DE871847C - Verfahren zur Regelung von Zustandsgroessen von Fluessigkeiten, wie beispielsweise Salzgehalt, PH-Wert, Truebung - Google Patents

Verfahren zur Regelung von Zustandsgroessen von Fluessigkeiten, wie beispielsweise Salzgehalt, PH-Wert, Truebung

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DE871847C
DE871847C DES5321D DES0005321D DE871847C DE 871847 C DE871847 C DE 871847C DE S5321 D DES5321 D DE S5321D DE S0005321 D DES0005321 D DE S0005321D DE 871847 C DE871847 C DE 871847C
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DE
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DES5321D
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Fritz Dr Lieneweg
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Siemens AG
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D21/00Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value
    • G05D21/02Control of chemical or physico-chemical variables, e.g. pH value characterised by the use of electric means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Accessories For Mixers (AREA)
  • Control Of Non-Electrical Variables (AREA)

Description

  • Verfahren zur Regelung von Zustandsgrößen von Flüssigkeiten, wie beispielsweise Salzgehalt, pH-Wert, Trübung Regelungen einer Zustandsgröße von Flüssigkeiten durch Mischen aus zwei Komponenten sind bisher in der Weise vorgenommen worden, daß man die Regelung von. einem diese Zustandsgröße erfassenden Meßgerät aus steuerte, welches in eine der zu regelnden oder in die geregelte Flüssigkeit eintaucht. Bei Änderung des Meßwertes wird dann das Mengenverhältnis beider Komponenten geändert, indem z. B. die Menge der einen Komponenten mehr oder weniger gedrosselt wird. Bei starken Änderungen des Durchflusses der strömenden Flüssigkeit wird die Regelung so vorgenommen, daß bei gleichbleibenden Werten der Zustandsgröße das Mengenverhältnis auf einen konstanten Wert geregelt und dieses Verhältnis bei Änderung der Zustandsgröße durch den Meßwert entsprechend verändert wird. Für Regelungen, bei denen an die Genauigkeit der Dosierung Genauigkeitsansprüche von nur r bis 5 % gestellt werden, bei denen also z. B. bei Änderung der Menge der einen Komponente die andere mit dieser Genauigkeit zuzufügen ist, arbeiten die genannten Verfahren befriedigend. Brei solchen Regelungen jedoch, bei denen die Zustandsgröße starken Änderungen unterworfen und bei denen die Abweichung vom Sollwert groß ist, kann die die Zustandsgrößte ändernde Stoffmenge oft nicht mehr mit der erforderlichen Genauigkeit bei den bisher verwendeten Reglern zugeführt werden. Unmöglich wird eine einigermaßen befriedigende Regelung in der bekannten Weise, wenn sich die Zustandsgröß,e um mehrere Zehnerpotenzen ändern kann. Das ist aber besonders dann der Fall, wenn eine logarithmische bzw. exponentielle Abhängigkeit zwischen meßbarer und zu messender Größe besteht. .
  • So kann man beispielsweise den pH-Wert einer zu regelnden Flüssigkeit nichtgenügend! genau regeln, wenn bei selbst einigermaßen konstanter Durchfl:ußmen;ge .der pH-Sollwert der Endlösung von; dem pH-Wert der strömenden Flüssigkeit sich. üxri mehr als 2 bis 3 Einheiten unterscheidet. Schwankt auch noch die sekundliche Durchflußmenge, so werden die Verhältnisse noch ungünstiger. Dies liegt nicht nur daran, daß man die Zusatzflüssigkeit, z. B. bei Neütralisationsvörgängen, sehr konzentriert gegenüber der- zu messenden Lösung wählen, wird, um die Gesamtflüssigkeits.menge nur unwesentlich zu vergrößern, sondern vor allem daran, daß bei der pH-Messung die pH- Empfindlichkeit der Lösung, z: B. mit Annäherung an den Neutralisätionspunkt bei Zu-gable sehr kleiner Zusatzmengen, außerordentlich groß ist. Das ergibt sich ohne weiteres aus der logarithmischen Beziehung zwischen p,1-Wert und der Wasserstoffionenkonzentration. Will man z. B. mit einer Genauigkeit von o; i pi eine Lösung neutralisieren, und hat die Ausgangslösung einen Abstand vom Neutralpunkt von i pH, so beträgt die erforderliche Genauigkeit der Dosierung bei gleicher Normalität der Zusatzlösung gegenüber der zu regelnden Flüssigkeit ro'°/o, bei einem Abstand von 3 pH-Werten 0,11 1/0, bei einem Abstand' von 5 pjIi sogar o,ooi °/o usw.
  • Ist die Normalität der Zusatzlösung größer als die der zufließenden Flüssigkeit, wie das meistens der Fall ist, so ist eine noch. wesentlich größere Genauigkeit erforderlich.
  • Ein praktisches Bleispiel, wie es in der Technik vorkommt, möge die aufgezeigten Verhältnisse näher erläutern. Der pH-Wert einer strömenden Flüssigkeit soll auf 7 mit einer Genauigkeit von ± o, r pi konstant gehalten, werden. Die Ausgangslösung- habe einen pH-Wert von beispielsweise 3. Die berechnete Menge des: -erforderlichen Laugenzusatzes möge für eine gegebene Menge iöo 1 betragen. Um eine Genauigkeit von ± o;i pil einzuhalten, müßte diese Menge mit einer Genauigkeit von ± i o cm3 zugegeben. werden. Sogar ein geeichtes ioo-l-Gefäß hat einen wesentlich höheren Fehler. Bei selbsttätigen Zügabevorrichtungen kann-man-'höch,stens: mit-einer Genauigkeit von. 2 bis 3°/o, das ist also in unserem Falle von, 21 bis 3 1, rechnen. Schwankt nun außerdem noch. der pH-Wert der Ausgangslösung beispielsweise um i pH, so erhöhen sich die Anforderungen an die Zugabegenaüigkeit nochmals um eine. Zehnerpotenz.
  • Die vorliegende schwiergeRegelaufgabe ist auch nicht durch eine andere bekannte Regeleinrichtung gelöst, die zur selbsttätigen Einregelung eines. strömenden Mediums in Abhängigkeit von: einer kon- stant zu haltenden Zustandsgröße dient, obgleich diese Einrichtung mit einer Hilf s- und einer Hauptregelung arbeitet. Dies wird sofort klar, wenn man die Arbeitsweisedieser Einrichtung näher betrachtet. Bei einem vom Sollwert abweichenden Istwert sendet der Istwertgeber :einen Impuls aus, der eine vorübergehende Verstellung z. B. eines Hilfsventils bewirkt. Wird dadurch der gewünschte Erfolg nicht erzielt, so wiederholen sich die Impulse, bis nach Erreichen eines bestimmten Summenwertes der Einzelimpulse ein Hauptventil in einem Schritt um einen bestimmten festen Betrag verstellt wird. Wird dadurch der Sollwert noch nicht erreicht, so sendet der Istnvertgeber weitere Impulse aus, bis beim Erreichen des erforderlichen Summenwertes wieder das Hauptventil in Tätigkeit tritt, und so fort.
  • Aus der beschilderten Arbeitsweise ist zu trsehen, daß der Regler unruhig arbeitet. Treten beispielsweise in längeren zeitlichen Abständen nur vorübergehende Abweichungen des Istwertes vom Sollwert auf, die jeweils- durch drei Impulse ganz ausgeglichen worden sein mögen, so wird dennoch bei der vierten Abweichung das Hauptregelglied betätigt, falls dazu io Impulse erforderlich sind, obgleich auch diese vierte Abweichung allein durch 3 Impulse hätte' aus:geregelt werden können, eine Verstellung des Hauptregelgliedes also gar nicht erforderlich war. Sie ist in dem angenommenen Fall vielmehr geradezu schädlich, da nunmehr der Regler wieder in gegenläufigem Sinne eingreifen muß.
  • Aus vorstehendem erhellt, daß auch ein solcher Regler für den vorliegenden Zweckungeeignet ist. Erst -durch die Erfindung ist ein Verfahren geschaffen worden, das den gestellten Anforderungen genügt und durch das die Genauigkeit der Regelung selbst bei ungünstigsten Bedingungen beliebig weit gesteigert werden kann. Dies Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß-einem ersten Regelungskreis ein oder mehrere selbständige Regelungskreise nachgeschaltet sind, deren Zugabevorrichtungen dem Regelbereich .des jeweiligen Regelungskreises anigepaßt sind, so daß das -durch den ersten Regelungskreis erhaltene Regelergebnis, d. h. der Grad der Annäherung des Istwertes an .den Sollwert, in den folgenden Regelungskreisen vorn Kreis zu Kreis verbessert wird.
  • Dieses Verfahren ist jedoch nicht mit einem aus der Temperaturregelung bekanntgewordenen Verfahren zu verwechseln. Es werden dort zwar ebenfalls zwei voneinander unabhängige Regelkreise verwendet, doch sind diese im Gegensatz zu der Erfindung nicht einander nach-, sondern parallel geschaltet. Der eine Regelkreis wird nämlich von der Oberflächentemperatur, der andere von der Innentemperatur dies auf den Sollwert zu regelnden Körpers, etwa .einer Schmelze, gesteuert, was einer Parallelschaltung entspricht. Der Zweck ,dieser Maßnahme ist in einer Beschleunigung der Regelung und nicht, wie beim Erfindungsgegenstand, in einer Erhöhung der Genauigkeit zu sehen. Der Erfindung liegt somit auch eine abweichende Aufgäbe zugrunde.
  • Es ist .einleuchtend, daß beim Arbeiten nach dem neuen Verfahren all die geschilderten Schwierigkeiten nicht auftreten und daß sich hier die Genauigkeit der Regelung durch Erhöhen .der Zahl der Regelkreise bis an die Grenze der Genauigkeit, mit der die Zustandsgröße gemessen werden kann, treiben läßt: Man wird .dann beispielsweise das Zusatzmedium in derii zweiten und in den folgenden Regelungskreisen den neuen Verhältnissen anpassen, indem man z. B. die Konzentration des zuzusetzenden Mediums entsprechend herabsetzt, bei der pH-Regelung also eine verdünntere Lösung zusetzt, damit bei der Mischung eine feinere Anpassung an den Sollwert erreicht wird, ohne daß die Gesamtmenge zu groß wird. Bei Zumischung von Gasen zu der Flüssigkeit ist .es zweckmäßig, diese Wirkung durch feinere Abmessungsorgane herbeizuführen.
  • Werden die Regelkreise so eingestellt, daß der Sollwert, vom Zustand der strömenden Flüssigkeit aus gerechnet, überschritten wird, ist es erforderlich, als Zusatzmedien zwei im entgegengesetzten Sinne auf die Zustandsgröße einwirkende Medien zu verwenden, wovon jeweils die eine oder die andere zugesetzt wird, je nachdem, ob der Wert den Sollwert in dem ersten Regelkreis. noch nicht erreicht oder ihn überschritten 'hat. Dabei kann gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung als ein zuzusetzendes Medium die zu regelnde Flüssigkeit selbst oder bei den folgenden Kreisen auch eine der bereits vorgeregelten Flüssigkeiten dienen. Wird die Annäherung an den Sollwert in mehreren Regelkreisen so vorgenommen, daß zunächst nicht auf den Sollwert, sondern auf einen diesen nur annähernd erreichenden Wert eingestellt wird, z. B. bei der pH-Regelung statt auf den Sollwert 7 pii zunächst auf 5 pH, so daß ein Überschreiten des Sollwertes nicht zu befürchten ist, dann ist nur je ein Zusatzmedium erforderlich.
  • Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann in an sich bekannter Weise der Mengenanteil des Zusatzmediums außer von dem Meßwert der Zustandsgröße auch von der sekundlichen Durchflußinenge der zu regelnden Flüssigkeit .abhängig gemacht werden. Dies: 'hat insbesondere dann Bedeutung, wenn die zufließende Flüssigkeit mengenmäßig starken Schwankungen unterworfen ist.
  • Es soll betont werden, daß das Verfahren zur Regelung unabhängig von dem Aggregatzustand der Zusatzmedien angewandt werden kann und daß deshalb auch .die Mischung von Flüssigkeiten mit festen Stoffen oder Gasen, z. B. bei der pH- oder Leitfähigkeitsregelung, von saturierten Zuckersäften usw. erfolgen kann.
  • In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele für Regelanlagen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten, wiedergegeben. In Fig. z ist mit r eine Leitung bezeichnet, durch die in Pfeilrichtung eine strömende Flüssigkeit hindurchtritt. In diese Leitung mündet eine Zweigleitung 2, durch die der strömenden Flüssigkeit das Zusatzmedium zugeführt wird; 3 ist eine die Zustandsgröße erfassende Sonde, beispielsweise eine Elektrodenanordnung zur Leitfähigkeits:messung, ein pH-Wertmesser ad. dgl. Der von der Sonde erhalterte Meßwert wirkt auf einen beliebigen, schematisch dargestellten und' mit q. bezeichneten Regeler ein, der in Abhängigkeit von diesem Meßwert ein in der Zweigleitung 2 befindliches Ventil 5 verstellt und so das Mengenverhültnis von strömender Flüssigkeit und Zusatzmedium dem Meßwert der Sonde entsprechend steuert. Um eine sichere Vermischung der Flüssigkeiten zu erzielen, ist noch ein kührer 6 vorgesehen: Statt dessen kann auch ein Mischbehälter vorgesehen werden.
  • Die in diesem ersten Regelkreis erzielte Annäherung des Istwertes an den Sollwert wird im zweiten. Kreis verbessert. Hier ist wieder eine weitere Sonde 7 vorgesehen, die über den Regler 8 das in der Zweigleitung 9 liegende Ventil steuert. Zur innigen Mischung der strömenden Flüssigkeit mit dem aus der Leitung kommenden Medium ist hier das Endstück der Leitung 9 in der dargestellten. Weise düsenartig ausgebildet. Ferner ist die Konzentration der Zusatzflüssigkeit in 9 kleiner als die in 2.
  • Ist der gewünschte Sollwert noch nicht mit der erforderlichen Genauigkeit erreicht, so kann in einem oder' mehreren nachfolgenden Kreisen die Annäherung an ihn weitergetrieben werden, wie es in der Figur angedeutet ist.
  • In :der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel für den. Fall wiedergegeben, daß der genaue Sollwert in nur zwei Kreisen erreicht werden muß. In der Leitung r fließt wieder in Pfeilrichtung die strömende Flüssigkeit, der .durch die Zweigleitung r r ein auf die Zustandsgröße stark einwirkendes Medium zugesetzt wird. @12 ist eine die Zustandsgröße erfassende Sonde, beispielsweise ein pH-Wertmesser, der über den Regler 13 das in der Zweigleitung 1r liegende Ventil 1q. steuert. 1,5 ist wieder ein Rührer.
  • Da die Annäherung des Istwertes an den Sollwert sehr weit :getrieben ist, kann, wie bereits: betont, der Fall eintreten, daß die Flüssigkeit im Bereich 16 einen Istwert aufweist, der den Sollwert schon überschritten hat. Man muß also die Möglichkeit haben, dieser Flüssigkeit zwei im entgegengesetzten Sinn auf die Zustandsgröße .einwirkende Medien zuzusetzen. In .diesem Ausführungsbeispiel ist dies einmal -das Medium, das durch die Leitung 17, :das andere Mal die strömende Flüssigkeit, die durch die Zweigleitung 18 zufließt. z9 ist wieder eine die Zustandsgröße erfassende Sonde, die über den Regler 2o die Ventile 21 und z2, die in den Leitungen 17 bzw. 18 liegen, steuert. Ist beispielsweise der Sollwert bei 16 bereits überschritten, so wird der Regler das Ventil 21 absperren und dafür das Ventil 22 öffnen. Ist der Sollwert dagegen. noch nicht erreicht, so werden die Ventile im entgegengesetzten Sinn verstellt.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Einrichtung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitet, ist in Fig. 3 wiedergegeben. Es ist hier angenommen, daß die durch die Leitung 23 strömende Flüssigkeit bezüglich ihrer Menge starken Schwankungen unterworfen ist. Es wird daher gemäß der Erfindung zunächst eine an sich bekannte Mengenregelung vorgenommen, die das Mengenverhältnis von strömender Flüssigkeit und Zusatzmedium annähernd konstant hält, wobei dieses Mengenverhältnis seinerseits durch den Meßwert der Zustandsgröße beeinflußt wird. Die Gemischregelung ist schematisch durch die beiden Flüssigkeitszähler 2¢ und 25 angedeutet, -die in,der Leitung 23 und in der das Zusatzmedium führenden Leitung 26 liegen und, die auf den Regler 27 einwirken. Es kann beispielsweise ein bekannter Differentialgemischregler oder ein .elektrischer Brückenregler oder ein anderer beliebig wirkender, auch absatzweise arbeitender bekannter Mengenregler sein. Das Übersetzungsverhältnis dieses Reglers wird durch den Meßwert, den die Sonde 28 liefert, beeinflußt. Die vom Regler ausgehenden Impulse steuern ein in der Leitung 26 liegendes Ventil z9.
  • Strömende Flüssigkeit und Zusatzmedium vermengen sich irr .diesem Ausführungsbeispiel in einem Sammelbehälter 30, in dem wieder ein Rührer 31L zur innigen Vermischung vorgesehen ist und in .dem auch die Sonde 2$ sich- befindet. Ein Abflußrohr 312 führt dass Flüssigkeitsgemisch in einen weiteren Sammelbehälter 33, in dem wieder. eine Sonde 34 vorgesehen ist und: in. den eine weitere ein. Zusatzmedium führende Leitung 35 mündet. Die Sonde 34 becinflüßt über einen Regler 36 wieder das in der Leitung 35 liegende Ventil 37. Das aus dem Sammelbehälter 33 führende Ableitungsrohr 38. geht, wenn der Sollwert noch nicht genügend genau erreicht ist, zu einem weiteren Regelkreis.
  • Im allgemeinen wird man aber, wenn in dem ersten Kreis eine Verhältnisregelung der Mengen mit durchgeführt wird, diese auch für die folgenden Kreise mit versehen und z. B. in die Leitung 35 und das Abflußrohr 32 Flüssigkeitszähler legen, .d'i'e wie in dem ersten Kreis zur Mengenregelung dienen. Statt des Flüssigkeitszählers in der Leitung 32 kann aber auch der Zähler 24 in der Leitung 23 oder umgekehrt .gemeinsam für mehrere oder alle Kreise verwendet werden, indem dieser in an sich belkannter Weise auf mehrere Verhältnisregeleinrichtungen geschaltet wird. Das geschieht beispielsweise bei elektrischer Verhältnisregelung in Brückenschaltung dadurch, .daß durch den Mengenregler an einer der Häüptflußleitungen mehrere Widerstände !gleichzeitig verstellt werden, die jeder für sich in den .entsprechenden Brückenanordnungen liegen, in die ,dann jeweilig die Meßwerte der Sonden eingreifen. Ähnlich kann man bei mnechanischenRegeleinrichtungen; z. B. einem Differentialgemischregler, die Anordnung treffen oder bei Einrichtungen, bei denen. die Zusatzflüssigkeit absatzweise zugegeben wird, wobei deren Menge von dem Meßwert verstellt wird oder wobei an einen Hauptzähler mehrere Impulssummationsmelais mit Beeinflussung,durch den. Meßwert der Sondre angeschlossen werden: In den angeführten Beispielen sind für jeden M.eßwert der Sonden. in den verschiedenen Kreisen gesonderte Regler vorgesehen. Man kann nun, eine. erhebliche Zahl von Reglern einsparen, wenn man für mehrere oder alle Kreise einen gemeinsamen Regler verwendet, der zeitlich hintereinander auf die einzelnenKreise geschaltet wird. Bei gleichzeitiger Anwendung der Mengenregelung kann gußerdem auch noch ein gemeinsamer Regler für die Übertragung der Regelimpulse auf die Regelanordnung verwendet werden,' der zugleich auf die einzelnen Kreise eingeschaltet wird. Während der Zeit, während der der betreffende Kreis nicht an den Regler angeschlossen ist, werden die Ventile an der Gemischstelle durch bekannte mechanische oder elektrische Vorrichtungen, die ebenfalls von der Umschalteeinrichtung mit betätigt werden, in ihrer Stellung festgehalten.
  • Regelt man in den verschiedenen Kreisen nicht auf den Sollwert, sondern auf Werte, die von Kreis zu Kreis dem Sollwert näher liegen, so läßt sich die Umschaltung ebenfalls durchführen, wenn. man gleichzeitig -durch bekannte Mittel, z. B. Verstellung eines Kompensations- bzw. Brückenwiderstandes im Meßkreis eines. pH-Wertes, .eine derartige Verschiebung des Reglers herbeiführt, daß er z: B. bei gleichbleibender Stellung des Zeigers bzw. Rotentiometerwiderstandes bei elektrischen Regelungen den- Wert des jeweiligen zu regelnden. Kreises einregelt.
  • Als Meßorgane kännen je nach der zu regelnden Zustandsgröße alle bekannten, diese erfassenden Meßgeräte verwendet werden, bei Leitfähigkeits-und Salzgehaltsmessungen Elektrodenanordnungen, bei pH- und anderen elektrometrischen Messungen galvanische Elemente usw.
  • Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß die Regelung auf den Endwert sowohl von der Zustandsgrößen der geregelten Mischungen als auch von denen der zuströmenden Flüssigkeit aus je nach Odem speziellen Amvendungsfall ausgehen kann. Auch ist .es nicht erforderlich, däß die Zustandsgröße in allen Stufen nach der gleichen Methode bestimmt wird. So kann z. B. bei pH-Wertregelung in der einen Stufe der pH-Wert elektrometrisch, in einer anderenStufekolorimetrischbestimmtwerden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Regelung einer Zustandsgröße von Flüssigkeiten, .die stark schwankt und deren Abweichung vom Sollwert nur .durch im Verhältnis zur geforderten Genauigkeit bedeutende stoffliche Zugaben ausregelbar ist, so daß die den Zustandswert ändernde Stoffmenge von ,einer einzigen Zugahevorrichtung nicht mehr mit der erforderlichen Genaui@gli:eit zugeführtwerden kann, dadurch gekennzeichnet, daß einem ersten Regelungskreis ein oder mehrere selbständige Regelungskreise nachgeschaltet sind, deren Zugabevorric'htungen dem Regelbereich des jeweiligen Regelungskreises angepaßt sind, so,daß das durch den ersten Regelungskreis erhaltene Regelergebnis, d. h. der Grad der Annäherung des Istwertes an den Sollwert, in den folgenden Regelungskreisen von Kreis zu Kreis verbessert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch g -kennzeichnet, daß -der Istwert dem Sollwert bereits in dem ersten Regelungskreis so weitgehend angenähert wird, daß der Sollwert schon in dem folgenden Regelungskreis erreicht wird, wobei, je nachdem, ob der Sollwert in dem ersten Regelungskreis noch nicht erreicht oder schon überschritten ist, das eine oder das andere von zwei die Zustandsgröße in entgegengesetztem Sinn beeinflussenden Medien zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als das eine die Zustandsgröße beeinflussende Medium die zu regelnde Flüssigkeit selbst oder die bereits vorgeregelte Flüssigkeit verwendet wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, -daß die Regelung so erfolgt, daß ein Überschreiten des Sollwertes in keinem Regelungskreis eintritt, wobei in jedem Regelungskreis nur je ein Zusatzmedium, das stets das gleiche sein kann, zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung in dem einzelnen Regelungskreis mit den gleichen oder auch verschiedenen Zusatzmedien derart erfolgt, daß in jeder Stufe die zuzusetzende Menge der zu regelnden Menge weitgehend angepaßt wird, um eine unerwünscht große Abweichung des geregelten Wertes vom Sollwert zu verhindern, indem beispielsweise die Abmessung der je Regelungskreis zuzusetzenden Menge mit einem sehr empfindlichen Meßgerät erfolgt oder die Konzentration des Zusatzmediums herabgesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach dien Ansprüchen. q. und 5, dadurch gekennzeichnet, d'aß die Regelung auf den Endzustand mit einem Medium so geringen Einflusses auf die zu regelnde Zustandsgröße durchgeführt wird, daß ein überschreiten des Sollwertes praktisch nicht,eintritt.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 6 für die Regelung eines Mediums mit stark schwankendem Durchfluß, gekennzeichnet durch eine zusätzlicheRegelung, ,derart, daß der Mengenanteil' des Zusatzmediums von dem Mengenmeßwert der zu regelnden Flüssigkeit abhängig gemacht wird. B. Einrichtung zur Durchführung des Verfalhrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mengenbeeinflussung der Regelung ein gemeinsamer Mengenmesser dient, der entweder die Menge der Flüssigkeit oder des Zusatzmediums vor der Mischung, die Menge der vorgeregelten Mischung oder die Menge der auf den Endwert geregelten Mischung erfaßt, wobei,der Messer die Regelmischung für jeden Regelungskreis getrennt beeinflußt. g. Einrichtung zur Durchführung .des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche i bis 7, gekennzeichnet durch nur einen in Abhängigkeit vom Meßwert der Zustandsgröße bzw. vom Mengenmeßwert arbeitenden Regler für mehrere oder alle Regelungskreise, der periodisch und kurzzeitig jeder Stufe zugeschaltet wird, wobei eine Arretiervorrichtung dafür sorgt, daß das jeweiligeRegelorgan in derZeit zwischen zwei Regelungen: seine der ersten Regelung entsprechende Einstellung beibehält und mit dem Umschaltern des Reglers auf einen anderen Regel,ungskreis gleichzeitig eine Umschaltung des Reglers auf den in diesen Kreis einzuregelndzn Wert erfolgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0036090A2 (de) * 1980-03-13 1981-09-23 SELWIG & LANGE Maschinenfabrik Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern extrahierter Zuckerrübenschnitzel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0036090A2 (de) * 1980-03-13 1981-09-23 SELWIG & LANGE Maschinenfabrik Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern extrahierter Zuckerrübenschnitzel
EP0036090A3 (de) * 1980-03-13 1981-10-14 SELWIG & LANGE Maschinenfabrik Verfahren und Vorrichtung zum Entwässern extrahierter Zuckerrübenschnitzel

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