DE877481C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskoerper - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskoerper

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DE877481C
DE877481C DEC1912D DEC0001912D DE877481C DE 877481 C DE877481 C DE 877481C DE C1912 D DEC1912 D DE C1912D DE C0001912 D DEC0001912 D DE C0001912D DE 877481 C DE877481 C DE 877481C
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Expired
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DEC1912D
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English (en)
Inventor
Henry Hess Blau
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Corning Glass Works
Original Assignee
Corning Glass Works
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/20Uniting glass pieces by fusing without substantial reshaping
    • C03B23/24Making hollow glass sheets or bricks

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Joining Of Glass To Other Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskörper Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von hohlen Glaskörpern und insbesondere auf Verfahren und Maschinen zur Herstellung von geschlossenen Glasgegenständen, wie Baublöcke u. dgl., die in Trennwänden, Außenwänden und Decken verwendet werden können.
  • Bisher wurden geschlossene Hohlkörper aus Glas, wie Baublöcke u. dgl., gewöhnlich in der Weise hergestellt, daß einander ergänzende Teile mit nach außen ragenden Flanschen an den! Rändern aneinandergepreßt wurden, wobei die Ränder der Flansche erhitzt wurden, so daß sie miteinander verschmolzen wurden. Dieses Verfahren ergibt im allgemeinen befriedigende Ergebnisse, zumal wenn beim Erhitzen der Glasränder durch Absaugen der Verbrennungsgase innerhalb der Hohlkörper die Flamme so gelenkt wird, daß eine gleichmäßige Erhitzung der Glasränder eintritt. Gleichzeitig kann hierdurch eine stärkere Erhitzung der Ränder an der Innenseite erzielt werden, so daß die Gradbildung ausschließlich im Innern der Hohlkörper stattfindet. Es hat sich aber gezeigt, daß es mit diesem Verfahren allein nicht möglich ist, die nach dem Zusammenschweißen .der Hohlkörper im Innern des Bausteines entstehendeDruckzunahme zu begrenzen. Wenn nach Wegnahme der Brenner -die Hohlkörper gegeneinander bewegt werden, so füllen sie sich mit verhältnismäßig kalter Luft, die dann nachträglich die Temperatur des hocherhitzten Bausteines annimmt. Hierbei entsteht eine Druckzunahme, die ausreicht, um in den Wänden des fertigen Gegenstandes, insbesondere an der stark erhitzten Verbindungsnaht, Verzerrungen oder Bruch hervorzurufen.
  • Hauptzweck der Erfindung ist die Herstellung von geschlossenen Hohlkörpern,, welche stärker sind als die bisher in ider Glasindustrie hervorgebrachten und bei denen der Druck im Innern genau,genegelt ist. Ferner bezweckt die Erfindung, die Herstellung von hohlen Glaskörpern so zu leiten, :daß die fertigen Körper genau die erwünschte Form haben. Außerdem umfaßt die Erfindung Verfahren und Mittel zur Regelung des Druckes und der Beschaffenheit der Atmosphäre im Innern der geschlossenen Hohlkörper. In Verbindung hiermit umfaßt die Erfindung auch Verfahren und Mittel zum Kühlen und Formen der Verbindungsstellen zwischen den. Teilen.
  • Um den Druck im Innern des Bausteines zu begrenzen, werden erfindungsgemäß nach dem Erhitzen die Teile mit ihren erhitzten Rändern in geringem Abstand voneinander eine Zeitlang gehalten, die .ausreicht, die zwischen den Teilen eingeschlossenen Gasmenge zu erwärmen und so weit auszudehnen, :daß ein Teil der eingeschlossenen Gase entweicht, worauf die Ränder der Teile zusammengepreßt werden.
  • Ineinigen Fällen twird. zur Regelung des Druckes in den fertigen Baublöcken die Vereinigung der Glasteile erfindungsgemäß im Innern eines Mantels durchgeführt, wobei die Beschaffenheit und der Druck oder Gase im Mantel so geregelt werden, daß die erwünschten Gase im Innern der fertigen Blöcke verbleiben.
  • Außerdem umfaßt :die Erfindung die Schaffung einer M.aschiney in welcher die einandrer ergänzenden Glasteile einander gegenüber genau in der richtigen Lage gehalten werden können. Die Maschine gemäß der Erfindung besitzt auch Mittel, um die einander benachbarten Ränder der Glasteile zu erhitzen und mach idem Zusammenschmelzen die Verbindungsstellen abzukühlen. Die Kühlmittel können mit einer Vorrichtung verbunden sein bzw. einen Teil einer Vorrichtung bilden, welche den Bereich um die Verbindungsnaht zwischen den Glaskörpern nachformt oder physikalisch begrenzt.
  • Erfindungsgemäß können ferner Mittel vorgesehen sein, welche die Glasteile vor, während und nach denn Zusammenschmelzen abschirmen. Hierbei sind weitere Mittel vorgesehen, welche die Beschaffenheit der Gase innerhalb .der Abschirmung regeln.
  • Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen dargestellt.
  • Fig. i ist ein senkrechter Schnitt durch eine Maschine gemäß der Erfindung; Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. i ; Fig. 3 ist ein waagerechter Querschnitt durch,die Linie 3-3 in Fig. i ; Fig.4 zeigt in vergrößertem Maßstab und im Schnitt die bei der Maschine nach Fig. i verwenideten Mittel zum Kühlen und Nachformen der Glaskörper; Fig. 5 zeigt im Querschnitt eine weitere Ausführungsform der Kühlmittel; Fig. 6 zeigt eine dritteAusführungsform der zum Kühlen und Nachformen: dienenden Vorrichtung; Fig.7 zeigt schaubildlich einten vorgeformten Glaskörper, der mit :einem ähnlichen Körper zu einem hohlen Glasblock vereinigt werden: kann; Fig.8 zeigt im Grundriß eine weitere Ausführungsform,der Maschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung; Fig. g zeigt dieselbe Maschine im Aufriß und zum Teil im Schnitt.
  • Die Erfindung kann zur Herstellung von hohlen Glaskörpern verschiedener Art verwendet werden, eignet sich aber besonders gut zur Herstellung von hohlen Baublöcken, weshalb das Formen derartiger Blöcke in der Folge beschrieben werden soll. Um die Blöcke gemäß der Erfindung herzustellen, ist es nicht notwendig, die beschriebenen Maschinen zu verwenden. Die Blöcke können auch mittels Handwerkzeuge oder mittels automatisch arbeitender Vorrichtungen geformt werden.
  • In Fig. i bis 6 bezeichnet i i einen Tisch, in dessen Mitte ein Zapfen 12 vorgesehen ist, der einen drehbaren Brenner 13 trägt, welcher in einer waagerechten Ebene auf verschiedene Arbeitsplätze eingestellt wenden kann. Beidem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei Arbeitsplätze vorgesehen, von denen jeder einen Träger 14 aufweist, welcher einen vorgeformten Glasteil G aufnimmt, der durch seine eigene Schwere festgehalten wird. In dem Träger 14 ist eine Ausstoßstange 15 vorgesehen, mittels welcher ,der Glasteil bzw. der fertige Glaskörper leicht entfernt werden kann.
  • Über dem Halter 14 ist ein hin und her beweg licher Träger 16 angeordnet, der zur Aufnahme eines Glasteils G dient, welcher den unteren Glasteil G ergänzt. Der Träger 16 kann mit einer mechanischen Klemmvorrichtung versehen sein, welche ,den Glasteil G lösbar festhält. In Fig. i bis 6 ist jedoch zum Festhalten des Glasteils eine Saugvorrichtung dargestellt, welche eine Verteilungsplatte i7 besitzt, die mit mehreren durchgehenden Öffnungen. i$ versehen ist.
  • Der Halter 16 kann im Verhältnis zum Halter 14 auf- und abwärts bewegt werden. Zu diesem Zweck ist eine Stange ig, vorgesehen, deren unteres Ende mit dem Halter 16. verbunden ist. Die Stange ig ist in einer senkrechten Nut 2o in einer Tragsäule 2i verschiebbar angeordnet. Eine Deckplatte 22, welche beispielsweise mittels Schrauben 22' auf der Tragsäule bzw. dem Ständer 2:1 festgehalten wird, verhindert, daß die Stange ig aus der Nut 2o herausgleitet. Auf der Rückseite der Stange ig ist eine Verzahnung 23 vorgesehen; die mit einem Ritzel 24 zusammenwirkt, welches auf einer Welle 25 sitzt, die in dem Ständer 21 waagerecht und drehbar gelagert ist. Das Kitzel 2.1 kann zwecks Hebens und Senkens der Stange i9 und des Halters 16 mittels des auf der Welle 25 befestigten Handrades 26 gehoben und gesenkt werden. In der Stange i9 ist eine Längsbohrung 27 vorgesehen, welche sich bis zu :der Verteilungsplatte 17 erstreckt und oben ein Ventil --8 besitzt, durch welches die Verbindung mit einer den Unterdruck erzeugenden Quelle geregelt werden. kann.
  • Der Brenner 13 ist vorzugsweise für das Verbrennen einer Mischung von brennbaren Gasen, wie Sauerstoff und Azetylengas, eingerichtet. Die Gasmischung wird durch eine Leitung 29 in eine Kammer 30 im Innern des Brenners hineingeleitet. Auf der Oberseite und auf der Unterseite der Kammer 30 sind mehrere Brenneröffnungen 31 vorgesehen, welche sich gegenüber den Rändern der Glasteile G befinden, welche erhitzt werden, bevor sie zusammengepreßt und miteinander verschmolzen «erden. Wenn die Schubstange i9 sich in ihrer obersten Lage befindet und den Halter 16 sowie den in ihm sitzenden Glasteil G in ihrer obersten Lage festhält, kann der Brenner 13 um den Zapfen 12 und zwischen die Glasteile geschwenkt werden, um den anderen Glasteil zu erhitzen. Sobald der Brenner 13 wieder aus dem Zwischenraum zwischen den Glasteilen G herausgeschwenkt ist, kann der obere Halter 16 nach unten bewegt werden, um,die Glasteile gegeneinanderzupressen. Am oberen Ende der Stange ig ist vorzugsweise eine Querstange 32 vorgesehen, welche einstellbare Schrauben 33 trägt, die die Abwärtsbewegung des Halters 16 begrenzen.
  • Die Stange ig kann mit Mitteln versehen sein, welche zur Anzeige bringen, wenn die Stange sich in der senkrechtem Lage befindet, in welcher nur ein enger Zwischenraum zwischen den Glasteilen G vorhanden, ist, durch welchen die heißen Gase im Innern der Glasteile entweichen. können. Zu diesem Zweck kann beispielsweise das obere Ende der Stange 19 mit einer Marke 34 versehen werden, welche sich mit .dem oberen Ende :des Ständers 21 deckt, wenn die Glasteile sich in der sogenannten Verweillage befinden.
  • Wenn die beschriebene Maschine in Tätigkeit gesetzt werden soll, werden zwei einander ergänzende Glasteile G in ein Paar von Haltern 1d., 16 eingesetzt, und die einander gegenüberliegenden Ränder der Glasteile werden mittels des Brenners 13 erhitzt, der auf dem Zapfen i2 verschwenkt wird, bis die Öffnungen 31 im Brenner gegenüber den Flanschen G der Glasteile zu liegen kommen. Sobald diese Flansche auf Schmelztemperatur gebracht sind, wird der Brenner um den Zapfen 12 zwischen zwei weitere einander ergänzende Glasteile hineingesch-,venkt, die sich an einer anderen Arbeitsstelle befinden. Die erhitzten Glasteile werden darauf in unmittelbare Nähe voneinander gebracht. Diese Bewegung erfolgt,durch Drehen des Handrades 26, und die richtige Lage der Glasteile im Verhältnis zueinander ist dann erreicht, wenn die Marke 34 auf der Stange i9 sich mit dem oberen Ende des Ständers 2i deckt. Die Glasteile werden für einen Zeitraum von im voraus festgelegter Länge in dieser Lage gehalten, während dieses Zeitraumes. wird die eingeschlossene Luft durch die Glasteile erhitzt und dehnt sich aus, wobei der Überschuß an Luft zwischen den einander .gegenüberliegenden. Rändern der Glasteile nach außen entweicht. Nachdem die Glasteile für einen passenden Zeitraum in dieser Lage gehalten sind, dessen Länge von dem Druck abhängig ist, den man dem fertigen Block zu geben wünscht, wird das Handrad 26 weitergedreht, um die Ränder der Glasteile G miteinander in Berührung zu bringen. Diese Bewegung wird dadurch begrenzt, daß die Stellschrauben 33 sich gegen das obere Ende des Ständers 2i legen. Die Glasteile werden in dieser Lage gehalten, bis die erweichten, miteinander in Berührung stehenden Ränder derselben zusammengeschmolzen sind und die Glasmasse an der Verbindungsnaht sich gesetzt hat. Es dürfte einleuchten, .daß man, anstatt die Teile während .der Entlüftung unbeweglich festzuhalten, dieselben rasch in dichte Nähe voneinander bringen und die Schlußbewegung langsamer durchführen kann.
  • Wenn die Glasteile: in die Verweillage gebracht sind, bevor sie zusammengeschmolzen werden, können auch weitere Mittel verwendet werden, um bei dem Austreiben der Luft bzw. der Gase die Wirkung des Zwischenraumes zwischen den Glasteilen zu unterstützen oder am diesen Zwischenraum zu ersetzen. Zu diesem Zweck können beispielsweise .die Ränder der Glasteile mit Einschnitten versehen werden, durch welche die sich ausdehnende Luft entweichen kann (s. Fig. 7). Diese Einschnitte können selbstverständlich auch anders als in Fig.7 dargestellt geformt und angeordnet sein. Die Einschnitte können beispielsweise halbkreisförmig oder viereckig gestaltet werden. Auch kann der ganze Flansch wellenförmig geformt sein, so daß mehrere enge öffnungen entstehen. Endlich können die Flansche so geformt sein, daß Hindernisse gegen das Verschließen .des zusammengesetzten Glaskörpers in .der Gestalt von erhabenen Flanschenbeilen an den Punkten vorgesehen werden, in welchen die stärksten Abschnitte des Verschlusses entstehen sollen, d. h. an den Ecken. Da alle -diese hervorstehenden Teile der Flansche in den Abschnitten der Glasteile liegen, welche am stärksten erhitzt werden, dürfte es einleuchten, daß sie vollständig verschwinden, wenn die Glasteile miteinander verschmolzen werden, so daß eine Verbindung von im wesentlichen gleichförmiger Stärke erhalten wird.
  • Durch das Herauslassen von heißen Gasen zwischen :den Glasteilen, bevor diese miteinander verschmolzen werden, wird, wie erwähnt, der innere Druck im fertigen Glaskörper stark herabgesetzt. In einigen Fällen ist es jedoch wünschenswert, Blöcke zu erhalten, in denen zum Schluß ein etwas höherer Druck vorhanden. ist, der, wenn keine besonderen. Maßnahmen getroffen werden, die Gefahr einer Verzerrung des Blockes oder eine Zerstörung der Verbindung erhöhen würde. Unter solchen Umständen hat es sich als zweckmäßig gezeigt, die Verbindungszone unmittelbar nach dem Zusammenschmelzen zu kühlen, und invielenFällen hat es sich auch als vorteilhaft gezeigt, die Verbindungszone bzw. die Verbindungsnaht zu unterstützen und/oder nachzuformen.
  • Zur Durchführung der beschriebenenBehandlung können verschiedene Mittel verwendet werden. Fig. 3 zeigt beispielsweise eine verschließbare Form 34, .die aus zwei Teilen besteht, welche um einen senkrechten Zapfen 3-5 aus der voll ausgezeichneten in die gestrichelte Lage bewegt wer den können. Diese Bewegung kann beispielsweise mittels einer pneumatischen oder hydraulischen Vorrichtung 36 bewirkt werden, welche durch Gelenke 38 mit Vorsprüngen; 39 der Form 34 verbunden ist. Die Vorrichtung 36 und der Zapfen 35 sind durch einen Träger 4o, am Tisch i i befestigt, und,die Teile der Farm 34 und. die Vorrichtung 36 sind .derart im Verhältnis zum Ständer 21 und dem Brenner 13 angeordnet, daß die Form die normale Schwenkbewegung ,des Brenners nicht behindert, aber trotzdem rasch um die Verbindungszone zwischen den Glasteilen gepreßt werden kann, unmittelbar nachdem diese miteinander in Berührung gebracht worden sind. Der genaue Zeitpunkt für das Schließender Form um die Verbindungszone ändert sich selbstverständlich innerhalb weiter Grenzen., und die Länge des Zeitraumes, während welcher die Form geschlossen gehalten wird, ändert sich auch nach den herrschenden Umständen.
  • Fig. 4 zeigt, wie die Form 34 auf die Verbindungszone zwischen den Glasteilen G einwirkt. Wie ersichtlich, ist der Zwischenraum zwischen den Haltern 14 und r6 gerade groß genug, um die Form 34 aufzunehmen. In der Form ist ein Hohlraum 37 vorgesehen, durch welchen ein Kühlmittel geleitet werden kann. Dieser Hohlraum ist nicht unbedingt notwendig, da die Form auch ohne Verwendung eines besonderen Kühlmittels eine kombinierende Formgebungs- und Kühlwirkung auf die- Verbindungszone ausübt.
  • Wenn die Form oder Klammer 34 die Verbindungszone angreift, werden Grate und andere Unregelmäßigkeiteniindieser Zone nach innen gedrückt, so daß eine im wesentlichen ebene Verbindungszone entsteht. Wie in Fig.5 angedeutet, kann die Klammer 34 mit einer Rippe 41 od. dgl. versehen sein, die eine Vertiefung in der Verbindungszone zwischen den Glasteilen bildet. Diese Vertiefung dient zur Aufnahme einer Verstärkungsstange aus Metall oder zum Einfüllen von Zement od. dgl., -renn mehrere Blöcke zusammengebaut und miteinander vereinigt werden sollen.
  • Erfindungsgemäß kann die Klammer oder Form 34 auch :benutzt werden, um die Außenflächen der Ränder .des hohlen Blockes od. dgl. mit einem körner- oder pulverförmigen Material zu belegen und hierdurch eine bessere Verbindung zwischen dem Block und dem Zement od. dgl. zu schaffen. Zu diesem Zweck kann die Innenfläche der Klammer 34 mit einer Schicht aus pulverförmigem oder körnigem Material, z. B. Glas, Porzellan od. dgl., überzogen werden, welches beim Schließen der Klammer in .die weiche Oberfläche der Glasteile hineindringt.
  • Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform der Formgebungs- und Kühlvorrichtung sind die Glasteile in Haltern 42, 43 gelagert, welche durch ,die Stange 45 auf dem Tisch 44 festgehalten werden. Die Klammer wird hier nicht durch eine waagerechte Bewegung geschlossen, sondern die Formgebungs- und Kühlvorrichtung 46 ist auf waagerechten Drehzapfen 47 gelagert und schließt sich durch eine senkrechte Bewegung um die vier Seiten der Verbindungszone zwischen den Glasteilen. Zum Schließen der Klammer um die Verbindungszone kann beispielsweise ein senkrecht beweglicher Kreuzkopf 48 verwendet werden, der aufrecht stehende Arme 49 besitzt, welche durch Öffnungen indem Tisch 44 nach oben ragen und gegen die Form 46 anliegen. Wenn der Kreuzkopf 48 durch eine pneumatische oder hydraulische Vorrichtung nach oben gepreßt wird, schließt sich die Klammer 46 und die vier Seiten der Verbindungszone zwischen den Glasteilen. Die Klammer 46 kann beispielsweise durch Federn od. dgl. wieder geöffnet werden. Diese Ausführungsform der Erfindung -wirkt in ähnlicher Weise wie die zuerst beschriebene.
  • Wenn die Glasteile in der beschriebenen Weise miteinander verbunden werden, wird das im Innern des Hohlkörpers eingeschlossene Gas, welches ursprünglich eine verhältnismäßig niedrige Temperatur hat, durch :die Berührung mit dem Glas erhitzt, so daß ein beträchtlicher Druck im Innern des Blockes entstehen kann, nachdem dieser geschlossen ist und bevor eine Kühlung stattgefunden hat. Durch die, Verwendung der beschriebenen Klammer oder Form wird aber :die Verbindungszone während des Setzerns des Glases gestützt und verstärkt, so daß der Innendruck keine Beschädigungen in der Verbindungszone hervorrufen kann. Durch den Druck im Innern -des Blockes wird auch das Glas in der Verbindungszone fest gegen die Klammer gepreßt, so @daß diese Zone die er--vünschte Form erhält und durch die innige Berührung die Hitze rasch von dem Glas auf die Klammer übertragen wird. Das Ergebnis hiervon ist, daß nicht nur eine sehr gleichförmig gestaltete Verbindungszone entsteht, sondern auch die Abkühlung rascher als bisher erfolgt, so daß durch die Erfindung die Herstellung von Glasgegenständen nicht nur genauer, sondern auch rascher als bisher erfolgt. ' Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Ausführungsform der Maschine zur Durchführung !des neuen Verfahrens. Diese- Maschine besitzt nicht nur die Vorrichtungen, welche erforderlich sind, um die einander ergänzenden Glasteile zu halten, sie zu erhitzen und zusammenzupressen, sondern sie weist auch Mittel auf, um die Temperatur und die physikalischen Eigenschaften der Glasteile von der Erhitzung derselben bis zum Erstarren der Masse zu regeln. Diese Mittel umfassen: unter anderem Mäntel aus feuerfestem Material und Vorrichtungen, um diese Mäntel zu heben und ,die erhitzten Glasteile einzuschließen unmittelbar nach Entfernung des Brenners und gleichzeitig mit oder vor der Bewegung der Teile in die Lage, in welcher sie miteinander verschmolzen werden. Die Maschine nach Fig. 8 und 9 besitzt ferner Mittel, um eine Reihe von kühlenden Gasstrahlen, gegen die Mäntel in dem Bereich der Verbindungszone zwischen den Glasteilen zu richten, so .daß in diesem Bereich eine gleichförmige Temperatur aufrechterhalten werden kann.
  • Die Maschine gemäß Fig, 8 und 9 besitzt einen Ständer 5o, der mehrere Tische 5r, 53, 52 trägt. auf welchen die verschiedenen Teile der Maschine gelagert sind. Auf der Unterseite :des Tisches 51 und der Oberseite des Tisches 52 sind in gleichen Abständen von dem Ständer5o mehrere, gewöhnlich zwei Halter 54, zur Aufnahme der Glasteile vorgesehen. Die Halter 54, insbesondere die oberen, können mechanische Klammern sein. Vorzugsweise bestehen aber die oberen Halter aus Saugköpfen, deren Wirkung durch die Ventile 55 geregelt werden. Die unteren Halter 54 brauchen nicht die Glasteile zwangsläufig festzuhalten, sondern dienen nur dazu, diese Teile aufzunehmen. und sie in der richtigen Lage zu halten.
  • Die Halter 54, in welchen die Glasteile G lösbar sitzen, sind paarweise übereinander angeordnet. Der untere Halter 54 in jedem Paar sitzt auf dem Tisch 52, kann aber im Verhältnis zu diesem Tisch in senkrechter Richtung gehoben werden, um den unteren Glasteil G mit dem oberen Glasteil in Berührung zu bringen. Diese Bewegung kann in beliebiger Weise bewerkstelligt werden, beispielsweise mittels einer pneumatischen oder hydraulischen Vorrichtung 56, die auf der Unterseite des Tisches 53 angeordnet ist und eine Kolbenstange 57 besitzt, welche den unteren Halter 34 trägt.
  • Auf dem Ständer ist ein Brenner 58 vorgesehen, der drehbar gelagert ist und durch Betätigung des Griffes 59 gegen :das eine oder das andere Paar von Haltern 54 gerichtet werden kann. Der Brenner besitzt mehrere Düsen oder Öffnungen, die gegen die Flansche der Glasteile. G gerichtet werden können,, so daß diese Flansche durch eine Mischung von Gas und Luft, Sauerstoff od. dgl. auf Schmelztemperatur gebracht werden können. Wie auf der rechten Seite auf Fig.9 angedeutet, wird das Gas durch eine Leitung 6o und ein Reglerventil 6 1 zugeführt.
  • Die Abschirmungsvorrichtung besteht in diesem Fall aus einem verhältnismäßig kurzen Mantel aus wärmeisolierendem Werkstoff. Dieser Mantel 62, der auf der Unterseite des Tisches 51 angebracht ist, umschließt den oberen Halter 54, läßt aber den äußersten Abschnitt des Glasflansches frei. In einer Öffnung in dem Tisch 52 ist ein zweiter Mantel 63 angebracht, der mit dem Mantel 62 zusammenwirkt, wie dieser aus hitzebeständigem Werkstoff hergestellt ist, und eine begrenzte Bewegung in senkrechter Richtung ausführen kann. Diese Bewegung kann beispielsweise durch pneumatische Vorrichtungen 64 herbeigeführt werden, die auf der Unterseite des Tisches 53 befestigt sind. Die Kolbenstangen dieser Vorrichtungen sind mit einer Platte 65 verbunden, welche das untere Ende des Mantels 63 abschließt. Eine Reihe von schmalen Rippen 66 am Umfang des Mantels steuert die senkrechte Bewegung des Mantels längs des Halters 54 und bewirkt zusammen mit den öffnungen 67, @daß die Abgase gleichförmig um den Rand des Halters 54 nach unten aus dem Mantel 63 herausgeleitet werden.
  • In Verbindung mit den Mänteln: sind Mittel vorgesehen, um die Verbindungszone zwischen den Glasteilen zu kühlen. Diese Mittel bestehen aus einer Reihe von waagerechten Öffnungen 68, welche gleichförmig über die Wand des Mantels um den Umfang der Glasteile verteilt sind und mit einer Verteilungsplatte 69 zusammenwirken, «>eiche durch ein biegsames Rohr 7o mit einer Preßluftquelle 7 1 oder einer anderen Kühlmittelquelle verbunden ist. Die verschiedenen Leitungen werden bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine durch Ventile gesteuert, welche von Hand betätigt werden, aber es ist selbstverständlich auch möglich, selbsttätig wirkende Ventile zu benutzen.
  • In Fig. 9 ist auf der linken Seite die Lage dargestellt, welche die Glasteile einnehmen, wenn die Flansche derselben miteinander verschmolzen werden. Auf der rechten Seite dieser Figur sind die beiden Hälften des Glaskörpers in der Lage dargestellt, welche sie einnehmen während der einleitenden Erhitzung, bevor sie zusammengebracht werden.
  • Wenn die Glasteile miteinander vereint werden sollen, was zu einem beliebigen Zeitpunkt stattfinden kann, nachdem der Schutzmantel in die Gebrauchslage gebracht ist, wird der untere Halter 54 durch den Preßluftmotor 56 gehoben, um die Glasteile gegeneinanderzupressen. Sobald die Teile sich aneinander gebunden haben, wird das Kühlmittel durch die Öffnungen 58 gegen die Verbindungszone oder -naht gerichtet, um :die Glasmassen hier rasch abzukühlen, wobei :die Luft wieder durch die Öffnungen 67 entweicht. Es ist auch möglich, Kühl: flüssigkeit durch die Verteilungsplatte 69 in den Mantel hineinzuleiten, bevor die Glasteile miteinander in Berührung gebracht werden. In dieser Weise können. die Temperatur, die Dichte und die Größe der beim Zusammenschmelzen in den Hohlkörper eingeschlossenen Gase genau geregelt werden. Der erwünschte Innendruck kann beispielsweise durch Veränderung :des Zeitintervalls zwischen dem Schließen des Mantels und der Vereinigung der Glasteile und/oder durch Einleiten von Kühlmittel in. dem Mantel geändert werden. Durch die vorliegende Erfindung werden deshalb die Mäglichkeiten für ,die Regelung der Drücke in den geschlos:senen Hohlkörpern. aus Glas erhöht. Ferner gestattet die Erfindung die Herstellung von Glasblöcken von geringem Gewicht, praktisch ohne Begrenzung der Größe der Blockflächen. Hierdurch wird es möglich, mit geringeren Unkosten als bisher stärkere Baublöcke aus Glas als die bisher bekannten zu bilden, bei denen unerwünschte Unter-oder überatmosphärische Drücke nicht vorhanden sind. Anstatt den Mantel mit Luft oder einem anderen Kühlmittel abzukühlen, kann man das Innere des Mantels mit einem Gas füllen, welches ungefähr dieselbe Temperatur hat wie ,die Glasteile, unmittelbar bevor s.ie miteinander vereinigt werden. In diesem Fall kann die -Verbindung nicht von innen gestört werden, da das eingeschlossene Gas dieselbe Temperatur wie ,der Glasblock hat.
  • Die Erfindung kann selbstverständlich in verschiedener Weise abgeändert werden. Die Grundprin2,ipien derselben, nämddich, die Regelung der atmosphärischen Verhältnisse in dem fertigen Block entweder durch Verringerung des Druckes, durch Einführung einer Verweilperiode oder durch Entwicklung von abnormalen Drücken, durch Einführung von Gas .unter Druck in das Innere des Schirmes 63, sind intim miteinander verbunden und hilden eine einheitliche Erfindung. Die Kühlmittel für die Verbindungszone können mechanisch, wie in Fig: i bis -6 gezeigt, oder pneumatisch, wie in Fig. 8 und 9 dargestellt, sein. Soll, eine zusätzliche Nachformung @rfoldgen, so muß jedoch die Maschine gemäß Fig. i bis 6 verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hohler Glaskörper, wies z. B. hohler Glasbausteine, aus zwei zusammenpassenden- Teilen; deren. Ränder bis zur Erweichung erhitzt 'und unter Druck gegeneinandergepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, ,daß nach dem Erhitzen die Teile mit ihren erhitzten Rändern in geringem Abstand voneinander eine Zeitlang gehalten werden, die ausreicht, die zwischen deni Teilen eingeschlossene Gasmenge zu erwärmen und so weit auszudehnen, daß ein Teil der eingeschlossenen Gase entweicht, worauf die Ränder der Teile zusammengepreßt werden. z. Verfahren, nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, däß die zusammenzubringenden Ränder der Teile mit wenigstens einer Entlüftungsöffnung vorgeformt sind., die so beschaffen ist, daß sie,sich schließt, wenn die Teile in erweichtem Zustand. aneinandergepreßt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, da-,durch gekennzeichnet, daß die Teile im Innern eines Mantels miteinander verbunden und die chemische -Beschaffenheit und der- Druck der Gase im .Mantel so geregelt werden, daß Gase von der erwünschten Beschaffenheit und dem erwünschten Druck im fertigen Glaskörper vorhanden -sind. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis- g, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen der Teile durch Anwendung von Drück in, einer zu den Berührungsflächen ungefähr senkrechten Richtung vereinigt werden. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man ddie erweichten Teile, während sie sichaneinanderbinden, vollkommen frei fließen läßt und nach vollendeter Bindung zunächst eine Zeitlang die Verbindungszone abstützt, um das Austreten von Gasen aus dem Hohlkörper zu verhindern. 6. Verfahren nach Anspruch i oder 5, dadurch gekennzeichnet, ddaß die Teile in Abstand voneinander gehalten werden durch Halter, die die zu vereinigenden Abschnitte der Teile nicht berühren, und dann. nach dem Erhitzen die Teile in denselben Haltern zusammengepreßt und ihre Verbindungszone von Formstücken gekühlt und zugleich geformt werden. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile in dem Mantel eine bestimmte Zeit gehalten werden, dann ddie erweichten Abschnitte zusammengepreßt und die Verbindungszone gekühlt werden, während sich die Teile noch in dem Mantel befinden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlmittelstrom durch den Mantel hindurch unmittelbar gegen die Venbindungszone gerichtet und dann der Mantel geöffnet und der zusammengeschweißte Hohlkörper herausgenommen wird. 9. Vorrichtung zum Herstellen hohler Glaskörper nach ddem Verfahren eines der Ansprüche i bis 8 mit Haltern für die Glasteile und einer Heizvorrichtung, gekennzeichnet durch Formstücke (34, 46) zum Formen der Verbindungszone der Glasblöcke, während diese durch die Halter (16) behalten werden. io. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch Kühleinrichtungen für die Verbindungszone. i i. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 1o, bei der die Heizeinrichtung und die Halter gegeneinander beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstücke beweglich in eine Stellung gebracht werden können, in der sie die Verbindungszone umschließen und zwischen die Halter passen. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis i i, gekennzeichnet durch einen wärmedämmenden Mantel, der unmittelbar nach Entfernung der Heizeinrichtung um die Teile gelegt werden kann und so eingerichtet ist, daß er gestattet, einen Kühlmittelstrom gegen die Verbindungszone zu richten und Gas von den Glasteilen entweichen zu lassen, während deren Verbindungszone gekühlt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 705 145-
DEC1912D 1937-09-08 1938-09-09 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung hohler Glaskoerper Expired DE877481C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3221740A1 (de) * 1982-06-09 1983-12-15 Vereinigte Glaswerke Gmbh, 5100 Aachen Verfahren zur herstellung eines glasbausteins aus zwei schalenfoermigen halbsteinen

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DE705145C (de) * 1937-08-12 1941-04-18 Corning Glass Works Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen hohler Glaskoerper

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