DE873062C - Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen - Google Patents
Formmaschine zur Herstellung von HohlsteinenInfo
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Description
- Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen Die Erfindung betrifft eine Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen verwickelter Bauart, insbesondere von Kaminsteinen mit einer zentralen, als Rauchrohr dienenden. Höhlung. Derartige Steine werden vielfach doppelwandig ausgeführt und enthalten in ihren Wandungen schlitzartige Hohlräume oder Aussparungen, die nur nach einem Ende hin, vorzugsweise nach der Steinunterseite, offen sind. Üblicherweise versieht man ferner solche Steine an ihrer Ober- und Unterseite mit Federn, und Nuten, die sich beim Aufbau des Kamins zentrierend aufeinanderlegen.
- Die bisher bekannten Formmaschinen eignen sich zur Herstellung derart verwickelter Steinformen recht wenig. In der Regel ist zeitraubende und kostspielige Handarbeit dazu erforderlich. Die Erfindung bezweckt, die bekannten Formmaschinen in der Weise umzubilden, daß man- mit ihnen die genannten Hohlsteine in Serienfertigung und in einem einzigen Arbeitsgang formen kann. Hierfür ist es notwendig, sowohl den während des Formvorganges auf einer ortsfesten Grundfläche ruhenden und zweckmäßig durch einen geeigneten Antrieb in rüttelnde Bewegungen zu versetzenden Formkasten als auch die Kerne, die zur Freihaltung der Aussparungen in den Doppelwänden der Steine dienen, maschinell beweglich anzuordnen und ferner die Formlinge beim Abheben des Formkastens bzw. beim Herausziehen der Kerne durch eine geeignete Vorrichtung in ihrer Lage auf der Grundfläche zu halten.
- Alle .diese Aufgaben werden bei der Formmaschine nach der Erfindung dadurch gelöst, daß einerseits der Formkasten und der Kernstützenhalter sowie andererseits eine mit Durchtrittsöffnungen für die Kerne bzw. deren Stützen versehene Druckplatte, die zum Festhalten der Formlinge auf der Grundfläche dient, unabhängig voneinander heb- und senkbar an dem Maschinengestell angeordnet sind. Vor Beginn des Formvorganges werden der Formkasten auf die ortsfeste Grundfläche und der K ernstützenträger so weit gesenkt, -daß -die den Rauchrohrhöhlungen entsprechenden Kerne gleichfalls auf der Grundfläche aufliegen. Dagegen befinden sich diejenigen Kerne, die zur Herstellung der schlitzartigen. Aussparungen in den Doppelwänden der Steine dienern, so weit oberhalb der Grundfläche, daß genügend Zwischenraum für die Formmasse verbleibt. Sodann wird diese Masse, zweckmäßig aus Handkarren od. dgl., über einen Aufgabetrichter mit Verteileinrichtungen in die Räume zwischen den Formkastenwänden und den Kernen eingefüllt und durch Rütteln des- Kastens in der üblichen Weise verdichtet. Man kann diese Verdiohtung noch dadurch vergrößern, daß man mittels der erwähnten, zweckmäß:igerweise durch einen Spindelantrieb verstellbaren Druckplatte einen Druck auf die Oberfläche der Formmasse ausübt. Sodann werden Formkasten und- Kernstützenhalter so weit angehoben, bis die Formlinge frei liegen, wobei die Kerne bzw. ihre Stützen durch Öffnungen in der Druckplatte 1indurchtreten. Zu einem Auflockern der Formmasse kann es dabei nicht kommen, da die Druckplatte die Formlinge in ihrer Lage auf der ortsfesten Grundfläche festhält. Nach Anlüften der Druckplatte endlich kann man in einem einzigen Arbeitsgang fertiggestellte Serien- der Formlinge entweder unter der Maschineherausziehen bzw. die Maschine selbst um ein entsprechendes Stück verfahren. Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand :des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert: Es zeigen Abb. i und 2: eine Seiten- bzw. Stirnansicht einer verfahrbarenFormmasohine zurHerstellung doppelwandiger Kaminsteine, Abb. 3 einen waagerechten Schnitt nach III-III und Abb. q. einen senkrechten Teilschnitt nach. Linie-IV-IV der A.bb. i.
- Am Gestell i der Formmaschine sind vier Laufräder.2-ängeordnet, von denen ein Paar von einem Elektromotor 3- über ein Übersetzungsgetriebe q. anzutreiben und das andere Paar durch ein Lenkrad 5 über _ ein Gestänge 6 ähnlich wie bei einem Kraftfahrzeug schwenkbar ist. Die Räder 2 laufen auf einem Zementestrich 7, der die ortsfeste Grundfläche bildet und zugleich als Bodenplatte des Formfastens 8 dient. Dieser ist mit einstellbaren Gummipuffern 9 versehen, um beim Aufsetzen auf den Estrich etwaige Bodenunebenheiten auszugleichen und durch einen Antrieb io in rüttelnde Bewegung zu versetzen. Zur gleichzeitigen Herstellung einer Serie von fünf Kaminsteinen ist der Formkasten durch lösbare, an ihm befestigteZwischen- undVersteifungswände i i entsprechend unterteilt. In die Formkästen. werden. Profilstücke ir2 eingeschoben, die-zum Herstellen der Federn auf der Unterseite der Formlinge dienen. An den vier Ecken des.Yormkastens sind in Führungen 13 des Gestells i gleitbar gelagerte Schienen i¢ befestigt, an deren oberen Enden Seilzüge 15 angreifen.
- Je zwei der über Umlenkrollen 16 laufenden Seile stehen nachstellbar mit einer mit Innengewinde versehenen Traverse 17 in Verbindung. Die beiden Traversen laufen auf einer mit Rechts-und Linksgewinde ausgestatteten Spindel i8 und werden je nach deren Drehrichtung auf die Umlenkrollen 16 zu oder von diesen weg bewegt, wodurch sich der Formkasten 8 entsprechendhebt oder senkt. Zum Antrieb eines auf Spindel i8 aufgekeilten Stirnrades i9 dient ein Motor 2o über ein Vorgelege 21. Die vier Schienen 1q. sind durch eine Brücke z2 starr miteinander verbunden, die nachstell- und lösbare Kernstützen 23 trägt. An den unteren Enden dieser Stützen befinden sich zur Herstellung derRauchrohrhöhlungen,dienende Kerne 24 und zur Herstellung der schlitzartigen Aussparungen in den Doppelwänden der Kaminsteine dienende Kerne z5. An einer in den Führungen 13 verschiebbar gelagerten Druckplatte 26 sind Profilstücke 27 lösbar befestigt, mittels derer die Nuten und Federn auf der Oberseite der Formlinge einzupressen sind. Beim Heben der Brücke 22 mit Hilfe der S eilzüge i 5 können die Kerne 24 und 25 bzw. ihre Stützen 23 durch Öffnungen 2.8 in der Druckplatte 2.6 und in deren Traggerüst eg hindurohtreten. Zum Antrieb von Zug- und; Druckspindeln 30, welche das Gerüst 29 tragen, dient ein Motor 311 über ein Vorgelege 32.
- - - Zweckmäßigerweise sieht man zur Hubbegrenzung der den Formkasten 8 und die Kernstützen 23 tragenden Brücke 22 sowie des Gerüstes 29 der Druckplatte 26 Endschalter vor, die selbsttätig die betreffenden Antriebsmotoren 2o bzw. 31 abschalten. Das Anlassen dieser Motoren; des Fahrmotors 3 und des Rüttelantriebs io erfolgt durch Druckknopfschaltung über Wende- bzw. einfache Schützen, wobei man durch Einschaltung eines Transformators mit geringer Steuerspannung arbeiten kann. Um eine unzeitige Betätigung'der einzelnen Druckknopfschalter auszuschließen, kann man eine entsprechende elektrische Verriegelung vorsehen. Vorzugsweise wird die gesamte elektrische Steuereinrichtung mittels Schwingfedern od. dgl. nachgiebig am Maschinengestell gelagert, um diese empfindlichen Teile vor den durch die Rüttelbewegung des Formkastens bedingten, sich teilweise auf das Gestell übertragenden Schwingungen und Stößen zu bewahren.
- Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird auch in die Steuerleitung des Fahrmotors 3 ein Endschalter eingebaut, der die Fortbewegung der Maschine während der Serienfertigung selbsttätig begrenzt und zweckmäßig durch einen Überbrückungsschalter willkürlich kurzzuschließen ist. Nach Fertigstellung einer Steinserie braucht man daher nur den Fahrmotor anzulassen, worauf die Maschine ein kleines Stück vorwärts rollt und selbsttätig wieder zum Stillstand kommt. Dieses Spiel wiederholt sich nach Fertigstellung je einer weiteren Serie. Ist die Maschine auf diese Weise am Ende der Estrichfläche angelangt, so schließt man den Endschalter des Fährzeugmotors kurz und verfährt die Maschine nunmehr auf eine Nebenbahn' auf der man in der gleichen Weise wieder mit selbsttätiger absatzweiser Vorwärtsbewegung arbeitet. Selbstverständlich kann man gegebenenfalls auch eine willkürliche ein- und auszurückende Verblockung der Lenkeinrichtung 5, 6 vorsehen.
- Durch Abmontieren der Laufräder 2 kann man die Formmaschine jederzeit in eine ortsfeste umwandeln oder auch von vornherein das gesamte Fahrwerk weglassen. In diesem Fall werden , zweckmäßig die einzelnen Steinserien auf beweglichen Bodenblechen geformt, die man nach Fertigstellung einer Serie seitlich aus dem Maschinengestell herauszieht. Auch bei ortsfestem Maschinen ist daher eine stetige Serienfertigung gesichert.
- Wie bereits erwähnt, kann man die Kernstützen 23 an der Brücke 22 verstellbar anordnen. Zu diesem Zweck erhalten beispielsweise die Stützen der Rauchrohrkerne 24 Nasen, mittels derer die Stützen in Langlöchern von an der Brücke 22 befestigten Buchsen 33 verschiebbar gelagert sind (Abb.4). An den Stützen vorgesehene Mitnehmer 34 sorgen dafür, daß beim Anlüften der Druckplatten 26 bzw. ihres Gerüstes 29 die Stützen um eine kleine Strecke, beispielsweise etwa 3o mm, angehoben werden, um Profilstücke 12 bequem in den Formkasten einlegen zu können. Durch Senken des Traggerüstes 29 werden die Kernstützen frei, und diese bzw. die an ihnen befestigten Kerne 24 senken sich in freiem Fall auf die Bodenfläche 7.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen, insbesondere von doppelwandigen Kaminsteinen, dadurch gekennzeichnet, daß einerseits ein während der Formarbeit auf einer ortsfesten Grundfläche (7) ruhender Formkasten (8) und eine die Kerne (24, 25) tragende Einrichtung (:22,23) sowie andererseits eine mit Durchtrittsöffnungen (2&) für die Kerne bzw. deren Stützen versehene Druckplatte (26), die beim Abheben des Formkastens und der Kerne zum Festhalten der Formlinge auf der Grundfläche dient, unabhängig voneinander heb- und senkbar am Maschinengestell (i) angeordnet sind.
- 2. Formmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten (8) durch einen geeigneten Antrieb (io) in rüttelnde Bewegungen zu versetzen ist und ohne besondere Bodenplatte mittels nachgiebiger und vorzugsweise nachstellbarer Puffer (9) auf der ortsfesten Grundfläche (7) aufliegt.
- 3. Formmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr vorzugsweise als vierräderiges. Fahrzeug mit Elektroantrieb (3,4) und Handlenkung (5, 6) ausgebildetes Gestell (i) auf der ortsfesten Grundfläche (7) vierfahrbar ist.
- 4.. Formmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verstellen des Formkastens (8) durch einen gemeinsamen Antrieb (20, 21) betätigte nachstellbare Seilzüge (15) dienen, die unmittelbar oder über Zwischenglieder (14) an den vier Ecken des Formkastens angreifen.
- 5. Formmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglieder aus am Formkasten (8) starr befestigten, in Führungen (13) des Maschinengestells (i) verschiebbar gelagerten und durch eine Brücke (22) miteinander verbundenen Schienen (14) bestehen, wobei an der Brücke die Kerne (24, 25) tragende Stützen (23) vorzugsweise nachsteil- und lösbar befestigt sind.
- 6. Formmaschine nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Seilzüge (15) an einer mit Innengewinde versehenen Traverse angreifen und die Traversen auf je einem Ende einer mit Rechts- und Linksgewin@de ausgestatteten Antriebsspindel (18) laufen.
- 7. Formmaschine nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Geradführunl; (13) des Maschinengestells (i) verschiebbar gelagerte Druckplatte (26) bzw. ihr Traggerüst (29) durch einen Spindelantrieb (30, 31, 32) zu verstellen ist. B.
- Formmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite der Druckplatte (26) Profilstücke (27) vorzugsweise nachsteil- und lösbar angeordnet sind, die zur Herstellung von Nuten und Federn auf der Oberseite der Formlinge dienen.
- 9. Formmaschine nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von Nuten und Federn auf der Unterseite der Formlinge dienende Profilstücke und die Formmasse unterteilende Zwischenwände (ii) lösbar an dem Formkasten (8) angeordnet sind. io. Formmaschine nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet. daß zur Betätigung der Antriebsmotoren (3, 10, 20, 31) elektrische Steuereinrichtungen dienen, die nachgiebig am Maschinengestell (i) gelagert sind und vorzugsweise durch Einschaltung eines Transformators mit niedriger Steuerspannung arbeiten. i i. Formmaschine nach Anspruch i o, gekennzeichnet durch Einbau selbsttätiger Endschalter in die Steuereinrichtung, wobei der Endschalter des Fahrzeugmotors (3), der die Fortbewegung der Maschine während der Serienfertigung selbsttätig begrenzt, vorzugsweise durch einen Überbrückungsschalter willkürlich kurzzuschließen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEM9970A DE873062C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen |
Applications Claiming Priority (1)
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DEM9970A DE873062C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen |
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DE873062C true DE873062C (de) | 1953-04-09 |
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DEM9970A Expired DE873062C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Formmaschine zur Herstellung von Hohlsteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE873062C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2389470A1 (de) * | 1977-05-04 | 1978-12-01 | Magerle Innovation |
-
1951
- 1951-06-22 DE DEM9970A patent/DE873062C/de not_active Expired
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