DE871930C

DE871930C - Schaltungsanordnung zur Steuerung von zwei getrennten Relais oder Anzeigevorrichtungen durch Fotozellen

Info

Publication number: DE871930C
Application number: DEL9225A
Authority: DE
Inventors: Herbert Zimmermann
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1951-06-08
Filing date: 1951-06-08
Publication date: 1953-03-26

Description

Schaltungsanordnung zur Steuerung von zwei getrennten Relais oder .Anzeigevorrichtungen durch Fotozellen Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Steuerung von zwei getrennten Relais oder Anzeigevorrichtungen durch je eine einem Relais oder einer Anzeigevorrichtung zugeordnete Fotozelle.
Es besteht in der Technik vielfach die Aufgabe, unterschiedliche Signale bei Überoder Unterschreitung des Sollwertes eines Meßinstrumentes mit Zeigeranzeige zu erzeugen. Diese Aufgabekann unter anderem dadurch gelöst werden, daß die Toleranzgrenzen des Zeigersollwertes durch Fotozellen überwacht werden. Man bringt zu diesem Zweck je eine Fotozelle an der oberen und unteren Toleranzgrenze des Zeigersollwertes an, die beim Durchlaufen dieser Grenzen vom Zeiger abgedunkelt oder auch hell gesteuert werden, wodurch sich der Fotozellenstrom verändert, und durch diese Stromveränderung können entsprechende Signalrelais, Anzeigeinstrumente oder Signallampen oder Zähler usw. gesteuert werden. Eine weitere Anwendung der erfindungsgemäßen Schaltung ist beispielsweise zur gleichzeitigen Stückzählung an zwei Fließbändern möglich.
Die Erfindung beschäftigt sich nun mit der Steuerung beider Relais oder Anzeigevorrichtungen durch Fotozellen über einen gemeinsamen Einkanalverstärker.
Man könnte daran denken, beide Fotozellen, von denen die eine in Hell- und die andere in Dunkelschaltung geschaltet ist, in den Gitterkreis einer Verstärkerröhre einzuschalten, und als Relais ein Relais mit Mittellage zu benutzen, wobei z. B. das magnetische Feld des Anodenruhestromes durch eine zweite Wicklung kompensiert wird. Die Fotozellen steuern dann den Anodenstrom unterschiedlich, wodurch das Relais entsprechend betätigt wird. Bei dieser Anordnung ist der Materialbedarf jedoch relativ groß, außerdem ist eine Gleichspannungsquelle mit gutgesiebter Gleichspannung erforderlich, und es ist schwierig; den Anodenstrom unabhängig von Netzspannungsschwankungen konstant zuhalten.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Einkänalverstärker verwendet ist und daß als Betriebsspannung für die Fotozellen, die Relais öder Anzeigevorrichtungen und den Verstärker eine Wechselspannung benutzt ist. Die Zuordnung einer Fotozelle zu einem Relais oder einer Anzeigevorrichtung erfolgt dabei durch entsprechende Wahl der Phase für die Saugspannung der zu einem Relais oder einer Anzeigevorrichtung gehörenden Fotozelle. Diese erfindungsgemäße Anordnung ist einfach, billig und unabhängig von Netzspannungsschwankungen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Fotozellen sind für den Fall der Dunkelschaltung mit i,. 2, für den Fall der Hellschaltung mit 3, q. bezeichnet. Sie liegen jeweils parallel im Gitterkreis einer Verstärkerröhre V, beispielsweise einer Triode. Im Anodenkreis der Röhre V liegen die durch die Fotozellen zu betätigenden Relais Ri und R2. Das Relais R1 wird entweder durch die Zelle i und q. und das Relais R2 entweder durch die Zelle a oder 3 betätigt. Die Zuordnung einer Fotozelle zu einem Relais erfolgt hier nicht durch unterschiedliche Änderung des Anodenstromes, sondern durch entsprechende Wahl der Phase für die Saugspannung der zu einem Relais gehörenden Fotozelle. Die Saugspannungspotentiale für die Fotozellen i und :2 bzw: 3 und q; werden von symmetrisch zum Kathodenpunkt liegenden Windungspunkten der Sekundärspule eines Transformators T abgegriffen, an .dessen Primärspule eine Wechselspannung beliebiger Frequenz, beispielsweise die Netzfrequenz, liegt. In gleicher Weise werden,die Betriebsspannungen für dieRelais R1, R2 von gegenphasigen Windungspunkten; im gezeigten Beispiel den Endpunkten der Sekundärspule, abgegriffen. Um eine Belastung des Transformators über die Reihenschaltung der beiden Relais zu vermeiden, liegt in jedem Relaiszweig ein Gleichrichter G. Die Vorspännung für die Verstärkerröhre h wird einer Batterie über Potentiometerwiderstände W entnommen. Eine besondere Vorspannung der Röhre ist für den Betrieb beider Fotozellen in Dunkelschaltung jedoch nicht nötig. Durch die erfindungsgemäße Schaltung spricht bei Beaufschlagung ,der Fotozelle 3 lediglich das Relais R2 an, da idas Relais R1 eine gegenphasige Spannung erhält und nicht ansprechen kann. Umgekehrt spricht bei Beaufschlagung der Fotozelle q. nur das Relais R1 an. Der Vorteil der Anlage ist ein geringer Materialaufwand und die Unabhängigkeit von Netzspännüngsschwaakungen. Netzspannungsschwankung en bleiben ohne Wirkung, sofern das Lichtsignal bei Netzunterspannung zur Steuerung der Röhre ausreicht, also genügend Lichtreserve vorhanden. isst.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur Steuerung von zwei getrennten Relais oder Anzeigevorrichtungen durch je eine einem Relais oder einer Anzeigevorrichtung zugeordnete Fotozelle, dadurch gekennzeichnet, däß ein Einkanalverstärker verwendet wird und daß als Betriebsspannung für die Fotozellen, die getrennten Relais oder Anzeigevorrichtungen und den Verstärker eine Wechselspannung benutzt ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuordnung einer Fotozelle zu einem Relais oder einer Anzeigevorrichtung durch entsprechende Wahl der Phase für die Saugspannung der zu einem Relais oder einer Anzeigevorrichtung gehörenden Fotozelle erfolgt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotozellen in Parallelschaltung im Gitterkreis einer Verstärkerröhre liegen und die Saugspannungspotentiale von symmetrisch zum Kathodenpunkt liegenden Windungspunkten der -Sekundärspule eines Transformators abgegriffen werden, daß ferner die den Fotozellen zugeordneten Relais oder Anzeigevorrichtungen parallel im Anodenkreis der Röhre liegen und ihre Betriebsspannungen ebenfalls gegenphasig von der Sekundärwicklung des Trafos abgegriffen werden: q.. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Relais-oder Anzeigevorrichtüngszweig ein Gleichrichter liegt.