DE873985C - Nachgiebiger Grubenstempel - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen Grubenstempel vom Typ der bekannten Lamellenstempel, bei welchem der Druck auf das Schloß über an dem Oberstempel angebrachte Lamellen übertragen wird, die zwischen Profilstücke im Schloß eingespannt sind.
• Bei in dieser Weise konstruierten Grubenstempeln mit auf Druck beanspruchten Lamellen besteht die Gefahr eines seitlichen Ausknickens der Lamellen. Um die Knickfestigkeit der Lamellen zu erhöhen, ist bereits vorgeschlagen worden, sie in geeigneter Weise profiliert auszubilden. Diese Maßnahme ist jedoch nur begrenzt wirksam.
• Die Erfindung löst die Aufgabe, das Ausknicken der Lamellen zu verhüten bzw. unschädlich zu machen, dadurch, daß die Lamellen derart eng zwischen Profilstücke eingespannt sind, daß sie sich bei Druckaufnahme unter geringfügigem seitlichem Ausbiegen sofort an diesen Profilstücken abstützen.
• Mit anderen Worten, es werden Drucklamellen von geringem Trägheitsmoment zwischen Elementen von hohem Trägheitsmoment derart eingespannt, daß sie bei Belastung unmittelbar zur Anlage an diese kommen und derart nicht weiter ausknicken können.
• In der Abbildung ist schematisch ein Horizontalschnitt durch das Schloß eines Lamellenstempels nach der Erfindung dargestellt.
• Das auf dem Unterstempel ruhende Schloß a enthält die Druckstücke f sowie die Anpreßstücke h. Zwischen den Profilstücken c sind unter Zwischenschaltung von stählernen Reibeinlagen d nebeneinandergelagerte Drucklamellen b eingespannt. Die Reibeinlagen sind gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung so dünn ausgebildet, daß zwischen den Drucklamellen auf ihrem von Reibeinlagen freien Teil nur ein geringer Zwischenraum verbleibt, der außerhalb ihres Bereichs eine nur entsprechend geringfügige und daher zu vernachlässigende Ausbiegung dieser Lamellen ermöglicht. Die Seitenteile d' der Reibeinlagen sind verbreitert und schließen aneinander an, d. h. die Lamellen liegen gewissermaßen in Ausnehmungen.
• Die Druck- und Anpreßstücke f und h können auch so angeordnet sein, daß sie in radialer Richtung angedrückt werden, so daß nicht nur die einander parallelen Flächen der Teile c, sondern auch die Stege g an der Erzeugung des Reibungsschlusses mitwirken.
• Sobald der Stempel Druck aufnimmt, wirkt dieser auf die am Oberstempel festen Lamellen b in sie verkröpfendem Sinne. Durch die dünnen Zwischenlagen der Teile d wird jedoch ihre seitliche» Ausbauchung dadurch verhindert, daß sie zum Anliegen an die Profilstücke c und c' gelangen.
• Um am Stempelkopf das notwendige gegenseitige Verschieben aller Teile zu ermöglichen, wird auf jedes der Profilstücke c ein Kopfblatt aufgeschweißt, welches lose je die Hälfte der Lamellen trägt, und zwar in gegeneinander beweglich verbundener Anordnung, so daß beim Ausziehen des Stempels stets der ganze Oberstempel mitläuft. ' Durch die Erfindung wird ein Drucklamellenstempel geschaffen, bei dem die Lamellen weitgehend gegen Ausknicken gesichert sind und der zudem auch Vorteile gegenüber dem Zuglamellenstempel aufweist, weil es im Gegensatz zu diesem nicht mehr notwendig ist, am Oberstempel den Gebirgsdruck übertragende Teile doppelt anzuordnen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Drucklamellenstempel, dadurch gekennzeichnet, daß Drucklamellen von geringem Trägheitsmoment zwischen Elementen von hohem Trägheitsmoment im Schloß derart eingespannt sind, daß sie bei Druckaufnahme unmittelbar oder mittelbar zur Anlage an die Profilstücke von hohem Trägheitsmoment gelangen und derart ein Ausknicken der Lamellen verhindert wird.
2. 2. Drucklamellenstempel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den einzelnen Drucklamellen liegenden Zwischenstücke und damit der Abstand der Lamellen voneinander so schmal bemessen sind, daß in ihrem freien Bereich nur eine geringfügige und daher vernachlässigbare Ausbiegung dieser Lamellen erfolgen kann.