DE877207C - Magnettongeraet mit verschiedenen Tontraegergeschwindigkeiten - Google Patents

Description

• Magnettongerät mit verschiedenen Tonträgergeschwindigkeiten Die Wiedergabegüte von Magnettonaufzeichnungen ist unter anderem in starkem Maße von der Tonträgergeschwindigkeit abhängig. Für eine Musikwiedergabe hoher Qualität muß die Tonträgergeschwindigkeit höher sein als für Sprachwiedergabe, z. B. bei einem Protokoll- oder Diktiergerät. Bei den letzterwähnten Geräten kommt es nicht so auf die Güte der Wiedergabe als vielmehr auf möglichst lange Spieldauer einer Spule: vorgegebener Größe an. Es sind daher Magnettongeräte bekannt, die mit zwei verschiedenen Tonträgergeschwindigkeiten arbeiten, wobei die geringere Geschwindigkeit für Diktier- u. dgl. Zwecke verwendet wird.
• Zur weiteren Verlängerung der Spieldauer hat man bei bandförmigen Magnetogrammträgern mit einer Schicht aus gepulverten magnetischen Partikelchen zwei Spuren aufgezeichnet, die jeweils bei Hin- und Rücklauf abgespielt werden.
• Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Gerät mit verschiedenen Tonträgergeschwindigkeiten und. Mehrfachspur, das sowohl den Anforderungen an hohe Wiedergabequalität für Musikzwecke als auch der Forderung nach langer Spieldauer für Diktierzwecke genügt. Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß entsprechend der geraden Zahl der Spuren eine geradzahlige Anzahl von Aufsprech-Wiedergabe-Köpfen bzw. Aufsprech- und Wiedergabeköpfen nebeneinander vorgesehen ist und daß bei der höheren Tonträgergeschwindigkeit zwei Spuren mit gleichem Inihalt zwei gleichsinnig wirkenden Köpfen zugeordnet sind, während bei der niedrigeren Tonträgergeschwindigkeit jeder Kopf mit einer einzigen Spur zusammenwirkt. Beispielsweise wird bei der höheren Geschwindigkeit eine Einspuraufzeichnung über die ganze Bandbreite benutzt, wodurch wegen des höheren Pegels die Dynamik verbessert wird; während bei der geringeren Geschwindigkeit mit Doppelspuraufzeichnung mit unterschiedlichem Inhalt beider Spuren gearbeitet wird, so daß eine wesentliche Verlängerung der Spieldauer, erstens infolge der geringeren Geschwindigkeit, zweitens infolge der Doppelspuraufzeichnung, erzielt wird. Bei dem üblichen Geschwindigkeitsverhältnis i ::2 ergibt sich für Diktierzwecke die vierfache Spiel-Bauer. Die Wiedergabequalität für diese Zwecke reicht selbst bei der geringsten, noch genormten Geschwindigkeit von 9,5 cm/sec aus.
• Die Anordnung kann; natürlich auch so getroffen sein, daß bereits bei Musikaufzeichnung.nach dem Doppelspurverfahren gearbeitet wird. Für Diktierzwecke würden dann vier Spuren zur Verfügung stehen. Es ist hierbei nicht erforderlich, mit vier Köpfen zu arbeiten. Man kommt bei mechanischer Umschaltung der Köpfe oder des Tonträgers bzw. Umlegen des Tonträgers mit zwei Köpfen gleicher Art aus. Es, ist zu empfehlen, die. Köpfe so anzuordnen, daß die Luftspalte genau übereinanderliegen.
• Die Figuren veranschaulichen ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung.
• In der Fig. i sind mit K1 und K2 zwei gleichartige Köpfe mit abgekröpften Polschuhen P, und P2 bezeichnet. Die Pole P1 und P2 stehen den beiden Spuren i und 2 des mit vier Spuren i bis 4 versehenen Tonbandes B gegenüber. Für Musikwiedergabe werden die Köpfe Ki und K2 parallel bzw. hintereinander geschaltet, so daß die Spuren i und 2 gleichsam eine einzige Spur bilden. Für Diktierzwecke wird beispielsweise jeweils der Kopf K1 in der einen Tonträgerrichtung, der Kopf K2 in der entgegengesetzten Richtung der Spur i bzw. 2- zuj geordnet.
• Die Fig. 2 zeigt die Ausbildung des Kopfes K1 von oben gesehen: Die abgekröpften Polschuhe P1 sind an der dem Tonträger anliegenden Seite der als optimal anerkannten Ringform entsprechend ausgebildet.
• Die Fig. 3 zeigt das Schaltbild. In der Stellung i i des dreipoligen Umschalters Sch liegt nur der Kopf K1 an der@Wicklung W des Transformators T. Der Kopf K1 ist in dieser Stellung einer Spur zugeordnet (Diktierbetrieb), während der Kopf K2 abgeschaltet ist. Wenn der Schalter Sch auf den Kontakten i2 steht, sind die beiden Köpfe K1 und K2 parallel geschaltet, wie es für Musikwiedergabe in Betracht kommt. Bei der Stellung des Schalters Sch auf den Kontakten 13 ist nur der Kopf K2 einsgeschaltet (Diktierbetrieb).
• Die Schaltung wird zweckmäßig so getroffen, daß bei der Wahl der höheren Tonträgergeschwindigkeit selbsttätig die Köpfe K1 und K2 parallel geschaltet werden. Bei der Geschwindigkeitsumschaltung sind, wie bereits vorgeschlagen, auch die Entzerrer mitumzuschalten. Die Kopfwicklung kann nun in Verbindung mit zugeordneten Kondensatoren so bemessen sein, daß bei der Umschaltung die jeweils richtige Entzerrung vorhanden ist. Bei Diktierbetrieb- kann die Anordnung in ähnlicher Weise so ausgebildet werden, daß beim Übergang auf die andere Tonträgerrichtung der andere Kopf angeschaltet wird.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Magnettongerät mit verschiedenen Tonträgergeschwindigkeiten und Mehrfachspur, dadurch gekennzeichnet, daß entsprechend der geraden Zahl der Spuren eine gerade Anzahl von Aufspreeh-Wiedergabe-Köpfen bzw. Auf sprech-und Wiedergabeköpfen nebeneinander vorgesehen ist und daß bei der höheren Tonträgergeschwindigkeit zwei mit gleichem Inhalt zwei gleichsinnig wirkenden Köpfen zugeordnet sind, während bei der niedrigeren Tomträgergeschwindigkeit jeder Kopf mit einer einzigen Spur zusammenwirkt.
2. 2. Gerät nach Anspruch i mit vier oder mehr geradzahligen Spuren, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich zwei Köpfe gleicher Art vorgesehen sind, die bei der Spurumschaltung mitumgeschaltet werden.
3. 3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Urischaltung auf die höhere Tönträgergeschwindigkeit selbsttätig zwei Köpfe parallel bzw. hintereinander geschaltet werden.
4. 4. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umschaltung auf die andere Tonträgergeschwindigkeit die Entzerrer selbsttätig mitumgeschaltet werden.
5. 5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Entzerrungsmittel der Kopfwicklung zugeordnete Kondensatoren dienen, die entsprechend der Tontrilgergeschwindigkeit einschaltbar sind.