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Einsteckschloß Gegenstand der Erfindung ist die Verbesserung eines
Einstecktürschlosses. Einem Teil dieser Schlösser kann man nach kurzer Gebrauchsdauer
konstruktive Fehler nachsagen. Ein Hauptfehler z. B. ist, daß die meisten Türgriffe
beiderseitig auf einen Vierkantbolzen zusammengesetzt werden und dadurch ein genaues
Rundlaufen der Zapfen in den Lagerstellen nicht möglich ist. Diese Lagerstellen
unterliegen daher größeren Beanspruchungen und laufen unrund aus, die Längsschilder
oder die Rosetten lockern sich. Oft wackelt der mit einem kleinen Stift gesicherte
Türgriff auf dem Vierkantbolzen. Die weiter auf den Vierkantbolzen aufgeschobene
Nuß unterliegt dem Verschleiß durch die Beanspruchungen beim Schließen und Öffnen
der Tür. Für links und rechts zu öffnende Türen müssen entsprechende Ausführungen
von Schlössern vorhanden oder die Falle muß durch umständliche Montage auswechselbar
sein. Ein vereinfachter Aufbau eines Schlosses wird erreicht, wenn zum Schließen
eingerichtet die Falle die Tür verriegelt. Beim Einsetzen der Schlösser macht sich
die Ausarbeitung eines tiefen rechteckigen Schlitzes in der Tür notwendig, wozu
eine wesentliche Arbeitszeit erforderlich ist. Ein fester Sitz des Schlosses innerhalb
der Aussparung kann damit nicht erreicht werden. Genannte Fehler auszuschalten und
die unten angegebenen Vorteile anzuwenden, ist Aufgabe der Erfindung. Diese beruht
auf der Entwicklung eines Schlosses mit einfachem Aufbau, wenig Verschleißteilen,
kräftiger Konstruktion und schnellem Einbau.
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In seinen drei Hauptelementen besteht das Schloß aus einem doppelseitigen
Türgriff, den beiden Längsschildern
oder Rosetten und dem Gehäuse
mit der Falle.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt Abb. = einen Schnitt durch das Schloß, Abb. z den Grundriß des Schlosses,
Abb.3 die Vorderansicht des Schlosses, Abb. q: die zylindrischen Bohrungen in der
Tür, Abb.5 den Schnitt gemäß der Linie G-H von Abb. a, Abb. 6 den Schnitt gemäß
der Linie E -F von Abb. 1.
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Die beiden Türgriffe a, Lager b, Mitnehmer c und Anschläge
d bestehen aus einem Stück. Diese zu einem Ganzen gebildeten Teile ergeben eine
kräftige und geringem Verschleiß unterworfene Konstruktion mit beiderseitig genau
rundlaufenden Lagerbolzen. Die Beanspruchungen und Anschläge beim Öffnen und Schließen
der Tür werden direkt auf die Lagerstellen übertragen und der Mitnehmerbolzen e
weitgehend geschont. Für nur von einer Seite zu öffnende Türen kann ein Handgriff
.ausgelassen werden. Durch Profilverengung der Türgriffe f bis zu den Lägern wird
eine kurze Bohrung h für den Schließbolzen g erreicht. Auf den Einbau der verschiedenartigen
und bekannten Sicherungselemente, die in allen Variationen eingesetzt werden können,
in diese Bohrung h wird nicht eingegangen. Der Schlüssel i, von zwei Seiten eingeführt,
betätigt beim Schließen oder Öffnen z. B. einen Exzenterbolzen, wodurch der Mitnehmerbolzen
gesenkt und gehoben wird.
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Die beiden Längsschilder k werden miteinander mit den Schrauben l
fest gegen den Türrahmen angezogen und zusätzlich mit den Schrauben m noch gesichert.
In dem einen Längsschild befinden sich Gegenanschläge n zur Begrenzung des Mitnehmers.
Beide Lagerbohrungen im Längsschild oder den Rosetten lassen sich bei der Montage
leicht über die Handgriffe schieben.
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Die Falle o, auf der einen Seite abgeschrägt, ist zur Aufnahme der
Feder y geschlitzt und durch den Steg s wieder verbunden. Der Schlitz dient zu einem
Ausweichen der Falle beim Schließen der Tür ohne Handgriffbetätigung. Die Länge
der Falle gibt eine sichere Verriegelung, seine anschlagende Schräge gegen das Schließblech
w ein leichtes federndes Zurückgehen bei zu schließender Tür. Der in seiner Lagerung
geführte Mitnehmerbolzen e wird seitlich im Gehäuseschlitz t gehalten und längs
geführt; damit wird gleichzeitig der seitliche Halt der Türgriffe erreicht. Mit
dem Stulp u wird das Gehäuse an der Stirnwand der Tür mit einigen Schrauben befestigt.
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Die Arbeitsweise des Schlosses ist folgende: Beim Öffnen der Tür werden
die Handgriffe gesenkt, es schiebt der Mitnehmerbolzen e über den Steg s auf direktem
Wege die Falle o aus dem Schließblech w, Anschlag und Gegenanschlag begrenzen die
Stellung. Beim Schließen der Tür rastet die Falle o durch Rücknahme der Handgriffe
a federnd in das Schließblech ein öder die Schräge an der Falle läuft gegen das
Schließblech w, federt zurück und springt dann :in. Am Anschlag n legt sich der
Türgriff, durch die Feder v zurückgeholt, in seiner nach oben_ gehenden Stellung
an. Beim Verschließen des Schlosses wire der Schlüssel eingeführt, der Handgriff
gesenkt unc damit die Falle direktzurückgenommen. Der Schlüssel " wird um 18o° verdreht,
es senkt sich der Mitnehmerbolzen e, der Steg s verliert seinen Halt und die Falle
rastet im Schließblech ein. Beim weiteren Drehen des Schlüssels um 18o° in seine
Ausgangsstellung hebt sieh der Mitnehmerbolzen und setzt sich hinter den Steg, die
Tür ist verschlossen, die Handgriffe nur wenig bewegbar, die Falle durch den Mitnehmer
rückwärtig blockiert, -der Schlüssel wird herausgezogen. Umgekehrt senkt sich beim
Öffnen des Schlosses der Mitnehmerbolzen wieder, wenn der Schlüssel um 18o° verdreht
wird, der Mitnehmer c springt, durch die Feder v zurückgeholt, gegen den Anschlag
n. Beim weiteren Verdrehen des Schlüssels um nochmals 18o° geht der Mitnehmerbolzen
in seine Ausgangsstellung, die Tür ist geöffnet.
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Der Einbau des Schlosses in die Tür erfolgt durch eine kurze Montage.
Je eine zylindrische Bohrung x sind in die Stirnwand, y in die Vorderwand der Tür
und x in den Türrahmen für das Schließblech einzusetzen. Das Gehäuse P mit der Falle
wird von der Stirnwand der Tür eingebaut und festgeschraubt. Eine einfache Lösung
für links und rechts zu öffnende Türen wird erreicht, indem das Gehäuse mit der
Falle dem Verwendungszweck entsprechend eingesetzt werden kann, deshalb ist der
Schlitz t oben und unten im Gehäuse vorgesehen. Dann werden die Türgriffe in die
Bohrung y eingeschwenkt und so festgelegt, daß der Mitnehmer c am Gehäuse Anschlag
findet. Dann werden die Längsschilder oder Rosetten .über die Handgriffe geschoben
und miteinander festgeschraubt. Differenzen in den Türrahmenstärken sind - durch
die Länge des Gewindes in den Längsschildern oder Rosetten berücksichtigt, sie gleichen
sich durch entsprechend lange Befestigungsschrauben l aus. Die seitliche Festlegung
der Handgriffe übernimmt der Mitnehmer c oder Mitnehmerbolzen e durch seine Führung
im Gehäuseschlitz t. Im Türrahmen wird das Schließblech angepaßt und festgeschraubt.
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Für die Herstellung des Schlosses eignen sich alle bekannten Materialien
im gestanzten, gepreßten, gegossenen und gespritzten Zustande. Diese Stoffe können
auch untereinander kombiniert werden, z. B. sind die Falle und die Türgriffe mit
Metalleinlagen aus Preßstoffmassen hergestellt..