DE2824924A1 - Verfahren und apparatur zur ph-regelung - Google Patents
Verfahren und apparatur zur ph-regelungInfo
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Description
Antti Miemi, Yrjö Liipolantie 5, Kauniainen
Pentti Jutila, Työmiehenkatu 4, Helsinki 282 492 A
I NACHCTEREü
Die Säureregelung gehört zu den verbreitetsten Regelaufgaben in der Industrie, der Frischwasseraufbereitung und
der Abwasserentgiftung. Ihre normalen Anwendungsverfahren sind auch mit den Größenfaktoren anderer bekannter Verfahren
vergleichbar. Der pH-Wert als Umschreibungsgröße der Säurestufe wird mit einem pH-Messer oder Meßumformer bestimmt
und deren Ausgangsgrößen unmittelbar zum Vergleicher des Reglers geleitet, der die Zugabe der Chemikalien zum Speisekanal
oder einer späteren Verfahrensstufe regelt. Die bei
der pH-Regelung auftretenden Schwierigkeiten sind jedoch größer als bei anderen Verfahrens-Variablen. Als Gründe
hierfür werden u. a. Michtlinearität im Regelstromkreis und hohe Verfahrensempfindlichkeit genannt.
Als physikalische Erscheinung wird der Säuregrad oder pH-Wert einer wässrigen Lösung durch die Konzentration der
gelösten Chemikalien bestimmt. Bei reinen Flüssigkeiten wird das Dissoziationsgleichgewicht schnell erreicht, und
dieser Zustand kann durch algebraische Gleichgewichtsgleichungen ausgedrückt werden, welche die Wasserstoffionenkonzentration
oder Säurestufe eindeutig festlegen.
Um ein dynamischeH Modell aufzustellen, muß das obige Gleichgewichtsmodell
zum dynamischen Stömungsmodell des Prozesses hinzukommen. Ausgehend von dem bekannten, einfachen Modell
des Idealdurchflußmischers als solchem oder in Kombination mit einer Pfropfenströmung wurde ein solches Reaktormodell
aufgestellt und damit die Rückkopplungsregelung simuliert. (Richter & al., Instrumentation Technology, 21, HO. 4, S.
35 - 4o, 1974), optimal control (McAvoy, Ind. & Eng. Chem., Process Des. & Develop., 11, Mr. 1, S. 71 - 78, 1972) and
stability studied (Orava & Niemi, Int. of Control, 2o, Mo.4, S. 557 -567, 1974· Rang, Advances in Instrumentation, 3o,
Teil 3, S. 764/1-4, 1975).
80985Ί/?)826
Überlegungen, wie man auf dem thermodynamischen Gleichgewicht
basierende Modelle für die praktische pH-Regelung verwerten kann, sind bis zur großtechnischen Reife noch
nicht angestellt worden, d.h. bis heute sind keine klaren Vorschläge zu einem solchen Rückkopplungs-Regelstromkreis
für die pH-Regelung auf Grund solcher Modelle gemacht worden, die zu besseren Ergebnissen als mit den bekannten
Verfahren führen wurden.
Bei der Formulierung des Wasserstoffionenkonzentrationsmodells
wird davon ausgegangen, daß die Flüssigkeit homogen ist und die auftretenden Dissoziationsvorgänge schnell und
umkehrbar sind. Diese Annahmen beziehen sich sowohl auf starke bzw. vollkommen dissoziierte als auch auf schwache
bzw. teilweise dissoziierte Säuren und Basen. Die Azidität unter diesen Bedingungen ist bereits gründlich behandelt
worden, u.a. in dem Patent Nr. 4·ο53·743» das A. Niemi in
den Vereinigten Staaten auf Grund seiner Anmeldung Nr. 658897 erteilt wurde. Die Abhängigkeiten vom Gleichgewicht der
Dissoziationsvorgänge können auch in einer algebraischen Gleichung zusammengefaßt werden, wie nachstehend dargestellt
(Rang, loo. ext.)· Die Aktivitäten sind hier durch die Konzentrationen ersetzt worden, und die Koeffizienten K .
sowie K^1 bezeichnen die Dissoziation schwacher Säuren
und Basen. K ist das Ionenprodukt von Wasser bei 25°C
η , m
-Kw + G3 - GA + 2 , KMCßiG - y K&Ai =0 (1 )
C+ i = 1 VKbiC+ V j
C+ C"ÄHo"14(Mol/Liter)2 (2)
Kai= C! 0^ Kbi = G"C^ (3)
8ü3 /D 82 6
C Konzentration des H Ions
C~ Konzentration des H~Ions
C. Konzentration der starken Säure
C-n Konzentration der starken Base
GoL Konzentration der schwachen Säure
Cp Konzentration der schwachen Base
C Konzentration der nichtdissoziierten Säure
C, Konzentration der nichtdissoziierten Base
C ~ Konzentration des schwachen Anions
C-, Konzentration des schwachen Kations
Die beiden ersten Glieder der Gleichung (1) "bringen den
Unterschied in der Konzentration zwischen Wasserstoff- und Hydroxylionen zum Ausdruck. Liegen nur starke Säuren und
Basen vor, so hängt diese Größe linear und eindeutig vom Unterschied in der Konzentration der starken Säuren und
Basen a"b·
Da die Konzentration "beim Mischvorgang von homogenen Lösungen
linear ist, ist auch der ganze Vorgang bei Chemikalien, deren Dissoziationsgrad bei der Bestimmung ihrer Konzentration
vernachlässigt werden kann, linear. Die Konzentration einer zugegebenen Chemikalie kann am Ende des Verfahrens
im allgemeinen mit Hilfe des Faltungsintegrals bestimmt werden, wenn die Einflußfunktion des Verfahrens
bekannt ist, die in diesem Falle mit der Verteilung der Aufenthaltsdauer identisch ist. Wird z. B. eine Prozesslösung,
die eine schwache Säure enthält (Einflußfunktion g ) und eine stark basische Regellösung durch den Regelkanal
(Einflußfunktion g.) zu einem Durchflußkessel geleitet,
erhält man für die Gesamtkonzentration folgendes Modell:
t β t
(t) = ί\ο(θ)go(t-9)dö CB(t) = ΓθΒι(θ)βι(ΐ-θ)άθ (4)
0, Ί als Nebengrößen beziehen sich auf die Prozess- bzw.
Regelströmung.
Die Abhängigkeit der Konzentration des Wasserstoffions C+
von den Konzentrationen der schwachen Säure und starken Base ergibt sich aus der Gleichung (i)(n=0, m = 1, CA =0):
8 G 9 8_5 γ 0_8 2 6
£ " 282492A
G+3+(GB+Ka)G+2 + (KaCB-Ka^ "V0+ " KaKw = ° ^)
Die Gleichungen (4) und (5) "bilden in diesem Falle ein
vollständiges Modell des Systems. Auch in diesem Falle kann der Zustand des Systems durch lineare Gleichungen ausgedrückt
werden, wegen der schwachen Verbindung ist jedoch das Endverhältnis (5) in Bezug auf G+ nichtlinear.
Der pH-Wert, der den Säuregrad der Lösung angibt, wird mit einem geeigneten Elektrodenpaar mit nachgeschaltetem Linearverstärker
gemessen. Die Elektrodenspannung hat ihrerseits ein lineares Verhältnis zum pH-Wert der Lösung, der eine
nichtlineare Funktion der Wasserstoffionenkonzentration ist.
pH = Iog1o/C+/Mol/Liter)/ (6)
In jeder Phase des Verfahrens sind pH-Wert, C+ und G=C+-C"
eindeutige Funktionen untereinander. Liegen ausschließlich starke Basen und Säuren vor, ist die letztgenannte Variable
zusätzlich abhängig, und zwar linear, von C-g und C. sowie
deren Differenz. In der flüssigen Phase ist das Verfahren oben für diesen Fall als linear angegeben, und zwar sowohl
im Hinblick auf die chemische Konzentration als auch auf die Konzentrationsdifferenz G. Ein wesentlicher Gesichtspunkt
dieser Erfindung ist die Benutzung der Konzentrationsdifferenz C für die Regelung. Da die Säuremessung in der Praxis
mit einem pH-Messer leicht zu bewerkstelligen ist, liegt eine Berechnung nahe, bei der ß das Meßresultat darstellt.
Bei der Rückkopplungsregelung muß diese Größe mit dem Sollwert verglichen und die Differenz dieser Größen zum Regler
gebracht werden, der die Zugabe der Chemikalie regelt.
Bisherige Forschungsfeerichte über die pH-Rückkopplungsregelung
und für die praktische Anwendung waren dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert (pH-Stand.) als Sollwert für den geschlossenen
Kreislauf genommen würde - mit Ausnahme der Stabilitätsuntersuchungen, bei denen kein Sollwert benutzt wurde.
80985 1^082 6
Es ist jedoch möglich, den pHg, , -Sollwert rechnerisch
zu der entsprechenden C-Variablen zu verwandeln, und erst diese Variable, die zum Vergleicher des Kreises gebracht
wird, dient so als Sollwert des geschlossenen Kreises. Diese Verwandlung ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung.
Man kommt zu dem Regelverfahren in Abb. 1, in der der geschlossene Kreis linear ist. Die Linearität des geschlossenen
Kreises ist ein großer praktischer Vorteil für die Feinregelung, da Verfahren für die Feinregelung von linearen
Regelstromkreisen allgemein bekannt sind, während es für nichtlineare Stromkreise keine einfachen oder allgemein
anwendbare Verfahren gibt.
Abb. 1 ist das ü?lußschema für den linearen Rückkopplungs-pH-Regelstromkreis·
Wenn der Regelstrom Q1 nur eine starke Säure (Base) enthält,
zeigt der Zustand der elektrischen Neutralität, daß C... =
G1(C-Q- = -^i ) is"15· Eine vollständige Linearität würde die
Regelung der Ghemikalxenkonzentration erfordern, aber die Regelung ist auch dann in der Praxis ausreichend linear,
wenn sie im Vergleich mit dem Prozessstrom niedrig und die Konzentration entsprechend hoch ist. Der Regelstrom beinflußt
dann den Prozessstrom nur wenig - Qis G-jCt) Q-JCt)C1 wobei
s gegenüber dem Dauerzustand dominiert.
Die beschriebene Linearregelung weicht wesentlich von der herkömmlichen nichtlinearen Regelung ab, in der die Regelabweichung
als Differenz der pH-bewerteten Größen gebildet ■aid anschließend zu einem Linearregler gebracht wird.
Das Flußschema eines solchen Regelkreises kann aus dem in Abb. 1 dargestellten Schema abgeleitet werden, indem die
Umwcpadlungen des primären, indirekten Sollwertes und des
gemessenen pH-Wertes herausgenommen und die restlichen pH-Größen direkt zum Vergleicher gebracht werden. E3 kann nachgewiesen
werden, daß bei Anwendung der Verhältnisregelung der Gewinn in beiden Verfahren gleich ist, wenn die Ab-
- 6 8 0 9851/0826
weichungen, vom Sollwert gering sind und wenn die Verstärkungen
des Reglers voneinander abhängig sind gemäß Gleichung (8).
G = | C+ | - C | 1 | 1o |
Kc | »· ^Kwln | |||
KPH | \ | |||
Cs)
Wenn die Regelabweichung nicht gering ist, weichen die Regelverfahren beträchtlich voneinander ab. Die Gesamtverstärkung
der herkömmlichen Regelung hängt vom Sollwert ab und nimmt bei zunehmender Regelabweichung im allgemeinen
stark ab. Diese Art der Regelung ist daher bei starken Abweichungen
weniger wirksam als bei geringen, was für die Regelung ungünstig ist. Dagegen ist die Verstärkung des
neuen, linearen Regelverfahrens eine Konstante, die unabhängig vom Sollwert ist. Demgemäß kann das herkömmliche Regelsystem,
das bei einer großen, langwierigen Konzentrationsstörung stabil ist, bei Abwesenheit oder geringer Störung
instabil sein. Bei der Linearregelung kommen Erscheinungen dieser Art nicht vor.
Der Vorteil des vorliegenden Regelverfahrens ist unter kontrollierten Laborbedingungen experimentell nachgewiesen
worden. Die pH-Regelung wurde in einem Durchflußkessel getestet. Für die Regelung wurde ein Proportionalregler benutzt,
durch den die grundlegenden Merkmale der Regelung am besten dargestellt wurden. Beide Regelverfahren wurden getrennt
getestet, und die Verstärkungsfaktoren wurden gemäß Gleichung (8) miteinander in Übereinstimmung gebracht, so daß beim
Auftreten einer sehr geringen Störung die Dauerabweichungen gleich waren. In einem typischen Test war der Anfangszustand
des Systems wie folgt: pH-Wert der Prozesslösung = 3·5> pH-Wert der Regellösung = 12,ο, End-pH-Wert gemäß dem Gleichgewicht
7 und Regelverstärkung ca. 1/1o der Stabilitätsgrenze. Die Eingangs-Prozesslösung wurde einer Stufenstörung
von o,o2 pH unterworfen, was bei der Empfindlichkeit
8 0 98 5^/0*826
des Verfahrens keine geringe Größenordnung darstellt.
Bei der nichtlinearen Regelung stieg die Dauerabweichung auf 1,2 pH an, während die Umlauf ν er star krung gleichzeitig
um 33 % ihres Wertes im stationären Zustand abfiel. Bei Anwendung der Linearregelung "betrug die Dauerabweichung
o,8 pH. Trotz der größeren Verstärkung war die Stabilität des Systems auch im letzten Falle vollkommen ausreichend.
Falls die Lösung schwache Säuren oder Basen enthält, liegt, wie aus Gleichung (1) ersichtlich, keine solche eindeutige
Punktion von C+ vor, die linear von der Konzentration einer
einzigen Regelzubstanz abhängen würde. Desgleichen zeigt das Endverhältnis (5) des Beispielsystems, das eine einzige
pH-Messung oder das Ergebnis einer anschließenden Berechnung als solche für eine eindeutige Beschreibung des Prozesszustands
und für die Verwirklichung einer eindeutigen Regelung für das lineare Verfahren nicht ausreichen. Die verbreitete
Gewohnheit, Prozesse, die komplex zusammengesetzt sind durch eine pH-Messung und die Rückkopllungsmethode zu
regeln, ist offensichtlich ein Grund für die bei der Regelung solcher Prozesse auftretenden Schwierigkeiten.
Die Regelung eines solchen Systems kann eindeutig durch eine zusätzliche unabhängige Messung realisiert werden, die
z. B. auf einem selektiven Elektrodenpaar basiei't. Wird z. B.
in Gegenwart einer schwachen Säure und einer starken Base C+ und G-Q gemessen, so kann G^ anhand des Endverhältnisses (5)
errechnet werden, was unabhängig von den Mischeigenschaften gültig ist. Werden alternativ G und G" gemessen, so erhält
man C-n durch die Gleichungen (3) und (5).
Ist das Regelziel der Säuregrad, dem C+ zugeordnet ist, und
ist die Regeleubstanz eine starke Base, hängt der Vergleichswert der letzteren auch von der Konzentration der vorhandenen
schwachen Säure ab. Gleichung (5) wird ein weiteres Mal benutzt, und Οβΐβη(1 und der Wert von G , der in der beschriebenen
Art gemessen oder berechnet wurde, wird in ihr ersetzt und der Vergleichswert Cn aus der Gleichung
-0St and.
8090 5-1 PO 8-2 6
errechnet. Die Differenz zwischen Cn o, , und Cn wird
nun als Regelabweichung zum Regler gebracht, der die Regelsubstanz, die starke Base regelt. Anstelle einer Regelabweichung,
die direkt vom Säuregrad abhängt, wird de*r Regler mit einer indirekten Regelabweichung versorgt, deren Wert
auch von der vorhandenen schwachen Säure beeinflußt wird. V/ürde alternativ eine schwache Säure als Regelsubstanz
benutzt, würde die Bestimmung der regelnden Regelsubstanz unter Anwendung von Gleichung (5) analog der obigen Beschreibung
ablaufen.
Das vorliegende Verfahren kann als eine Annäherung bei Fällen mit komplexeren Lösungen als die obigen angewandt werden.
Dies setzt voraus, daß die behandelte Prozesslösung in der Nähe der Betriebsphase durch eine schwache Säure oder Base
definiert werden kann, deren Dissoziations-Konstante K ein geeigneter Wert zugemessen wurde. Wird eine starke Base oder
Säure zur Regelung benutzt, kann die oben vorgestellte Regelmethode für diesen Fall angewandt werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß in Gegenwart einer schwachen Säure oder Base und bei ausreichend genauer Annäherung
an eine Speiselösung in der Nähe der Betriebsphase der geschlossene Regelstromkreis linear ist soweit es die
Regelsubstanz betrifft, daß aber zur Bestimmung des Vergleichswerts für diesen Kreis ein Verhältnis (5) angewandt wird,
das nichtlinear ist, was die H+Ionenkonzentration betrifft.
Es ist angebracht zu betonen, daß für die Verteilung der Verweilzeit in der Verfahrensbeschreibung keine feste Punktionsform
angenommen wurde, sondern die Behandlung für einen beliebigen Durchflußkessel gültig ist. Ist die Verteilung
der Verweilzeit unbekannt, kann der Regler experimentell eingestellt werden, was die allgemein praktizierte Einstellmethode
bei Linearreglern für unzureichend bekannte Prozesse ist. Die Linearität des Verfahrens und dee Regelkreises ist
auch in Bezug auf kombinierte Regelmethoden ein bemerkenswerter Vorteil, da die vorgestellten Rückkopplungsregelungen
auch mit Kommandos kombiniert werden können, die von unab-
D ?/ θ!
8 0 985T/0826
ή1
282Α92Α
Mngigen Methoden bestimmt werden wie z. B. der Vorschubregelung,
wobei entweder das gleiche oder ein getrenntes Betätigungsorgan benutz wird.
Die vorliegenden Meßsteuerungsverfahren sind mit den heute vorhandenen Komponenten leicht in die Praxis umzusetzen.
Der pH-Messer und -Umwandler ist ein Instrument, das seinen festen Platz in der Industrie hat. Zur Konzentrationsbestimmung
anderer Ionen oder der gesamten Säuren- und Basenkonzentration gibt es eine Menge Meßvorrichtungen die auf
verschiedenen Prinzipien basieren und von denen besonders die ionenselektiven Elektroden mit ihren Verstärkern wegen
ihres niedrigen Preises und ihrer leichten Anwendbarkeit geeignet sind.
Das Ergebnis der pH-Messung und der Wert der Vergleichs-Variablen
ausgedrückt durch die pH-Zahl können zu der entsprechenden konzentrationsbewerteten Größe mit Hilfe analoger
Vorrichtungen umgewandelt werden, zu diesem Zwecke ist aber auch der an die Meßgeräte angeschlossene Echtzeit-Mikrokomputer
sehr geeignet. Natürlich kann die Umwandlung auch in einem größeren Prozessrechner erfolgen. Desgleichen kann man
für Bildung des Fehlersignals und die Regelaufgabe einen
normalen Analogregler wie den P-, PI- oder PID-Regler oder solche nichtlineare Allzweck-Regler wie z. B. den sog.
progressiven Teleperm-Regler (eingetragenes Warenzeichen) benutzen mit dem Ziel, die Eigenschaften des herkömmlichen
Linearreglers durch einen Verstärkungsfaktor zu verbessern, der bei zunehmender Regelabweichung wächst. Wird ein Digitalrechner
benutzt, ist es sowohl möglich als auch vorteilhaft, in den Rechner auch die Bildung der Fehler-Variablen und
der Regelungs-Berechnungen für die Regelung des Betätigungsorgans miteinzubeziehen. 809851/0826
4
Leerseite
Claims (3)
1. Ein Verfahren zur pH-Regelung in einem Durchflußkessel, in den ein Prozessmaterial durch einen Speisekanal und
eine Regelsubstanzlösung durch einen Regelkanal eintritt und in dem an der Ausgangsseite des Kessels der pH-Wert
- 1o -
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ORIGINAL INSPECTEO
Aj
gemessen wird, um die Zugabe der Regelsubstanz durch das
Rückkopplungsverfahren zu regeln, wobei die Vergleichs-Variable in Form einer pH-Zahl ausgedrückt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Methode aus folgenden Stufen besteht: a) Umwandlung des Ergebnisses der pH-Messung zur
Wasserstoffionenkonzentration oder einer anderen Konzentrationsgröße, die eindeutig von der Wasserstoffionenkonzentration
abhängt; b) Umwandlung des gegebenen Vergleichswertes in Form einer pH-Zahl zur Wasserstoffionenkonzentration
oder einer anderen Konzentrationsgröße, die eindeutig von der Wasserstoffionenkonzentration abhängt*
c) Bestimmung einer entgültigen Rückkopplungsgröße durch eine Gleichung, die das Dissoziationsgleichgewicht ausdrückt
(in der Lösung) und die zusätzlich zu ihrer Funktion der Konzentrationgröße in Stufe a) eine Funktion der unabhängigen
Konzentrationsgröße auf der Basis anderer Messungen am Ausgangsteil des Kessels sein kann;
d) Bestimmung eines entgültigen Verleichswertes durch besagte
Gleichung, der zusätzlich zu seiner Funktion der Konzentrationsgröße in Stufe b) eine Funktion der unabhängigen Konzentrationsgröße
in Stufe c) sein kann;
e) die Bildung einer Regelabweichung als Differenz des entgültigen
Vergleichswertes in Stufe d) und der entgültigen Rückkopplungsgröße in Stufe c);
f) die Regelung der Regelsubstanz auf der Basis besagter
Regelabweichung unter Verwendung eines Linearreglers sowie eines durch ihn gesteuerten Betätigungsorgans.
2. Das Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentrationsgröße in Stufe a) die Differenz zwischen
der Wasserstoffionenkonzentration und der Hydroxylionenkonzentration darstellt, die Konzentrationsgröße in Stufe b)
die Differenz der entsprechenden Wasserstoffionenkonzentrattion
und der Hydroxylionenkonzentration ausmacht, die entgültige
Rückkopplungsgröße in Stufe c) die Differenz zwischen Wasserstoffionenkonzentration und Hydroxylionenkonzentration
in Stufe a) als solche ist, und daß der entgültige Vergleichswert in Stufe d) den Unterschied zwischen der Wasserstoff-
- 1 1 809851/0826
ionenkonzentration und der Hydroxylionenkonzentration in Stufe b) als solche ausmacht.
3. Eine Apparatur zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) ein Meßsignal, das proportional zum pH-Wert ist, zu einem Signal umwandelt, das proportional zur Wasserstoffionenkonzentration
oder anderen Konzentrationsgroßen ist,
die eindeutig von der Wasserstoffionenkonzentration abhängig sind;
"b) aus einer Vorrichtung zum Einstellen eines Vergleichsignals
proportional zur pH-Zahl "besteht oder zur Aufnahme eines anderweitig produzierten Vergleichsignals, dieses
Vergleichssignal in ein Signal umwandelt, daß proportional
zur Wasserstoffionenkonzentration oder zu anderen Konzentrationsgrößen ist, die eindeutig von der Wasserstoffionenkonzentration
abhängen;
c) die Funktion gemäß dem Dissoziationsgleichgewicht ausführt, das entgültige Rückkopplungssignal auf der Basis
des Signals in Stufe a) bestimmt, das proportional zu einer Konzentrationsgröße ist, wobei möglicherweise ein Signal
verwandt wird, daß auf anderen Messungen basiert und proportional zu einer unabhängigen Konzentration ist;
d) die Funktion gemäß dem Dissoziationsgleichgewicht ausführt, ein entgültiges Vergleichssignal auf der Basis des
Signals in Stufe b) bestimmt, das proportional zur Konzentrationsgröße ist, wobei möglicherweise das Signal in Stufe
c) zusätzlich benutzt wird, das proportional zu einer unabhängigen Konzentration ist;
e) ein Regelabweichungssignal als Differenz zwischen dem entgültigen Vergleichssignal in Stufe d) und dem entgültigen
Rückkopplungssignal in Stufe c) bildet;
f) ein Regelsignal zur Regelung der Zugabe des Regelmaterials
auf der Basis des erwähnten Regelabweichungssignals zur Ausführung einer typisch linearen Regelfunktion mit Hilfe
eines geeigneten Betätigungsorgans produziert.
- 12 -
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- ψ - 2824926
4· Eine Apparatur zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie
a) ein Meßsignal, das proportional zum pH-Wert ist in ein Differenzsignal umwandelt, das proportional zu der Differenz
der Y/asserstof f- und Hydroxylionenkonzentrationen ist;
b) aus einer Vorrichtung zum Einstellen eines Vergleichssignals proportional zur pH-Zahl oder zur Aufnahme eines
anderweitig produzierten Vergleichssignals besteht, die dieses Vergleichssignal, das proportional zur pH-Zahl eines
Differenzsignals ist umwandelt, das proportional zur Differenz zwischen den entsprechenden Wasserstoff- und
Hydroxylionenkonzentrationen ist;
c) ein Regelabweichungssignal als Differenz zwisch η dem Differenzsignal in Stufe b) und dem Differenzsignal in
Stufe a) bildet;
d) ein Regelsignal zur Regelung der Regelsubstanzzugabe
auf der Basis des genannten Regelabweichungssignals zur Ausführung
einer typisch linearen Regelfunktion mit Hilfe eines geeigneten Betätigungsorgans produziert·
ρΗσ, , nichtlineare οσ. . lineare Regelung Q C
Stand. Umwandlung Stand. * * *o ο
(2),(6),(7) C Q1C1 + +
Linearstrom G nichtlineares pH und Mischvorgang Verhältnis
nichtlineare pH pH-Ermittlung Umwandlung (nichtlinear;
Lineare Messung
Abb. 1
809851/0826
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=8510899
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE2824924A1 (de) |
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FR (1) | FR2394125A1 (de) |
GB (1) | GB2000884B (de) |
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