DE876786C

DE876786C - Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenueberliegenden Kegelscheibenpaaren und einer zwischen ihnen laufenden Keilgliederkette

Info

Publication number: DE876786C
Application number: DEP1156D
Authority: DE
Inventors: Erhardt Dipl-Ing Karig
Original assignee: PATENTVERWERTUNG W REIMERS GmbH
Current assignee: PATENTVERWERTUNG W REIMERS GmbH
Priority date: 1944-03-02
Filing date: 1944-03-02
Publication date: 1953-05-18

Description

Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und einer zwischen ihnen laufenden Keilgliederkette Im Maschinenbau und insbesondere im Fahrzeugbau tritt häufig die Forderung auf, Nebenantriebe, z. B. für Lichtmaschinen, Gebläse, Stromerzeuger u. ä., mit fester Drehzahl laufen zu lassen, auch wenn die Drehzahl der Hauptantriebsmaschine schwankt. In anderen Fällen ist zwar keine Konstanz der Drehzahl, wohl aber eine andere willkürlich einzustellende Abhängigkeit zwischen den Drehzahlen der Haupt- und der Nebenwelle gefordert.
Durch die Erfindung soll ein stufenlos regelbares Getriebe angegeben werden, das diese Forderungen selbsttätig verwirklicht. Das wird unter Verwendung eines stufenlos regelbaren Getriebes mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und einer zwischen ihnen laufenden Keilgliederkette dadurch erreicht, daß die Kegelscheiben auf der Antriebswelle durch eine nur von der Stellung der Kegelscheiben abhängige bzw. im wesentlichen konstante Kraft, z. B. eine Federkraft, und die Kegelscheiben auf der Abtriebswelle durch mit der Welle umlaufende Fliehgewichte an die Keilgliederkette gepreßt werden. Da man die von denFliehgewichten auf die beweglicheKegelscheibe ausgeübte Druckkomponente durch entsprechende Bemessung und Gestaltung der Fliehgewichte beeinflussen kann, ist die Möglichkeit gegeben, die Fliehgewichte so auf den Verlauf der die Anpressung der Kegelscheiben auf der Antriebswelle bewirkenden Kraft abzustimmen, daß jeder Antriebsdrehzahl eine vorbestimmte, z. B. auch konstante Abtriebsdrehzahl entspricht.
Dabei ist eine weitere Anpassung an verschiedene Verhältnisse dadurch möglich, daß Mittel zur Veränderung der Vorspannung der Feder auf der Antriebswelle vorgesehen werden.
Auch die umgekehrte Anordnung ist möglich, beider die Fliehgewichte auf der treibenden Welle und die Feder auf der getriebenen Welle angeordnet sind. Dadurch kann man eine Steigerung der Übersetzung ins Schnelle erreichen. So würde bei.einer Verdoppelung der Antriebsdrehzahl z. B. etwa eine Vervierfachung der Abtriebsidrehzahlen eingestellt werden können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Das Getriebe weist zwei .W iellen i und L- auf, von denen die Welle,i vom Motor getriebenen mit einer Drehzahl umläuft, die zu der des -Motors in einem festen Verhältnis steht. jede der beiden Wellen trägt ein Paar Kegelscheiben 3 und ¢ bzw. , und 6, zwischen denen eine Keilgliederketta 7 läuft. Die Kegelscheiben q. und , sitzen fest auf ihren Wellen, während die Kegelscheiben 3 und .6 axial verschiebl-ich sind. Zur Anpressung der Kegelscheibe 3 an die Kette 7 dient eine Dr-uekfeder 8, die durch eine auf der Welle Fi verschiebbare 'Muffe 9 abgestützt ist. Durch die Verschiebung der :Muffe 9 kann die Vorspannung,der Feder geändert werden. Zum Ausgleich der beim Verschieben der ,Muffe 9 auf die Welle .ausgeübten Druckkräfte ist die feste Kegelscheibe q. durch ein Axialdruclelager,i..o abgestützt. Auf der Welle 12> ist parallel zur verschieblnchen Kegelscheibe 6 eine Scheibe @i i befestigt. An dieser Scheibe und an der Kegelscheibe 6 sind Fliehgewichte 1 so antigelenkt, daß sie sich bei der Drehung .der Welle unter der Wirkung der Fliehkräfte mit ihren billigen Flanken 13 gegeneinanderlegen. Dabei entsteht einte in Richtung der Wellenachse wirkende Druckkomponente, die die Kegelscheibe von der Scheibe ri zu entfernen sucht und sie an die Kette 7 :drückt. -Die Wirkungsweise des Getriebes ist folgende Der von der Feder 8 auf die Kegelscheibe 3 ausgeübte Druck sucht die Kegelscheiben 3 und q. einander zu nähern und die Kette 7 in einen möglichst großen Lauftlireis (Stellung I) zu bewegen, dem ein kleiner Kettenlaufkreis :auf der Welle :2 entspricht. Ebenso suchen die Fliehgewichte 12 die Kegelsoheüben , und 6 einander zu nähern; also die Kette 7 - entgegengesetzt zu der durch die Feder 8 verursachten Richtung in die S.tellung'II zu bewegen. Aus der gemeinsamen Wirkung der Feder -8 und der von den Fliehgewichten herrührenden Druckkomponente in Wellenrichtung ergibt sich eine Stellung der Kette 7,- in der die Fexderkraft der Fliehkraftkömponente_ das Gleichgewicht hält. Dieser Stellung entspricht eine.bestimmte Dreb:4alil der Abtriebswelle, die - eingehalten werden -soll, Sinkt die Drehzahl der Antriebswellea, so fällt auch die Drehzahl der Abtrebswelle 2 unter die Solldrehzahl, wodurch. die von der Fliehkraft herrührende Druckkomponente auf dieKegelscheiben und 6 kleiner wird. Infolgedessen überwiegt die Federkraft, die die Kegelscheiben 3 und ¢ einander nähert und dadurch eine Veränderung der Kettenstellung bewirkt. Die Kette 7 läuft in Richtung der Stellung I und bewirkt dadurch eine Steigerung der Abtriebsdrehzahl so lange, bis die Fliehkraftkomponente der Federkraft wieder das Gleichgewicht hält. Bei einer Zunahme der Antriebsdrehzahl tritt der entgegengesetzte Vorgang ein.
Durch entsprechende Bemessung der Größe und Form der Fliehgewichte i.2", insbesondere ihrer aneinanderliegen.den baliigen Flanken 13, können die verschiedenartigsten Zuordnungen von Antriebs-und Abtriebsdrehzahl erreicht werden.
Auch kann durch Verschiebung der Muffe 9 die Vorspannung der Fedex 8_ geändert und dadurch die Zuordnung beeinflußt werden..

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Stufenlos regelbares Getriebe mit zwei einander gegenüberliegenden Kegelscheibenpaaren und einer zwischen ihnen laufenden Keilgliederkette, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelscheiben (3, .4) auf .der Antriebswelle (i) durch eine nur von der Stellung der Kegelscheiben abhängige bzw. im wesentlichen konstante Kraft, z. B. eine Federkraft (8), und die Kegelscheiben (, und 6) auf der -,ä"btriebswelle (c) durch mit der Welle umlaufende Fliehgewichte (i2) an die Keilgliederkette (7) gepreßt werden.
2. Getriebe nach Anspruoh)iä beidem die von den Fliehgewichten auf die bewegliche Kegelscheibe ausgeübte Druckkomponente durch entsprechendeBemessung und Gestaltung-der Fliehgewichte beeinflußt wird, .dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (i2) so auf den Verlauf der die Artpressung der Kegelscheiben der Antriebswelle bewirikenden Kraft abgestimmt sind, daß jeder Antriebsdrehzahl eine vorbestimmte, z. B. auch konstante Abtriebsd,rehzahl entspricht. 3., Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (9) -zur -Veränderung der Vorspannung der Feder (8) auf der Abtriebswelle (i) vorgesehen sind. -4.. Getriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeiehnet, daß -,die Rollen der Antriebswelle (i) und der Abtriebswelle- (r2!) vertauscht sind.-