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Form zur Herstellung von Hohlkörpern durch Tiefziehen von erwärmten Platten oder Folien
Die Erfindung bezieht sich auf eine Form zur Herstellung von Hohlkörpern durch Tiefziehen von erwärmten Platten oder Folien aus thermoplastischem Kunststoff, bei welcher mindestens ein den erwärmten Kunststoff berührendes Formwerkzeug mit einem wärmeisolierenden Überzug aus
Schaumstoff versehen ist.
Bei den bekannten Herstellungsverfahren ist es üblich, die Folien aus thermoplastischem
Kunststoff vorzuformen und zum Vorformen der Folien Streckhelfer zu verwenden, die mit einer
Schicht bzw. Auflage aus einem Stoff geringer Wärmeleitfähigkeit, wie beispielsweise Schaumstoff, überzogen sind. Die mit den Streckhelfern vorgeformten Kunststoff-Folien werden dann unter Anwendung von Heissluft in einem Metallwerkzeug fertig ausgeformt, welches an seinen Formoberflächen keinen wärmeisolierenden Überzug aufweist und daher ständig mit Heissluft beheizt werden muss, damit die Folie ihre Plastizität nicht schon vor dem fertigen Ausformen verliert und daher reisst.
Die bekannten Verfahren sind daher verhältnismässig umständlich und aufwendig, zumal es hiebei auch notwendig ist, während der Vorformung der Folie einen Luftpolster zwischen der Folie und der Metallform aufrecht zu erhalten, damit die notwendige Vorformung durch den Formhelfer überhaupt zustande kommt.
Nach der Erfindung werden nun bei Tiefzieh-Formen der eingangs beschriebenen Art diese Nachteile in einfacher Weise dadurch vermieden, dass der unmittelbar auf den Formflächen der Form angeordnete Überzug aus einem Kunststoff-Hartschaum mit einer Deckschicht aus einem Kunststoff mit gegenüber dem Schaumstoff höherer Oberflächenfestigkeit besteht.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass den erwärmten Kunststoffplatten bei ihrer Berührung mit den Metallformteilen sehr rasch die Wärme entzogen wird, so dass der fertiggestellte Kunststoff-Formteil in unerwünschter Weise stark unterschiedliche Wanddicken aufweist und ferner Materialspannungen auftreten, die entweder schon beim Verformen der Kunststoffplatte oder bei ihrer nachfolgenden Abkühlung zur Rissbildung führen.
Durch die Massnahme nach der Erfindung wird erreicht, dass der erwärmten Kunststoffplatte während des ganzen Arbeitsverfahrens nur sehr wenig Wärme entzogen wird, so dass sie ihre hohe Verformbarkeit und Streckfähigkeit behält. Man kann daher auch verwickeltere Formen und grössere Ziehtiefen anwenden, als dies bisher möglich war.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Tiefzieh-Form dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Anlage zur Druckverformung einer erwärmten Kunststoffplatte und Fig. 2 einen entsprechenden senkrechten Schnitt durch eine Anlage zur Vakuumverformung einer erwärmten Kunststoffplatte.
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1- aus Kunststoff-Hartschaum versehen. Die Oberfläche des Kunststoff-Hartschaums hat eine Kunststoffauflage-4-, die eine höhere Oberflächenfestigkeit als der Schaumstoff --3-- aufweist.
Zum Aufbringen des Schaumstoffüberzuges werden die Formteile--1 und 2--vorteilhaft in eine entsprechende Spritzgussform eingesetzt, in welche die Ausgangsstoffe des Schaumstoffs in an sich bekannter Weise eingespritzt werden. Nach einer ausreichenden Aushärtungsdauer können die Formteile - l und 2-mit dem festhaftenden Überzug --3-- aus der Spritzgussform herausgenommen werden.
Der Überzug --4-- aus festerem Kunststoff kann beispielsweise schon vor Einspritzen des Schaumstoffs in die Spritzgussform eingesetzt werden und geht dann mit dem eingespritzten Schaumstoff eine fest haftende Verbindung ein. Der Überzug --4-- kann aber natürlich auch in irgendeinem andern bekannten Arbeitsverfahren nachträglich auf die Schaumstoff-Oberfläche aufgebracht werden.
Im Abstand über der Matrize-l--ist eine Kunststoffplatte --5-- zwischen zwei zweckmässig verschwenkbaren Rahmen-6 und 7--eingespannt. Über der Kunststoffplatte-5-
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Sobald die Kunststoffplatte beispielsweise auf 140 oder 1500 erwärmt worden ist, wird die Heizvorrichtung ausgeschaltet und weggeschwenkt, worauf die Matrize gegen den Rahmenteil-8angehoben und der Stempel-2-in die Matrize hineingedrückt wird. Dabei wird die erwärmte Kunststoffplatte in der gewünschten Weise zu einem Kühlgutinnenbehälter für Kühlschränke verformt. Der Überzug-3, 4- über den die Kunststoffplatte --5-- berührenden Oberflächen der Matrize - und des Stempels --2-- hat zur Folge, dass die Platte-5-während des ganzen Verformungsvorganges eine verhältnismässig hohe Temperatur behält, so dass auch verwickelte Formteile hergestellt und grosse Ziehtiefen angewendet werden können.
Bei dem Beispiel nach Fig. 2 sind die mit der Fig. 1 grundsätzlich übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen worden. Gemäss Fig. 2 dient die Matrize zum Herstellen eines Kunststoff-Formteils im Vakuum-Formverfahren. Zu diesem Zweck sind die Matrize-l'-sowie
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Zur Ausführung des Verfahrens wird nach Erwärmen der Kunststoffplatte --5-- und Fortschwenken des Heizkörpers --8-- die Matrize --1'-- gegen den unteren Rahmen-6gedrückt, wobei die Dichtung --11-- einen luftdichten Abschluss zwischen der Matrize und dem Rahmen --6-- herstellt. Hierauf wird die Luftabsaugung eingeschaltet, was zur Folge hat, dass die erwärmte Kunststoffplatte--5--fest in die Matrize hineingezogen wird und deren Innenform annimmt.
Auch hier bewirkt die wärmeisolierende Auflage--3, 4-- der Matrize --1'--, dass verwickelte Bauformen und ungewöhnliche Ziehtiefen angewendet werden können.