DE872066C

DE872066C - Einrichtung zur Kombination verschiedenartiger Bilder in Fernsehsystemen od. dgl.

Info

Publication number: DE872066C
Application number: DEC3105A
Authority: DE
Inventors: Leslie Connock Jesty
Original assignee: Cinema Television Ltd
Current assignee: Cinema Television Ltd
Priority date: 1947-11-06
Filing date: 1950-10-03
Publication date: 1953-03-30
Also published as: FR973869A; GB638937A

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Kombination verschiedenartiger Bilder in Fernsehsystemen od. dgl. und betrifft im besonderen solche Systeme, bei denen das Signal eines Bildabtasters periodisch durch das Signal eines anderen Bildabtasters ersetzt wird; der Zweck ist der, bei einem Empfänger den Anschein zu erwecken, daß ζ. B. Schauspieler vor einem anderen Hintergrund stehen als vor dem wirklichen, und

ίο ferner Hilfsszenen in eine Hauptszene einzusetzen oder ähnliche Trickeffekte zu erzielen.

In den britischen Patentschriften 472 762 und 489 717 wurden bisher für diesen Effekt ähnliche Anordnungen vorgeschlagen, jedoch besteht bei diesen früheren Anordnungen die Schwierigkeit, daß die schwarzen Stellen in der Handlung oder in der Vordergrundszene und die entsprechenden Stellen des Hintergrundes, vor dem sich die Handlung abspielt, durcheinandergeraten, so daß Teile der Hintergrundszene an Stellen der Vordergrundszene erscheinen und so ein falsches Bild entsteht; ein ähnlicher Effekt ergibt sich an den weißen Stellen im Vordergrund, wenn ein weißer Hintergrund verwandt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Schwierigkeit ganz oder teilweise zu überwinden.

Erfindungsgemäß wird eine Einrichtung zur Kombination verschiedenartiger Bilder in Fernsehsystemen od. -dgl. vorgeschlagen, bei der die durch Abtastung einer Hintergrundszene entstehenden Bildsignale periodisch durch Signale ersetzt werden, die durch die Abtastung einer Vordergrundszene

entstehen und *bei denen - die Vordergrundszene gegen einen Hintergrund ohne Bildinhalt abgetastet wird; dabei werden die Vordergrundszene und der Hintergrund mit Licht von verschiedener Farbe beleuchtet, so daß die durch Abtastung der Vordergrundszene entstehenden Bildsignale eine Farbcharakteristik aufweisen, die von der des Hintergrundes verschieden ist.

Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung sind vor ίο einer Fernsehkamera, die den Vordergrund und den . Hintergrund aufnimmt, zwei Farbfiltersysteme angeordnet, die periodisch so vor die Kamera gebracht werden, daß nacheinander Signalzüge am Kameraausgang erscheinen, die dem Vorder- und dem Hintergrund entsprechen.

Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Anordnung werden zwei Fernsehkameras in solcher Weise betrieben, daß die eine Kamera nur Licht von der Vordergrundszene und die andere nur Licht von ao der Hintergrundszene erreicht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.

Fig. ι zeigt die beiden verschiedenen Verfahren. Die iSchauspieler spielen vor einem halbdurchsichtigen schwarzen Tuch im Hintergrund oder einem anderen Hintergrund 2, der von der Rückseite durch die Lampen 3 blau oder ultraviolett beleuchtet wird. Die Schauspieler 1 werden durch gelbe oder weiße ßtudiolampen beleuchtet, bei denen die blauen oder ultravioletten Komponenten entfernt worden sind. Die Schauspieler und der Hintergrund werden entweder mit der bei A oder mit der bei B gezeigten Einrichtung abgetastet, je nachdem ob ein System mit aufeinanderfolgender Aufzeichnung oder mit gleichzeitiger Aufzeichnung verwandt wird. Die Anordnung bei A enthält eine Fernsehkameras, vor deren optischem System eine synchron rotierende Scheibe 6 mit zwei Farbfiltern angebracht ist. Die Farbfilter sind so beschaffen, daß eine Farbe nur Licht vom Hintergrund 2 auf die Kamera 5 auf treffen läßt, während die andere Farbe nur Licht von dem im Vordergrund stehenden Schauspieler 1 auf die Kamera auf treffen läßt. Bei dieser Anordnung erscheinen die !Bildsignale vom Hintergrund und vom Vordergrund nacheinander am Ausgang der Kamera.

Die Einrichtung am Punkt B besteht aus zwei Fernsehkameras 7 und 8, die im rechten Winkel zueinander angebracht sind und die so angeordnet sind, daß sie mittels eines aus einem Zweifarbenspiegel 9 bestehenden optischen Systems Licht von einer iSz^ene empfangen. Durch den Spiegel 9 geht das Licht von dem Vordergrund zur Kamera 7 hindurch, während das Licht vom Hintergrund von ihm reflektiert wird, so daß es die Kamera 8 erreicht, Bei dieser Anordnung erscheinen Bildsignale vom. Hintergrund und vom Vordergrund gleichzeitig, am Ausgang der beiden Kameras.

. Der in. Fig. 2 dargestellte Schaltkreis A, der zur Kamera 5 gehört, arbeitet in folgender Weise:

Gemischte aufeinanderfolgende Signale werden vom Ausgang der Kamera 5 zu einer Trenneinrichtung

10 geführt, die die beiden ßignalsätze trennt; dabei werden die von der Hintergrundabtastung stammenden ßignale, die keinen Bildinhalt zu haben brauchen, über die Leitung 11 zu einem Begrenzer und Phasenumkehrer 12 -und die von der Vordergrundabtastung stammenden Signale über die Leitung 13 zu einem Filmaufzeichnungsgerät 14 geführt. Die Signale vom Begrenzer 12 dienen nur zur Steuerung einer Ausblendeinrichtung 15, zu der sie geführt werden, und die über die Leitung 16 außerdem Bildsignale empfängt, die der Hintergrundszene entsprechen, in die die Schauspieler hineingestellt werden sollen. Diese Hintergrundsignale können mit einer direkten Aufnahmekamera oder mittels eines Filmabtasters vom Film aufgenommen werden. Die Ausblendeinrichtung 15 arbeitet so, daß sie die Bildsignale, die über die Leitung 16 ankommen, an den Stellen ausblendet, die der Stellung der Schauspieler entsprechen, wobei die resultierenden Signale durch eine Leitung 17 zu dem Filmaufzeichnungsgerät 14 geführt werden. Außerdem blendet die Ausblendeinrichtung 15 den ganzen Hintergrund während jeder zweiten Abtastung aus. DasFilmaufzeichnungsgerät 14 zeichnet das über die Leitung 13 ankommende Bild des Vordergrundes und die teilweise ausgeblendeten Hintergrundbilder, die über die Leitung 17 ankommen, nacheinander paarweise auf einzelnen Teilbildern des Films auf.

Der Schaltkreis B, der zu den Fernsehkameras 7 und 8 gehört, arbeitet in folgender Weise: Die /Bildsignale, die dem Hintergrund entsprechen, werden von der Kamera 8 zuerst über eine Leitung 18 zu einem Begrenzer und einem Phasenumkehrer 19 geführt und dann zu einer Ausblendeinrichtung 20, die außerdem über die Leitung 23 Bildsignale erhält,' die der Hintergrundszene entsprechen, vor der die Schauspieler aufgebaut sind. Die Ausblendeinrichtung 20 arbeitet in derselben Weise wie die Ausblendeinrichtung 15, indem sie einem Filmaufzeichner 21 Hintergrundsignale zuführt, die an den Stellen ausgeblendet sind, welche den Stellungen der Schauspieler entsprechen. Vordergrundsignale, die.sich bei der Abtastung der Schauspieler ergeben, werden von der Kamera 7 über die Leitung 22 zu dem Filmaufzeichner 21 geführt, so daß Vordergrund und Hintergrund gleichzeitig auf jedes Filmbild aufgezeichnet werden.

Es ist klar, daß bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnung verschiedene Abänderungen der Einzelheiten durchgeführt werden können, ohne von dem Erfindungsgedanken abzuweichen.

Zum Beispiel kann die Erfindung durch eine geeignete Kombination von Trennungsfarbfiltern mit einem ultravioletten Filter nach der in Fig. 1 gezeigten Anordnung A auf ein Farbfernsehsystem angewandt werden.

■Ferner kann ultrarotes statt ultravioletten Lichtes verwandt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Einrichtung zur Kombination verschiedenartiger Bilder in Fernsehsystemen od. dgl,, bei der Bildsignale, die von der Abtastung einer

Hintergrundszene stammen, periodisch durch solche ersetzt werden, die von der Abtastung einer Vordergrundszene stammen, und bei der der Vordergrund gegen einen Hintergrund ohne Bildinhalt abgetastet wird, dadurch gekennzeichnet, daß Vordergrund und Hintergrund von Licht verschiedener Farbe beleuchtet werden, so daß die durch Abtastung des Vordergrundes entstehenden Bildsignale eine Farbcharakteristik aufweisen, die von der des Hintergrundes verschieden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Fernsehkamera besteht, die Vordergrund und Hintergrund aufnimmt und die mit einem Zweifarbenfiltersystem versehen ist, bei dem periodisch abwechselnd jedes der beiden Farbfilter vor die Kamera gebracht wird, so daß periodisch Signalzüge, die dem Vordergrund oder aber dem Hintergrund entsprechen, am Kameraausgang erscheinen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei Fernsehkameras besteht, die in solcher Weise betrieben werden, daß nur vom Vordergrund ausgehendes Licht die eine Kamera erreicht und nur vom Hintergrund ausgehendes Licht die andere Kamera.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein optisches System in solcher Lage und mit solchen Eigenschaften angebracht ist, daß es das vom Vordergrund und vom Hintergrund ankommende Licht trennt und das eine zu der einen Kamera, das andere aber zu der anderen Kamera führt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hintergrund von der Rückseite aus beleuchtet wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die !Bildsignale, die am Ausgang der Fernsehkamera abgenommen werden, zu einer Trenneinrichtung geführt werden, die die (Bildsignalzüge, die durch Abtastung des Vordergrundes entstehen, von denen, die durch Abtastung des Hintergrundes entstehen, trennt, und daß die Hintergrundsignale nach der Trennung über einen Begrenzer und einen Phasenumkehrer eine Ausblendeinrichtung steuern, der sie zugeführt werden und die außerdem Bildsignale erhält, welche dem Hintergrund entsprechen, in den der Vordergrund eingesetzt werden soll.
7. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildsignale, die durch Abtastung des Hintergrundes ohne Bildinhalt entstehen, über einen Begrenzer und einen Phasenumkehrer zu einer Ausblendeinrichtung geführt werden, die dadurch gesteuert wird und außerdem Bildsignale erhält, welche der Hintergrundszene entsprechen, in die der Vordergrund eingesetzt werden soll.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausblendeinrichtung so arbeitet, daß sie die Hintergrundbildsignale an den Stellen ausblendet, die dem Vordergrund entsprechen.
9. Einrichtung nach Anspruch 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordergrundsignale nach der Trennung zusammen mit den Hintergrundsignalen, die die Ausblendeinrichtung verlassen, zu einer Anordnung geführt werden, die die Bildung eines zusammengesetzten Signals ermöglicht.
10. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vordergrundsignale zusammen mit den Hintergrundsignalen, die die Ausblendeinrichtung verlassen, zu einer Anordnung geführt werden, welche die Bildung eines zusammengesetzten Signals ermöglicht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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