DE87802C - - Google Patents
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- DE87802C DE87802C DENDAT87802D DE87802DA DE87802C DE 87802 C DE87802 C DE 87802C DE NDAT87802 D DENDAT87802 D DE NDAT87802D DE 87802D A DE87802D A DE 87802DA DE 87802 C DE87802 C DE 87802C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15: Druckerei.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom g. Februar 1895 ab·
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Construction einer Druckmaschine und deren
zugehörige, damit im Zusammenhange stehenden Einrichtungen zum Bedrucken von aus beliebigen
harten Stoffen bestehenden Gegenständen, welche von beliebig gekrümmten Oberflächen
— vorzugsweise Umdrehungsflächen — begrenzt, oder auch flach, kreis- oder auch
länglichrund sind.
Diese Construction betrifft hauptsächlich:
I. Eine neue Anordnung derjenigen Hauptbestandtheile
der Maschine, welche dazu bestimmt sind, sowohl die Einspann- und Bewegungsvorrichtungen
der zu bedruckenden Gegenstände, als auch die die Druckformen tragenden Theile aufzunehmen. Im Zusammenhange
damit stehen:
II. Neue Constructionen von Eispann- und Bewegungs- (Regulirangs-) Vorrichtungen der
zu bedruckenden Gegenstände und der zur Aufnahme der Druckformen bestimmten Apparate.
Das im Punkt I. Gesagte ist auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, auf welchen
Fig. ι die Vorderansicht, Fig. 2 die Seitenansicht
der Maschine, Fig. 6, 7 und 8 Grundrifs, Vorder- und Seitenansicht der als neu
gehaltenen Theile derselben darstellen.
Auf der mit dem Gestell G G der Maschine fest verbundenen Tischplatte P sind zwei gufseiserrie
Ständer C C befestigt, die ihrerseits je zwei cylindrische Führungsstangen S S tragen,
die an ihren oberen Enden durch das Querstück D mit einander verbunden sind. Ein
auf den Führungsstangen S S vertical verschiebbarer und durch Schrauben feststellbarer horizontaler
Rahmen R trägt eine horizontale, durch eine Handkurbel k zu bewegende Schraubenspindel
S1 mit linkem und rechtem Gewinde, welche zur Aufnahme und Horizontalverschiebung
in entgegengesetzten Richtungen von Einspann- und !Druckvorrichtungen für zu bedruckende
Gegenstände, wie z. B in Fig. 1, 3, 4 und 5 dargestellt, zur Aufnahme der Einspanndocken
D1 D2 dient. Der Rahmen R
kann mit allem, was damit verbunden ist (Schraubenspindel. S1, Einspanndocken D1 D2
und der zwischen beiden eingespannte, zu bedruckende Gegenstand) durch die mit dem
Rahmen R verbundene verticale Schraubenspindel S2 mittelst des Handrades H gehoben
und gesenkt und dadurch die Höhenlage des zu bedruckenden Gegenstandes oder der zwischen
den Spanndornen dx d2 der Docken D1 D2
(s. Fig. 1) einzuspannenden Druckvorrichtungen regulirt werden.
Ueber der festen Platte P sind noch drei andere horizontale Platten, P1 P2 P3 angeordnet,
von welchen P1 mittelst des in den Fig. 1 und 2
im Zusammenhange mit der ganzen Maschine und in den Fig. 6, 7 und 8 in gröfserem Mafsstabe
dargestellten Hebelwerkes, bestehend aus Handhebel h, kreisförmiger Scheibe .S1, Zugstangen
^1 ^1 ^2 ^2, zwei Winkelhebeln wY W1,
Zugstangen ^3 ^3, Führungsprismen g g, vertical
gehoben und gesenkt, P2 auf Schienen von P1
laufend, durch Zahnrad und Zahnstange T1 r2,
Kegelräderpaar U1 k2, Riementrieb V1 V2, Kurbel-
welle KK vom Fufse des Arbeiters mittelst
Trittbrettes t quer zur Länge der Maschine und P3 in einer dazu senkrechten horizontalen
Richtung auf Rundschienen über P2 laufend und mittelst eines Handhebels verschoben
werden kann. Die Hebung und Senkung der Tischplatte P1 geschieht durch Drehung
der Scheibe S1 mittelst des gekröpften Hebels h in horizontalem Sinne nach rechts
oder links. Der Rückgang der Platte P2 wird durch Einrücken des Kegelrades Ar3 und Ausrücken
des Kegelrades Ar2 mittelst der Ausrückvorrichtung (Ausrückscheibe a1: Ausrückhebel O1,
auf der Welle w verschiebbare Hülse /J1, auf
der die Kegelräder Ar1 k.2 festsitzen, welche durch
Feder und Nuth mit der Welle w auf Drehung verbunden ist) bewirkt.
Die im Punkt II. oben als neu bezeichneten Constructionen von Einspann- und Bewegungsvorrichtungen für zu bedruckende Gegenstände
und zur Aufnahme der die Druckformen tragenden Theile sind folgende:
i. Eine Einspannvorrichtung (Fig. i, im Zusammenhange
mit der Maschine), Fig. 3, 4 und 5 im Detail bestehen aus zwei auf der Schraubenspindel
S1 in entgegengesetzter Richtung horizontal verschiebbaren Einspanndocken D1 D2
(Fig. 1), welche zwischen den mit Körnerspitzen versehenen drehbaren Dornen If1 d.2 , von welchen
der Dorn If1 auch der Länge nach verschiebbar
ist, den zu bedruckenden Gegenstand unter Zuhülfenahme von entsprechend geformten,
kreisförmigen Eisen- und Gummischeiben (in der Zeichnung weggelassen) oder weitere Einspannvorrichtungen
aufnehmen können. Die Längsbewegung des Domes Cl1 geschieht vom
Fufse des Arbeiters mittelst Trittbrettes ^1, Zugstange
^4 des zweiarmigen Hebels a.2, Zugstange
^5, Hebels mit Gegengewicht h2, cylindrisch
geformter Zahnstange ^ mit Spanndorn If1
in einem Stück (s. Fig. 3 und 4) und durch das Getriebe gx . Das Gegengewicht hat den
Zweck, den Dorn If1 und damit den eingespannten
zu bedruckenden Gegenstand gegen die Spitze des zweiten Domes d.2 hin beständig
nach innen zu drücken.
Um einen zwischen den Spanndornen If1 if2
eingespannten zu bedruckenden Gegenstand, welcher von einer Umdrehungsfläche, deren
geometrische Achse mit den Mittellinien der Spanndorne zusammenfällt, begrenzt ist, an
mehreren Stellen seines Umfanges in gleichen Abständen von einander bedrucken zu können,
ist der drehbare Spanndorn d.2 mit einer Theilscheibe
T verbunden, welche eine verschiedenartige Eintheilung des Umfanges des zu bedruckenden
Gegenstandes gestattet. Die Drehung des Domes if2 durch Drehung der Theilscheiben
(Fig. 5) wird wie folgt ermöglicht:
Auf der in der Docke D2 gelagerten hohlen
Welle )ίΌ ist eine Theilscheibe T fest aufgeschraubt,
mit welcher die auf dem Dorn d2 verschiebbare geschlitzte Kurbel O1 durch einen
im Schlitz der Kurbel verschiebbaren Stift s' auf Drehung verbunden werden kann. Auf
dem Dorne d2, welcher in der hohlen Welle n>2
gelagert, ist die Kurbel O1 verschiebbar und durch Feder und Nuth mit demselben auf
Drehung verbunden. Die Spiralfeder S4 drückt
die Kurbel O1 beständig gegen die Theilscheibe T.
2. Eine Regulirungs- und Walzenspannvorrichtung für eine elastische Platte als Träger
einer das Bild enthaltenden Druckform.
Zweck dieser Vorrichtung ist, eine elastische Platte in eine horizontale oder unter einem
beliebigen Winkel gegen die Horizontale geneigte Lage zu bringen und der Platte einen
solchen Grad von Spannung zu geben, der der jeweiligen, hier nicht näher anzugebenden
Beschaffenheit der Oberfläche des zu bedruckenden Gegenstandes entspricht. Diese
Vorrichtung ist in den Fig. 9, 10 und 11 dargestellt.
Auf zwei parallel neben einander laufenden T-Schienen T1 T1, welche durch zwei StangenKj U1
mit einander verbunden, sind zwei Backen B1 B1
•befestigt, welche je ein Lager für eine Walze W1
tragen; auf denselben Schienen sind ferner zwei weitere Backen B2 B0 mittelst zweier Schraubenspindelri
c2 C2 verschiebbar. Jede dieser zwei
Backen enthält zwei Lager für zwei Walzen W2 W3.
Ueber die drei Walzen W1 W2 W3 ist eine
Kautschukplatte K2 gespannt, und zwar das eine Ende derselben über W1 laufend mittelst
einer Längsschiene S3 auf den zwei Backen JB1,
das andere Ende der Platte auf der Walze W3 festgeschraubt. Ferner ist auf der Welle der
letzteren ein Sperrrad r3 befestigt, in welches
die Sperrklinke M2 eingreift; durch Drehen der
Schraubenspindeln C2 c0 oder der Welle der
Walze W3 kann die Kautschukplatte gespannt und derselben der jeweilige erforderliche Grad
der Spannung gegeben werden. Ferner kann diese Vorrichtung mittelst der Stellschrauben q1 qx
in eine beliebige geneigte Lage gegen die Horizontale gebracht werden, wodurch die
elastische Platte in dieselbe geneigte Lage kommt.
3. Eine Einspann-, Bewegungs- und Regulirungsvorrichtung zum Festhalten, Bewegen
und Bedrucken des zu bedruckenden Gegenstandes einerseits und Regulirung der Bewegung
der die Druckformen tragenden Theile andererseits (Fig. 12, 13, 14 und 15).
Diese Vorrichtung eignet sich vorzugsweise zum Bedrucken von flachen, kreis- und länglichrunden
, mit schrägen Flächen versehenen Gegenständen, als Teller, Schüsseln u. dergl.
Diese Vorrichtung besteht aus einem oberhalb der Tischplatten der Hauptmaschine (Fig. 1)
zwischen den Spanndornen d1 d2 der Spann-
docken D1 D2 eingespannten hohlen Träger J
(Fig. 12). Auf die Tischplatte P1 (Fig. 1) wird
eine viereckige Platte L (Fig. 12) aufgesetzt und
erhält dieselbe zwischen den Schienen von P1
eine feste Lage. Diese Platte L trägt mittelst eines centralen Zapfens eine Drehscheibe M,
welche an ihrem kreisförmigen Umfange am Rande eine Zahnstange η von kreisförmiger
Gestalt und vier Laufrollen I trägt, mittelst welcher Einrichtung die Drehscheibe durch ein
in die Zahnstange greifendes Getriebe ο mittelst einer Handkurbel gedreht und dadurch der zu
bedruckende, zwischen den Spannbacken ρ (die durch die Schrauben q bewegt werden)
centrirte und festgehaltene Gegenstand, hier eine Schüssel S2, in Umdrehung versetzt und
dabei letztere am Rande bedruckt werden kann.
Die Druckvorrichtung besteht hier aus zwei gleichzeitig zur Anwendung kommenden konischen
Druckwalzen r r, welche auf ihren Seitenflächen das auf den Gegenstand zu druckende
Bild tragen, und zwei Paaren dazugehörigen elastischen kleineren 'Führungsrollen f, welche
bei der Bewegung der Drehscheibe beständig gegen den Rand des zu bedruckenden Gegenstandes
drücken und die Druckwalzen r r immer in der richtigen Lage erhalten.
Die Regulirungs- und Bewegungsvorrichtungen für die die Druckwalzen tragenden Theile bestehen
in Folgendem:
An dem Träger J sind zwei Wagen W W, jeder mit acht Laufrollen, in entgegengesetzten
Richtungen verschiebbar und durch zwei auf dem Träger angebrachte Spiralfedern u mit
einander verbunden. Die Bewegung der beiden Wagen geschieht von der Hand aus durch
zwei eine Zangenform bildende zweiarmige Hebel, die an dem Träger J ihren Drehpunkt
haben, und zwar durch Zusammendrücken der Hebelarme x' x', wodurch die Zugstangenj^J^
die mit den Rollen durch die Laschen I3
verbundenen Wagenhülsen b& und somit die
Wagen bewegt werden. Mit jedem der beiden Wagen ist ein zwischen den Laufrollen durch
den hohlen Träger J vertical hindurchgehender, in dieser Richtung etwas verschiebbarer
und drehbarer Bolzen b durch zwei auf den Wagenhülsen b3 aufgeschraubte Büchsen b2
N verbunden. Dieser Bolzen trägt in einer tellerförmigen
Vertiefung, da, wo er aus der unteren Büchse heraustritt, eine kleine Spiralfeder f%,
welche ihn wieder in die frühere Lage bringt, sobald die den Bolzen vertical nach oben
drückende Kraft aufhört. Jeder dieser zwei Bolzen b b ist mit einem prismatischen, mit
mehreren kreisrunden Löchern versehenen Träger t2 von LJ-förmigem Querschnitte verbunden,
mit welchem Träger an dem einen Ende eine die Druckwalzenachse tragende Flacheisenschiene
K1, an dem anderen Ende zwei Schraubenspindeln W0 n\ mit linkem und
rechtem Gewinde, die mittelst einer Mutter M3 einander genähert oder entfernt werden können,
drehbar verbunden sind. Die kreisförmigen Löcher des Trägers t2 haben den Zweck,
sowohl den Drehpunkt χ der Schiene K1, als
auch den Drehpunkt der Schraubenspindel M2 verstellen zu können. Man sieht also, dafs
durch die Drehung des verticalen Bolzens b und verticale Verschiebung desselben nach
aufwärts, durch 'die dieselben Bewegungen mitmachenden, ein veränderliches Dreieck bildenden
Theile (Träger t.2, Schiene M1, ,Schraubenspindeln
M2 m'2), durch die Veränderlichkeit der
Neigung bezw. Lage der Druckwalzenachse gegen den Träger t.2, ferner durch die Längsverschiebung
des mit dem verticalen Bolzen b verbundenen Wagens und endlich durch die mögliche Hebung und Senkung des zwischen
den Dornen (I1 d.2 der Spanndocken D1 D2
(s. Fig. 1) einzuspannenden Trägers J, mittelst der verticalen Schraubenspindel S2, die Lage
der Druckwalzen im Räume und insbesondere ihre ■ Lage und Neigung gegen den zu bedruckenden Gegenstand durch die Vielseitigkeit
der möglichen Bewegungen jedem einzelnen von der Form und Gröfse des zu bedruckenden
Gegenstandes abhängigen Falle angepafst werden kann.
Die Schiene M1 hat einen unter einem stumpfen
Winkel gegen sie geneigten geschlitzten Lappen I1,
in welchem ein kleiner Holzcylinder C1 mittelst Druckschraube befestigt werden kann (s. Fig. 13);
in diesem Cylinder sind verschieb- und feststellbar zwei parallel laufende geschlitzte
Platten ρ3ρν welche mit je einem cylindrisch
geformten und rechtwinklig gegen die Platte stehenden Ende ex e2 in dem Holzcylinder c,
durch Druckschrauben festgehalten werden können. Diese zwei geschlitzten Platten tragen
je eine Achse der Führungsrollen f (je zwei auf einer Seite), welche Rollen, wie aus dem
Gesagten und aus den Fig. 12 und 13 hervorgeht, eine so grofse Veränderlichkeit ihrer Lage
im Räume gegen die Druckwalzen und gegen den zu bedruckenden Gegenstand gestatten,
dafs sie für jeden mit dieser Vorrichtung zu bedruckenden Gegenstand immer an die richtige
Stelle gebracht werden und da ihren Zweck der Führung der Druckwalzen erfüllen können.
Zu bemerken ist noch, dafs beim Bedrucken eines länglichrunden oder überhaupt unrunden
Gegenstandes bei der Drehung des letzteren durch die Drehscheibe M die Druck- und
Führungswalzen selbstthätig ihre Lage entsprechend den sich zeitweilig ändernden Abständen
des Randes des zu bedruckenden Gegenstandes von seinem Mittelpunkt durch die Reibung ändern, nach aufsen oder innen
rücken, wodurch die beiden Wagen sich einander selbstthätig nähern oder von einander
entfernen. Endlich sei noch auf die durch die Fig. 14 und 15 dargestellten Details eines
der beiden gleichen Wagen hingewiesen. Aus diesen Figuren ist ersichtlich, dafs sowohl die
Laufrollen des Wagens, als auch die über den drehbaren verticalen Bolzen b geschobene cylindrische
Hülse //, zur Verminderung der Reibung in Kugellagern /0 laufen. Bolzen b
und Hülse H sind durch einen Schlitz in der Hülse und Feder im Bolzen mit einander auf
Drehung verbunden und läfst sich der Bolzen durch die Hülse, so weit der Schlitz reicht,
hindurchschieben. Ferner ist noch zur Regulirung der Entfernung der Wagenachsen von
dem Träger J bei eintretender Abnutzung der Rollen auf jeder der beiden Achsen a3 je eine
excentrische Scheibe S5 lose aufgesteckt (s. Fig. 12
und 14), welche in ein gegen die Achse a3
excentrisch stehendes Loch des Laschenendes I3
genau hineinpafst. Durch die entsprechende Drehung dieser Excenterscheibe mittelst eines
Schraubenziehers, der in eine in der Excenterscheibe seitlich eingefeilten Nuth K5 (Fig. 12)
eingreift, wird die Wagenachse sammt den Rollen gegen den Träger J zu bewegt und
dadurch die Rollenspur wieder auf den Träger gebracht.
4. Eine ■ Einspann- und Bewegungsvorrichtung mit getheilten Gradbogen zur Aufnahme
und Bewegungsregulirung einer Druckvorrichtung (dargestellt in Fig. 16).
Eine cylindrische Hülse Ir3, welche an ihren
Enden mit körnerförmigen Vertiefungen versehen ist und zwischen die Spitzen der Spanndorne
d1 d.2 der Docken D1 D2 (Fig. 1) eingespannt
wird, trägt einen fest mit der Hülse verbundenen eingetheilten Gradbogen g2, an
welchem ein zweiarmiger Hebel /?4 mit Gegengewicht
mit seinem Drehpunkt in der Mitte der Hülse h3 angebracht ist. Der eine Hebelarm
bildet eine cylindrische Hülse H1, in welcher der eine Druckvorrichtung (diese in der
Zeichnung weggelassen) tragende Fufs X1 verschieb- und feststellbar ist, so dafs dadurch
die Länge dieses Hebelarmes verändert werden kann.
Auf dem Gradbogen sind zwei die Bewegungen des Hebels begrenzende, in Schlitzen
verschiebbare Fixirungspunkte P1 p2 angeordnet. '
Diese Vorrichtung gestattet eine geradlinige Bewegung und zwei Winkeldrehungen der
Druckvorrichtung in zwei Ebenen, welche auf einander senkrecht stehen. Diese Bewegungen
sind beim Bedrucken von Gegenständen zur Regulirung der Lage der das Bild tragenden
Druckform unerläfslich. Die eine Winkeldrehung in einer Ebene, welche mit der Ebene
des Gradbogens zusammenfällt, wird mit der Hand, die andere selbstthätig durch die Maschine
dadurch ausgeführt, dafs bei der Bewegung der Tischplatte P2 (s. Fig. 1) vom Fufstritt
t aus durch die Kurbelwelle K K, Riementrieb V1 v, u. s. w. eine mit der Platte P2 fest
verbundene Stange Z mittelst einer Zugstange X einen auf der hohlen Welle W2 der Spanndocke
D2 festsitzenden Hebelarm Y (Fig. 1,
2 und 5) in schwingende Bewegung versetzt und dadurch die mit dem Spanndorn d.2 auf
Drehung verbundene Hülse h3 (Fig. 16) des
vorliegenden Einspannapparates um einen gewissen Winkel so dreht, dafs die darunter
befindliche Druckvorrichtung bezw. Druckform von dem zu bedruckenden Gegenstande nach
geschehenem Druck selbstthätig entfernt und der bedruckte Gegenstand weggenommen werden
kann.
5. Eine Einspann- und Bewegungsvorrichtung für zu bedruckende Gegenstände (Fig. 17,
18, 19, 20 und 21).
Dieselbe besteht aus einem zweiarmigen, durch ein Gegengewicht balancirten, bügelartig
geformten Hebel, einer Schraubenspindel mit linkem und rechtem Gewinde und zwei Spanndornen
mit einer Theilscheibe an dem einen Dorn.
Der Hebel A0 hat in einem auf den Führungsstangen S S der Maschine (Fig. 1) verschiebbaren
Kolben K0 (s. Detailfig. 20) seinen Drehpunkt und wird mit dem einen, einen Handgriff tragenden Ende zwischen dem anderen
Paar der Führungsstangen S S der Maschine geführt. Der zwischen den Führungsstangen
liegende Hebelarm A0 hat die Form eines Bügels, welcher zwei Arme A' A" trägt, zwischen
welchen der zu bedruckende Gegenstand, z. B. eine Lampenkugel, unter Zuhülfenahme
von zweckmäfsig geformten Eisen- und Gummischeiben eingespannt wird. Der eine Arm A'
trägt an seinem unteren Ende die Einrichtung eines drehbaren Spanndornes d3 mit Theilscheibe
T2 (s. Fig. 21), der andere Arm A"
trägt an seinem, unteren Ende einen der Länge nach verschiebbaren, mittelst Rillen r3" und
Sperrzahnes r3' feststellbaren und drehbaren Spanndorn d3, wie dies Fig. 19 näher darstellt.
Der Sperrzahn wird durch eine Feder beständig gegen die Rillen gedrückt. Die beiden Arme A' A" sind Fortsetzungen von
zwei Schraubenmuttern m0 m0 (Fig. 18), welche
auf der im Hebel A0 gelagerten Schraubenspindel S3 mit linkem und rechtem Gewinde
einander genähert und. von einander entfernt werden können. Unter dieser Einspannvorrichtung
befindet sich auf der Tischplatte P1 der Maschine (Fig. 1) eine. Druckvorrichtung
(in der Zeichnung weggelassen), welche auf einer elastischen Platte das zu übertragende
Bild enthält. Der eingespannte Gegenstand wird mittelst des Hebels A0 gegen das darunter
befindliche Bild nach abwärts bewegt und gegen dasselbe gedrückt.
Man sieht also, dafs man durch die in dieser Vorrichtung enthaltenen Bewegungsmechanismen
in Verbindung mit der Maschine (Fig. i) die räumliche Lage des zu bedruckenden Gegenstandes
gegenüber der darunter befindlichen Druckvorrichtung in vielfacher Weise so reguliren
kann, wie es die jeweilige Form und Gröfse des zu bedruckenden Gegenstandes erfordert.
6. Eine Einspann- und Bewegungsvorrichtung für . zu bedruckende Gegenstände besonderer
aufsergewöhnlicher Formen (Fig. 22 und 23).
Diese Vorrichtung besteht aus einer cylindrischen Hülse H0, mit welcher ein schmiedeiserner,
halbkreisförmiger Einspannring fest verbunden ist (s. Fig. 23).
Mittelst dieses Ringes wird diese Vorrichtung an den Punkten 0' 0" zwischen die Spitzen
der Spanndorne (I1 d2 der Spanndocken D1 D2
der Maschine (Fig. 1) und der zu bedruckende Gegenstand zwischen die Spitzen der Spanndorne
Cl1' dg' dieser Vorrichtung eingespannt,
so dafs also die Achsen der beiden Paare von Spanndornen sich unter einem rechten Winkel
kreuzen.
In der Hülse H0 ist eine Schraubenspindel S0
mit linkem und rechtem Gewinde gelagert, auf welcher die beiden Muttern m2 m2 und dadurch
die mittelst der Arme as' a3" mit den
Muttern verbundene Spanndorne Ii1' d„', welche
in den Hülsen hoho gelagert sind, einander
genähert oder von einander entfernt werden können. Der eine Spanndorn dx' ist mit einer
Theilscheibe verbunden und kann gedreht, der andere Spanndorn d2 kann gedreht, der Länge
nach verschoben und durch die Rillen und Sperrzahn festgehalten werden (in gleicher Weise,
wie bei den Spanndornen der Einspannvorrichtung 5, Fig. 19 und 21).
Aus der durch Zeichnung und Beschreibung dargestellten Einrichtung dieses Apparates geht
hervor, dafs letzterer wegen der grofsen Vielseitigkeit der möglichen auszuführenden Bewegungen
des eingespannten Gegenstandes das Bedrucken von Gegenständen der mannigfachsten
Formen und Gröfsen mit und ohne Eintheilung gestattet.
7. Eine Einspann- und Bewegungsvorrichtung für zu bedruckende Gegenstände, z. B. Lampenglocken
(dargestellt in Fig. 24 und 25).
Diese Vorrichtung ist eine Modification der durch Fig. 17 bis 21 dargestellten Einspannvorrichtung
und besteht aus einem zwischen die Spitzen dy d.2 (Fig. 1) einzuspannenden, mit vielen
kreisförmigen Löchern versehenen Rohre R2, welches an der oberen und unteren Cylinderseite
je einen Längsschlitz hat, durch welchen der flache prismatische Theil Q1 des Hebelarmes
ζ),, sich hindurchschieben und an einer
der kreisförmigen Oeffnungen, deren Zweck die Verstellbarkeit des Drehpunktes des Hebels ist,
mittelst Bolzen feststellen läfst.
Der Theil Q2 hat einen U-förmigen Querschnitt
und trägt den im Punkte O2 drehbaren Bügel B1, welcher zwischen Spitzen den zu
bedruckenden Gegenstand aufnimmt. Dieser Bügel, welcher in dem Schlitz von Q2 kleine
Drehungen machen kann, wird von zwei Spiralfedern J3 f3 in der hier für das Bedrucken der
Gegenstände nothwendigen Lage erhalten. Diese Federn, welche mit den in kleinen Schlitzen
der Rückwand von Q2 etwas verschiebbaren Schraubenbolzen S0 S0 verbunden sind, gestatten
die Drehung des Bügels B1, indem sich (s. Fig. 25) jede der beiden mit einer Mutter m'
versehenen Schrauben durch einen kleinen mittelst Zapfen drehbaren Kreuzkopf k' hindurchschieben
läfst. Die Zapfen des letzteren drehen sich in zwei am Theile Q2 angeschraubten
kleinen Ständern S0'. Diese Vorrichtung wird dann gebraucht, wenn eine zu
bedruckende gekrümmte Fläche eines Gegenstandes eine gegen die Horizontale oder Verticale
geneigte Lage im Raum einnimmt, so dafs das Bedrucken des Gegenstandes am zweckmäfsigsten von der Seite geschieht.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Maschiene zum Bedrucken von Gegenständen mit geraden oder gekrümmten Oberflächen, gekennzeichnet durch einen vertical, einstellbaren Rahmen (R) mit horizontaler Schraubspindel (S1) mit Rechts- und Linksgewinde, auf dem die Schraubmutter der Docken (D1 D2) für die einstellbaren Spanndorne (dy d2) zum Einspannen der Gegenstände sitzen (Fig. ι bis 5), und durch bewegliche, über einander stehende Tischplatten (P1 P2 P3y), deren erste (P1) mittelst einer Scheibe (S1), die durch Handhebel in Drehung versetzt wird, mittelst der Zugstange ^2 und Winkelhebel W1 gehoben und gesenkt werden kann; deren zweite (P2), auf Querschienen von (P1) laufend, unterseits mittelst Zahnstange (r2 Fig. 1), und Rädergetriebe in Querrichtung der Maschine vor- und zurückbewegt werden, und deren dritte Platte (P3), auf Rollen der Platte (P2) ruhend, quer zur Verschubrichtung letzterer bewegt werden kann.
- 2. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine, eine Einspannvorrichtung für den zu bedruckenden Gegenstand (Fig. 1,3,4 und 5), gekennzeichnet durch die beiden Einspanndocken (D1 D0) auf der Horizontalspindel (S1) mit den in ersteren gelagerten Spanndornen (dl d2), deren erster (dj durch Hebelübersetzung nur längsbeweglich angeordnet ist (Fig. 3 und 4), während derzweite (d.2) aufser seiner Längsbeweglichkeit noch eine Drehbewegung erhält, um den zwischen (d1 d.2) eingespannten Gegenstand behufs Bedrückens auf seinem Umfange drehen zu können (Fig. 5).
- 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine, eine Regulirungs- und Walzenspannvorrichtung (Fig. g, 10 und 11) für eine das abzudruckende Bild aufnehmende elastische Platte (KJ, gekennzeichnet durch die Walzen (W1 W2), von denen die eine (W1J in festen, die andere in durch Spindel (c.J verschiebbaren Lagern ruht, während zugleich durch eine dritte, mit Sperrung versehene Walze (W3) die Anspannung der elastischen Platte bewirkt werden kann (Fig. g, 10 und 11).
- 4. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine, eine Einspann-, Bewegungs- und Regulirungsvorrichtung zum Festhalten, Bewegen und Bedrucken des zu bedruckenden Gegenstandes einerseits und Regulirung der Bewegung der die Druckformen tragenden Theile andererseits (Fig. 12 bis 15), gekennzeichnet durch einen zwischen die Spanndorne (dl d.2) der Spanndocken (D1 DJ festzulegenden hohlen Träger (J) und durch eine auf die Tischplatte (P1) der Maschine aufzusetzende Platte (LJ, welche mittelst centralen Zapfens eine Drehscheibe (M) trägt, auf welcher der zu bedruckende Gegenstand festgespannt wird, und durch eine am. Träger (J) in Wagen (W W) hängende bewegliche Druckvorrichtung, an welcher mittelst federnder Bolzen (b b) und einer veränderliche Dreiecke bildenden Aufhängung die eigentlichen Druckwalzen (r rj angeordnet sind, in Verbindung mit ebenfalls ■ einstellbaren nachgiebigen Randrollen (ff).Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine, eine Einspann- und Bewegungsvorrichtung zur Aufnahme und Bewegungsregulirung einer Druckvorrichtung (Fig. 16), gekennzeichnet durch einen, zwischen die Spanndorne (d\ dJ einzuspannenden, mit Gradbogen versehenen Querarm (H3J, in dessen Mitte sich der Drehpunkt eines einstellbaren Hebels (7j4 H1) befindet, an dessen Fufs (X1J die Druckvorrichtung festgelegt ist, so dafs aufser einer geradlinigen Bewegung noch zwei Winkeldrehungen ermöglicht sind, einmal in Richtung des Gradbogens und andererseits quer hierzu, unter Vermittelung der Tischplatte (P2J und Stange (ZJ.
Bei der unter 1. gelcennzeichneten Maschine, eine Einspann - und Bewegungsvorrichtung für zu bedruckende Gegenstände, besonders aufsergewöhnlicher Formen (Fig. 22 und 23), gekennzeichnet durch einen zwischen die Spanndorne (dx dJ einzuspannenden halbkreisförmigen Einspannring mit Hülsenrohr (H0), in welchem eine einstellbare Schraubspindel (SJ mit Rechts- und Linksgewinde gelagert ist, auf welchen Muttern (m.2 m.2'J sitzen, die an Armen (a3' as"J die Hülsen (H0 ho'J der Spanndorne (d^ d.2J für den zu bedruckenden Gegenstand tragen.
Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine, eine Einspann - und Bewegungsvorrichtung für zu bedruckende Gegenstände (Fig. 22, 24 und 25), als Modification der unter Anpruch 6 charakterisirten Vorrichtung, gekennzeichnet durch ein zwischen die Spanndorne (d^ d2'J einzuspannendes, längsgeschlitztes Rohr (RJ, in welchem eine Stange (Q2J mren Drehpunkt findet, die ihrerseits einen im Zapfen (oJ aufgehängten und seitlich federnden Lagerbügel (B1 1J für die Druckwalze trägt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE87802C true DE87802C (de) |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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