DE1984297U

DE1984297U - Metallwerkzeug, beispielsweise matrize und stempel, zum herstellen von formkoerpern aus erwaermten kunststoffplatten.

Info

Publication number: DE1984297U
Application number: DE1965B0060531
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch Hausgeraete GmbH
Current assignee: Robert Bosch Hausgeraete GmbH
Priority date: 1965-01-27
Filing date: 1965-01-27
Publication date: 1968-04-25

Description

R.Nr. Gi 80
26 ο 1.1965 Mx-so

Anlage zur

Patent- und » _Ί ,

Anmeldung

Gebrauchsmusterhilfs-

ROBERT BOSCH GMBH, Stuttgart-W, Breitscheidstraße 4

Metallwerkzeug zum Herstellen von Formkörpern aus erwärmten

Kunststoffplatten

Die Erfindung"bezieht sieh auf ein Metallwerkzeug zum Herstellen von Formkörpern aus erwärmten Kunststoffplatten bzw. -Folien.

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Besonders bei der Fertigung von Kühlgeräten werden heute verschiedene Teile, wie beispielsweise der Innenbehälter zur Aufnahme des Kühlgutes, die Innenwand der Verschlußtüren, Abdeckrahmen usw. durch Verformen erwärmter Kunststoff platten hergestellt. Es werden dabei sowohl die Druck«= verformung als auch die sogenannte Vakuum-Verformung angewendet. Mit diesen bekannten Arbeitsverfahren, die sich besonders gut für die Massenfertigung eignen, konnte zwar eine wesentliche Verbesserung und Verbilligung in der Herstellung erzielt werden, jedoch konnten damit nur verhältnismäßig einfach gestaltete Formteile hergestellt und nur begrenzte Ziehtiefen verwirklicht werden.

Die genannten Nachteile können in einfacher Weise behoben werden, wenn gemäß der Erfindung mindestens die mit der erwärmten Kunststoffplatte in Berührung kommende Oberfläche der Metallwerkzeuge mit einem Überzug aus einem schlecht wärmeleitenden Stoff versehen ist.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß den erwärmten fitefeseMpfatten bei ihrer Berührung mit den Metallformteilen sehr rasch die Wärme entzogen wird, so daß der fertiggestellte Kunststoff -»Formteil in unerwünschter Weise stark unterschiedliche Wanddicken aufweist und ferner Materialspannungen auftreten, die entweder schon beim Verformen der Kunststoffplatte oder -bei ihrer nachfolgenden Abkühlung zur Rißbildung führen.

Durch die Maßnahme nach der Erfindung wird erreicht, daß der erwärmten Kunststoffplatte während des ganzen Arbeite-

nur sehr wenig Wärme entzogen wird, so daß sie ihre hohe Verformbarkeit und Streckfähigkeit behält. Man kann daher auch verwickeitere Formen und größere Ziehtiefen anwenden, als dies bisher möglich war.

Weitere in den Ansprüchen enthaltene Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die gezeichneten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Anlage zur Druckverformung einer erwärmten Kunststoffplatte und

Fig. 2 einen entsprechenden senkrechten Schnitt

durch eine Anlage zur Vakuumverformung einer erwärmten Kunststoffplatte.

Bei dem Beispiel nach Fig. 1 handelt es sich um eine Metallmatrize 1 und einen Metallstempel 2 zum Herstellen eines Kunststoffinnenbehälters für Kühlschränke. Sowohl die Innenfläche der Matrize 1 als auch die Oberfläche des Stempels 2 sind mit einem Überzug 3 aus Kunststoffhart= schaum versehen. Die Oberfläche des Kunststoffhartschaums hat eine Kunststoffauflage 4, die eine höhere Oberflächenfestigkeit als der Schaumstoff 3 hat.

Zum Aufbringen des SchaumstoffÜberzuges werden die Form- -. teile 1 und 2 vorteilhaft in eine entsprechende Spritzform eingesetzt, in welche die Ausgangsstoffe des Schaum^ Stoffs in an sich bekannter -Weise eingespritzt werden. Nach einer ausreichenden Aushärtungsdauer können die Formteile 1 und 2 mit dem festhaftenden Überzug 3 aus der

Spritzform herausgenommen werden.

Der Überzug 4 aus festerem Kunststoff kann beispielsweise schon vor Einspritzen des Schaumstoffs in die Spritzform eingesetzt werden und geht dann mit dem eingespritzten Schaumstoff eine fest haftende Verbindung ein. Der Überzug kann aber natürlich auch in irgend einem anderen bekannten Arbeitsverfahren nachträglich auf die Schaumstoff»Oberfläche aufgebracht werden.

Im Abstand über der Matrize 1 ist eine Kunststoffplatte zwischen zwei zweckmäßig verschwenkbaren Rahmen 6 und 7 eingespannt. Über der Kunststoffplatte 5 ist eine Heizvorrichtung 8 verstellbar oder verschwenkbar angebracht, die in eingeschaltetem Zustand die Kunststoffplatte 5 möglichst gleichmäßig erwärmt.

Sobald die Kunststoffplatte beispielsweise auf 14o;. oder I5o° erwärmt worden ist, wird die Heizvorrichtung ausgeschaltet und weggeschwenkt, worauf die Matrize gegen den Rahmenteil 8 angehoben und der Stempel 2 in die Matrize hineingedrüekt werden. Dabei wird die erwärmte Kunststoffplatte in der gewünschten Weise zu einem Kühlgutinnenbehälter für Kühlschränke verformt. Der Überzug 3,4 über den die Kunststoffplatte 5 berührenden Oberflächen der Matrize 1 und <§es Stempels 2 haben zur Folge, daß die Platte 5 während des ganzen Verformungsvorganges eine verhältnismäßig hohe Temperatur behält, so daß auch verwickelte ..Formteile hergestellt und große Ziehtiefen angewendet werden können.

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Bei dem Beispiel nach Fig. 2 sind die mit der Fig. 1 grundsätzlich übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszahlen versehen worden. Gemäß Fig. 2 dient die Matrize 1' zum Herstellen eines Kunststoff«Formteils im Vakuum-Formverfahren. Zu diesem Zweck sind die Matrize 1' sowie deren Überzug 3 und die Auflage 4 mit Luftkanälen 9 ver= sehen, die an ein gemeinsames Luftabsaugrohijjlo angeschlossen sind. In den äußeren Rand der Matrize 1' ist ferner eine umlaufende Dichtung 11 eingelegt,

Zur Ausführung des Verfahrens wird nach Erwärmen der Kunststoffplatte 5 und Fortschwenken des Heizkörpers 8 die Matrize 1' gegen den unteren Rahmen 6 gedrückt, wobei die Dichtung einen luftdichten Abschluß- zwischen der Matrize und dem Rahmen 6 herstellt. Hierauf wird die Luftabsaugung eingeschaltet, was zur Folge hat, daß die erwärmte Kunststoffplatte 5 fest in die Matrize hineingezogen wird und deren Innenform annimmt. Auch hier bewirkt die wärmeisolierende Auflage 3, 4 der Matrize l',,daß verwickelte Bauformen und ungewöhnliche Ziehtiefen angewendet werden können.

Claims

ΡΛ010 269-8.1.61 Insprüche

1. Metallwerkzeug zum Herstellen von Formkörpern aus erwärmten Kunststoffplatten bzw. -Folien, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die mit der erwärmten Kunststoffplatte (5) in Berührung (9) kommende Oberfläche der Metallwerkzeuge (1, 2) mit einem Überzug (3) aus einem schlecht wärmeleitenden Stoff"versehen ist.

2. Metallwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der wärmeisolierende Überzug (3) aus einem Kunststoff hartschaum besteht, der in einer Form auf das Werkzeug aufgebracht ist,

3. Metallwerkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug (3) aus Kunststoffhartschaum mit einer ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Auflage (4) mit höherer Oberflächenfestigkeit als der Schaumstoff versehen ist.