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Elektrisches Steuerschaltgerät für explosions- bzw. schlagwettergefährdete
Räume In explos.ions- bzw. schlagwettergefährdeten Betrieben, insbesondere im Bergbaubetrieb,
pflegt man die elektrischen Steuerschaltgeräte, die z. B. zum Steuern von Motoren
dienen, als ölgekapselte Geräte auszubilden, um einen sicheren Schutz gegen die
an den Kontakten auftretenden Schaltfunken zu haben. Solche ölgekapselten Steuerschaltgerä@te
haben besonders große Abmessungen, so daß sie nicht nur schwer zu transportieren,
sondern auch mit einem großen Kraftaufwand zu bedienen sind. Das ölgekapselte Gerät
bedarf auch einer dauernden Wartung, da durch die Kontaktabnutzung eine Olverschmutzung
eintritt. Schließlich ist es nicht ausgeschlossen, @daß unbefugterweise 0I. dem
Gerät entnommen wird, so daß der Betrieb des Gerätes gefährdet ist. Die Erfindung
befaßt sich mit der Aufgabe, für Steuerschaltgeräte an Stelle der Ölkapselung die
druckfeste Kapselung anzuwenden und die elektrischen Schaltteile des Gerätes so
auszubilden, daß ihre Anordnung für die druckfeste Kapselurig besonders günstig
ist. Erfindungsgemiäß i.st diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem druckfest
gekapselten Gehäuse eine zylindrische Kontaktwalze sich über elastische., die Schaltstufen
bildende Kontaktteile abwälzt. Ein solches Gerät ist besonders leicht be dienbar.
@Es läßt sich in einem kleinen Bauraum unterbringen, wenn die elastischen Kontaktteile
auf einem Kreisbogen angeordnet -sind. Je kleiner der von den Schaltteilen beanspruchte
Bauraum ist, desto günstiger ist die druckfeste Kapselurig des Gerätes -durchzuführen.
Vor allem
nähert sich idureh,die kreisbogenförmige Anordnung der
elastischen Kontaktteile der Aufbaudes Gerlätes einer Zylinderform, bei (der die
1druckfeste Kapselung besonders gut @d`urchführbar ist. Weitere vorteilhafte Einzelheiten
über den Antrieb des Steuerschaltgerät-es sind bei ider Erläuterung dies Au sführungsbeispiels
hervorgehoben.
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In -der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben,
Fig. i und 2 zeigen zwei Schnitte durch das Steuerschaltgerät; Fig. 3 gibt schematisch
einen Antrieb für das Steuerschaltgerätwieder.
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- Das in der Zeichnung,dargestellte Steuerschaltgerät ist zum Steuern
eines Dreiphasenmotors bestimmt, .dessen Phasen mit U, Tl, W bezeichnet sind.
Das- Gerät befindet sich in einem,Gehäuse, das längs geteilt ist. Der Oberteil i
ruht mit Hilfe druckdichter Flansche 2 auf dem Unterteil 3. Der Unterteil 3 dient
zugleich zur Einführung einer Vielzahl von Leitungen q., wobei die Leitungen an
der Einführungsstelle (in der Zeichnung nicht bezeichnet) druckdicht abgeschlossen
sind. Im Innern des- druckfesten Gehäuses ;i, 3 befindet sich,diie zum Steuern des.
Motors erforderliche Kontaktanordnung. Erfindungsgemäß besteht,diese aus elastischen
Kontaktteilen 5, die die Schaltstufen bilden. Über die Kontaktteile 5 wälzt sich
eine zylindrische Kontaktwalze 6 ab. Vorzugsweise sind die elastischen Kontaktteile
5 auf einem Kreisbogen angeordnet, wodurch die Kontaktanordnung einen besonders
gedrängten Aufbau erhält. Zu idiesem Zweck ist in das Gehläuse i, 3 ein Kreiszylinder
7 eingesetzt, der in einer Vielzahl von raidialen Richtungen die elas.tischen Kontaktteile
5 trägt. Die elastischen Kontaktteile iselbst sitzen in Haltern 8, ähnlich wie die
Kohlebürsten in Bürstenhaltern, Durch Druckfedern 9 werden die Kontaktteile in Richtung
auf ,den Mittelpunkt des Kreiszylinders gedrückt, wobei Anschläge :die Bewegung
der Kontaktteile in dieser Richtung begrenzen. An die Kontaktteile 5 sind die irr
den Gehäuseunterteil 3 eintretenden Leihzagen 4 herangeführt. In dem Ausfüh:rwngsbelspiel
ist jede Phase von einer Gruppe von drei Kontaktteilen gebildet, wie@dfieFiig. i
zeigt. Die zylindrische Kontaktwalze 6 ist um die Achse io drehbar. Die Achse io
der Kontaktwalze 6 befindet sich in Armen ii is die um die in dem Gehäuse i, 3 druckfest
gelagerten Antriebswellen r2 dreh-bar sind. Bei (der Bewegung ,dieser Antriebswellen
führt somit die Drehachse der Kontaktwalze 6 eine konzentrische Bewegung um den
Mittelpunkt des von den elastischen Kontaktteilen 5 besetzten Kreisbogens.idurch.
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Durch die Kontaktwalze 6 werden die elastischen Kontaktteile 5 (der
drei Phasen, die in einer Stufe liegen, gleichzeitig überbrückt. Trotz der großen
Breite jeder Kontaktgruppe ist eine gute Kontaktanlage an der Kontaktwalze vorhanden.
Zweckmäßig ist die Kontaktwalze so bemessen, daß beim Schalten von einer Stufe in
.die andere die neue Stufe erst geschaltet wird, bevor die vorhergehende Stufe verlassen
wird. Auf diese Weise ist weitgehend eine Lichtbogenbilduntg beim Überschelten von
einer Stufe zur anderen vermieden. Diese Maßnahme trägt auch wesentlich dazu bei,
in günstiger Weise die druckfeste Kapselurig auf die, Kontaktanordnung anzuwenden.
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Die Bewegung,der ,durch die Gehäusewand hin-@durchgeführtenAntriebswellen
12 kann in beliebiger Weise erfolgen. Ziveckmäßig geschieht dies mit Hilfe eines
Schubkurbelgestän@ges. In der Fig. 3 ist schematisch ein Schubkurbelgestänge wiedergegeben,
das besonders vorteilhaft für ein Steuerschaltgerät ist, (das zum(UmkehrbetriebvonMotoren
dient. Die Antriebswelle i2 des Stenerschaltgerätes ist mit einer Kurbel 13 versehen.
An diese Kurbel 13 ,ist eine Schubstange r¢ angelenkt, deren anderes Ende
mit der um ,die Achse,i.5 drehibaren Kurbel 16 verbunden ist. An der Stelle, an
der die Schubstange 14 mit dieser Kurbel 1.,6 verbunden ist, befindet sich das Handbedienüngsorgan
17 des Antriebes. Wird das Handbedienungsorgan 17 aus der in der Fig. 3 gezeigten
Nullstellung unter Rechtsdrehung in -die .gestrichelt gezeichnete Stellung I und
wieder zurück bewegt, so kann auf diesem Steuerweg der Motor in der einen Drehrichtung
gesteuert werden. Wird das Handbedienungsorgan aus. der Nullstellung unter Linksdrehung
in die Stellung II und, wieder zurück bewegt, so läßt sich -auf diesem Steuerweg
der Motor in seiner anderen Drehrichtung steuern. Bei dem Übergang von dem einen
in den anderen Steuerweg muß selbstverständlich eine Polumschaltung des Motors erfolgen.
Diese Polumschaltung geschieht zweckmäßig -durch eine Ständerumschaltung, ;die zweckmäßig
durch ein getrennt von dem Steuerschaltgerätgemäß der Erfindung aufgestelltes besonderes
Schaltgerät erfolgt. Während, (das !Handbedienungsörgan 117 bei der Steuerung
.des (Motors in der einen oder anderen Drehrichtung zwei verschiedene Steuerwege
ausführt, durchlläuft :die Kontaktwalze 6 in dem Steuerschaltgerät nur ein und denselben
Kontaktweg. Man kommt also für den Umkehrbetrieb des Motors mit ein und,demselben
Kontaktweg in dem Steuerschaltgerät aus. Dies trägt ebenfalls dazu bei, daß,der
Bauraum trotz der Möglichkeit, mit dem Steuerschaltgerät einen Umkehrbetrieb durchzuführen,
besonders klein ist, so daß wiederum die druckfeste Kapselurig für das Gerät günstig
anwendbar ist.