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Vorrichtung zur Überwachung von Blindlandungen Es ist bekannt, für
die Blindlandung Höhenmesser, z. B. akustische Echolote, zu verwenden, die die jeweilige
Anflughöhe fortlaufend anzeigen. Es hat sich gezeigt, da3 die Höhenmessung allein
noch nicht die für die Blindlandung notwendige Sicherheit gewährleistet, da der
Landevorgang nicht nur eine fortlaufende Abnahme der Flughöhe darstellt, sondern
außerdem die Anfluggeschwindi,gkeit in Anpassung ,an die Flughöhe ;allmählich herabgesetzt
werden muß, und zwar vorteilhaft derart, daß im Augenblick der Bodenberührung .der
restlos überzogene Zustand, bei dem die Strömung an den Tragflächen vollständig
abreißt, erreicht ist.
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Der Erfindung liegt .die Aufgabe zugrunde, ein Meßgerät zu schaffen,
das eine Überwachung des richtigen Flugzustandes sowohl bezüglich der Anflughöhe
als -auch der Anfluggeschwindigkeit während des ganzen Landevo,rganges ermöglicht.
Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß ein Höhenmesser .so mit einem
Fahrtmesser kombiniert ist, d:aß Flughöhe und Anfluggeschwindigkeit :auf den gleichen
Nenner gebracht zur Anzeige kommen, derart, daß eine bestimmte Flu.ghähe den gleichen
Instrumentenausschlag hervorruft wie .der zu dieser Flughöhe gehörige Sollwert der
Anflug-,gieschwindigkeit. Vorteilhaft wird dabei die Flughöhe und Fahrgeschwindigkeit
an einer gemeinsamen Skala angezeigt, derart, daß sich beim richtigen Landevorgang
die beiden Anzeigendecken:.
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In den Abb. r und a ist ein kombiniertes Höhengeschwindigkeitsmeßgerät
nach .der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
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Die Fluggeschwindigkeit läßt sich durch einen, Fahrtmesser an sich
bekannter Art messen. Dabei kann die Messung durch evn Staurohr, ein Schalenkreuzanemometer
oder,
wie in der Zeichnung :dargestellt"d@urch ein#Venturirohr i mit Meßdose 2: erfolgen.
Der Meßdose 2 wird der Meßdruck, d. h. der an der engsten Stelle .des Venturirohres
infolge. der Strömung herrschende Unterdruck; .durch eine Leitung 2d zugeführt.
Die Meßdose befindet sich in einem ,druckdichten Gehäuse 3, das durch eine LeitUhg
q. mit der den statischen. Druck über Öffnungen 5 entnehmenden Kammer 6 des. Venturirohres
i verbunden ist. Die von,der Fluggesc w.indigkeit des Flugzeuges relativ zur umgebenden
Luft .abhängigen Bewegungen der Meßdo,s.e2 werden durch eine Zahnstange 7 und ein
Ritzel 8 auf eine Achse 9 mit Zeiger zo übertragen.
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Mit dem Fahrtmesser ist ein Höhe.nmeßgerät verbunden, da's die jeweilige
Flughöhe über Odem Boden anzeigt, z. B. ein nach dem Echoverfiahren arbeitendes
Höhen:meß,gerät 13, Der Höhenmesser besitzt einen Sender, ii und einen Empfänger
i2 zum Aussenden bzw.. Empfangen von. z. B. elektromagnetischen oder ,akustischen
Schwingungen bzw. Imp'ulse'n,, die gegen den Boden B ausgesandt und nach ihrer Reflexion
empfangen- werden. D,abe,i kann die Laufzeit der Wellen vom Sender i i zum Erdboden
B und zurück zum Empfänger 12 als Maß für :die Flughöhe h benutzt und: durch eine
Zeitmeßeinrichtung in Form einer elektrischen Gleichspannung, deren Größe von -der
Laufzeit abihän@gig.ist, einem elektrischen Spannungsmesser 14 mit Höhenzeiger 15
und Zeigerachse 16 zugeführt werden. Die beiden Zeigerachsen 9 ,und 16 des Fahrtmessers
und des Höhenmessers sind koaxial zueinander angeordnet, indem beispielsweise die
Achse 9 des Fahrtmessers durch die als Hohlachse ausgebildete Achse 16 des Höhenmessers
hindurchgeführt .ist, und die Zeiger io und 15 bewegen sich vor einem gemeinsamen
Skalenblatt.
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Die Meßbereidhe der beiden -Geräte sind so gewählt, daß die zusammengehörigen
günstigsten Werte von: Anflughöhe und Anflugb sc'hwindigkeit ,den ;glei.chen Ausschlag
des Höhen- ,und Geschwindigkeitszeigers ergeben. Der Flugzeugführer braucht ;dann
nur darauf zu. .achten, daß beide Zeiger sioh bei der Landsting ständig decken bzw.
sich gemeinsam dem Nullpunkt der Skala nähern. Eilt z, B., wie in der Zeichnung
angenommen, der Höhenzeiger, 15 dem Fahrtzeiger io in Ricihtu.ng auf den Nullpunkt
in Richtung des Pfeiles G voraus, so bedeutet dies, daß sich das Flugzeug
mit einer relativ zu :großen Geschwindigkeit dem Boden nähert. Die Korrektion kann
dann, durch das Höhensteuer vorgenommen werden, indem .der Flugzeugführer die Maschine
etwas stärker .abfängt, und zwar so lange, bis beide Zeiger wieder zur Deckung gekommen
sind. Diese Korrektion muß weich-.geschehen,, um übersteuerungen zu vermeiden. Aber
,auch eine Übersteuerung läßt sich an dem Anzeigegerät sofort erkennen, .indem .nämlich
der -Fahrtzeiger den Hähenriiesser überholt, was einem Überziehen des Flugzeuges
gleichkommt.
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Da beim Landen: in erster Linie die Flughöhe interessiert, ist das
gemeinsame Anzeigegerät mit einer Höhenskala versehen. Gegebenenfalls kann noch
eine zweite Skala vorgesehen sein., die ,auch die Fluggeschwindigkeit abzulesen
gestattet.
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Wesentlich für den Aufbau des Staudruck- bzw. Aristellwnkelmessers
ist, daß der Meßbereich verstellbar ist und daß die Nullpunkteinstellung für .den
jeweiligen Flugzeugtyp an die Nullpunkteinste'll:ung des Höhenmessers angeglichen.
werden kann. Das kombinierte Gerät k ann ;auch .als L.iahtpunktprofllinstrument
ausgebildet sein. Dabei können ,die Zeiger die Form von zwei Flu.gzeughalbsi.llhoüetten:,haben;
,die sich bei der Ideallandung so, bewegen, daß sie sich stets zur ganzen. Silhouette
,ergänzen.. Ferner kann auch ein schreibendes Gerät verwendet werden.
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Das kombinierte Anzeigegerät kann Guck so ausgebildet sein, daß, unmittelbar
die Differenz zwischen Soli- und Istwert .der Anfluggeschwindigkeit durch -einen
Zeiger angezeigt wird. Ein- schlcher Differenzzeiger müßte sich leim richtigen Anflug
dauernd: .in der Nullage befinden, und der Flugzeugfüihrer kann aus der Abweichung
von der Nulllage sofort erkennen, .in welchem Sinne er -den Flugzustand zu. koiri:gi@eren
hat. Vorteilhaft ist .hierbei das Anzeigegerät mit einem Höhen- und Differenzzeiger
zu versehen.
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In Abb. 2 ist ein solches Anzeigegerät ,gezeigt. Die Echolöteinrichtung
ist zunächst mit einem 270° - Drehspulinstrument 17 als. Höhenanzeigegerät verbunden.
An der Skala iS des Höhenanzeigers, über welcher der :auf der Achse i9 ,des Drehspulsystems
angebrachte Höhenzeiger 20 spielt, ist ferner eine Profilskala 2,1 zur Anzeige .des.
Differenzwertes zwischen Soll- und Istwert der Anfluggeschwindigkeit vorgesehen.
Diieser Differenzwert wird durch ein zweites D-r"#hspu'lm@eßwe,rk 22 ungezei.gt,
das zwei Wicklungen aufweist und als Differenzstromzeiger arbeitet. Die eine Wicklung
ist mit der Wic'klu'ng 23 des Höhenmeßgerätes 1.7 @in Reihe geschaltet, während
die zweite Wicklung vom Fahrtmesser fier betrieben wird. Der Fährtmesser besteht
wie beim ersten Ausführungsbeispiel aus einem Venturlrohr i mit Meßd1o-se 2, deren,
Bewegung über ein geeignetes Getriebe 24 auf ein Potentiometer 25 übertragen wird.
Die,abgegriffene Pötentiometerspannung wird der zweiten Spule des Dre:hsp,ulinstrumentes
22 zugeführt.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, .stellt sich der Zeiger 26 -des Differenzmessers.
beim richtigen Anflug auf eine feste Marke 27 ein. Je nachdem der Zeiger nach,der
einen oder anderen Seite aus .dieser Sollstellung ,abweicht, ist die Anfluggeschwindigkeit
zu ,hoch oder zu niedrig, .und der Flugzeugführer kann danach die Fahrt entsprechend
einstellen.
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Bei Verwendung einer Kreisskala ordnet man die Nullstelle des Differenzzeigers
zwedzmäßtig so an, daß sich .der Differenzzeiger beim Sollwert, ,d. h. Nullwert,
in der waagerechten Lage befindet. An Stelle ;des Differenzzeigers kann .auch eint
anderes optisches Zeichen, z. B. verschiedenfarbige Signallampen oder Beleuchtung
der Höhenskala oder ein akustisches Signal, den Flugzeugführer'
auf
Abweichungen vom :dealen Anflugzustand aufmerksam machen.
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Es. ist schließlich nicht erforderlich, daß .an dem gemeinsamen Anzei-gagerät
eine Geschwindigkeitsskala :angebracht ist. Es kann .auch umgekehrt der von .der
Anfluggeschwindigkeit abhängige Sollwert der Flughöhe und der Istlvert der Flughöhe
an einer Höhenskala .angezeigt werden. Praktisch wird dies sogar die bevorzugte
Ausführung sein. Es kommt aber nicht auf die Meßeinheit an, in der die Anzeige-
an dem gemeinsamen Anzeigegerät erfolgt, sondern darauf, d.aß die zueinander gehörenden
Werte der Flughöhe und der Fluggeschwindigkeit auf einen gemeinsamen Nenner gebracht
werden, damit die beiden Anzeigen unmittelbar miteinander vergleichbar sind.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt,
vielmehr sind noch mancherlei Abänderungen und auch andere Ausführungen möglich.
Insbesondere können Höhen- und Fahrtmesser auch .anders ausgebildet und miteinander
kombiniert sein. Die Fahrgeschwindigkeit kann beispielsweise auch aus dem Anstellwinkel,
d. h. dem Winkel zwischen .der Flächensehne und der Strömungsrichtung der Luft,
bestimmt werden.