DE875954C - Zug- und Stossvorrichtung fuer Eisenbahnfahrzeuge - Google Patents
Zug- und Stossvorrichtung fuer EisenbahnfahrzeugeInfo
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- DE875954C DE875954C DEN1831A DEN0001831A DE875954C DE 875954 C DE875954 C DE 875954C DE N1831 A DEN1831 A DE N1831A DE N0001831 A DEN0001831 A DE N0001831A DE 875954 C DE875954 C DE 875954C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61G—COUPLINGS; DRAUGHT AND BUFFING APPLIANCES
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- B61G9/04—Draw-gear combined with buffing appliances
- B61G9/06—Draw-gear combined with buffing appliances with rubber springs
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Description
Die Erfindung bezieht sich: auf eine Zug- und
Stoßvorrichtung für Eisenbahnwagen und betrifft speziell die Dämpfervorrichtung dafür.
Bei Zugvorrichtungen, die mittels eines Zugjoches angreifen, das den eigentlichen' Zugzapfen
umschließt, ist die Zugvorrichtung gewöhnlich unter einigen Tonnen Vorspannungen im Untergestell
des Eisenbahnwagens eingebaut. Die Vorrichtung ist dabei üblicherweise entweder in einem
to Joch oder zwischen als Anschlagteile dienenden Halteknaggen der die Vorrichtung aufnehmenden
Kammer des Fahrzeuguntergestells, selten jedoch in beiden, fest eingepaßt. Dies kommt daher, daß
der Abstand zwischen, der vorderen und hinteren .15 Anschlagfläche der Jochwand selten gleich dem
Abstand zwischen den vorderen und hinteren Halteknaggen ist. Infolgedessen besteht zwiSQhen diesen
Teilen ein gewisses unerwünschtes Spiel', das Klappergeräusche und Prallstöße' zur Folge hat.
Bei Güterzügen stören diese Stöße und Geräusche nicht weiter, im Persönenzugverkehr sind sie
jedoch sehr unangenehm.
Das Spiel ist darauf zurückzuführen, daß es nicht möglich ist, das Joch derart herzustellen, daß
seine vordere und hintere Anschlagfläche in einem '25
genau vorgeschriebenen Abstand voneinander abgesetzt sind. Ebenso ist es schwierig, die Halteknaggen
der Aufnahmekammer für die Vofrichtungskammer im genau vorgeschriebenen Abstand
voneinander anzuordnen. Aber selbst wenn eine feste Einpassung der Vorrichtung zwischen Joch
und Kammer gelingt, muß man jeweils erst die
Vorspannung der Vorrichtung überwinden, bevor man irgendeine Puffer- oder Stoßdämpferwirkung
erhält.
Eine gute Zug- und Stoßvorrichtung soll also zugleich auch eine Dämpferwirkung haben- und
innerhalb der Wand des Zugjoches und zwischen
den zugehörigen Halteknaggen der Zugvorrichtung stets im festen.1 Paßsitz bleiben und dabei trotzdem
eine bestimmte und verhältnismäßig weiche ίο VorpufEerung sowohl· bei Zug als auch bei Stoß
gestatten.
Weiter soll sich die Vorrichtung in der üblichen Zugvorrichtungskammer und dem üblichen Joch so
einbauen» lassen, daß dadurch einerseits zwischen *5 den zusammengehörigen Teilen ein spielfreier Paßsitz
entsteht und andererseits Stöße durch eine kontinuierliche Pufferbewegung aufgenommen
werden.
Die Zug- und Stoßvorrichtung nach der Erfindung erreicht dies dadurch, daß mindestens' ein
Widerlager eine Aussparung hat, in der eine Hilfsstoßdämpfergruppe so unter Vorspannung
sitzt, daß sie gegen das Joch fest anliegt. Hierdurch sind die Haupt- und Hil'fsstoßdämpfer-
«5 gruppen hinitereinandergeschaltet und Maßdifferenzen
zwischen Joch und Kammer ausgeglichen. Damit ergibt sich für die Zugvorrichtung sowohl
im Joch als auch in der Kammer eine feste Einpassung. Diese Anordnung hat den großen Vorteil,
einerseits weich vorzupuffern und anderseits trotzdem
genügend1 widerstandsfähig zu sein, um auch schwere Schläge und Stöße aufzufangen.
Eine weitere Einzelheit der Erfindung bestellt darin, daß bei ihr eine Zug- und Stoßvorrichtung
vorgesehen ist, die eine auf Gümmipufferwirkung
beruhende Hauptstoß dämpfergruppe aufweist, der
mehrere gleichfalls auf Gummipufferwirkung beruhende Hilfssitoßdämpfergruppen zugeordnet sind;
hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß sowohl bei Zug als auch bei Stoßbelastung die Hauptstoßdämpfergruppe
jeweils die schweren Stöße aufnimmt und die Hilfsstoßdämpfergruppen die leichten
Stöße auffangen, während mittlere Stoßbelastungen durch eine gemeinsame Wirkung aller
Stoßdämpfergruppen aufgefangen werden. Beim Einbau der Zug- und Stoßvorrichtung in Joch und
Kammer setzt man die Hilfsstoßdämpfergruppen an jedem Jochende unter Vorspannung, ebenso die
Hauptstoßdämpfergruppe zwischen den! Halteknaggen der Zugvorrichtungskammer. Hierdurch
ist ein spielfreier Einbau dieser Teile gewährleistet.
Beim Auffangen von leichten Zug- oder Stoßbelastungen
wird immer eine Hilfsstoßdämpfergruppe zusammengepreßt, während sich gleichzeitig
die am anderen Ende der Zugvorrichtung angeordnete Hilfsstoßdämpfergruppe im umgekehrten
Verhältnis ausdehnt und so den festen Paßsitz im Joch aufrechterhält. Zugleich erzielt man damit
eine kontinuierliche Pufferwirkung. Sobald nun die an der - Zugvorrichtung angreifende Belastung
zunimmt, nimmt auch die Zusammenpressung der Hilfsstoßdämpfergruppe zu, und zwar so lange, bis
der auf die Hilfsstoßdämpfergruppe ausgeübte Preßdruck gleich der elastischen Vorspannung der
Hauptstoßdämpfergruppe ist. Von da ab1 werden dann beide Stoßdämpfergruppen gleichzeitig zusammengepreßt.
Dieser Vorgang dauert so lange an, bis die Hilfsstoßdämpfergruppe das Ende ihres
konstruktiv möglichen Arbeitsweges erreicht. In diesem Zustand' wird bei weiter zunehmender Zugoder
Stoßbelastung nur noch die Hauptstoßdämpergruppe allein) zusammengepreßt; dabei erfolgt
ein weicher Püfferungsübergang von der Hilfsstoßdämpfergruppe auf die Hauptstoßdämpfergruppe.
Auf diese Weise erreicht die Zug- und Stoßvorrichtung jederzeit ein geschmeidiges Abfangen
von leichten bis zu schweren Stoßen.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Zeichnungen weiter erläutert.
In den Zeichnungen ist
Fig. ι ein Grundriß einer Aus f uhr ungs form der
Erfindung, zum Teil in Ansicht, zum Teil im Schnitt gezeichnet,
Fig. 2 ein Aufriß der in Fig. 1 gezeigten An-Ordnung,
ebenfalls zum Teil in Ansicht und zum Teil im Schnitt gezeichnet,
Fig. 3 eine Ansicht ähnlich derjenigen von Fig. i, jedoch ist die Zug- und Stoßvorrichtung
in teilweise zusammengepreßtem Zustand gezeigt,
Fig. 4 eine Teilansicht der Zug- und Stoßvorrichtung, entsprechend dem Zustand der Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich derjenigen von Fig. 2, worin die Zug- und Stoßvorrichtung in einem
stärkeren Zusammenpressungszustand1 gezeigt ist,
Fig. 6 ein Grundriß der Zug- und Stoßvorrichtung entsprechend der in Fig. 5 gezeigten Betriebsstellung, zum Teil in waagerechtem Schnitt dargestellt,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines der in der Zug- und Stoßvorrichtung eingebauten, stoßwangenartigen
Vorrichtungsteiles,
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines der in der Zug- und Stoßvorrichtung eingebauten, federnden
Stoßdämpfereinsätze, i°5
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines der in der Zug- und Stoßvorrichtung eingebauten keilförmigen
Einbaustücke.
Wie in Fig. 1 und 2 zu sehen, sind die Trägerrahmen
10 zusammen mit den bei Zug- und Stoßvorrichtungen üblichen Halteknaggen 11 ausgebildet.
In dem durc'h die Trägerrahmen und Halteknaggen gebildeten kammerartigen Raum ist die
Dämpfervorrichtung aufgenommen, die als Ganzes mit i'2 bezeichnet ist. In den Trägerrahmen 10 ist
ein Joch 13 üblicher Ausführung eingesetzt, das die Zug- und Stoßvorrichtung umgibt. Das Joch 13
setzt sich aus einem waagerecht verlaufenden oberen Arm 14, einem gleichfalls waagerecht verlaufenden
unteren Arm 15 sowie einer diese Arme an ihrem hinteren Ende verbindenden senkrechten
Anschlagfläche 16 zusammen. An dem vorderen Ende des Joches 13 ist ein als Mitnehmer vorgesehener
Leitklotz 17 angeordnet, der die vordere Anschlagfläche des Joches mit bildet, die gleichfalls
mit der Bezugsziffer 117 bezeichnet wird.
An das Joch 13 schließt sich ein mit demselben
zusammenhängender Kupplungsschaft 18 an, der sowohl in der Horizontal- als auch in der Vertikalebene eine Schwenkbewegung durchführen kann.
Mit dem Joch 13 ist außerdem mittels eines waagerecht
stehenden Drehzapfen^ 20 ein Zwischenglied 19 schwenkbar verbunden, das eine allseitige
Winkelverstellung des Kupplungsgliedes gestattet. Der Kupplungsschaft 18 ist seinerseits mit dem
Zwischenglied 19 durch einen senkrecht stehenden Drehzapfen 2:i schwenkbar verbunden. Der Leitklotz
17 hat eine zylindrische Stoßfläche 22, die zu dem Drehzapfen 20 konzentrisch verläuft. Die
Stoßfläche 22 greift dabei an der entsprechend gekrümmten
Oberfläche 23 des Zwischengliedes 19 an, wodurch eine senkrechte Winkelverstellung des
Zwischengliedes 19 ermöglicht wird, ohne daß dabei der Leitklotz 17 versetzt wird. Das Joch 13 ist an
zwei Tragstützen 24 und 25 abgestützt, die an dem Trägerrahmen 10 befestigt sind. Durch die beschriebene
Anordnung wird sowohl eine waagerechte als auch eine senkrechte Winkelverstellung
des Kupplungsgliedes sichergestellt; das Joch kann auch eine vordere Anschl'agfläche haben, die mit
dem Joch zusammen aus dem gleichen Stück geformt ist, und ebenso kann zwischen Joch und
Kupplungsschaft auch irgendeine geeignete Verbindung
vorgesehen werden.
Die Dämpfervorrichtung 12 umfaßt einen Hauptteil
30, der an jedem seiner Enden jeweils eine V-förmige taschenartige Aussparung 3a auf weist;
in diesen Aussparungen sind zwei paarweise angeordnete Stoßdämpfereinsätze 32 aufgesetzt, die
vorzugsweise aus federndem oder elastischem Material, wie beispielsweise Gummi, hergestellt
sind. Jeder der Dämpfereinsätze 32 besteht aus einem Gummiklotz, der zwischen zwei Platten 33
und 34 eingesetzt ist und· der vorzugsweise auf diesen Platten aufvulkanisiert ist. Die V-förmige
auswärts auseinander laufenden ebenen Oberflächen 35 der Aussparungen 31 sind an ihren
inneren Enden mit Schulteransätzen 36 versehen, die am den Platten 33 angreifen, wodurch die Nach-Einwärtsbewegung
dieser Platten begrenzt wird.
Damit sich die Wandungen der Aussparungen 31 während der Zusammenpressung der Dämpfereinsätze
312 keinesfalls ausbreiten oder verspreizen können, sind Abdeckungen 37 vorgesehen, die senkrecht
zu den Seiten der Aussparungen 31 verlaufen.
Die Abdeckungen 37 dienen außerdem dazu, die seitliche Verschiebung der Dämpfereineätze 32
gegenüber dem Hauptteil 30 zu begrenzen. An der Ober- und Unterseite des Hauptteiles 30 ist jeweils
eine Verstärkungsrippe 38 vorgesehen, die sich in Längsrichtung zwischen den Aussparungen
31 erstreckt.
Mit dem Hauptteil: 30· sind Keilstücke 40 gekoppelt,
die Zug- und Stoßkräfte auf die Dämpfereinsätze 32 übertragen, wobei die letzteren einer
gemischten Druck- und' Schubbeanspruchung unterworfen werden. Jedes Keilstück 40 weist dabei
glatte Flächen 41 auf, die der Schrägung der nach auswärts auseinander laufenden Oberflächen 35 des
Hauptteiles 30 entsprechend schräg angeordnet sind; außerdem ist jedes Keilstück 40 mit Schulteransätzen
42 versehen, die den Schulteransätzen 36 ähnlich sind und die jeweils an den Platten 34 angreifen
und dieselben zusammen mit dem Keilstück 40 bewegen, wenn dasselbe in die taschenartige
Vertiefung 31 einrückt. Die Enden der Keilstücke 40 sind auf jeder Seite mit Widerlagern 43 ausgebildet,
die an den Halteknaggen 11 angreifen. Die Teile 30, 40 und 32 sind so angeordnet, daß beim
Einbau derselben in der Kammer zuerst die Dämpfereinsätze 32 in einem bestimmten Maß zusammengepreßt
werden müssen, damit der Hauptteil 30 und die keilförmigen Einbaustücke 40 zusammen
mit den Dämpf ereinsätzen 32 zwischen den Halteknaggen 11 eingesetzt werden können.
Jedem Ende der aus den Dämpfereinsätzen 32 und dem Mittelteil 30 bestehenden Hauptstoß dämpfergruppe
ist eine Hilf sstoß dämpf ergruppe zugeordnet, die sich jeweils aus einem keilförmigen Einbaustück
40, einem Gummipuffereinsatz 45 und einem stoßwangenartigen Mitnehmer 50 zusammensetzt. Der
Endteil jedes Keilstückes 40 ist, wie unter 44 zu sehen, ausgespart ausgebildet, wodurch ein kammerartiger
Raum vorgesehen wird, in den der Gummipuffereinsatz 45 aufgenommen wird. An dem inneren Ende dieses Raumes ist eine Wandung 46
vorgesehen, gegen die der Gummipuffereinsatz 45 anliegt. Durch den Mitnehmer 50, der mit dem
Keilstück 40 beweglich verbunden ist, können; die Gummipuffereinsätze 45 zusammengepreßt werden.
Jeder Mitnehmer 50 ist mit zwei paarweise angeordneten, waagerechten Vorsprüngen 51 versehen,
die in die am Ende jedes Keilstückes vorgesehene Aussparung 44 hineinragen, wodurch der Mitnehmer
50 bei seiner Verschiebung geführt wird. Der Mitnehmer 50 ist an den Keilstücken 40 durch
Schraubenbolzen 52 verankert, deren mit Gewinde versehene Enden in Hohlteile 53 hineinragen, die
an den Keilstücken 40 vorgesehen sind. An den Schraubenbolzen 512 sind Befestigungsmuttern 54
in einem Abstand aufgeschraubt, der die notwendige Ausdehnung der Gummipuffereinsätze 45 gestattet.
Wenn der Mitnehmer 50 innerhalb des Joches 13 eingebaut ist, dann greifen die entsprechenden
Widerlagerteile 56 an der hinteren und vorderen Anschlagfläche 16 bzw. 1117 des Joches an, wobei
die Widerlagerteile 56 außerdem von Anschlagflächen 58 der Keilstücke 40 etwas abgesetzt sind,
wie dies unter 57 zu sehen ist. Die Anschlagflächen 58, die in geeigneter Weise durch Rippen
59 verstärkt werden, sind den Widerlagern 43 entsprechend ausgebildet und sind von den letzteren
jeweils um einen Abstand nach einwärts abgesetzt, der ausreicht, um das zwischen den Widerl'agerteilen
56 und den Anschlagflächen 58 erforderliche 1^o
Spiel 57 zu gewährleisten. Die Größe dieses Spieles wird jeweils durch die Art des Betriebes bestimmt.
Jeder Gummipuffereinsatz 45 wird bei der Montage unter eine Vorspannung gesetzt, die mindestens
dem Spiel 57 entspricht; zweckmäßiger- "5 weise wird aber noch eine größere Vorspannung
vorgesehen,- so" "-d&ß &QW<MiJüfii Zug^alg auch bei
.; S toßbelastttog·· jeweils der Gummipuffereinsatz noch
unter einer gewissen elastischen Vorspannung bleibt, nachdem-sich. derselbe bis zu dem Ausmaß
ausgedehnt hat, 'das jeweils durch den 'Schraubenbolzen
52 zugelassen1 wird. Dies ist in Fig. 5 ge-
?,-■■ zeigt, "wo sich der aii"/dem vorderen Ende desJoches·
eingebaute 'GummipuffereinsatZ 45 bis zu seiner .vollen Entspannung" ausgedehnt hat. Es
ίο wäre noch zu erwähnen,' -daß die Gummi-puffereiiisätze45
gegensinnig wirken, so daß auf diese Weise eine weiche. Vorpufferung erreicht wird'.
In.der Aussparung44 jedes, keilförmigen .Einbaustückes
40 ist ein1 Ringflansch 60 angeordnet,
der einen" Teil des Gummipuffereinsatzes. 45 umgibt und der dadurch zum Teil' die Ausdehnung
des Gummimaterials. während seiner Zusammenpressung
verhindert. Diese Anordnung dient dazu, die Belastungsfäh'igkeit "der Gummipuffereinsätze
zu erhöhen. In dem. Gummipuffereinisätz, 45 ist'eine
durch seine Mitte hindurchgehende Metallhülse 62
-.:. eingesetzt, durch die der Schraubenbolzen 52 gleitbar
geführt ist. Durch diese Hülse wird das Gummimaterial vor Beschädigungen geschützt, die
daher kommen könmen, daß beim Zusammenpressen
des Gummipuffereinsatzes Gummi an den Schraubenbolzen"52
hängenbleibt.
Die ebenfalls vorzugsweise aus Gummi bestehenden
Dämpfereinsätze 32 werden vor einer Be-Schädigung durch übermäßige Druckbelastung dadurch
geschützt, daß an den Keil'stücken 40· Ansehlagtflächen
63 mit am Hauptteil 30 vorgesehenen Anschlagflächen: 64 in Berührung kommen'.
Es ist1 also zu ersehen, daß die; gemäß der Erfindung
entwickelte Zug- und Stoßvorrichtung mit Dämpfervorrichtung eine Hauptstoß dämpf ergruppe
aufweist, die den Mittel- oder Hauptteil 30, die Gummipuffereinsätze 32 und die keilförmigen· Einbaustücke4ö
umfaßt, sowie zwei Hilf sstoß dämp fergruppen, welche, sich aus den stoßwangenartigen
Mitnehmern 50 und den Gummipuffereinsätzeni 45
zusammensetzen, wobei die Hilfsstoßdämpfergruppen ihrerseits mit den Keils'tücken 40 verbunden
sind.
. Die Arbeitsweise der Zug- und Stoßvorrichtung ist folgende: Sobald, ausgehend von der in Fig. 1
':..: und 2 gezeigten Ruhestellung, auf das Kupplüngsglied
eine Kraft ausgeübt wird, die das Joch 13 in der einen Richtung verschiebt, dann- wird jeweils
einer der Gummipuffereinsätze 45 zusammengepreßt, während sich der auf der entgegengesetzten
Seite angeordnete Gummipuffereinsatz 45 in gleichem Ausmaß ausdehnt; hierdurch wird der Mitnehmer
50 mit den Anschlagflächen· 16 und 17 des
Joches in ständiger Berührung gehalten. Wenn sich andererseits die auf das Kupplungsglied ausge-
-,:. übte Kraftwirkung umkehrt, dann wird das Joch
13 zu einer Verschiebung in der entgegengesetzten Richtung veranlaßt und der Gummipuffereinsatz 45,
der sich bislang ausdehnte, wird zusammengepreßt und setzt dadurch der Verschiebebewegung des
: Joches Widerstand' entgegen. Wenn abwechselnd
Zug:.,und Stoßkräfte überi das Joch 13 auf die
Dämpfervorrichtung übertragen werden, wirken die Gummipuffereinsätze 45 ständig in der Weise,
daß dieselben diese Kräfte abfedern und dämpfen. Da weiterhin die Gummipuffereinsätze 45 gegensinnig
wirken, ist stets eine weiche Stoßdämpfung gewährleistet. Sobald schwere Stöße auf die
Dämpfervorrichtung übertragen werden, wird jeweils derjenige GummipufFereinsatz 45, der diesen
Stoßen Widerstand entgegensetzt, so lange zusammengepreßt, bis der entsprechend zugeordnete
Mitnehmer 50 an der Anschlagfläche 58 angreift, worauf dann die Dämpfereinsätze 32 den Stoßen
allein Widerstand entgegensetzen. Jedoch ist dabei die Anordnung derart getroffen, daß bei Verschiebung!
'des Mitnehmers 50 nach der Anschlagfläche
58 hin bei einer bestimmten! Größe die Vorspannung der Dämpfereinsätze 32 überwunden wird, so
daß.von da ab der Gummipuffereinsatz 45 und die Stoßdämpfereinsätze 32 gemeinsam die Stöße aufnehmen.
Hieraus ist ersichtlich, daß leichte Stöße durch die Gummipuffereinsätze 45 und schwere
Stöße durch die Gummipuffereinsätze 312- abgefedert werden, während mittlere Stöße durch die gemeinsame
Wirkung der Gummipuffereinsätze 45 und 32 aufgenommen werden; hierbei erfolgt der Übergang
der Stoßdämpfung von den Gummipuffereinsätzen 45 zu den Gummipuffereinsätzen· 3(2, geschmeidig.
Ebenso ist auch beim Rückgang der Vorrichtung in die Ruhestellung nach einer Zugoder
Stoßbelastung, der Übergang der Stoßdämpfung von den Einsätzen 32 zurück zu den Einsätzen
45 geschmeidig. Während also durch die Vorrichtung einerseits, eine weiche Anfangsstoßdämpfung
erzielt wird, federt dieselbe in geschmeidiger Weise auch leichte bis schwere "Belastungsstöße ab.
Es versteht sich, daß die Größe der Stoßverschiebung des Mitnehmers 50 während der Zusammenpressung
der Ausdehnung der Gummipuffereinsätze 45 je Erfordernis geändert werden kann.
In Fig. 3 und 4 ist die Zug- und Stoßvorrichtung
gezeigt, nachdem dieselbe einer Zugbelastung unterworfen wurde, durch die der hintere Gummipuffereinsatz
45 so weit zusammengepreßt wurde, daß der zugeordnete Mitnehmer 50 nahezu in Berührung
mit der anliegenden Anschlagfläche 58 gebracht ist. Hierbei ist zu ersehen, daß sich die
Widerlager 43 von den hinteren Halteknaggen 11 "«
etwas abgesetzt haben, was anzeigt, daß die Vordruckbelastung oder elastische Vorspannung der
Gummipuffereinsätze 32 überwunden ist. Der angreifenden Zugkraft wird nunmehr sowohl durch
den hinteren Gummipuffereinsatz 45, als auch durch "5
beide Gummipuffereinsätze 32 Widerstand entgegengesetzt. Die -Widerlager 43 setzen sich dabei
früher von den hinteren Halteknaggen 11 ab, als
der Mitbewegervorrichtungsteil 50 an der Anstoßwandung 58 angreift, damit bei ansteigender Zugkraft
die Stoßdämpfung stets geschmeidig ist.
Bei dem soeben beschriebenen Einstellungszustand wird, wie in Fig. 3 zu sehen, der vordere
Mitnehmer 50 durch den gedehnten Gummipuffereinsatz 45 mit der Anschlagfläche 17 des Joches
in Berührung gehalten.
In Fig. 5 und 6 ist die. Dämpfervorricbtung ■gezeigt,
: nachdem dieselbe einer Zugbelastung ausgesetzt wurde,- durch, die der hintere. Mitnehmer 50
~ so weit verschoben1 wurde, dä'ß ■ derselbe an der
zugeordneten Anschlagfläche 58 und den keilförmigen
Einbaustücken 40 · angreift, wodurch die
Stoßdämpfereinsätze 33 stark zusammengepreßt werden; der Grad dieser Zusammenpressung-ist in
der Zeichnung, aus dem Grad den Trennung zu ersehen,
um den' die an. dem keilförmigen ;Einbaustück
40 ausgebildeten Widerlager .43 von den Halteknaggen in entfernt sind. An dem vorderen
Ende der Vorrichtung hat sich der Gummipuftereinsatz 45 so weit ausgedehnt, wie dies durch den
*5 Schraubenbolzen 52 zugelassen.wird. Der vordere
Mitnehmer 50 wird dabei durch den Gummipuffereinsatz 45 noch immer nach vorn; gedrückt, - obgleich
der Mitnehmer jetzt nicht mehr -an der vorderen Anschlagfläche ;i 7 des Joches.' angreift. Wie
aus Fig. 6 "zu ersehen, ist der Abstand zwischen dem vorderen Mitnehmer 50 und der Anschlagfläche
17 geringer, als, der Abstand zwischen den hinteren Halteknaggen 11 und den Widerlagern 43 des- zugeordneten
Keilstückes 40. Dies rührt daher, daß im Verlauf der Zugkrafteinwirkung die Widerlagerteile
43 sich bereits von den Halteknaggen 11
zu trennen begannen, während noch der vordere Mitnehmer 50 in Berührung mit der Anechlagfläche
17 war .(Fig. 3 und 4). Der Mitnehmer 50
rückt erst von der Anschlagfläche 17 ab, nachdem die Trennung zwischen den Halteknaggen 11 und
den Widerlager» 43 bereits erfolgt ist. EinWiederzusatnmeiikommen
dieser Teile findet erst wieder beim umgekehrten Belastungsvorgang statt, d. h.
wenn die. Zugkraft durch eine Stoßkraft ersetzt wird. Dementsprechend findet bei Umkehrung der
Zugkraft, die den in Fig. 5 und 6 gezeigten Einstellungszustand herbeiführt, zuerst eine Berührung
_ -. zwischen! dem vorderen Mitnehmer 50 und der Anschlagfläche 17 statt, worauf dann erst die hinteren
Widerlager 43 und die Halteknaggen in·, wieder in
Berührung kommen. Die Zug- und Stoßvorrichtung befindet sich daher immer, wenn die Widerlager
43 an den hinteren Halteknaggen': 11-äni
greifen, fest zwischen den Anstoßwandungen 16 und 17 des Joches eingespannt, was praktisch auf
eine kontinuierliche Stoßdämpfung hinausläuft. Um den Einbau der Vorrichtung in das Joch und
die Kammer zu erleichtern, wird dieselbe vorzugsweise bereits im voraus in dem notwendigen Ausmaß
zusammengepreßt. Die Hauptstoßdämpfergruppe kann dabei bequem in einem derartigen
Vorspannungszustand durch Abscherbolzen 70 (in Fig. 3 gestrichelt angedeutet) festgehalten werden,
welche durch Löcher 71 und 72 hindurchgehen,
wobei die Löcher 71 in den Verstrebungswandungen
37 des Mittel- oder Hauptteiles 30, und die Löcher 72 jeweils in der Seiteniwandun!g73 der
Keilstücke 40 ausgespart sind. Wenn die Vorrichtung bis zu dem in Fig. 3 gezeigten Ausmaß zusammengepreßt
ist, dann sind die Löcher 71 und 72 überdeckt, so daß die Abscherbolzen eingesetzt werden
können. Der Mitnehmer 50 kann dann in einer Einbaustellung -gehalten werden, daß jeweils zwischen
die Wandung 46 des Keilstückes 40 und die Festhaltemuttern 54 eine Zwischenscheibe oder ein
Abstandklotz 74 (in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnet) von passender.Dicke eingesetzt wird. Die auf diese
Weise. zusammengepreßte Stoßdämpferanordnung kann nun in das Joch eingesetzt werden, und beide
Stoßdämpfergruppen könjien zwischen den Trägerrahmen
derart in die richtige Lage nach oben angehoben werden, daß, sich die Stoßdämpferanord- nung
in der. Zugvorrichtungskammer- befindet. Hierauf können die Jochtragstützen 24 und 25 an
dem- Trägerrahmen- befestigt werden. - Wenn alsdann
auf die Puffer- oder Stoßdämpfervorrichtung eine stärkere· Zug- oder Druckkraft ausgeübt wird,
darin fallen einerseits die Abstandklötze 74 nach unten auf den Boden der Hohlteile 53 ab, während
anderseits., die Bolzen 70, die aus verhältnismäßig
weichem. Material hergestellt sind, abgeschert werden. · Die Puffer- oder Stoßvorrichtung befindet
sich daraufhin.. .in. fest eingespannter Einbauzusammenstellung
in dem Joch 13 sowie zwischen den vorderen und hinteren .Harteknaggen 11, wie
dies in- Fig. 1 und 2 gezeigt ist.
. Die im Vorausgehenden beschriebene Zug- und Stoßvorrichtung mit Stoßdämpferwirkung kann besonders bei- Eisenbähnpersonenwagen zur Anwen- go dung kommen, wo-eine sanfte, fließende Stoßdämpfung erwünscht ist, jedoch läßt sich dieselbe auch bei Güterwagen verwenden.
. Die im Vorausgehenden beschriebene Zug- und Stoßvorrichtung mit Stoßdämpferwirkung kann besonders bei- Eisenbähnpersonenwagen zur Anwen- go dung kommen, wo-eine sanfte, fließende Stoßdämpfung erwünscht ist, jedoch läßt sich dieselbe auch bei Güterwagen verwenden.
Die. in der Beschreibung benutzten Ausdrücke und Bezeichnungen sind, lediglich als erläuternde
und. . keineswegs, 'als .einschränkende Begriffsbestimmungen,
aufzufassen, so. daß Abänderungen der- im beschriebenen 'Konstruktionsmerkmale oder
von- Teilen ■ derselben".im Rahmen des Erfindungsgedankens durchaus möglich sind und :in die Er- iOo
findung mit eingeschlossen und dementsprechend von-den, Patentansprüchen mit erfaßt werden.
Claims (10)
- Patentansprüche:■i. Zug- und Stoßvorrichtung mit Stoß-'. dämpferwirkung für Eisenbahnwagen mit einer in einem Joch eingebauten Hauptstoßdämpfergruppe mit Widerlagern an jedem Jochende, welche bei Zug- und Stoßbelastungseingriff in Halteknaggen des Eisenbähnwagenuntergestells eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Widerlager (43) eine Aussparung(44) hat, in der eine Hilfsstoßdämpfergruppe(45) so unter Vorspannung sitzt, daß sie gegen das Joch (13) fest anliegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstoßdämpfergruppe (32) zum Eingriff mit den Halteknaggen (11) eingerichtet ist und Hauptstoßdämpfergruppe (32) und Hilfsstoßdämpfergruppe (45) in Hintereinanderschaltung zusammenarbeiten, wobei die Hauptstoßdämpfergruppe mit größerer Vorspannung als die Hilfsstoßdämpfergruppe eingebaut ist, und der Druckwiderstand der Hilfs-Stoßdämpfergruppe im Verlauf der weiterenPressung die Vorspannung der Hauptstoßdämpfergruppe überschreitet.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (43) Anschläge gegenüber den Halteknaggen (11) haben, und die Stoß dämpf er gruppe (32) zur Rückwirkung auf die Widerlager derart eingerichtet ist, daß sie festen Sitz gegen die Halteknaggen erlangen und daß ein Mitnehmer (50) ein Anschlagglied gegen ein Jochende (13) hat und mindestens ein Widerlager eine nach auswärts offene taschenartige Aussparung (44) aufweist, in der die Hilf sstoß dämpfergruppe (45) sitzt und den Mitnehmer (50) zum Anschlag am Joch bringt, und das Anschiagglied am Joch (13) quer zu den Anschlagteilen des anliegenden Widerlagers steht. .
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagteile der Widerlager (43) sich gleich weit wie das Anschlaggl'ied des Mitnehmers (50) erstrecken.
- . 5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Unterbringung in einer durch die Halteknaggen (11) und einem Mittelträgecrähmen (10) des Eisenbahnwagens gebildeten, taschemartigen Aussparung.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch! gekennzeichnet, daß die Hauptstoßdämpfergruppe mehrere unter Vorspannung stehende Stoßdämpfereinsätze"(32) aufweist und die Hirfsstoßdämpfergruppen (45) mit der Hauptgruppe eingriffsmäßig gekoppelt sind, wobei bei Zug oder Stoß auf das Joch jeweils eine Hilf sstoß dämpfergruppe zusammengepreßt wird, während sich die andere Hilf sstoß dämpfergruppe im umgekehrten Verhältnis ausdehnt.
- 7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptstoß dämpfergruppe einen Mittelteil' (30) mit taschenartigen· Aussparungen (31) an. seinen Enden hat, in die keilförmige Einbaustücke (40) hineinragen, Gummipuffer (32) zur Bremsung der Verschiebung der keilförmigen Einbaustücke in die Aussparungen hinein eingebaut sind und die keilförmigen Einbaustücke an ihren Enden Aussparungen (44) zur Aufnahme der Hilfsstoßdämpfergruppe (45) haben.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Haltevorrichtung (512,54) den stoßwangenartigen Mitnehmer (50) in der richtigen Arbeitsstelhmg gegenüber den Keilstücken) (40) hält.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt- und HilfsStoßdämpfer aufeinander so abgestimmt sind, daß bei Druck oder Stoß zuerst die Hauptstoßdämpfergruppe zusammengepreßt wird und dann erst der Mitnehmer an den Widerlagerteilen angreift.
- 10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsstoßdämpfergruppen derart angeordnet sind, daß bei Zug oder Stoß eine Hilfsstoßdämpfergruppe sich zusammenpreßt, während sich die andere im umgekehrten Verhältnis ausdehnt.ία. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Haupt- und Hilfsstoßdämpfergruppen derart angeordnet und abgestimmt sind, daß am Beginn einer Zug- oder StoBbelastung zunächst eine Hilfsgruppe zusammengepreßt wird, während sich die andere Hil-fsgruppe ausdehnt, im weiteren Verlauf die zusammengehörige Hilfsgruppe und Hauptgruppe gemeinsam zusammengepreßt werden und am Ende die Hauptgruppe allein zusammengepreßt wird.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 560 960, 607 809, 429, 627 470.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5094 4.53
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