DE87711C - - Google Patents
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B25—HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
- B25D—PERCUSSIVE TOOLS
- B25D9/00—Portable percussive tools with fluid-pressure drive, i.e. driven directly by fluids, e.g. having several percussive tool bits operated simultaneously
- B25D9/06—Means for driving the impulse member
- B25D9/12—Means for driving the impulse member comprising a built-in liquid motor, i.e. the tool being driven by hydraulic pressure
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTA
KLASSE 5: Bergbau.
Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende, stofsend wirkende, hydraulische
Bohrmaschine ist durch eine Steuerungsvorrichtung für das Druckmittel gekennzeichnet,
der zufolge der Arbeitskolben bis zu einer bestimmten Grenze seinen Hub entsprechend
der zunehmenden Tiefe des Bohrloches selbstthätig vergröfsert, so dafs das Werkzeug stets
mit gleicher, ungeschwächter Kraft auf die Angriffsfläche aufschlägt.
Ferner ermöglicht es die neue Steuerung, den Maximalhub des Arbeitskolbens innerhalb
weiter Grenzen beliebig zu verändern.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine mit der Steuerung ausgerüstete Bohrmaschine in
Fig. ι in einem senkrechten Längsschnitt
und in .
Fig. 2 in einer Oberansicht dargestellt.
Die Steuerungsvorrichtung ist im vorliegenden Falle beispielsweise an einer Gesteinbohrmaschine
angebracht dargestellt. Diese Bohrmaschine besteht in bekannter Weise aus
einem Cylinder ί, in welchem sich der Arbeitskolben oder Werkzeugträger 2 bewegt.
Der Cylinder 1 ist an seinem hinteren Ende durch eine Platte 3 geschlossen und an seinem
vorderen Ende mit einer Stopfbüchse 4 τηίί
Packung 5 ausgerüstet.
Der Arbeitscylinder steht vor und hinter dem Arbeitskolben mit der cylindrischen Kammer 7,
in welcher sich der Hauptschieber 37 bewegt und in Welcher das Druckwasser durch die
öefFnung 13 eintritt, durch den Kanal. 6 bezw.
die Oeffnungen 8 in Verbindung.
Dieser Hauptschieber 37 besteht im vorliegenden Falle aus zwei gleich grofsen Kolben
21, ist also ein entlasteter Schieber und wird nicht, wie bisher, unmittelbar durch das
Druckmittel, z. B. Druckwasser, selbst, sondern durch einen Treibkolben .10 beeinflufst.
Dieser Treibkolben 10 bewegt sich zu dem Zwecke in einem von der Kammer 7 durch
einen Ring 12 abgesonderten, an seinem freien'
Ende durch einen Pfropfen 15 verschlossenen Cylinder g und steht mit dem Hauptschieber 37
durch eine Stange 11 in zwangläufiger Verbindung.
Ueber dem Cylinder. 9 ist ein dritter Cylinder
17 angeordnet, in welchem ein aus zwei Kolben 20 von gleichem Querschnitt gebildeter
(entlasteter) Nebenschieber durch den Arbeitskolben 2 hin- und herbewegt wird. Der Cylinder
17 steht mit dem Cylinder 9 des, Treibkolbens
durch Kanäle 18 und 19 in Verbindung und ist an einem Ende mit einer Stopfbüchse
22 versehen, während sein anderes Ende offen ist und in die aus der Kammer 7 des Hauptschiebers 37 herausführende Hauptausströmungsöffnung
14 mündet. Vom vorderen Ende des Cylinders 17 zweigt der ebenfalls
in die Ausströmungsöffnung 14 mündende Ausströmungskanal 23 ab. Endlich, ist. noch
ein Kanal 24 vorhanden. Der Kanal 24 leitet Druckwasser aus dem Kanäle 6 in den .Cylinder
17 zwischen die Kolben 20.
Der Antrieb des Nebenschiebers durch den Arbeitskolben geschieht mit Hülfe folgender
Vorrichtungen:
Die den Kolben 20 gemeinsame Stange 38 ist aus dem Cylinder 17 durch die Stopfbuchse
22 herausgeführt, an ihrem freien Ende in einem auf dem Arbeitscylinder 1 sitzenden
Bock 39 gelagert und zwischen diesem Bock 39 und der Stopfbüchse mit verstellbaren Anschlägen
40 und 41 versehen. Ein Herausgleiten der Stange 38 aus dem Führungsbock 39
wird durch einen am äufsersten Ende der Stange sitzenden dritten, ebenfalls verstellbaren
Anschlag 42 verhindert.
Zwischen den Anschlägen 40 und 41 ist ein Mitnehmer 45 auf die Stange 38 aufgeschoben,
der, durch eine Stange 44 mit einem auf dem Arbeitskolben 2 schwer verschiebbaren Ringe 43
starr gekuppelt, bei einer Bewegung des Kolbens 2 gegen einen der Anschläge 40 oder 41
stöfst, und dadurch die Stange 38 nach rechts oder links verschiebt.
Die eben beschriebene Steuerung wirkt nun' in folgender Weise:
Der mit dem Werkzeug ausgerüstete Arbeitskolben 2 nimmt während seines, Hubes den
Ring 43 sowie den Mitnehmer 45 mit. Sobald dieser Mitnehmer hierbei auf einen der
Anschläge 40 oder 41 stöfst, welche auf der Stange 38 des Nebenschiebers 20 befestigt sind,
wird letztere in derselben Richtung wie der Arbeitskolben in Bewegung gesetzt, so lange,
bis der Ring 40 bezw.. 42 gegen den Führungsbock 39 anstöfst. In diesem Augenblicke
kommen der Ring, der Mitnehmer und die ganze Steuerung zur Ruhe, während der
Arbeitskolben seinen Hub fortsetzen kann, indem 'er durch den Ring 43 hindurchgleitet.
Infolge der Verschiebung des Nebenschiebers wird das Druckwasser durch die Kanäle 6
und 24, sowie 18 oder 19 auf die entsprechende Fläche des Treibkolbens 10 des
Hauptschiebers 37 zur Wirkung gebracht, so dafs sich dieser Schieber verschiebt und die
Vertheilung des Druckwassers umkehrt, während, der Arbeitskolben seinen Hub vollendet. Das
vor dem rechten Kolben 21 stehende Wasser wird bei einer Verschiebung des Hauptschiebers
nach rechts durch den Kanal 49 in die Hauptausströmungsöffnung 14 entleert. Der Zeitpunkt,
in welchem die Umsteuerung des Druckwassers stattfindet, sowie die Dauer dieser Umsteuerung
werden geregelt durch:
1. die Stellung der Anschläge 40 und 41,
mit deren Hülfe der Mitnehmer 45 auf die Nebenschieber wirkt;
2. durch die Regelung des Zuströmungsquerschnittes des Druckwassers nach den Cylindern
17 und 9. Im vorliegenden Falle geschieht dies z. B. mit Hülfe einer in den
Kanal 24 hineinreichenden Regulirschraube 50 (Fig. 2);
3. die Gröfse des Querschnittes des Treibkolbens für den Hauptschieber;
4. das Gewicht des Hauptschiebers.
Arbeitet man mit Druckwasser von hoher
Arbeitet man mit Druckwasser von hoher
Pressung und hat der das Werkzeug tragende Kolben nur einen geringen Hub, so können
der Mitnehmer 45, sowie die Anschläge 42, 41, 40 und die Stange 44 erspart werden;
man befestigt dann die Kolbenstange 38 des Nebenschiebers unmittelbar an dem Ring 43.
Die Bewegung dieses Ringes nach dem vorderen oder hinteren Ende des Arbeitskolbens hin
wird dann durch Anschläge begrenzt, die man entweder an dem Arbeitscylinder 1 der Maschine
oder an der Stopfbüchse 4 befestigt. Der gröfste Hub, welchen der Arbeitskolben in
diesem Falle zurücklegen kann, ist etwas gröfser als die ' Länge der Kolben 20, vermehrt
um die Weite der Oeffnungen 18 und 19.
Da, wie aus Vorstehendem erhellt, die Vertheilung des Druckwassers von der Stellung des
Kolbens in dem Arbeitscylinder unabhängig ist und der Kolben in dem Ringe 43, von welchem
die Vertheilung des Druckwassers abhängt, gleiten kann, so folgt, dafs innerhalb
bestimmter Grenzen sich der Arbeitskolben in dem Cylinder in demselben Mafse nach vorwärts
bewegt, als das Bohrloch an Tiefe zunimmt, und dafs das Werkzeug (der Bohrer) somit auch in gleicher Weise vorrückt, ohne
dafs die Maschine hierzu einer besonderen Ueberwachung oder Vorrichtung bedarf.
Bei dieser neuen Art der Vertheilung des Druckwassers ist eine vorzeitige Ausströmung
des letzteren ausgeschlossenr und somit die
Kraft des Aufschiagens des Werkzeuges aut den Boden des Bohrloches gesichert. . , .
Der Hub des stofsend wirkenden Bohrers kann innerhalb sehr weiter Grenzen verändert
werden, und zwar mit Hülfe der auf der Kolbenstange 38 verstellbaren Ringe oder Anschläge
40 und 41. Dieser Hub ist wegen des Gleitens des Arbeitskolbens in dem Ringe 43
stets etwas gröfser als die Entfernung dieser beiden Ringe von einander.
Bewegt man die Steuerung mit der Hand, so kann .der Hub des Kolbens ebenso grofs
werden wie der gröfste Hub, welchen der Kolben des Arbeitscylinders zurücklegen kann;
dieser Hub hängt von der Construction der Maschine ab. Dank diesem Umstände, dafs
dem Arbeitskolben ein grofser Hub und somit auch eine grofse Kraft verliehen werden kann,
ist es möglich, die neue Maschine auch als Hammer zu benutzen. Infolge der Veränderlichkeit
des Kolbenhubes ist es auch möglich, denselben Apparat mit sehr verschieden grofsen
Mengen von Druckwasser zu betreiben, so dafs der Wasserbehälter in sehr verschiedener Weise,
bezüglich der Höhe und der Entfernung, aufgestellt werden kann.
Eine mit dieser Steuerung ausgerüstete Maschine kann aufser, wie in der Zeichnung dargestellt
, als Bohrmaschine, auch als hydraulischer Hammer zum Ablösen von Blöcken
von Stein oder Erz Anwendung finden, indem
die Maschine mittels eines am Arbeitskolben befestigten Haminerkopfes auf einen Meifsel
oder Keil schlägt, der in ein zuvor durch die Maschine gebohrtes Loch eingelegt ist.
1 Ferner kann die Maschine angewendet werden
als hydraulischer Motor zum Betreiben von
1. stofsend wirkenden Werkzeugen, wie der in der Zeichnung dargestellte Bohrer bezw.
Meifsel, der am vorderen Ende des Arbeitskolbens der Maschine befestigt ist;
2. Werkzeugen, welche zu ihrer Bethä'tigung eine hin- und hergehende Bewegung verlangen
;
3. rotirenden Wellen, was dadurch geschieht, dafs man den Arbeitskolben entweder mit
einer Kurbelstange kuppelt, während der Cylinder der Maschine an einem Gerüst unbeweglich
befestigt ist, oder dafs man den Kolben unmittelbar . an eine Kurbelkröpfung angreifen
läfst, in welchem Falle man den Cylinder 1 mittels Zapfen in Lagern schwingend aufhängen
mufs. Im ersteren Falle hat man eine ruhende, im zweiten Falle eine oscillirende
Maschine.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Hydraulische Stofsbohrmaschine, bei welcher der die Vertheilung des Druckmittels vor und hinter den Arbeitskolben (2) bewirkende Hauptschieber (37) durch einen Treibkolben (10) bewegt wird, dessen Umsteuerung durch einen Nebenschieber (20) geschieht, sobald der Arbeitskolben (2) mittels eines auf ihm unter Bremsung gleitenden Ringes (43) einen der auf der Nebenschieberstange (38) entsprechend der beabsichtigten Hubhöhe des Arbeitskolbens verstellbar befestigten Anschläge (40 bezw. 41) mitnimmt, während der Arbeitskolben, durch den Ring (43) hindurch gleitend, nach erfolgter Umsteuerung noch ein Stück in derselben Richtung sich fortbewegt und daher, trotz der zunehmenden Tiefe des Bohrloches, stets mit gleicher Kraft auf die Angriffsfläche aufschlägt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE87711C true DE87711C (de) |
Family
ID=359661
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT87711D Active DE87711C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE87711C (de) |
-
0
- DE DENDAT87711D patent/DE87711C/de active Active
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