DE575757C - Einrichtung zur Messung von Wechselstromstaerken unter Verwendung von dynamometrischen oder Ferraris-Instrumenten - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Messung von Wechselstromstärken unter Verwendung von dynamometrischen . oder Ferraris Instrumenten Es ist für die Zwecke der Leistungsfernmessung bekannt, von zwei Leistungsmeßgeräten, von denen das eine der positiven Leistung, das andere der negativen Leistung zugeordnet ist, über Impulsgeber ein gemeinsames rotierendes Meßgerät zu beeinflussen, derart, daß das leistungsanzeigende Meßgerät die Nullstellung in der Mitte hat. Zu diesem Zwecke läuft das gemeinsame umlaufende Meßgerät normalerweise mit einer gewissen Grundgeschwindigkeit um. Wird von dem einen der Zähler positive Leistung gemessen, so wird die Umdrehungszahl erhöht, wird von dem anderen Zähler negative Leistung gemessen, so wird die Impulszahl vermindert. Diese bekannten Einrichtungen lassen zwar am Anzeigeinstrument erkennen, ob Energieleistung oder Energiebezug vorliegt, jedoch wird diese Anzeige nur durch die Verwendung von vier Meßgeräten und unter Zwischenschaltung einer großen Anzahl von Übertragungseinrichtungen ermöglicht.
• Für die Messung von Wechselstromstärken sind außerdem nur dynamometrische und Ferraris-Meßgeräte bekannt. Diese besitzen ein dem Quadrat der Stromstärke proportionales Drehmoment und zeigen demgemäß Strom positiven und negativen Vorzeichens gleichmäßig an, d. h. sie lassen überhaupt nicht- erkennen, ob es sich bei einer bestimmten Stromstärke um Energieleistung oder Energiebezug handelt.
• Die Erfindung vermeidet die Nachteile beider bekannten Einrichtungen dadurch, daß die eine Triebspule des Meßgerätes durch ein wattmetrisches Relais, abhängig von der Energierichtung, in der zu überwachenden Leitung derart umgeschaltet wird, daß bei Energielieferung die Stromstärke auf der einen Hälfte der Skala und bei Energiebezug auf der anderen Hälfte der Skala angezeigt wird.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt. Es bedeutet z die zu überwachende Leitung, 2 einen Stromwandler, 3 einen Spannungswandler, 4 ein wattmetrisches Relais mit den Kontakten 4', 5 und 6 die beiden Triebspulen, 7 die Wirbelstromscheibe eines Ferraris-Instruments, 8 seine Skala.
• Das Drehmoment des Ferraris-Instruments und demgemäß auch seine Ausschlagsrichtung ist in dieser Schaltung abhängig von der Lage der Kontakte 4' und damit von der Energierichtung, da durch Umlegen dieser Kontakte der Wicklungssinn der Spule 6 in bezug auf die Spule 5 vertauscht wird. Wenn die in der Zeichnung dargestellte Lage der Kontakte 4' und die gezeichnete Ausschlagsrichtung des Meßzeigers Energiebezug bedeutet, so nehmen bei Energieliefereng die Kontakte q.' die andere Lage ein, und der Meßzeiger schlägt nach der anderen Hälfte der Skala aus.
• Der Vorteil dieser Einrichtung ist darin zu sehen, daß an einem einzigen Instrument sowohl die Größe als auch die Richtung des Stromes erkannt werden kann, ferner darin, daß die Anzeige der Energierichtung in der bei Wattmetern gebräuchlichen, außerordentlich sinnfälligen Weise geschieht.
• Die beschriebene Einrichtung kann auch mit Vorteil zur Fernüberwachung benutzt werden, z. B. wenn es sich darum handelt, in einem Kraftnetz von einer Zentralstelle aus die Belastung einzelner Kabel; beispielsweise von Speisekabeln, zu kontrollieren. Die in der Zeichnung dargestellte Meßeinrichtung wird dann in die zu überwachenden Kabel eingeschaltet und der Ausschlag des Zeigers mit Hilfe einer beliebigen Fernübertragungsvorrichtung in der Zentralstelle angezeigt. Die gleichzitige mit der Stromstärke erfolgende Anzeige der Stromrichtung erlaubt dann außer der Fernüberwachung der Kabel in bezug auf ihre Belastung auch noch die Überwachung der betreffenden Leitungen in bezug auf die dort herrschende Energierichtung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Messung von Wechselstromstärken unter Verwendung von dynamometrischen oder Ferraris-Instrumenten, dadurch gekennzeichnet, daß deren eine Triebspule durch ein wattmetrisches Relais, abhängig von der Energierichtung, in der zu überwachenden Leitung derart umgeschaltet wird, daß bei Energielieferung die Stromstärke auf der einen Hälfte der Skala und bei Energiebezug auf der anderen Hälfte der Skala angezeigt wird.