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Magnettongerät für monauralen oder stereofonen Halbspurbetrieb Die
Erfindung betrifft ein Magnettongerät für monauralen oder stereofonen Halbspurbetrieb
in einer einzigen Bandlaufrichtung.
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Es ist ein Magnettongeriät mit einer Magnetkopfanordnung zur Löschung
von Magnetbändern mit mehreren parallelen Signalspuren und mit einem Zweispurkopf
bekannt, der mehrere unterschiedlich lange Löschspalte aufweist. Diese Magnetkopfanordnung
dient dazu, bei einem Vielspurband einen einspurigen Betrieb in beiden Bandlaufrichtungen
zu ermöglichen, indem außer der vom Nutzspalt bestrichenen Spur gleichzeitig eine
weitere, benachbarte Spur gelöscht und am Ende eines Banddurchlaufs eine Verschiebung
der Kopfanordnung quer zur Spurrichtung erfolgt. Da bei einem querverschiebbaren
Magnetkopf die Einstellung der Lage des bzw. der Kopfspalte zum Magnetband mit einer
den heutigen Anforderungen entsprechend gesteigerten Genauigkeit schwierig ist,
werden derartige querverschiebbare Magnetköpfe in der Regel zur Aufnahme und Wiedergabe
von Aufzeichnungen, bei denen es auf Qualität weniger ankommt, wie z. B. von zu
registrierenden Meßwerten, selten aber in Magnettongeräten zur hochwertigen Aufzeichnung
und Wiedergabe von Musik verwendet. Der hochwertigen Aufzeichnung und Wiedergabe
von Musik dienen deshalb nahezu allgemein fest angeordnete Magnetköpfe.
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Andererseits ist ein Magnettongerät für stereofonische und monaurale
Halbspur-Aufzeichnungen bekannt, bei welchem der monaurale Betrieb (Aufnahme oder
Wiedergabe) in der einen Bandlaufrichtung und der stereofonische Betrieb (Aufnahme
oder Wiedergabe) in der entgegengesetzten Bandlaufrichtung abgewickelt wird. Bei
dem bekannten Magnettongerät ist jeweils einer Laufrichtung ein mit dieser Laufrichtung
einschaltbarer Magnetkopfsatz zugeordnet. Im allgemeinen soll die Breite einer monauralen
Halbspur-Aufzeichnung wegen der besseren Dynamik möglichst groß sein,
d. h. im Extremfall die halbe Breite des normalerweise 6,25 mm breiten
Tonbandes betragen. Im monauralen Betrieb ist der Halbspur-Magnetkopfsatz der einen
Hälfte der Bandbreite zugeordnet, während die zweite Hälfte der Bandbreite nach
Umlegen der Bandwickel von dem Magnetkopfsatz erfaßt wird.
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Die Fig. 1 zeigt die Lage der durch eine nicht magnetisierbare
Arbeitsspaltfolie getrennten Polenden 15 der nicht dargestellten Halbspur-Magnetköpfe,
die zugeordneten Lagen der beiden gegensinnig-monauralen Halbspuren 1, 2
auf dem Tonband 14 und dessen Laufrichtung 16. Bei dem in entgegengesetzter
Bandlaufrichtung erfolgenden stereofonischen Betrieb wird ein Satz Zweispurköpfe
entsprechend Fig. 2 benutzt, deren Polenden 17, 18 lagenmäßig etwa den beiden
äußeren Dritteln der Breite des Tonbandes 14 zugeordnet sin ' d. Derartige
Magnettongeräte sind aufwendig und teuer, weil jeder Bandlaufrichtung ein Magnetkopfsatz
zugeordnet ist, insgesamt also zwei vollständige Magnetkopfsätze vorgesehen werden
müssen, und weil ferner für den Betrieb des Tonbandes mit konstanter Bandgeschwindigkeit
in zwei einander entgegengesetzten Laufrichtungen zusätzliche Antriebs-und Umsteuermittel
vorgesehen werden müssen.
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Es sind ferner Magnettongeräte für stereofonischen Betrieb (Aufnahme
oder Wiedergabe) bekannt, bei denen die beiden Tonspuren 3, 4 eines z. B.
6,25 mm breiten Tonbandes 14 durch einen unbenutzten Mittelstreifen
5, 6 entsprechend Fig. 2 von 1,5 bis 2,5 mm Breite getrennt
sind. In etwa dem gleichen Abstand liegen auch bei den bekannten Zweispurlöschköpfen
die Spuren auseinander. Der vorerwähnte Abstand ist zur Vermeidung von Kopplungen
zwischen den beiden Magnetsystemen (übersprechen) hauptsächlich bei Wiedergabe erforderlich.
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Ein anderes bekanntes, mit einem Halbspur-Ma-P 0 -etkopfsatz
ausgerüstetes stereofonisches Magnetton gerät ist für gleichsinnig-monauralen Betrieb
entsprechend der Fig. 2 ausgelegt, bei dem die beiden Halbspuren 3, 4 zusammengeschaltet
oder zeitlich nacheinander geschaltet werden und auch durch Umlegen der Bandwickel
für gegensinnig-monauralen Betrieb entsprechend Fig. 3 zu benutzen sind.
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Es sind auch »Nur-Stereo«-Halbspurgeräte bekannt, deren Magnetkopfsatz
aus einem kombinierten Zweispur-Hör-Sprechkopf oder je einem Zweispur-Sprechkopf
und einem Zweispur-Hörkopf besteht.
Die Löschung erfolgt bei diesen
Magnettongeräten durch einen Vollspurkopf.
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Die Fig. 3 zeigt - wie bereits erwähnt - die
auf den Halbspur-Stereokopf zurückgehende Spurlage 3, 4 der gegensinnig-monauralen
Aufzeichnung mit gegenüber dem Verfahren entsprechend der Fig. 1
verringerter
Sparbreite. Ein Umlegen des Bandwickels ist hier zum Aufzeichnen oder Abtasten der
zweiten Halbspur 4 erforderlich. Nun ist zwischen Halbspur-Magnettongeräten für
monauralen und Halbspur-Magnettongeräten für stereofonischen und monauralen Betrieb
ein wahlloser Austausch von nach dem einen oder anderen Verfahren bespielten Tonbändern
erwünscht. Dies ist bei den bekannten Magnettongeräten nur mit Betriebsstörungen
möglich. Wird beispielsweise einbereitsmitzweigegensinnig-monauralen Halbspur-Aufzeichnungen
1, 2 versehenes Tonband 14, welche Aufzeichnungen entsprechend der Fig.
1 je-
weils bis zur Tonbandmitte reichen, bei einem mit einemHalbspur-Stereokopfsatz
ausgerüsteten Magnettongefät verwendet, so verbleibt bei der üblichen und bekannten
Neuaufzeichnung zweier Spuren3, 4 entsprechend den Fig. 2 oder 3 (nach vorausgehender
Löschung der beiden alten Spuren) in der Bandmitte ein ungelöschter Streifen
5, 6, der sich bei Wiedergabe bei dem Stereokopf in Betriebsstörungen infolge
übersprechens von den, den schmäleren Tonspuren 3,
4 benachbarten ungelöschten
Spurenresten 5, 6 der ursprünglichen monauralen halbspurigen Aufzeichnungen
1, 2 bemerkbar macht. Geht man aber mit diesem Tonband wieder zurück auf
ein monaurales Halbspur-Magnettongerät, um die Aufzeichnungen monaurgl abzutasten,
so treten ebenfalls Störungen auf, da zwei Aufnahmen verschiedenen Ursprungs wiedergegeben
werden.
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Demgegenüber geht die Erfindung von einem Magnettongerät der eingangs
näher bezeichneten Gattung aus, welches die Mängel der vorerwähnten bekannten Magnettongeräte
gemäß der Erfindung durch einen fest angeordneten zweispurigen Löschkopf aus zwei
Einzelköpfen verschiedener Spurbreite vermeidet, wobei der breitere Einzelkopf höchstens
so breit ist wie eine Bandhälfte.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird entsprechend
der Fig. 5 bei gegensinnigmonauralem Halbspurbetrieb das Löschkopfsystem
mit der breiteren Spur 9 und den Polenden 20 benutzt.
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Im folgenden wird an Hand der Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Weglassung aller unwesentlichen Einzelheiten beschrieben. Die
Fig. 6
zeigt lediglich die wesentlichsten Teile des Zweispurlöschkopfes des
erfindungsgemäßen Magnettongerätes.
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Die Löschung erfolgt grundsätzlich, sobald sich das nachgeschaltete,
in der Fig. 4 nicht dargestellte Sprechkopfsystem im Aufna4mezustand befindet, in
dem bei einkanaliger Aufnahme ein Löschkopfsystem mit den Polenden 20 und bei zweikanaliger
Aufnahme beide Löschsysteme mit den Polenden 20, 21 in Betrieb sind. Wie aus der
Fig. 4 ferner ersichtlich ist, reicht die vorzugsweise bei gegensinnig-monauralem
Betrieb aktive Löschspur 9 bis in die Bandmitte; auch die schmälere Löschspur
12 ist breiter, und zwar um den Betrag 22 als die zugehörige Sprechspur 4 (Fig.
2) des Stereokopfes, dessen Polenden 18 in der Fig. 2 der zugeordneten Spurlage
4 benachbart dargestellt sind.
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Die Fig. 6 veranschaulicht die Ausbildung der beiden, mit
je einem Arbeitsspalt versehenen Lösclimagnetsysteme 7, 8 unterschiedlicher
Spurbreite, deren jeweils aufsitzende Spulenwindungen mit 7, 8 bezeichnet
sind. Der rückwärtige Teil 13 des breiteren Magnetkemsystems 7 ist
zur Aufnahme der Spulenwindungen 8 bezüglich des Querschnittes verjüngt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Magnetton-Aufnahme-und -Wiedergabegerät
können entweder für die monaurale Aufzeichnung und Abtastung ein Halbspurkopf und
für die stereofonische Aufzeichnung und Abtastung ein Zweispur-Hörsprechkopf Verwendung
finden, falls man nicht - was noch weniger aufwendig ist - das eine
Magnetsystem des den zweispurigen Betrieb ermöglichenden Stereokopfes für die monaurale
Aufzeichnung und Abtastung benutzen will. Die Aufzeichnung und Abtastung sowohl
monauraler als auch stereofonischer Aufzeichnungen erfordert dann neben dem in den
Fig. 4 und 6 prinzipiell gezeigten Zweispurlöschkopf lediglich einen Zweispur-Hör-Sprechkopf,
und zwar bei einem Tonband 14 von normalerweise 6,25 mm Breite entsprechend
der Fig. 2 und 3 für zwei, durch einen unbenutzten Mittelstreifen
5, 6 von 1,5 bis 2,5 mm Breite getrennte Tonspuren
3, 4.
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Bei dem erfindungsgemäßen Magnetton-Aufnahme-und -Wiedergabegerät
erfolgt die Aufzeichnung oder Abtastung von Signalen sowohl bei monauralem als auch
stereofonischem Betrieb in einer einzigen Bandlaufrichtung 16. Zwecks Aufzeichnung
oder Wiedergabe der zweiten monauralen Halbspur 9' (Fig. 5) anschließend
an die erste monaurale Halbspur 9, wird bei gegensinnig-monauralem Betrieb
der volle Bandspulenkörper vom Aufwickelteller auf den Abwickelteller in bekannter
Weise umgelegt.
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Für einen Vier-, Sechs-, usw. -Spurbetrieb ist das erfindungsgemäße
Halbspur-Magnettongerät in fachmännischer Weise abzuwandeln, ohne daß der Grundgedanke
der Erfindung verlassen wird.