DE754218C - Einrichtung zum Messen einer elektrischen Groesse in einer Gleichstrom-Messschaltung, die Stoerungen durch Stromstoesse ausgesetzt ist - Google Patents

Description

• Einrichtung zum. Messen einer elektrischen Größe in einer Gleichstrom-Meßschaltung, die Störungen durch Stromstöße ausgesetzt ist Es sind Einrichtungen zur Störbefreiung bei Messungen an Mehrleiterkabeln u. dgl. bekannt. i)abei wird als Hilfsstromquelle eine der Kabeladern benutzt, die im wesentlichen den gleichen Störungen ausgesetzt ist wie die zum Messen benutzte Ader. Es ist aber in vielen Fällen, z.B. bei Starkstromkabeln, schwierig oder unmöglich, einen Leiter zu finden, der diesen Anforderungen entspricht.
• Wenn es sich um eine Messung in einer Gleichstrom-Meßschaltung handelt, wobei die Meßgröße nicht schwankt oder sich nur sehr langsam ändert, während die Störungen durch Stromstöße hervorgerufen werden, so kann man gemäß der Erfindung eine einwandfreie Messung ohne Zuhilfenahme eines den Störungen in der gleichen Weise ausgesetzten Hilfsleiters dadurch erreichen, daß zwei Meßwerke benutzt werden, die mit je einer Spule zum Erzeugen einer der Ausschlagsgeschwindigkeit entsprechenden Hilfsspannung mechanisch gekuppelt sind, und die beiden Hilfsspannungen im Sinne einer Verringerung der Ausschläge gegeneinander geschaltet sind.
• Zum Erzeugen einer der Ausschlagsgeschwindigkeit eines Meßwerks entsprechenden Hilfsspannung kann eine in einem besonderen Magnetfeld schwingende Drehspule benutzt werden. Man kann deshalb als Hilfseinrichtungen zwei Drehspulmeßwerke benutzen, die mit je einem der beiden eigentlichen Mefiwerke mechanisch gekuppelt sind. Wenn man, wie üblich, zur Anzeige in der Meßschaltung ein Drehspulmeßgerät benutzt, so können beide Meßwerke nadel Art von Doppeldrehspulmeßgeräten ausgebildet werden.
• Dabei genügt es, wenn das eine der beiden Doppeldrehspulmeßgeräte mit einer Anzeigevorrichtung versehen ist.
• Damit die durch die Störströme entstehenden Drehmomente sich gegenseitig aufheben, ist es unter Umständen erforderlich, die beiden Hilfsspulen über an sich bekannte Mittel zum Regeln der Empfindlichkeit miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck benutzt man vorzugsweise einen sogenannten Ayrtonschen Nebenschluß, wobei zumindest der einen der beiden Hilfsspulen ein Widerstand parallel geschaltet und die andere Hilfsspule von einem einstellbaren Teil dieses Widerstandes abgezweigt ist. Man ist dann in der Lage, durch Verschieben des Abgriffpunktes die Empfindlichkeit passend einzustellen. Im übrigen ist durch die Wahl der Größe des Gesamtwiderstandes die Einstellzeit gegeben, so daß man gegebenenfalls in der Lage ist, auch Unterschiede in der Einstellzeit der Meßwerke durch eine geeignete Wahl des Nebenschlußwiderstandes auszugleichen.
• Die Erfindung ist, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, besonders für Kabelmessungen bestimmt, wobei man das Anzeigegerät als Ausschlagsmeßgerät bei Isolations- und Kapazitätsuiessungen oder als Nullgalvanometer bei Widerstands- und Fehlerortsbrückenmessungen benutzen kann.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel die Schaltung einer Schleifenwiderstandsmessung dargestellt, wobei z.B. angenommen ist, daß die Schleife I durch Starkstromkabel induktiv beeinflußt wird. Der Widerstand der Schleife 1 bildet den einen Brückenwiderstand einer Brückenschaltung, die durch eine Batterie 2 unter Vorschaltung eines Widerstandes 3 gespeist wird. Die anderen Brückenzweige sind durch Widerstände 4, 5, 6 gegeben, wobei z. B. der Widerstand 5 regelbar ist. Im Diagonalzweig sind nun die beiden Meßspulen 7 und 8 zweier Doppel spulmeß werke in Reihe geschaltet, deren Magnete nur durch die mit N bzw. S bezeichneten Pole und die von den Drehspulen umfaßten Eisenkerne angedeutet sind.
• Jedes der beiden Meßwerke ist mit einer Hilfsspuleg bzw. 10 versehen, die über bewegliche Zuleitungen beiderseitig an je einen Widerstand II bzw. 12 angeschlossen sind.
• Durch einstellbare Kontakte I3 bzw. 14 sind Teile dieser Widerstände abgegriffen, und die abgegriffenen Teile sind nun über Kreuz untereinander verbunden. Das mit den Dreh spulen 8 und iü versehene Meßwerk trägt einen durch einen Pfeil angedeuteten Zeiger, so daß es als Nullgalvanometer benutzt werden kann.
• Die Brückenschaltung kann zum Messen des Widerstandes der Schleife I in der üblichen Weise durch Einstellen des Widerstandes 5 abgeglichen werden. Wenn nun in der Schleife I Störströme fließen, so würden diese, wenn man zunächst die Wirkung der Hilfsspule nicht berücksichtigt, beide Meßspulen 7 und 8 in entsprechende schwingende Bewegungen versetzen. Da nun die Hilfsspuleng und 10 mit den hetreffenden Meßspulen mechanisch gekuppelt sind, so werden durch die Bewegungen in dem Magnetfeld Wechselspannungen in den Hilfsspulen erzeugt, die jedoch im Sinne einer Verringerung der Ausschläge gegeneinander geschaltet sind, so daß sich die Schwingungen des Zeigers nicht mehr störend bemerkbar machen. Durch geeignete Einstellung der Abgriffkontakte 13, 4 und eine geeignete Wahl der Widerstände II. I2 kann die Wirkung möglichst günstig beeinflußt werden.
• Um auch die durch mechanische Erschütterungen hervorgerufenen Störungen nach Möglichkeit zu beseitigen, ist es zweckmäßig, die beiden Meßwerke auf einer gemeinsamen Grundplatte 15 anzuordnen, damit sie den Erschütterungen möglichst in der gleichen Weise ausgesetzt sind. Vorzugsweise werden die beiden Meßwerke in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet.
• PATEXTANSPFI ÜCHE I. Einrichtung zum einwandfreien Messen einer elektrischen Größe in einer Gleichstrom-Meßschaltung, die Störungen durch Stromstöße ausgesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Meßwerk benutzt werden, die mit je einer Spule zum Erzeugen einer der Ausschlagsgeschwindigkeit entsprechenden Hilfsspannung mechanisch gekuppelt sind, und die beiden Hilfsspannungen im Sinne einer Verringerung der Ausschläge gegeneinander geschaltet sind.

Claims (1)

1. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den beiden Meßwerken je eine in einem Magnetfeld schwingende Rrehspule (Hilfsspule 9, io) mechanisch gekuppelt und die beiden Hilfsspulen über Kreuz miteinander verbunden sind.

   3. Einrichtung nach Anspruch I unter Benutzung eines Drehspulmeßwerkes zur Anzeige, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meß werke nach Art von Doppeldrehspulmeßgeräten ausgebildet sind.

   4. Einrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die eine der beiden Hilfsspulen (9, I0) über an sich bekannte Mittel zum Regeln der Empfindlichkeit und der Einstelidauer mit der anderen verbunden ist.

   5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßwerke auf einer gegemeinsamen Grundplatte (I5), vorzugsweise in einem gemeinsamen Gehäuse, angeordnet sind.