DE875212C

DE875212C - Verfahren zur Herstellung von Membranen aus Polyvinylchlorid

Info

Publication number: DE875212C
Application number: DES6902D
Authority: DE
Inventors: Ferdinand Berger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1940-09-18
Filing date: 1940-09-18
Publication date: 1953-04-30

Description

Verfahren zur Herstellung von Membranen aus Polyvinylchlorid Die E, rfindung befaßt sich mit der Herstellung von Membranen aus Polyvinylchlorid, insbesondere für Lautsprecher, Mikrophone od. dgl. PolyvinylclilQrid ist im Handel, insbesondere in Form dünner Folien erhältlich. Dieses Material läßt sich unter Anwendung von Wärme verformen, da es mit höherer Temperatur plastisch wird.
Bei der Herstellung von Membranen wird eine Preßform verwendet, in welche die Polyvinylchloridfolie eingedrückt wird. Die Preßform könnte dabei, wie dies auch bei der Verformung anderer Materialien üblich ist, aus einem Unter-und Oberteil bestehen, d. h. einem festen Formteil, in welchem ein Stempel eingedrückt wird, wobei das zu pressende Material zwischen diesen beiden Teilen zu liegen kommt.
Dies setzt jedoch die Anwendung von zwei Formteilen voraus, während das Verfahren nach der Erfindung nur ein einziges feststehendes Formteil benötigt, in welches die flache Folie pneumatisch eingepreßt wird. Es kann dies z. B. so geschehen, daß auf die hohle Form die zu verarbeitende Folie flach aufgelegt und hierauf unter Druck von Luft von der Öberseite her diese Folie in die Hohlform hinabgedrückt wird.
Es ist aber auch möglich, an der Unterseite der Membran einen Unterdruck zu erzeugen, so daß der Atmosphärendruck num-nehr die flache Folie in die P - reßf - orm hineinpreßt. Bei allen diesen Verformungsvorgängen muß dafür gesorgt werden, daß die Polyvinylchloridfolie auf eine ausreichende Temperatur gebracht wird, um die gewünschte Plastizität zu erzielen.
Bei dieser Herstellungsweise von Polyvinylchloridmenibranen hat sich nun hefausgestellt, daß die Polyvinylchloridfolie leicht an der erhitzten Form haftenbleibt, so daß es unter Umständen Schwierigkeiten bereitet, die Membran aus der Form nach Erkalten herauszulösen.
Dieser Nachteil wird durch die Erfindung beseitigt, indem die der Preßform zugewandte Oberfläche der zu verformenden Folie vor oder während des Verformungsvorganges eingefettet oder mit einem entsprechenden schichtbildenden Stoff überzogen wird.
Als schichthildender Stoff für den Überzug eignen sich insbesondere Fette öder Öle hoher Wärmebeständigkeit. Für die Formgebung ist es nämlich notwendig, Temperaturen bis zu etwa :2oo ' anzuwenden, so daß das Fett bzw. Öl diese Beanspruchung aushalten 'muß. Als besonders geeignet hat sich ein Paraffinöl erwiesen, welches bei solchen Temperaturen noch eine gute Konsistenz aufweist. Im übrigen- entsteht bei der Verwendung von Öl auch noch insofern ein Vorteil, als bei der Formgebung die Folie besonders geschont wird. Die Folie ist nämlich einem gewissen Ziehprozeß ausgesetzt, wobei dann aber die Ölschicht ein gutes Wandern der Folie auf der Formfläche gewährleistet.
Das Paraffinöl wird beispielsweise als dünne Schicht auf die Oberfläche der Folie aufgetragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verfahren zur Herstellung von Meinbranen für Lautsprecher, Mikrophone u. dgl. aus ebenen Folien aus, Polyvinylchlorid oder artverwandten Stoffen, wobei die Folien unter Anwendung von Wärme durch Preßluft in eine Form gedrückt oder durch Erzeugen eines Unterdruckes in die Form gezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die der Preßform zugewendeten Oberflächen der Folien vor oder während des Verformungsprozesses eingefettet oder mit einem entsprechenden schichtbildenden Stoff überzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-, kennzeichnet, daß der Überzug aus einem hitzebeständigen Fett oder Öl besteht. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Paraffinöl zur Verwendung kommt.