DE875230C

DE875230C - Verfahren zur Herstellung von Presskommutatoren

Info

Publication number: DE875230C
Application number: DES5249D
Authority: DE
Inventors: Karl Reschke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1942-04-29
Filing date: 1942-04-29
Publication date: 1953-04-30

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Preßkommutatoren.
Bei der Herstellung - von Preßkommutatoren wurde bisher in der Weise verfahren, daß man die Segmente in bestimmter Weise aufstellte und mit besonderen Mitteln halterte, bis sie nach Einführen der Preßmasse in den festen Kommutatorverband übergeführt wurden. Das einzelne Aufstellen in besondere Segmentehalter ist zeitraubend und erhöht in unerwünschter Weise die Herstellungskosten des Kommutators.
Gemäß der Erfindung wird nun bei der Herstellung von Preßkommutatoren einfacher in der Weise verfahren; wenn man an den Segmenten, insbesondere an deren Rändern, teilweise Flansche als Abstandhalter anbringt und die Segmente zu einem Segmentverband zusammenschließt. Hierauf werden dann die Zwischenräume -finit Preßmasse unter Druck ausgefüllt, und am Schlußc_werden die die Abstandhalter bildenden Flansche weggeschliffen, so daß die einzelnen Segmente durch Preßmasse elektrisch voneinander getrennt sind. Nach diesem Verfahren ist der Aufbau von Kommutatoren nicht nur außerordentlich einfach und billig, sondern man erspart auch das Einsetzen von Glimmerlamellen od, dgl., da die zwischen den Lamellen eingeführte Preßmasse eine in elektrischer Hinsicht vollkommen genügende Trennung ergibt. Zur Durchführung des Verfahrens kann man Segmente mit I-förmigem Querschnitt verwenden. Man kann- auch Segmente mit T-förmigemQuerschnitt verwenden. Im letzteren Fall legt man die Segmente mit ihren Kopfflanschen an den Umfang des Kommutators, während die äbstandhalterfreien Füße zwischen auf der Kommutatornabe. angebrachten, vorzugsweise U-förmigen aus Isolierwerkstoff bestehenden Schienen eingeklemmt werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. i zeigt einen iQuersehnitt durch einen Teil eines Kommutators und Fig: 2 eine Draufsicht zu Fig. i ; Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform eines Teils eines Kömmutators und Figg. 4. bringt die zu Fig. 3 gehörende Stirnansicht.
Aus den I-förmigen Segmenten -, deren Löcher e und Schlitze 3 abwechselnd liegen, wird der Segmentring q. gebildet. Die Segmente stützen sich mit ihren Flanschen, die als Abstandhalter dienen, gegenseitig. Der so vorbereitete aus I-förinigen Segmenten zusammengesetzte S'egmentring wird nun mit Preßmasse 5 versehen, die man unter Druck in ihn einführt. Nach Fortschleifen der Köpfe 6 und der Füße 7 durch Abdrehen ist der Segmentring fertig. Die einzelnen Segmente sind elektrisch voneinander getrennt durch die dazwischenliegende Preßmasse. Der nach dem Abschneiden der Köpfe und Füße erzielte Ring ist mit den punktierten Linien 8 angedeutet. Der fertige Ring wird nun auf einen Isolierring gesetzt und mit diesem auf der Nabe des Kommutators befestigt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4. haben die Segmente 9 T-förmigenQuerschnitt. Bei dieser Ausführungsform sind die Füße der Segmente glatt und haben keinen Abstandhalter. Abstandhalter bilden lediglich die Köpfe io. Die Segmente werden mittels der Schienen i i, die U-förmigen Querschnitt haben, auf den Isolierring 12 der Nabe 13 befestigt. Der Isolierring 12 wird gleichzeitig mit den Füllungen 1q. aus Preßguß hergestellt. Bei dieser Ausführungsform entfällt das Abschleifen der Füße und man muß lediglich die Köpfe io abdrehen.
Das neue Verfahren bietet die Möglichkeit, die Lamellen aus. T-förmigen Kupferprofilen herzustellen und durch einfaches Zuschneiden und Ausstanzen in die gebrauchsfertige Form zu bringen. Beim Aufschichten der Lamellen werden, wie bei dem letzten Ausführungsbeispiel erwähnt, zwischen den Lamellen am inneren Durchmesser des Lamellensatzes U-förmige Schienen aus Isolierstoff angeordnet. Der Lamellensatz wird ohne -weitere Bearbeitung gemeinsam mit der -Nabe 13 durch Preßmasse zum Kommutator vereinigt.
Das neue Verfahren eignet sich in gleicher Weise zur Herstellung voll Kommutatoren für Gleichstrom- und Drehstrommaschinen sowie für Umformer.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Preßkommutatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente an ihren Rändern teilweise Flansche als Abstandhalter aufweisen, und zu einem einheitlichen Segmentverband zusammengeschlossen werden, daß hierauf die Zwischenräume mit Preßmasse unter Druck ausgefüllt werden und daß endlich die abstandhaltenden Flansche weggeschliffen werden.
2. Segment zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch I-förmigen !Querschnitt.
3. Segment zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch T-förmigen Querschnitt.
4. Verfahren zur Herstellung von Preßkommutatoren unter Verwendung von Segmenten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente mit ihren Kopfflanschen am Umfang des Kommutators liegen, während die abstandhalterfreien Füße zwischen auf der Kommutatornabe angebrachten, vorzugsweise U-förmigen aus Isolierstoff bestehenden Schienen eingeklemmt werden.