen, gegen die druckbelastet
eine von außen in Achsrichtung bewegbare Druckhülse mit einer ebenfalls als Keilfläche
ausgebildeten Druckfläche wirkte Diese Zustellung ermöglicht eine exakte Führung
der Druckstücke und vor allem deren auch geringfügige Verstellbarkeit in radialer
Richtung. In diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaftt wenn, wie in Weiterführung
des Erfindungsgedankens auch vorgesehen> die Druckstücke huber eine T"Nutenführung
mit der Druckhülse verbunden sind. Damit ist ohne den Einsatz z. B. störanfälliger
Federdruckelemente beim Lösen der Druckhülse und Bewegung in Achsrichtung vom Schnei.dmesser
weg eine einfache Mitnahme der Druckstücke in radialer Richtung erreicht.
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Der Vorteil der gegeneinander wirkenden Keilflächen von Druckstücken
und Druckhülse, nämlich auch geringfügige Verstellungen der Druckstücke In radialer
Richtung zu bewirken, wird dadurch weiter verbessert, daß die axiale Bewegung der
Druckhülse durch einen Gewindering bewirkt wird, Ent sprechend der vorgesehenen
Gewindesteigung wird bei Betätigung des Gewinderinges die Druckhülse in Achsrichtung
hin und zurück bewegt.
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Die Druckstücke selbst sind - wie in Durchführung der Erfindung vorgesehen
stsrnseitig durch radiale T-Nuten geführt, wobei hierzu stirnseitig angeordnete
Außensegmente verwendet sind, Die Druckstücke werden damit in senkrechter Lage gehalten,
so daß die einwandfreie Kraftübertragung von
der Druckhülse über
die Keilflächen zu den Druckstücken ermöglicht wird.
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Trotz der in Achsrichtung vorgesehenen Bewegung der Druckhülse führen
die Druckstücke keine Bewegung in Achsrichtung aus.
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Von wesentlicher Bedeutung ist ferner, daß in Durchführung des Erfindungsgedankens
die Druckstücke am ausgangsseitigen Ende mit Nasen als Anschlag für das Kabelende
versehen sind. Das abzuschälende Kabelende kann dann, ohne daß es einer zusätzlichen
Kontrolle bedarf, bis zum Anschlag eingeführt, die Druckstücke auf die Oberfläche
zugeführt und der Schälvorgang begonnen werden.
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Das das Schneid- oder Schälmesser tragende Druckstück ist vorteilhaft
mit einem Langloch versehen, mit dessen Hilfe über eine Schraub- oder Klercnverbindung
das Schneid- oder Schälmesser zusätzlich in radialer Richtung verstellbar ist. Dies
ist vor allem dann von Bedeutung, wenn unterschiedliche Schichtdicken von der Kabeloberfläche
abgetragen werden sollen.
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Die Erfindung sei anhand des in den Figuren 1 und 2 als Ausführungsbeispiel
dargestellten Schälkopfes zum Entfernen der äußeren Leitschicht eines elektrischen
Mittel- oder Hbchspannungskabels näher erläutert.
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Das in den Schälkopf 1 eingeführte Kabelende ist mit 2 bezeichnet.
Bis zum Anschlag 3 der durch Nasen anr Ende der Druckstücke 4 gebildet wird, ist
das Kabel eingeschoben. Die Druckstücke 4 sind, wie insbesondere aus der Fig. 2
ersichtlicho am Umfang des Kabels 2 verteilt angeordnet und in radialer Richtung
der Kabeloberfläche zustellbar. Diesem Zweck dient die Druckhülse 5, die in Achsrichtung
hin und her bewegt werden kann und mit ihrer Keilfläche 6 bei der Zustellung gegen
die Keilfläche 7 des Druckstückes drückt. Damit unter der Einwirkung dieses Druckes
die Druckstücke 4 nicht in Achsrichtung verschoben werden, sind Stirnplatten 8 vorgesehen,
die zudem nicht dargestellte T-Nutenführungen haben, so daß die Druckstücke 4 in
senkrechter Lage einwandfrei gehalten werden.
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Zum Antrieb der Druckhülse 5 An Achsrlchtung dient der Gewindering
10, der bei Drehung in Umfangsrichtung sich mittels eines Gewindes in der AufnahmehUlse
11 in Achsrichtung bewegt. Mit 12 ist ein Sicherungsring bezeichnet. An dem Druckstück
4a ist das Schneid- oder Schälmesser 13 z. B. durch eine Schraube befestigt. Die
Unterkante 14 und die Kanten der Nasen 15 liegen zweckmäßig in einer zum Kabel konzentrischen
Ebene.
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Zum Antrieb des umlaufenden Schälkopfes kann ein in Achsrichtung verlaufender
Wellenstumpf vorgesehen werden der beispielsweise mit einer üblichen Handbohrmaschine
verbindbar ist. Oft kann es Jedoch auch vorteilhaft seine den Antrieb für den Schäl-
oder Schneidkopf radial zur Kabel oberfläche nach außen zu führen, um eine in Achsrichtung
freie Bewegung möglichkeit für das Kabelende und das abgeschälte Material zu finden0
Der Schälvorgang kann beispielsweise so durchgeführt werden9 daß das Kabel 2 in
den mit einem Antrieb versehenen Schallkopf 1 bis zu den Anschlägen 3 eingeführt
wird. Entsprechend dem vorliegenden Kabelaußendurchmesser wird dann der Gewindering
10 betätigt, damit die Druckhülse 5 in den Schallkopf hinein bewegt und über die
Keilflächen 6 und 7 die zur Führung dienenden Druckstücke 4 der Kabeloberfläche
zugestellt. Die Zustellung der Druckstücke 4 erfolgt soweit daß das Kabel einwandfrei
geführt, aber dennoch eine Bewegung der Druckstücke um das Kabel herum während des
Schälvorganges möglich ist. Mit der Zustellung der Druckstücke 4 ist gleichzeitig
das am Druckstück 4a befindliche Schneidmesser in die Arbeltsstellung gebracht,
mit dem Umlauf des Schälkopfes 1 greift das Schälmesser 13 entsprechend der gewählten
Schichtdicke in die äußere Leitschicht des Kabels 1 ein und hebt einen wendelfönnig
verlaufenden Span von der Isolierstoffoberfläche ab.
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